Wildsau entborsten

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G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Das Thema hat mich auch schon beschäftigt.
Ich kann nur das schreiben, was ich durch unsere Hausschlachtungen gesehen (und mitgewirkt) habe.

- das Wasser muss erst sieden und wird dann mit ein paar Liter kaltem Wasser abgeschreckt, also mit 60°C warmen Wasser geht da nichts
- die Sau liegt im Trog, wird übergossen und wird ein paarmal gewendet
- es wird Pech aufgebracht und dann mit einer Kette durchgezogen und entborstet
- Resthaare werden mit dem Brenner abgebrannt
- Schalen werden abgezogen, Augen entfernt usw.
- dann wird aufgebrochen
- das Schwein wird in zwei Hälften geschlagen und fertig

Sicher wird hier der ein oder andere Metzger lesen, der das noch ausführlicher weiß.

Den Tellerschuss würde ich auch vorziehen. Interessant finde ich das Abbrennen der Borsten. Der Gestank wäre sicher schlimmer als beim Hausschwein, da viel mehr Borsten abgebrannt werden müssten.

Sollte ich das demnächst versuchen, dann mit dem Brenner (dem Gestank zum Trotz). Denke aber, dass das eine Heidenarbeit macht. Für das Produkt und den Geschmack würde es sprechen, da etwas mehr Fett am Fleisch bleibt.

Interessantes Thema.:thumbup:
 
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11 Apr 2006
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4.541
Wobei hier vorsicht geboten ist. Nach dem entborsten wird aufgebrochen. Soweit o.k.

Aber zumindest ist es bei uns so: Vor Freigabe der Trichinenuntersuchenden Stelle darf das Stück nicht zerwirk werden !!!!! Also fällt das Auseinanderhacken weg !

Wir hatten den Fall im letzten Jahr bei eine Überläuferkeiler, der in einer Sammelprobe (mit Hausschweinen) beprobt wurde, ein Trichinenfund bestand. Da stand das Veterinäramt auf der Matte und hat explizit nach dem WS geschaut. Es wurde gesagt, wenn bereits begonnen worden wäre, das Stück zu zerteilen, wäre es teuer geworden !


Nochmal beprobt und alles war gut.


wmh

Jäger:cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Du hast mich in deinem ersten Beitrag hier aus einem anderen Thema zitiert. Wenn du das machst, solltest du das auch in dem Zusammenhang schreiben, in dem es stand. Es ging ums Ringeln und Aufbrechen im Revier. In meinem Beitrag hab ich geschrieben, das ich ein Stück Schwarzwild vorm Aufbrechen erst einmal gründlich abwasche. Ich habe es schon oft gesehen, das beim Abschwarten kleine schwarze Partikel oder Haare von der Schwarte aufs Wildfleisch gelangen und ich das so vermeiden kann. Wenn ich es irgendwie kann, wird immer in der Wildkammer aufgebrochen, damit genügend frisches Wasser zur Verfügung steht. Man sollte doch nur mal überlegen, wo sich das Stück vorher drin gesuhlt hat und wir wollen doch alle gesundes Fleisch aufm Tisch. Von daher kann ich es nicht verstehen, wie man das verhindern kann, wenn das Schwarzwild schon im Revier aufgebrochen wird. Den Rest hast du ja zitiert.

Und vom Wildsau entborsten war überhaupt keine Rede.

Du kannst Deine Flagge wieder einholen..

weil Du hast nur noch nicht ralisiert, dass ich einen neuen Thread zu einem völlig neuem Thema eröffnet habe.

Deshalb: Dein Beitrag gefällt mir nicht :thumbdown:

Das Thema h i e r lautet: Wildsau entborsten
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Das Thema hat mich auch schon beschäftigt.
Ich kann nur das schreiben, was ich durch unsere Hausschlachtungen gesehen (und mitgewirkt) habe.

- das Wasser muss erst sieden und wird dann mit ein paar Liter kaltem Wasser abgeschreckt, also mit 60°C warmen Wasser geht da nichts

ja, richtig :thumbup:

Im Video wird etwas von 75° erwähnt...

Viel heisser darf es nicht sein, weil die Schwarte sonst zu tief angekocht wird.
Man soll damit lediglich die Oberhaut verbrühen, damit die Haarwurzeln gelöst werden

Ich bezog diese Erkenntnis schon vor langer Zeit aus diversen Hausschlachtungen !


- die Sau liegt im Trog, wird übergossen und wird ein paarmal gewendet
- es wird Pech aufgebracht und dann mit einer Kette durchgezogen und entborstet
- Resthaare werden mit dem Brenner abgebrannt
- Schalen werden abgezogen, Augen entfernt usw.
- dann wird aufgebrochen
- das Schwein wird in zwei Hälften geschlagen und fertig

genau so lief das bei unseren Hausschlachtungen und da die Wildsau die Ursau aller Sauen ist... :thumbup:

Die Hälften wurden dann über Nacht zum Auskühlen in den Schuppen gehangen und am nächsten Tag verarbeitet.


Sicher wird hier der ein oder andere Metzger lesen, der das noch ausführlicher weiß.
ich denke... da kommen nur noch persönliche Tricks hinzu
:thumbup:

Den Tellerschuss würde ich auch vorziehen. Interessant finde ich das Abbrennen der Borsten. Der Gestank wäre sicher schlimmer als beim Hausschwein, da viel mehr Borsten abgebrannt werden müssten.

wir haben die Borsten nebst loser Oberhaut mit der Glocke, klick --> abgeschabt.. das dürfte bei der Wildsau nicht viel anderes geschehen

Sollte ich das demnächst versuchen, dann mit dem Brenner (dem Gestank zum Trotz).
das Allermeiste schabt man ab und zieht noch einmal mit der scharfen Messerklinge darüber.
Da bleibt nicht mehr viel, zum Abbrennen.


Denke aber, dass das eine Heidenarbeit macht. Für das Produkt und den Geschmack würde es sprechen, da etwas mehr Fett am Fleisch bleibt.

Wir haben bei Speck und Schinken die Erfahrung gemacht, dass das Fett von Speck und Schinken schneller ranzelt, als bei Haussauen :(

Interessantes Thema.:thumbup:

finde ich auch.... jetzt muss ich mir nur ein Opfer suchen, der das mit mir durchzieht :biggrin:
 
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Bevor ich das Filmchen gesehen hab, hätte ich auch nicht für möglich gehalten, dass man SW so behandeln kann.
Als Kind hab ich bei vielen Hausschlachtungen geholfen. Die Sau kam nach dem Ausbluten in einen großen Holztrog mit heißem Wasser über eine quer reingelegte Eisenkette. Selbige wurde dann von zwei Leuten hin- und hergezogen und damit ein Großteil der Borsten entfernt. Dann ging es mit den oben genannten Schabeglocken an die Feinarbeit. Bin mir nicht mehr sicher, ob das "Pech" schon am Anfang oder erst in diesem Stadium draufkam.

Bei einem passenden Schuss wäre es wirklich mal einen Versuch wert.

Das Hauptproblem wird sein, dass der Jagderfolg eben nicht planbar ist, und wer hält schon ständig das nötige Equipment für den Fall der Fälle bereit.

Ganz neue Möglichkeiten tun sich natürlich mit den Brandenburger Saufängen auf :).....
 
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4 Jan 2018
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servus



das Brühen erfolgt wegen dem nötigen Abborsten mittels Kette oder sonstwie!

Zudem wird die Schwarte der Haussau mitgegessen oder sonstwie verwertet, was bei der Wildsau niemals der Fall ist.

servus



Du kannst Deine Flagge wieder einholen..

weil Du hast nur noch nicht ralisiert, dass ich einen neuen Thread zu einem völlig neuem Thema eröffnet habe.

Deshalb: Dein Beitrag gefällt mir nicht :thumbdown:

Das Thema h i e r lautet: Wildsau entborsten

Genau das ist was mich stört. Ich habe mit deinem neuen Thema nichts zu tun und du zitierst mich hier unvollständig und aus dem Zusammenhang gerissen aus einem anderen Thread. Als wenn ich der Grund bin, das du hier das Thema zum entborsten aufmachst.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Genau das ist was mich stört. Ich habe mit deinem neuen Thema nichts zu tun und du zitierst mich hier unvollständig und aus dem Zusammenhang gerissen aus einem anderen Thread. Als wenn ich der Grund bin, das du hier das Thema zum entborsten aufmachst.

weinst Du Dich bitte beim Administrator dafür aus?

Vielleicht findet er eine Lösung für Dein wirklich tiefsitzendes Problem :)

Danke :thumbup:



PeterPan schrieb:
Ich denke, jeder gute Schlachter brüht und schruppt ein Schwein, bevor er es öffnet und warum machen wir Jäger das nicht auch? .....
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Bei uns wurde das Pech vor dem durchziehen mit der Kette aufgebracht. Die Borsten sollen ja an der Kette kleben bleiben.
 
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1 Apr 2013
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Hallo Leute,
also ich finde daran erstmal nichts verwerflich! Naja die Zeit zwischen Schuss und aufbrechen vielleicht, aber die Geschichte mit dem gekochten Saukopf- wir essen doch auch Kesselfleisch! Für mich auf jeden Fall ein Genuß. Übrigens in Osteuropa werden die Schweine teilweise in Stroh eingebaut und dann gleich das Stroh entzündet, wird meist gemacht wenn man nicht genug heißes Wasser bei der Hand hat. Hinterher dann abreiben und mit kalten Wasser abwaschen!

Viele Grüße aus Franken!
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

Hallo Leute,
also ich finde daran erstmal nichts verwerflich! Naja die Zeit zwischen Schuss und aufbrechen vielleicht, aber die Geschichte mit dem gekochten Saukopf- wir essen doch auch Kesselfleisch! ...

Viele Grüße aus Franken!

hat auch keiner etwas davon erwähnt ;)

Ich mag Sauschnuffel, Sauschwänz und Kesselfleisch auch gerne!
Keine Hausschlachtung ohne Kesselfleisch :thumbup:

Da wo ich jetzt bin, könnte ich eine Wildsau innerhalb 45 Minuten nach dem Schuss entborstet da liegen haben.
Naja, ok... die Zeit zum Entborsten mit gerechnet, eine Stunde bis kurz darüber, wenn alles passt.

Heut zu Tage gehts ja..
Sau erlegen, Handy raus: " hei.. alles vorbereiten, ich bin mit der Sau im Anflug...! "

Wobei ich da jetzt auch nicht in Hysterie ausbrechen würde, wenns etwas mehr wird....

Bei den Franzosen wirds ja auch getan, und die leben hoffentlich noch :biggrin:
 
Registriert
30 Aug 2015
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Wir haben u.a. auch ein Betäubungsgewehr mit "Hellabrunner Mischung" - geht bis 70 m - vielleicht sollte ich damit mal an der Kirrung sitzen - dann könnten wir die Sau am folgenden Montag ganz normal "mit durchlaufen" lassen....:biggrin:

CD
 
Registriert
27 Nov 2016
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ich denke, dass Du Dir den Versuch sparen kannst, ich hab vor etlichen Jahren mal 5 Stück "mit durchlaufen lassen". Ergebnis war unter aller Sau;-)

Horrido
 

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