ASP Panik

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Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking fordert vom Bund, beim Ausbrich der Afrikanischen Schweinepest (ASP) eine Regulationsstrategie für Bekämpfungsmaßnahmen in einer wenige Quadratkilometer umfassenden Kernzone zu schaffen.
"Beim ersten Ausbruch der ASP im Wildbestand muss das Gebiet sofort abgeschottet und der betroffene Wildschweinebestand letztlich ausgemerzt werden. Dazu reichen bestehende Befugnisse der zuständigen Behörden derzeit nicht aus", sagte die amtierende Vorsitzende der Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern.
Unter anderem müssten Jagd- und Handlungsrechte in der Kernzone auf die dort zuständigen Behörden übertragen, Betretungs- und Nutzungsverbote für Wald und Feld in der Kernzone ausgesprochen und die Kernzone durch Umzäunung oder sonstige Sicherungsmaßnahmen vor Schwarzwildwechsel geschützt werden.
Unter Vorsitz von Nordrhein-Westfalen haben sich Bund und Länder im Rahmen einer Sonder-Agrarministerkonferenz auf ein koordiniertes Vorgehen zur Prävention und Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest geeinigt.
"Wir wollen gemeinsam das Seuchenrisiko minimieren. Ein Ausbruch der ASP in unserer grenzüberschreitenden Region würde nicht nur den Schweinehaltern schwere wirtschaftliche Schäden zufügen, sondern die Existenz kompletter landwirtschaftlicher Betriebe gefährden", bekräftigte Agrarministerin Christina Schulze Föcking


Topagrar.com - Lesen Sie mehr auf: https://www.topagrar.com/news/Schwe...muss-Kernzone-abgeriegelt-werden-9060845.html



Wenn ich in der Presse lese, was Frau Schulze-Föcking so alles fordert. Diese Forderungen beinhalten u.a. eine massive Einschränkung/Aushöhlung des Jagdrechts. Ich kann den ganzen Schexx nicht mehr hören!!!
Fakt ist, dass mir gestern auf der "Warschauer Allee" A 2 für Unwissende ein ganzer Konvoi polnischer Getreidezüge aufgefallen sind. Abends beim Jagdhornblasen habe ich mit einem Freund, der Spediteur ist und u.a. einen Menge Getreide mit seiner Flotte bewegt darauf angesprochen und der erzählte mir, dass seit Wochen sehr viel Getreide aus Tschechien und Polen bei Kraftfutterwerken angeliefert wird...
Sozusagen aus dem Seuchenhotspot direkt in die Veredlungszentren... Mahlzeit!!!

Horrido
 
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Wenn ich in der Presse lese, was Frau Schulze-Föcking so alles fordert. Diese Forderungen beinhalten u.a. eine massive Einschränkung/Aushöhlung des Jagdrechts. Ich kann den ganzen Schexx nicht mehr hören!!!
Horrido


Was die Ministerin da fordert ist ja exakt das, was die Tschechen versucht haben in ihrem ersten Ausbruchsgebiet. Genutzt hat es nichts...

Im Moment scheint es wirklich nur darum zu gehen, dass jeder etwas gefordert hat, damit man hinterher sagen kann, alles menschenmögliche getan zu haben. Gefordert werden aber wie übllich nur Dinge, die niemandem wirklich weh tun oder zumindest keiner relevanten Wählergruppe. Ich wäre mal für Forderungen wie

- Pflichtbejagungsschneisen in allen Mais- und Rapsflächen > 1 ha, um mehr Sauen schießen zu können
- Aufhebung der Jagdruhekonzepte und der Kirrverbote in den Staatsforsten, um mehr Sauen schießen zu können
- Einführung von Grenzkontrollen (ich weiß, deutsche Grenzen sind per Staatsräson unkontrollierbar, aber fordern kann man das ja trotzdem) und Konfiszierung aller mitgebrachten Lebensmittel analog zu amerikanischen Flughäfen. LKW-Fahrer, Erntehelfer, Pflegekräfte etc., bei denen Lebensmittel gefunden werden, erhalten ein Einreiseverbot von 12 Monaten

Meine persönliche Einschätzung: die ASP wird kommen, dann wird es 1-2 böse Jahre geben, dann wird sich alles wieder beruhigen und irgendwann leben wir damit wie auch mit BSE und Vogelgrippe.
 
G

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servus

... Ich wäre mal für Forderungen wie

- Pflichtbejagungsschneisen in allen Mais- und Rapsflächen > 1 ha, um mehr Sauen schießen zu können

gibt es schon, soll demnächst in einem nördlichen Bundesland (vergessen wo :? ) im Landesjagdgesetz verpflichtend verankert werden...

- Aufhebung der Jagdruhekonzepte und der Kirrverbote in den Staatsforsten, um mehr Sauen schießen zu können

nutzt jetzt nicht mehr wirklich viel, weil die Sauen eh nicht mehr zur Kirrung wollen :?

- Einführung von Grenzkontrollen (ich weiß, deutsche Grenzen sind per Staatsräson unkontrollierbar, aber fordern kann man das ja trotzdem) und Konfiszierung aller mitgebrachten Lebensmittel analog zu amerikanischen Flughäfen.
sorry..

wann bist Du das letzte Mal über eine deutsche Grenze aus- bzw. eingereist ?

ich mache das regelmäßig und genau so regelmäßig bekomme ich das dadurch hervorgerufenen Chaos auf den Straßen mit!
Selbst auf Nebenstrecken völlig undurchführbar, wenn es effektiv sein soll! :?
Willst jedes, aber auch wirkliche jedes Fahrzeug mit dem Hund durchsuchen :what:

Diese Forderung, hat es schon gegeben..., ist mittlerweile aber absolut unerfüllbar, bei dem Transitaufkommen, innerhalb der EU

LKW-Fahrer, Erntehelfer, Pflegekräfte etc., bei denen Lebensmittel gefunden werden, erhalten ein Einreiseverbot von 12 Monaten

nur am Beispiel Erntehelfer: wenn die Hälfte von denen nicht mehr nach Deutschland einreisen dürfte.. bricht hier der Gemüsemarkt völlig zusammen!

es gibt k e i n e deutschen Erntehelfer in ausreichender Anzahl, die sich für paar €,-nenfuffzich den Buckel krumm arbeiten wollen !

Meine persönliche Einschätzung: die ASP wird kommen, dann wird es 1-2 böse Jahre geben, dann wird sich alles wieder beruhigen und irgendwann leben wir damit wie auch mit BSE und Vogelgrippe.
wir werden sehen...

BSE und Vogelgrippe haben der deutschen Fleischerzeugerwirtschaft jetzt nicht so nachhaltig geschadet.
Jedenfalls empfinde ich das so.

6,5 Millonen Tonnen Schweinefleisch aus deutscher Erzeugung, auch bzw. übrwiegend für den Export, sind da als Wirtschaftsfaktor schon beachtenswert :?
 
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Meine persönliche Einschätzung: die ASP wird kommen, dann wird es 1-2 böse Jahre geben, dann wird sich alles wieder beruhigen und irgendwann leben wir damit wie auch mit BSE und Vogelgrippe.

Vom Grundsatz wünschenswert, aber eher nicht realistisch. Bei ASP dürfte es mindestens 5-7 Jahre dauern, bevor man Entwarung geben kann.
Von daher weiß man eben auch noch nicht, ob die tschechischen Maßnahmen bezüglich Umzäunung greifen werden. Parallel dazu besteht natürlich weiterhin die Gefahr eines neuen Ausbruch auf Grund "menschlicher Übertragung". Die Maßnahmen beziehen sich ja immer nur auf ein relativ überschaubares Gebeit. Der Rest ist immer noch dem Druck neuer Ausbrüche ausgesetzt.
Auf Grund der vermutlich mehreren Jahre bis zur Erlöschung dürften sehr viele und vor allem teure Beschränkungen, Insolvenzen usw die Gemüter erhitzen. Dagegen war BSE und Co. nur für ein paar Betriebe der wirtschaftliche K.O.

wipi
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

Vom Grundsatz wünschenswert, aber eher nicht realistisch. Bei ASP dürfte es mindestens 5-7 Jahre dauern, bevor man Entwarung geben kann.
....

Auf Grund der vermutlich mehreren Jahre bis zur Erlöschung dürften sehr viele und vor allem teure Beschränkungen, Insolvenzen usw die Gemüter erhitzen. Dagegen war BSE und Co. nur für ein paar Betriebe der wirtschaftliche K.O.

wipi

nun, nachdem ASP leise aber vernehmlich an deutsche / kerneuropäische Türen anklopft, wird man die Notwendigkeit nach Erforschung eines wirkungsvollen Impfstoffes erkennen w o l l e n.

Bislang ist da ja, ob der Ferne der Seuche, gefühlt noch nicht viel passiert :what:
Bewusst als Frage gestellt, weil man so gar nichts davon gehört hat oder hört...

Auch nicht als leises Lippenbekenntnis der Pharmaaisten.
Kohle wird sich damit scheffeln lassen, davon bin ich überzeugt.

Wiewohl wir uns damit einen weiteren Chemiecoktail im Schweinefleisch einkaufen werden.
 
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Vom Grundsatz wünschenswert, aber eher nicht realistisch. Bei ASP dürfte es mindestens 5-7 Jahre dauern, bevor man Entwarung geben kann.
Von daher weiß man eben auch noch nicht, ob die tschechischen Maßnahmen bezüglich Umzäunung greifen werden. Parallel dazu besteht natürlich weiterhin die Gefahr eines neuen Ausbruch auf Grund "menschlicher Übertragung". Die Maßnahmen beziehen sich ja immer nur auf ein relativ überschaubares Gebeit. Der Rest ist immer noch dem Druck neuer Ausbrüche ausgesetzt.
Auf Grund der vermutlich mehreren Jahre bis zur Erlöschung dürften sehr viele und vor allem teure Beschränkungen, Insolvenzen usw die Gemüter erhitzen. Dagegen war BSE und Co. nur für ein paar Betriebe der wirtschaftliche K.O.

wipi

Ich meinte mit meiner Aussage uns Jäger. ASP wird eine Habitatseuche werden, die wir nie wieder loswerden. Nach einigen Jahren vergeblicher Versuche mit Einzäunen etc. wird man sehen, wie man damit leben kann. 5% der Population wird im Schnitt daran eingehen. Die erlegten Stücke werden wir neben Trichinen auf ASP testen lassen und essen.

Was das für die Schweinehalter bedeutet, kann ich nicht sagen. Am einfachsten wäre es, man verschleppt das Virus schnell in die USA und nach China, dann machen auch die Handelsbeschränkungen keinen Sinn mehr und alle können weitermachen wie bisher.
 
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nun, nachdem ASP leise aber vernehmlich an deutsche / kerneuropäische Türen anklopft, wird man die Notwendigkeit nach Erforschung eines wirkungsvollen Impfstoffes erkennen w o l l e n.

Bislang ist da ja, ob der Ferne der Seuche, gefühlt noch nicht viel passiert :what:
Bewusst als Frage gestellt, weil man so gar nichts davon gehört hat oder hört...

Auch nicht als leises Lippenbekenntnis der Pharmaaisten.
Kohle wird sich damit scheffeln lassen, davon bin ich überzeugt.

Wiewohl wir uns damit einen weiteren Chemiecoktail im Schweinefleisch einkaufen werden.

Die entsprechenden Wissenschaftler sagen einhellig: schwierig, sehr schwierig. Und das liegt an der Natur des Virus und nicht an mangelndem Willen zum Kohlescheffeln.
 
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ich denke eher uninteressant. Da zuerst ein Markerimpfstoff entwickelt werden müsste und wenn überhaupt, die EU nur Impfung im Beobachtungsgebiet zuliesse.

Horrido
 
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servus

Die entsprechenden Wissenschaftler sagen einhellig: schwierig, sehr schwierig.

das ASP grasiert ja schon was weiss ich wie lange in Afrika.
Warzenschweine sind übrigens noch nicht ausgestorben

Ein breites Forschungsfeld.. wenn man gewollt hätte, wäre man heute schon drei bis sieben Schritte weiter.

Egal, ob schwieirig schwierig.

Es gab nur keinerlei Veranlassung dazu !

Vermutlich auch, weil man die ASP ehemals in Südeuropa schon unter Kontrolle wähnte....

Und das liegt an der Natur des Virus und nicht an mangelndem Willen zum Kohlescheffeln.

yep.. schon klar :thumbup:

Vielleicht sprechen wir in naher Zukunft noch einmal über die nun beginnenden Anstrengungen...
 
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[h=1]Rekordjagd: 13.000 Wildschweine geschossen[/h] Zum Schutz gegen eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest ist auf alle Wildschweine in Bayern schon lange die Jagd eröffnet. Mit Erfolg. Die Abschussquote ist schon vor dem Saisonende ein Rekord.
Stand: 11.03.2018 |Bildnachweis
wildschwein-im-wald-100~_v-img__16__9__l_-1dc0e8f74459dd04c91a0d45af4972b9069f1135.jpg

Die Staatsforsten in Bayern haben in den vergangenen Monaten eine Rekordzahl an Wildschweinen erlegt. In der bis Ende März laufenden Jagdsaison wurden bereits mehr als 13.100 Wildschweine zur Strecke gebracht, teilte das Forstministerium mit.
"In der gesamten vergangenen Jagdsaison waren es rund 9.600 Tiere", sagte Agrar- und Forstminister Helmut Brunner (CSU). Damit sei ein wichtiger Beitrag zur Seuchenprävention geleistet worden.
"Wir müssen alles tun, um die Afrikanische Schweinepest von Bayern fernzuhalten."
Helmut Brunner, Forstminister


[h=2]Alle Möglichkeiten für noch effizientere Bejagung nutzen[/h] Die hohe Abschusszahl sei eine "beachtliche Gemeinschaftsleistung" der Beschäftigten den landesweit 40 Forstbetrieben und mehr als 8.000 privaten Jagdgästen.
Da die von den Staatsforsten bejagten Reviere aber nur elf Prozent der Jagdfläche im Freistaat ausmachen, appellierte Brunner an alle Jäger, auch in den übrigen Revieren "alle zulässigen Möglichkeiten für eine noch effizientere Bejagung und Bestandsregulierung zu nutzen". Seit Dezember gibt es als zusätzlich eine Abschussvergütung von 20 Euro pro Tier.

Ihr faulen privaten, müssen es Euch denn die Staatsforsten erst wieder vormachen?:biggrin:

Horrido
 
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das ASP grasiert ja schon was weiss ich wie lange in Afrika.
Warzenschweine sind übrigens noch nicht ausgestorben

Ein breites Forschungsfeld.. wenn man gewollt hätte, wäre man heute schon drei bis sieben Schritte weiter.

Egal, ob schwieirig schwierig.

Es gab nur keinerlei Veranlassung dazu !

Vermutlich auch, weil man die ASP ehemals in Südeuropa schon unter Kontrolle wähnte....



yep.. schon klar :thumbup:

Vielleicht sprechen wir in naher Zukunft noch einmal über die nun beginnenden Anstrengungen...

Wieso sollten Warzenschweine auch ausgestorben sein? Auch die Wildschweine werden nicht aussterben, es sollte ja mittlerweile jeder verstanden haben, dass das Virus im Schnitt 5% der Population dahinrafft. Das würden wir nicht mal merken....

Wenn es einen Impfstoff geben sollte - umso besser.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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Rekordjagd: 13.000 Wildschweine geschossen

...

Die Staatsforsten in Bayern haben in den vergangenen Monaten eine Rekordzahl an Wildschweinen erlegt. In der bis Ende März laufenden Jagdsaison wurden bereits mehr als 13.100 Wildschweine zur Strecke gebracht, teilte das Forstministerium mit.
"In der gesamten vergangenen Jagdsaison waren es rund 9.600 Tiere", sagte Agrar- und Forstminister Helmut Brunner (CSU). Damit sei ein wichtiger Beitrag zur Seuchenprävention geleistet worden.
"Wir müssen alles tun, um die Afrikanische Schweinepest von Bayern fernzuhalten."
Helmut Brunner, Forstminister

....

Sind es jetzt 13000 oder nur 9600 Sauen, im Staatsforst :what:



Ok.. ein Rechenexempel... hatte ich gerade erst in einem anderen Forum :biggrin:

Im Jahr 2016/2017 wurden in Bayern ~ 60000 Wildsauen erlegt.
Wir gehen dem Minister Brunner zu Liebe von 13000 Sauen aus ;)

Die Bezugsgröße von 100% sind 60000 Sauen

13000 = Staatsforst

47000 = private Jägerschaft

60000 / 100 = 600

13000 / 600 = 21,66% Staatsforst

47000 /600 = 78,34 % private Jägerschaft

Waidmanns Heil, a l l e n erfolgreichen Saujägern ! :cheers:


Ihr faulen privaten, müssen es Euch denn die Staatsforsten erst wieder vormachen?
10.gif


Horrido

natürlich.... nur von wieder kann keine Rede sein
Und von vormachen schon gar nicht :biggrin:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Mensch Gipfl, Du musst auch alles lesen!!!
Der Seitenhieb ist doch, dass die Flächen der Staatsforst nur 11% der Jagdfläche ausmachen und das liest sich für den Laien gut.

Horrido
 

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