Frechheit

Registriert
15 Okt 2011
Beiträge
7.718
Mit Waffen können die schon um und die machen auch nicht gleich alles kaputt.
Die, die hier Angst vor Vorverurteilung haben, sind die, die den Ermittlern die Arbeit leicht machen. Wenn die Beweise für eine Durchsuchung, das Beschlagnahmen für Tests oder einen Zwangsgentest nicht reichen wird auf den Gruppenzwang gehofft und der oder die Verweigerer rücken in den Fokus und werden verdächtig was dann ggf. für richterlich angeordnete Zwangsmaßnahmen reicht. Wer solch ein Vorgehen unterstützt sollte mal darüber nachdenken, vieviele für unseren rechtsstaat wie wir ihn heute haben ihr Leben gelassen haben.

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
15 Okt 2011
Beiträge
7.718
Wie es gemeint ist, ergibt sich eigentlich aus meinen Posts. Oder liest du da irgendwo etwas von: "Geht alle zu Gentest und lasst eure Waffen überprüfen damit ihr eure Unschuld beweist. "
Alleine der Aufruf zur Teilnahme ist eine Frechheit scheint aber oft erfolgreich zu sein.

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk
 
Registriert
8 Apr 2016
Beiträge
8.425
Nun, ich denke er meint das mitmachen, und hat damit nicht ganz unrecht. Warscheinlich liegt die Warheit in der Mitte. Wegen einem einzelnen Wolf halte ich solch ein Vorgehn der Behörde für völlig überzogen. Sicher kann man eine Straftat vermuten, allerdings ist die schwere des angenommenen Vergehens n.m.M. nicht ausreichend solch einen Aufriss zu veranstalten.
 
Registriert
23 Mrz 2017
Beiträge
527
Nein, lese ich natürlich nicht. Aber es war mir unklar.
Ich weis nicht, wie ich zu so einem Aufruf stehen soll. Auf der einen Seite sehe ich die "Beargwöhnung" durch die Behörden mit der gleichen Sorge wie Du.

Andererseits ist bei uns die Kooperation der Behörden mit dem Bürger vorbildlich. Wenn die Beamtin, die mir bei Waffenrechtlichen Dingen immer so entgegenkommend gearbeitet und mir geholfen hat, mich darum bittet, meine Waffe zu einer Überprüfung vorzulegen, dann könnte ich nicht "nein" sagen.

Es ist und bleibt ein Zwiespalt. Beide Seiten haben sehr gute Argumente. Eben auch die Seite, daß eine Prüfung ergeben wird, daß kein Lagalwaffenbesitzer sich falsch verhalten hat, was dann natürlich von der Mainstreampresse nicht berichtet werden wird. Aber wir können es als Leumundszeugnis nutzen.

Andererseits ist mir die Unschuldsvermutung heilig und diese Massentests haben immer etwas von "Beweise deine Unschuld, sonst nehmen wir deine Schuld an!". Wehret den Anfängen. Ja, auch das stimmt.

Ein echtes Dilemma.

LG
Hrodgar

PS: Im übrigen stimme ich der Meinung zu, daß es nicht das hellste Licht am Leuchter war, den einen Wolf mit Projektil in einen See wirft. Ich tippe eher auch einen Illegalen, der sich weder mit Waffen noch mit Jagd auskennt. "Seht, ich Knalle Euren Wolf ab und keiner kanns verhindern!"... so in der Art eher. Und dann ein Geschoß und ein Kaliber verwendet, das im Tierkörper zurückbleibt... na ja...
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Wenn einer meine Waffen, mein Auto, mein Haus oder meinen Garten oder meine DNA untersuchen oder betreten will, dann nur wenn er den entsprechenden Zettel dafür in der Hand hat. So einfach ist das.

Das ist mein mir zugesichertes Recht. Davon mache ich gebrauch. Immer und egal um was es geht.
 
Registriert
7 Jan 2017
Beiträge
126
Eine Straftat zu verfolgen und aufzuklären ist sicherlich nicht einfach. Manchmal ist eine Erfolg versprechende Methode das Ausschlussverfahren. Ob Massengentest oder wie in diesem Fall das einsammeln von Waffen. Als Frechheit empfinde ich die Aufforderung zur Unterstützung nicht. Die Unterstützung der Behörden, freiwillig oder nur mit entsprechenden Beschluss ist eine Entscheidung die jeder im Fall des Falles selbst trifft. Da gibt es meiner Meinung nach auch kein falsch oder richtig.
 
Registriert
9 Jan 2012
Beiträge
890
Hallo,

mal so am Rande:

Bei den angesprochenen „Massengentests“ werden keine genomspezifischen Daten in irgendwelchen Datenbanken abgespeichert. Zudem wird die Speichelprobe nur mit der am speziellen Tatort aufgefundenen Spur verglichen und nicht mit der gesamten DNS-Datenbank.

Grüße
 

JMB

Registriert
2 Jan 2005
Beiträge
25.979
Mit Waffen können die schon um und die machen auch nicht gleich alles kaputt.
Das sag' doch mal denen, deren Waffen damals beim Abel in FFM "eingesammelt" wurden ...
So ein LKA sollte auch mit Autos "um können" - da gab es mehr als nur ein Auto, das hinterher deutliche Schäden hatte, von anderem Unsinn mal ganz abgesehen:
Nach einem Mord im Bereich der OSH in Hannover geriet das Auto eines Reservisten in den Fokus (weil es ein paar kleinere Dellen hatte). Der Reservist kam aus Schwerin, das Auto wurde also (für wie viel Geld) zur Untersuchung zum LKA Hannover gebracht. Es gibt zwar in Schwerin auch ein LKA, aber das wäre ja zu einfach gewesen ...


... und der oder die Verweigerer rücken in den Fokus und werden verdächtig was dann ggf. für richterlich angeordnete Zwangsmaßnahmen reicht.
Genau das wäre aber unzulässig!
Vor Jahren haben die Finanzämter dieses Spiel getrieben:
Wenn einer keine "Vollmacht zur vollständigen Einsicht in alle Konten" erteilte wurde das als Anfangsverdacht gewertet und man besorgte sich die entsprechende Erlaubnis im Rahmen der Strafverfolgung (k.a. wie das genau genannt wurde).
Dieses rechtswidrige Treiben wurde dann höchstrichterlich untersagt; strafrechtliche Folgen (Nötigung im Amt o.ä.) gab es für die Finanzbeamten m.W. aber nicht.
Und heutzutage können die Behörden das alles online, ohne dass der Konteninhaber oder die Bank davon erfahren ...


WaiHei
 
Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
3.581
Mir persönlich fehlt in dem Fall hier auch ein bisschen die Verhältnismäßigkeit zwischen den getroffenen Ermittlungsmaßnahmen und der strafrechtlichen Schwere der Tat. Ist aber nur eine Meinung.
 
A

anonym

Guest
Vielleicht, war das verwendete Kalibr so selten, dass sich das prüfen von Waffen, im kleinem 2stelligen Bereich lohn, .....
um die Legalwaffenbesitzer heraus zu nehmen. (zu entlasten).

bei einem häufig verwendeten Kaliber, dass 1000mal im Kreis verwendet wird eher nicht.

Versucht doch mal, in einem Krisengebiet, ein Projektil, cal 7,62x39 einer bestimmten Waffe zuzuweisen
war da aber was mit einer (zb. 9,3) klappt das schon eher,da Anzahl begrenzt
 
Registriert
6 Feb 2015
Beiträge
446
......
Sicher kann man eine Straftat vermuten, allerdings ist die schwere des angenommenen Vergehens n.m.M. nicht ausreichend solch einen Aufriss zu veranstalten.

Na ja, für das Vergehen wie du es nennst, sieht der Gesetzgeber eine Höchststrafe von fünf Jahren vor. Also wirklich keine Kleinigkeit. Ich begrüße das Vorgehen, da es den Kritikern den Wind aus den Segeln nimmt, die immer behaupten, dass der Rechtsstaat bei solchen Taten blind ist. So kritisch man auch den Großprädatoren wie Luchs und Wolf gegenüber steht, so wenig hat man das Recht, sich selbiges anzueignen. Klar wissen wir alle noch nicht, wer der Täter/ die Täterin ist, aber nur durch die kooperative Zusammenarbeit ist es möglich in der Öffentlichkeit für ein besseres Bild der Jägerschaft zu sorgen.
 
Y

Yumitori

Guest
Nein, lese ich natürlich nicht. Aber es war mir unklar.
Ich weis nicht, wie ich zu so einem Aufruf stehen soll. Auf der einen Seite sehe ich die "Beargwöhnung" durch die Behörden mit der gleichen Sorge wie Du.

Andererseits ist bei uns die Kooperation der Behörden mit dem Bürger vorbildlich. Wenn die Beamtin, die mir bei Waffenrechtlichen Dingen immer so entgegenkommend gearbeitet und mir geholfen hat, mich darum bittet, meine Waffe zu einer Überprüfung vorzulegen, dann könnte ich nicht "nein" sagen.

Es ist und bleibt ein Zwiespalt. Beide Seiten haben sehr gute Argumente. Eben auch die Seite, daß eine Prüfung ergeben wird, daß kein Lagalwaffenbesitzer sich falsch verhalten hat, was dann natürlich von der Mainstreampresse nicht berichtet werden wird. Aber wir können es als Leumundszeugnis nutzen.

Andererseits ist mir die Unschuldsvermutung heilig und diese Massentests haben immer etwas von "Beweise deine Unschuld, sonst nehmen wir deine Schuld an!". Wehret den Anfängen. Ja, auch das stimmt.

Ein echtes Dilemma.

LG
Hrodgar

PS: ............und ein Kaliber verwendet, das im Tierkörper zurückbleibt... na ja...

Zum Gruße,

ich denke, es ist k e i n Dilemma, denn der Staat und seine Macht (die ich durchaus richtig finde), ist f ü r den Bürger da.
Und wenn er alle Waffen ohne konkret einzugrenzenden Verdacht untersuchen will, bekommt er eben keinen richterlichen Beschluss und das hat seinen guten Grund - siehe den Beitrag von JMB.
Wir alle - ob Jäger oder nicht - sollten sehr vorsichtig sein mit Daten oder Informationen, die wir den Behörden freiwillig zur Verfügung stellen. Natürlich gehe ich davon aus, dass derzeit niemand damit Schindluder treibt.
W a s aber ist mit (evtl. noch gespeicherten) Daten in zwei oder drei Jahren ?
Solange keine "Gefahr in Verzug" Situation oder eben kein richterlicher Beschluss vorliegt, gebe ich nichts raus - und d as hat nichts mit Bockbeinigkeit oder Unhöflichkeit zu tun, vielmehr damit, dass "Freiheit" das Wichtigste ist in unser aller Leben - und all jene Aktionen die Freiheit einschränken, wenn man genau drüber nachdenkt.

Ohnehin fraglich ist, wie lange die Rechtsprechung so entscheiden wird, wie v. JMB richtig dargestellt. Schauen wir uns doch mal an, was und wie viel an persönlichen Informationen gerade jüngere (aber nicht nur!) Menschen ins www. geraten lassen und alleinbei einer Meldung in "flitzbuch" freiwillig offenbaren, was eigentlich keinen Dritten etwas angeht.
Alleine deshalb sollten wir alle so restriktiv mit persönlichen Daten umgehen, wie möglich - und hierzugehört eben auch ein Laufprofil auf einem Geschoss.
 
Registriert
15 Okt 2011
Beiträge
7.718
Ok, dann aber gleich Munitions- und Schießbuch führen um nachweisen zu können wo, wann, mit wieviel Schuss aud was geschossen wurde. Leere Hülsen sind dann als Beweis noch 2-20 Jahre aufzubewahren.

Ganz ehrlich, wer glaubt denn noch daran, dass das Vertrauen schafft. Es glaubt doch eh keiner, dass man freiwillig die Tatwaffe vorzeigen bzw. hat doch eh jeder nicht die unregistrierten Waffen vom Uropa auf dem Dachboden.
Biometrische Abzugssysteme die per GPS jeden Schuss an das Amt senden würden aber noch mehr Transparenz bringen.

Hört ihr euch beim Schreiben eigentlich selber zu?

Gesendet von meinem F5321 mit Tapatalk
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
27
Zurzeit aktive Gäste
561
Besucher gesamt
588
Oben