Heute (13.3.18) im WDR Familie Wolf – Gefährliche Nachbarn? - Doku, D 2017, 45 Min.

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Moin!

Wenn Du Haare spalten willst,

solltest Du Messer-schärfen Videos bei Youtube einstellen ... Der (deutsche) Hund wurde in Sichtweite seines Herrn beim Blick aus dem Badezimmerfenster angegriffen,

Die Thematik war: Spaziergängerhunde, bei denen der Mensch für den Wolf in direkter Nähe wahrnehmbar war, genannt wurde explizit "am Ende der Leine". In dem Dich so umtreibenden Fall war der Mensch für den Wolf nicht wahrnehmbar, so wie auch in den Fällen in der Lausitz die Menschen entweder im Haus waren oder weit weg. :roll:

egal, ob da ein Zaun war. Und das er nicht totgebissen wurde, lag nur am sofortigen Intervenieren des Hundebesitzers, insofern kannst Du das auch als "toten Hund" buchen, da hatten beide einfach nur Glück.

Am meisten Glück hatte der Hundebesitzer, der war nach dem, was er in einem Interview sagte, nämlich nackt. :trophy: Wenn der Wolf seine Beute ernsthaft verteidigt hätte ... :roll:


Nichts deutet darauf hin, dass die skandinavischen Wölfe von den deutschen verschieden sind,

Die Gegebenheiten sind nicht identisch und die Wölfe weder Klone noch ident programmierte Roboter, Unterschiede sind also da.

also darfst Du die Vorfälle dort getrost auf Deutschland übertragen - und ich rede jetzt nicht von der Freihaltung von Schafen in Norwegen. Wir müssen die Negativerfahrungen nicht selber sammeln, bevor wir was tun.

Das ist eine Potenzialbetrachtung - sowas kann passieren, muss aber nicht.

Der Wolfshype ist völlig übertrieben, uns hat der Wolf in Deutschland nicht gefehlt in den letzten 100 Jahren, der wurde von niemandem vermisst.

Falsch.

Und er signalisiert auch nicht die Rückkehr der Wildnis nach Deutschland, sondern zeigt lediglich die Anpassungsfähigkeit eines pragmatischen Beutegreifers. Bekanntlich macht eine Schwalbe keinen Sommer. Wozu die Anwesenheit des Wolfes aber führt, ist eine immer fühlbarer werdende Ökodiktatur, und die hat, wegen der inneren Abwehrhaltung der Bevölkerung, negative Auswirkungen in der Politik. Die Leute lassen sich Dinge nicht schönreden, wenn ihre eigenen Erfahrungen anders sind. Die social media sind nur ein Ausdruck dieser Mißstimmung, das Wahlverhalten ein weiteres. Tomaten auf Claudia Roth (oder war's Ötzi?) auch eines. Ich fürchte, es wird nicht dabei bleiben.

Den allermeisten Menschen sind die Wölfe völlig egal, sogar im ländlichen Raum. Die sind bestenfalls EIN Symptom der Spannungen zwischen Stadt und Land und dazu noch ein sehr marginales.

Viele Grüße

Joe
 
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In dem Dich so umtreibenden Fall war der Mensch für den Wolf nicht wahrnehmbar, ... die Menschen entweder im Haus waren oder weit weg. :roll:
...

Dieses Revier u. die Örtlichkeiten kenne ich zufällig recht gut und wann riecht es eigentlich nach Mensch für Canis Lupus in einer Anlage, die aus mehreren Häusern und Gebäuden besteht?
Erst, wenn das Wildtier Wolf mit seinem unendlich ausgeprägten Geruchssinn das Menschlein sieben Meter vor sich hat???? - nicht wirklich dein Ernst!?

@Joe:
jetzt wird es schlicht absurd:

Zusätzlich zu der beschriebenen Anlage befinden sich in ca. 1km Luftlinie u.a. eine aktive Schäferei sowie mehrere Wohngebäude. Es "duftet" dort fast in jeder Ecke nach Menschen und selbst ein Wolf mit Nebenhöhlentzündung kann die Anwesenheit von Zweibeinern nicht derart verdrängen, wie mir diese Nebelkerze von dir in dem beschriebenen Fall in die Nase sticht.
 
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Den allermeisten Menschen sind die Wölfe völlig egal, sogar im ländlichen Raum.

Ich stimme Dir ja oft zu, Joe...aber in diesem Punkt liegst Du glaube ich falsch...ausserhalb der Jägerschaft habe ich nun schon des öfteren Sorgen, den Wolf betreffend gehört...neuestes Beispiel...Smalltalk mit meinem Bankberater..."erst die vielen Wildschweine, echte Plage und jetzt kommt auch noch der Wolf, bald kann man gar nicht mehr in die Natur gehen...und die Jäger machen auch nichts..." von dem Mann hätte ich das Statement nie erwartet, aber es zeigt, dass nicht alles so ist, wie in den Umfragen dargestellt wird...der Wolf polarisiert, nicht nur hier im Forum...die Pro Wolf Stimmung in Deutschland kann auch kippen...
 
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Moin!

Es geht darum, daß Du widersprichst, ohne Deine Aussagen so zu begründen, daß sie auch jemand nachvollziehen kann, der nicht seit Jahren im Thema ist.

Ich habe über die Jahre im Forum die Erfahrung gemacht, dass es sich nicht lohnt, lange Romane ins Blaue hinein zu schreiben um jedem alles zu erklären. Die Leute, die die entsprechende Neugier mitbringen, kommen mit den Stichworten klar, wenn sie etwas nicht verstehen, aber viele wollen sowieso nicht Wissen, sondern Meinung. Ich habe aber m.W. auch noch nie jemandem, der nicht vorher negativ aufgefallen ist, bei einer konkreten Frage nicht entsprechend ausführlich und nach bestem Wissen und Gewissen verständlich geantwortet oder ihm wenigstens passende Literatur vermittelt, wenn ich selber zum Schreiben keine Zeit hatte.

bei denen kannst Du entsprechende Grundlagen voraussetzen

Bei Jägern auch, und wenn ich @immerbergaufs Post sehe bin ich nicht alleine mit der Vorstellung, dass da auch ab und an Fort- und Weiterbildung erfolgen sollte. Bei Technik (SD, Nachtsicht) klappt das ja auch ...

Diskussion von der emotionalen Ebene auf eine Sachliche zu bringen.

Sorry, das klappt sowieso nicht. Wer auf der emotionalen Ebene ist kommt in der Regel nicht mehr auf die sachliche. :no:

@Achter:
Der Geruch ist permanent, der wird ignoriert. Machen andere Wildtiere ja auch, z.B. jedes, das bei Nacht in Dörfer kommt. Es war kein Mensch in Sichtweite - der war im Haus.

@SunBear:
Und bei uns hatten meine Nachbarn z. B. nach 10 Jahren immer noch nicht mitbekommen, dass sie mitten im Wolfsgebiet leben. Und nun?

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!

Nein, typische Heteronität im modernen Dorf: da gibt es Rentner mit und ohne aktuellen Bezug zu Schafhaltern und mit und ohne "social media"-Nutzung, aus Berlin rausgezogene Städter, "alteingesessene" mit und ohne Bezug zur Landwirtschaft, ... und einige von diesen kriegen halt manches nicht mit.

Viele Grüße

Joe
 
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Am meisten Glück hatte der Hundebesitzer, der war nach dem, was er in einem Interview sagte, nämlich nackt. :trophy: Wenn der Wolf seine Beute ernsthaft verteidigt hätte ... :roll:

Ist das nicht letztlich völlig egal ob der Mann bekleidet war oder nicht? Wenn der Wolf in hätte töten wollen hätte er es so oder so getan. Normale Straßenkleidung bringt da überhaupt nichts.
Im übrigen halte ich das Verhalten des Mannes für völlig normal. Der Hund ist bei vielen ein Familienmitglied und wird verteidigt. Umgekehrt verteidigt der Hund seinen Herrn genauso.
Man wird also berücksichtigen müssen, dass solche Szenarien häufig vorkommen werden, wenn Hunde (oder andere Haustiere) attakiert werden.
Ich bin der Meinung, dass die Verbreitung des Wolfs, auch in stärker besiedelte Gebiete, letztlich dem Wolf selbst langfristig wenig dienlich sein wird.
 
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Joe,

weder dieser noch ein anderer Fall treiben mich um, ich kann nur dieses blödsinnige und Fakten-negierende Gerede nicht ab, nach dem "nichts" passiert sei und, überspitzt, "der Löwe beim Lamm liegt". Tut er nicht, wird er auch nicht.

Und nein, den Wolf hat in D vielleicht nicht "niemand" vermißt, eine kleine Minderheit wird ihn sich schon herbei gesehnt haben. Und weil Minderheiten Schutz genießen, müssen wir ihnen natürlich da folgen.

Gruß,

Mbogo
 
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Völlig losgelöst von dem Thread an sich stört mich in der Wolfsdiskussion hier in dem Forum die zum Teil erschreckende Unkenntnis, was die Biologie und Lebensweise des Wolfes anbelangt.


Na Gott sei Dank haben wir ja dich als Wolfsexperten.
Du könntest ja auch in den "anderen" Wolfsländern Missionarsarbeit betreiben und den Schäfern bzw. der Landbevölkerung in Rumänien, Bulgarien, Serbien oder so ihre erschreckende Unkenntnis austreiben und denen, als Deutscher mit jahrelanger Erfahrung in punkto Wolf, mal was über die Biologie und Lebensweise des Wolfes erzählen.
Sag aber vorher Bescheid wenn du fährst, ich glaub ich fahr mit.:biggrin:
 
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Hallo, kann mir einer von den Wolfsexperten hier im Forum mal was erklären? Bisher konnte es noch keiner.
Wie soll man mit dem Wolf im Voralpen-/Alpengebiet umgehen. Dort gibt es hauptsächlich kleinteilige Landwirtschaft. Von den meisten als Hobby betrieben. Eigentlich so wie es sich die grüne Stadtbevölkerung oft vorstellt. Im Sommer sind die Viecher auf der Weide bzw. Alm. Nun kann am aber nicht die Alpen einzäunen. Geht weder logistisch, noch wird es irgendein Touristiker wollen. Herdenschutzhunde im Tourigebiet? Wo alle Kreuz und quer durch die Landschaft laufen. Geht auch nicht. Vor allem wenn man privat nur 10 Schafe hat, wird man kaum so einen Aufwand treiben. Wie der Rest der Alpennationen, z.B Südtirol oder Frankreich mit den Wölfen umgeht ist ja ein offenes Geheimnis. In Deutschland wird man sich aber an Recht und Gesetz halten (müssen). Also was gibt es für einen anderen Vorschlag als die Alpen zum wolfsfreien Gebiet zu erklären.
 
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* Na Herr Wolfskenner nun erkläre mir mal, welche Rolle der Wolf in den Ausbildungskursen für den Jagdschein bis vor dem Jahr 2000 spielte? Wie relevant waren weitergehende Kenntnisse über diese in Deutschland nicht vorkommende Tierart?

Hallo,

natürlich hast du recht, dass es bis zum Jahr 2000 keinen Grund für die tiefergehende Vermittlung durch die Landesjagdverbände über den Wolf gab. Nur sind wir nun 18 Jahre weiter und eine gewisse Selbstaneignung von Wissen hat ja noch niemanden geschadet. Wie dir sicher aufgefallen ist, so habe ich ganz konkret auf die unzähligen Diskussionsfäden hier im Forum Bezug genommen. Häufig sind viele Beiträge halt nur durch Polemik und Unkenntnis geprägt. Das ist ja nun auch kein singuläres Auftreten beim Wolf, sondern spiegelt die Diskussionskultur im Internet grundsätzlich wieder. Ich bin sehr an kontroverser Diskussion interessiert, denn nur dadurch schärft man seine Kenntnis und Erkenntnis. ;) Aber doch bitte mit einem Funken von Wissen gepaart und nicht durch polemische Ergüsse, die der Jägerschaft im öffentlichen Ansehen einen Bärendienst erweisen.
 
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......

Na Gott sei Dank haben wir ja dich als Wolfsexperten.
Du könntest ja auch in den "anderen" Wolfsländern Missionarsarbeit betreiben und den Schäfern bzw. der Landbevölkerung in Rumänien, Bulgarien, Serbien oder so ihre erschreckende Unkenntnis austreiben und denen, als Deutscher mit jahrelanger Erfahrung in punkto Wolf, mal was über die Biologie und Lebensweise des Wolfes erzählen.
Sag aber vorher Bescheid wenn du fährst, ich glaub ich fahr mit.:biggrin:

Keine Angst,
ich bin nicht so naseweis mich als Experten zu titulieren. Es gibt in Deutschland schon genügend Personen, die sich selbst als Wolfsexperten titulieren, oder diese Bezeichnung unwidersprochen annehmen. Wie sagt man so gerne.. Ehre wem Ehre gebührt. Aber, da ich mich schon seit mehr als 20 Jahren mit Wölfen beschäftige und etwas sachorientierte Beitragskultur einem Jagdforum nicht schadet, gebe ich halt gerne meinen Senf dazu. :biggrin:
Den Schäfern aus den Ländern deines Beitrages muss man keine Nachhilfe in Sachen Wolf geben. Die Welt muss nicht am deutschen Wesen genesen. Das ist schon einmal kräftig schief gegangen...Ich denke viele der Schäfer und Weidetierhalter in Deutschland könnten eher mal Nachhilfe bezüglich eines angemessenen Herdenschutzes von Schäfern aus Rumänien etc. gebrauchen. Denn dort ist es eine Ehrensache seine Tiere mittels Herdenschutzhunde gegen Wölfe, Bären und Luchse zu schützen. Die würden sich in Grund und Boden schämen, wenn ihre Tiere ungeschützt gerissen werden.

Wenn ich mal wieder auf dem Balkan bin, dann melde ich mich gerne bei dir. ;)
 
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Hat nichts mit Ehrensache zu tun. Die leben von ihren Schafen und haben keine andere Möglichkeit. Und dort wird der Wolf auch illegal scharf bejagt. Da kannst du Dir sicher sein, dass der Dorfpolizist wegschaut und kein Wolfstreichler bei einem toten Wolf vorbeischaut.
 
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Hat nichts mit Ehrensache zu tun. Die leben von ihren Schafen und haben keine andere Möglichkeit. Und dort wird der Wolf auch illegal scharf bejagt. Da kannst du Dir sicher sein, dass der Dorfpolizist wegschaut und kein Wolfstreichler bei einem toten Wolf vorbeischaut.

Wenn ich an die Tötungen von Luchsen im sogenannten Bermudadreieck im bayrischen Wald denke, so kann man den letzten Satz von dir auch eins zu eins auf Deutschland übertragen.
Darf ich aus deinem zweiten Satz die Schlussfolgerung ziehen, dass du der Meinung bist, in Deutschland ist es anders?
 
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Völlig losgelöst von dem Thread an sich stört mich in der Wolfsdiskussion hier in dem Forum die zum Teil erschreckende Unkenntnis, was die Biologie und Lebensweise des Wolfes anbelangt.


Na Gott sei Dank haben wir ja dich als Wolfsexperten.
Du könntest ja auch in den "anderen" Wolfsländern Missionarsarbeit betreiben und den Schäfern bzw. der Landbevölkerung in Rumänien, Bulgarien, Serbien oder so ihre erschreckende Unkenntnis austreiben und denen, als Deutscher mit jahrelanger Erfahrung in punkto Wolf, mal was über die Biologie und Lebensweise des Wolfes erzählen.
Sag aber vorher Bescheid wenn du fährst, ich glaub ich fahr mit.:biggrin:

Ich auch, denn ich würde mit Dir gemeinsam gerne sehen, wie ihn die dortige Landbevölkerung mit Mistgabeln und Dreschflegeln bearbeitet.:lol:
 

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