Fasanen 2018

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Ich habe in meinem ostdeutschen Revier immer eine Rohrweihenpärchen und gleichzeitig einen Fasanenbestand, der sich seit Jahren hält.

Wenn das Biotop stimmt, sprich ausreichend Deckung vorhanden ist, wird sich auch diese Form der Prädation in Grenzen halten bzw. überlegebn ausreichend Individuen.

Immer daran denken, Fasan und Rebhuhn sind r-Strategen, d.h. Verlust ist "eingeplant".
 
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R-Stratege bedeutet auch das man bei passenden Variablen den Bestand schnell von null auf hundert bringen kann.

Wenn es nur mehr Förderung gäbe in Form von Blühflächen oder ähnlichem.
Brutdeckung ist bei uns einer der Hauptfaktoren zumal wir das Raubwild gut unter Kontrolle haben.

*übertreib* Ich denke wenn bei uns die Mahd später wäre könnten wir uns vor Fasanen nicht retten. *übertreib*

Viele der Flächen die 2008 im 'Fasanenjahr' noch Binsenbrache waren werden jetzt intensiv gemäht. Damals wurden 150 Hähne erlegt. Alles Naturbrut und in engster Umgebung zu meinem Elternhaus.
Da hat man gar nicht an Auswilderun und Bestandsstützung gedacht...
So ändern sich die Zeiten.
Wir tun jetzt unseren Teil und lassen einige Teile der alten Weihnachtsbaumplantage stehen, daneben ein Wildacker.
Mir ist aufgefallen das die Hennen auch gern unter Fichten brüten wenn sie mit Altgras zugewuchert sind.
 
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Ich habe in meinem ostdeutschen Revier immer eine Rohrweihenpärchen und gleichzeitig einen Fasanenbestand, der sich seit Jahren hält.

Wenn das Biotop stimmt, sprich ausreichend Deckung vorhanden ist, wird sich auch diese Form der Prädation in Grenzen halten bzw. überlegebn ausreichend Individuen.

Immer daran denken, Fasan und Rebhuhn sind r-Strategen, d.h. Verlust ist "eingeplant".

Wautzebautz,
ein Pärchen auf 100 ha oder auf 1000 ha, das ist ein Riesenunterschied. Wie woanders schon geschrieben: die Menge macht´s. Keine Prädatorenart ist ein Problem an sich, unser Problem ist die riesige Armada an Individuen pro Art.
Klar hält sich ein gewisser Bestand an Fasanen u. a., aber auf welchem Niveau und vor allem wie lange noch? Reicht der Zuwachs zur Arterhaltung oder geht es irgendwann den Bach runter?
Gruß rotfuchs2
 
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Da bin ich voll bei Euch, aber ich glaube wirklich nicht, dass die Rohrweihe unser vordringlichstes Problem ist - auch wenn so ein Vogel ganz schnell mal ein ganzes Gesperre abgeräumt hat.
 
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Da bin ich voll bei Euch, aber ich glaube wirklich nicht, dass die Rohrweihe unser vordringlichstes Problem ist - auch wenn so ein Vogel ganz schnell mal ein ganzes Gesperre abgeräumt hat.

EIN Vögel räumt mal ganz schnell EIN Gesperre ab....
Der Vogel kommt aber am nächsten Tag wieder.
Wir haben 3 Pärchen auf 700ha und es nervt. Den ganzen Tag scannen die im Tiefflug das Revier.
Klar sind Fasan, Hase oder Rebhuhn r-Strategen aber die Lebensbedingungen haben sich nun mal nicht unbedingt verbessert und nur EIN naßkaltes Frühjahr und so ein Gesperre ist Gold wert im Überleben des Besatzes.
Ich bin der Meinung das in der Niederwildhege von heute alles ein vordringliches Problem ist.
Aber den Nimbus der Heilgen Kuh werden die Greife wohl noch eine ganze Weile inne haben.:sad:
 
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Gerade wird die erste Gerste im Nachbar Revier gedroschen... jetzt wird's interessant:) Sowohl mit den Gesperren als auch mit den Füchsen. Wenn alles Getreide gedroschen wurde ziehen sich die Fasanen in unserem Revier zusammen. Da sind die Blühstreifen Gold wert. Jetzt ziehen die Fasanen zu uns und wenn der Senf Deckung bietet bleiben sie wegen dem Futter bei uns und ziehen nicht in den Senf vom Nachbarn:p. Der Füttert nicht...
 
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Waidmannsheil,

gestern habe ich etwas erlebt, dass zerschmettert einem das Herz und lässt nur wütend machen. Wir haben wunderbare Blühstreifen im Revier die als Rückzugsort für Hase, Fasan und co. dienen sollen. Gestern wandelte sich allerdings dieser Rückzugsort zur unwiderruflichen Todesfalle um.
Der Landwirt hatte nichts besseres zu tun als den 1. Juli (ab da dürfen Blühstreifen in NRW gemäht werden) eben dieses zu tun. Alle Blühstreifen gemäht.
Mit stellen sich zwei Fragen.
1. wieso tut der Landwirt das ? Der Wachstum/ die Ernte wird durch die Blühstreifen nicht mehr beeinträchtigt - ein wirtschaftlicher Nutzen kann also ausgeschlossen werden (der einzige für mich halbwegs vertretbare Grund)

2. wieso erlaubt das Umweltministerium/Landwirtschaftsministerium solch einen Unfug. Ein Mähen ab dem 15.08 würde doch auch allemal reichen

Dann besser keine Blühstreifen als so etwas..
Heraus kommt dabei soetwas...

Den Landwirt haben wir angesprochen .. seine Antwort: Schade das ihr das nicht vorher gefunden habt...

Waidmannsheil,
Fallenjj
 

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Weil " manchen" Landwirten einfach nicht mehr zu helfen ist.
In Phasen, wo gerade kein Hochpunkt der Ernte ist, muss schließlich der neu gekaufte Naturzerstörer, ähm Mulcher, auch noch ausgelastet werden . Die Subventionen und Steuervergünstigungen sind für
" manche " Landwirte noch zu hoch, und damit der Sprit zu billig.
Einige Ältere Landwirte haben auch noch festsitzende Propagandahirnwäsche aus den 1950er bis 1970er Jahre im Kopf, wo die Agrarchemie ihre Produkte auf den Matkt schmeißen wollte , mit dem Slogan : " Wo ein Unkraut am Feldrain oder im Feld steht, verhungert morgen Deutschland" ich kenne noch solche älteren Landwirte, die rennen jeder Brennnessel und Distel hinterher.

Einen Landwirt kenne ich, der wird von der Kommune nach Stunden für Mulcharbeiten am Straßenrand bezahlt. Was der alles noch zusätzlich an Feldrändern und Wildkrautecken weg mulcht, brauche ich wohl nicht extra aufführen. Hinzu kommt, dass er ein Maschinenfreak ist, der leidenschaftlich gerne seinen Fuhrpark ausführt, auf Kosten der Natur.

Eine Schande ist das.

Ich betone nochmal, das gilt nicht für " alle" Landwirte.
 
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Beispiel: Regenrückhaltebecken der Kommune in der Nachbarjagd:
Vor einer Woche mitten in der Brutzeit runtergemacht, keine Nutzung! Pflege! :mad:
Der Hahn suchte die Hennen, eine wurde beobachtet, da ist einiges in den Schwaden verschwunden. Protestbrief an die Stadt: Uneinsichtig, ist halt blöd gelaufen.
 

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Beispiel: Regenrückhaltebecken der Kommune in der Nachbarjagd:
Vor einer Woche mitten in der Brutzeit runtergemacht, keine Nutzung! Pflege! :mad:
Der Hahn suchte die Hennen, eine wurde beobachtet, da ist einiges in den Schwaden verschwunden. Protestbrief an die Stadt: Uneinsichtig, ist halt blöd gelaufen.
Waidmannsheil,

gestern habe ich etwas erlebt, dass zerschmettert einem das Herz und lässt nur wütend machen. Wir haben wunderbare Blühstreifen im Revier die als Rückzugsort für Hase, Fasan und co. dienen sollen. Gestern wandelte sich allerdings dieser Rückzugsort zur unwiderruflichen Todesfalle um.
Der Landwirt hatte nichts besseres zu tun als den 1. Juli (ab da dürfen Blühstreifen in NRW gemäht werden) eben dieses zu tun. Alle Blühstreifen gemäht.
Mit stellen sich zwei Fragen.
1. wieso tut der Landwirt das ? Der Wachstum/ die Ernte wird durch die Blühstreifen nicht mehr beeinträchtigt - ein wirtschaftlicher Nutzen kann also ausgeschlossen werden (der einzige für mich halbwegs vertretbare Grund)

2. wieso erlaubt das Umweltministerium/Landwirtschaftsministerium solch einen Unfug. Ein Mähen ab dem 15.08 würde doch auch allemal reichen

Dann besser keine Blühstreifen als so etwas..
Heraus kommt dabei soetwas...

Den Landwirt haben wir angesprochen .. seine Antwort: Schade das ihr das nicht vorher gefunden habt...

Waidmannsheil,
Fallenjj
Er muss von sich aus absuchen und sicherstellen das kein Wild drin ist. Ich würde ihn drauf hinweisen und sagen das wenn er euch nicht zum durchsuchen ruft oder es halt selbst nicht tut würde er eine Anzeige bekommen. Das hilft zumeist. Muss man dann aber auch durchziehen.
Bei uns in der Nähe hat das ein Pächter so durchgezogen (5 Fasanenhennen und 3 Kitze totgemäht). Seitdem herrscht erst mal wieder ein entgegenkommender Ton unter den Landwirten.

Beispiel: Regenrückhaltebecken der Kommune in der Nachbarjagd:
Vor einer Woche mitten in der Brutzeit runtergemacht, keine Nutzung! Pflege! :mad:
Der Hahn suchte die Hennen, eine wurde beobachtet, da ist einiges in den Schwaden verschwunden. Protestbrief an die Stadt: Uneinsichtig, ist halt blöd gelaufen.

Wir haben das bei den Kompensationsflächen die der Gemeinde gehören gahabt. Dem Landwirt wurde der 'Entzug' der Fläche bei Wiederholung angedroht. Aber da tut sich doch sowieso nichts.
Die Behörden sitzen alle auf ihrem hohen Ross.
 
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Na es läuft ganz gut an, bisher 4 bestätigte Gesperre von 4 - 10. Leider keine Fotos (noch :))
 
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Ich habe dies Jahr bei uns erst ein Gesperre gesehen. Sonst nur ab und an mal in den umliegenden Revieren. Bei uns wurden aber auch schon ein paar Gesperre nur(leider) nicht von mir. Durch die Blühstreifen zieht es die Fasanen aber auch nicht so zu den Straßen/Wegen. Dadurch sieht man halt weniger. Bei uns im Revier ist auch noch nichts gedroschen worden (haben nur Roggen).
 
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Bin gespannt was die Felder wenn sie leer werden noch für Geheimnisse offenbaren. Heute früh das 5. Gesperre bestätigt, wobei 2 über der Grenze beim Nachbarn nicht weit weg sind. die Henne ist schnell ins Getreide, die Buntbrache ist nur wenige Meter entfernt.

5001.JPG

Mit den Buntbrachen aus Wildpflanzen kommt einfach Leben ins Feld. Ein Rebhuhngesperre wurde auch dort gesehen, leider kein Foto. Insgesamt sind jetzt 5 Fasanengesperre bekannt mit bis zu 8 Jungfasanen.

Der Neuntöter ist schon auf der Fläche präsent.

5800.JPG

Die Fläche blüht fast jede Woche anders, jetzt legen die Königskerzen und die Wilde Möhre los. Färberkamille im Unterstand

497.JPG

Ohne Wildpflanzen geht nichts. Aber das bring mal in die Köpfe der Anhänger von Mischungen aus blühenden Landwirtschaftlichen Nutzpflanzen.
 
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Nachdem es letztes Jahr ein starken Zusammenbruch des Fasanenbestandes gab und ich nur 2 kleine Geperre gesehen habe, konnte ich dieses Jahr bereits 3x5, 2, 3 und 11 bestätigen. Waren vermutlich auch alles Erstgelege. Könnten auch mehr Gesperre sein, kann aber Doppelsichtungen in diesem Bereich nicht mehr ausschließen.

Mir kommt es aber vor, dass die Anzahl der Jungfasane eher gering ist. Eine Beobachtung von einem Paar Rebhühnern mit nur 2 Jungen bestätigt es.
Vielleicht war es bei uns auch einfach zu trocken. Gefühlt hat es seit min. 2-3 Monaten nicht mehr geregnet.
Ich hoffe, dass noch paar Gesperre nachgekommen sind, denn zur Zeit hat es ausreichend Insekten in Form von Heuschrecken und Laufkäfern in den Wiesen, Randstreifen, Altgras und Schilf zu genüge. Dafür gibts dieses Jahr zum Glück kaum Stechmücken :)
 

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