Heute (13.3.18) im WDR Familie Wolf – Gefährliche Nachbarn? - Doku, D 2017, 45 Min.

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Hallo,

natürlich hast du recht, dass es bis zum Jahr 2000 keinen Grund für die tiefergehende Vermittlung durch die Landesjagdverbände über den Wolf gab. Nur sind wir nun 18 Jahre weiter und eine gewisse Selbstaneignung von Wissen hat ja noch niemanden geschadet. Wie dir sicher aufgefallen ist, so habe ich ganz konkret auf die unzähligen Diskussionsfäden hier im Forum Bezug genommen. Häufig sind viele Beiträge halt nur durch Polemik und Unkenntnis geprägt. Das ist ja nun auch kein singuläres Auftreten beim Wolf, sondern spiegelt die Diskussionskultur im Internet grundsätzlich wieder. Ich bin sehr an kontroverser Diskussion interessiert, denn nur dadurch schärft man seine Kenntnis und Erkenntnis. ;) Aber doch bitte mit einem Funken von Wissen gepaart und nicht durch polemische Ergüsse, die der Jägerschaft im öffentlichen Ansehen einen Bärendienst erweisen.

Schau mal in den Spiegel. Selbstbeweihräucherung stxxxx 10 km gegen den Wind.:biggrin:
 
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Wenn ich an die Tötungen von Luchsen im sogenannten Bermudadreieck im bayrischen Wald denke, so kann man den letzten Satz von dir auch eins zu eins auf Deutschland übertragen.
Darf ich aus deinem zweiten Satz die Schlussfolgerung ziehen, dass du der Meinung bist, in Deutschland ist es anders?

Armselig.:evil:
Wenn man in die Enge getrieben wird, dann Nebenkriegsschau-plätze eröffnen bzw. Verleumdungen suggerieren.:thumbdown:
Schäm Dich.:evil:
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
............
Ich denke viele der Schäfer und Weidetierhalter in Deutschland könnten eher mal Nachhilfe bezüglich eines angemessenen Herdenschutzes von Schäfern aus Rumänien etc. gebrauchen.

Ich bezweifle, das die dort irgendwas lernen würden, das in De nicht illegal ist oder den Wolfsspinxern auch nur annähernd gefallen würde:lol:
 
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Wenn ich an die Tötungen von Luchsen im sogenannten Bermudadreieck im bayrischen Wald denke, so kann man den letzten Satz von dir auch eins zu eins auf Deutschland übertragen.
Darf ich aus deinem zweiten Satz die Schlussfolgerung ziehen, dass du der Meinung bist, in Deutschland ist es anders?

Erstens um es klar zustellen, Wilderrei ist nicht nur dumm, sondern gehört auch stark bestraft, was es normalerweise auch in D passiert. Jeder kennt die Gesetzte und sie sind auch einzuhalten. Gegen den Luchs habe ich übrigens gar nichts, ist ein schönes Tier. Ist auch nicht mit dem Wolf vergleichbar.

Aber du kapierst nicht, was ich sagen will. Der Wolf ist im Ausland nicht beliebt, was sich manche hier gerne einreden. Er wird nicht nur bejagt, sondern die Executive schaut dort auch bewusst weg. Das Gegenteil von Deutschland. Die Schäfer in z.B Rumänien leben nicht freiwillig mit ihm zusammen. Und deswegen müssen sie sich schützen. Dort geht es auch mit Herdenschutzhunde, weil dort nur wenige Leute leben. Und wenn ein Wolf erwischt wird ist jeder froh, wahrscheinlich auch der Dorfpolizist.

Mein Post bezüglich Wolf und Alpenraum wird natürlich nicht beantwortet. Habe bisher auch noch keine vernünftige Antworten/Argumente der Wolfexperten gehört.
 
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Hallo Outback.
Was erwartest Du? Wenn ich mal so die letzten 367 Seiten über den Wolf Revue passieren lasse dann werden die Wolfsexperten( nicht die ungebildeten, däml lichen Jäger) hier zu der Antwort kommen das man eben ausreichenden Herdenschutz mit Stromzäunen, Herdenschutzhunden, Eseln und Lama's installieren muß. Wenn das nicht geht muss der betreffende Viehhalter eben zu Gunsten des Wolfes aufgeben, ist doch gar keine Frage.
Ausserdem gibt es hunderte von Beispielen in Deutschland wo das schon seit x Jahren so bestens funktioniert und überhaupt besteht die Nahrung des Wolfes nur zu 1% Prozent aus Nutztieren und eine Gefahr stellt der schonmal gar nicht dar. Warum also Sorgen machen?
Man kann den Menschen im Alpenraum also nur Raten sich genügend Wattebäusche zuzulegen und gegebenenfalls eine "Klatsch"Schulung der örtlichen NANU Gruppe zu besuchen und dann wird das schon alles werden, irgendwie.

Optional könnte man mal in der jeweiligen Dorfchronik nachschlagen was aber mit Sicherheit dem "günstigen Erhaltungszustand" des Wolfes abträglich wäre.
 
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Hallo Outback.
Was erwartest Du? Wenn ich mal so die letzten 367 Seiten über den Wolf Revue passieren lasse dann werden die Wolfsexperten( nicht die ungebildeten, däml lichen Jäger) hier zu der Antwort kommen das man eben ausreichenden Herdenschutz mit Stromzäunen, Herdenschutzhunden, Eseln und Lama's installieren muß. Wenn das nicht geht muss der betreffende Viehhalter eben zu Gunsten des Wolfes aufgeben, ist doch gar keine Frage.
Ausserdem gibt es hunderte von Beispielen in Deutschland wo das schon seit x Jahren so bestens funktioniert und überhaupt besteht die Nahrung des Wolfes nur zu 1% Prozent aus Nutztieren und eine Gefahr stellt der schonmal gar nicht dar. Warum also Sorgen machen?
Man kann den Menschen im Alpenraum also nur Raten sich genügend Wattebäusche zuzulegen und gegebenenfalls eine "Klatsch"Schulung der örtlichen NANU Gruppe zu besuchen und dann wird das schon alles werden, irgendwie.

Optional könnte man mal in der jeweiligen Dorfchronik nachschlagen was aber mit Sicherheit dem "günstigen Erhaltungszustand" des Wolfes abträglich wäre.

Aha! Die Jäger sind ungebildet und dämlich.:evil:
Sind wir froh, dass es solche selbsternannten Forums-"Äggschberten" und Großkxxxx gibt.:no: :thumbdown: :evil:
 
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Moin!

Joe,

weder dieser noch ein anderer Fall treiben mich um, ich kann nur dieses blödsinnige und Fakten-negierende Gerede nicht ab, nach dem "nichts" passiert sei und, überspitzt, "der Löwe beim Lamm liegt". Tut er nicht, wird er auch nicht.

Wir hatten aber nun mal nicht "alles" als Thema, sondern nur einen Teilbereich, in dem bis jetzt eben noch keine Hunde ernsthaft zu Schaden kamen. :roll:


Und nein, den Wolf hat in D vielleicht nicht "niemand" vermißt, eine kleine Minderheit wird ihn sich schon herbei gesehnt haben. Und weil Minderheiten Schutz genießen, müssen wir ihnen natürlich da folgen.

Bevor Du Dich so despektierlich über Minderheiten äußerst solltest Du mal daran denken, dass Du als LWB, Jäger, Akademiker, ... auch zu mehreren Minderheiten gehörst. :roll:

Outback schrieb:
Wie soll man mit dem Wolf im Voralpen-/Alpengebiet umgehen. Dort gibt es hauptsächlich kleinteilige Landwirtschaft. Von den meisten als Hobby betrieben. Eigentlich so wie es sich die grüne Stadtbevölkerung oft vorstellt. Im Sommer sind die Viecher auf der Weide bzw. Alm. Nun kann am aber nicht die Alpen einzäunen. Geht weder logistisch, noch wird es irgendein Touristiker wollen. Herdenschutzhunde im Tourigebiet? Wo alle Kreuz und quer durch die Landschaft laufen. Geht auch nicht. Vor allem wenn man privat nur 10 Schafe hat, wird man kaum so einen Aufwand treiben. Wie der Rest der Alpennationen, z.B Südtirol oder Frankreich mit den Wölfen umgeht ist ja ein offenes Geheimnis. In Deutschland wird man sich aber an Recht und Gesetz halten (müssen). Also was gibt es für einen anderen Vorschlag als die Alpen zum wolfsfreien Gebiet zu erklären.

Das ist eine Möglichkeit, ja. Was man sonst machen könnte hängt von der Landschaft und der Art der Viehhaltung ab.
- Schäden kann man tolerieren und weitermachen. Auch in z.B. Frankreich oder der Schweiz sind mehr Schafe durch andere Ursachen verlustig als durch Wölfe. Wer die auf die Almen schickt weiss, dass er nicht alle zurückbekommt. Und auch bei gutem Angebot an Weidevieh reissen die Wölfe in nennenswertem Umfang andere Beute.
- Hobbyhalter werden in den nächsten Jahren dem bestehenden Trend folgend sowieso größtenteils aussterben und verschwinden, also warum etwas stützen, was eh' aus anderen Gründen schon abstirbt? Und wer diese eine austerbende Rasse halten will schickt die sowieso nicht auf die Hochweiden, sondern hat die im Tal beim Hof.
- An manchen Ecken ist die Aufgabe der Beweidung aus verschiedenen Gründen sogar vorteilhaft.
- Man kann an manchen Ecken auch wieder zu einer Hütehaltung mit Betreuung übergehen, muss man dann halt entsprechend bezahlen und mehrere Viehhalter müssen vielleicht ihre Tiere zusammenstellen. Wenn das für den Tourismus o.ä. nötig ist dann kann das auch bezahlt werden, das ist sicherlich billiger als eine Piste mit Schneekanonen auszustatten.

Es gibt Alternativen. Ob die allen gefallen oder ob die überall umsetzbar wären ist eine andere Frage.

Viele Grüße

Joe
 

z/7

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Wenn die Population dann mal so groß ist, dass man sie nachhaltig nutzen kann, kann man sie auch bejagen. Aber diese Populationsgröße muss halt erstmal erreicht sein. Und wenn ich mir z. B. die Routen telemetrierter Wölfe ansehe, weiss, wo die sich wie lange in der näheren Umgebung von Städte aufgehalten haben, OHNE dass sie irgendwie in die Siedlungen gegangen wären oder sonstwie negativ aufgefallen wären - dann frage ich mich, was manche Leute erwarten, wenn sie "scheu" schreiben.
Den Unsinn mit der Populationsgröße muß man eigentlich nicht kommentieren - die auf eine bestimmte Gegend bezogene Dichte ist erheblich aussagekräftiger als irgendeine absolute Zahl auf Grundlage ideologiebasierter Populationsdefinitionen. Ich dachte wirklich, über dieses Stadium wären wir hinaus.

Interessanter find ich die Sache mit den Routen. Wo kann man sich die ansehen?
 

z/7

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Das ist eine Möglichkeit, ja. Was man sonst machen könnte hängt von der Landschaft und der Art der Viehhaltung ab.
- Schäden kann man tolerieren und weitermachen. Auch in z.B. Frankreich oder der Schweiz sind mehr Schafe durch andere Ursachen verlustig als durch Wölfe. Wer die auf die Almen schickt weiss, dass er nicht alle zurückbekommt. Und auch bei gutem Angebot an Weidevieh reissen die Wölfe in nennenswertem Umfang andere Beute.
Was ändert andere Beute daran, daß zu den ohnehin zu erwartenden Verlusten von Weidevieh noch weitere hinzukommen? Die vermeidbar wären, im Gegensatz zu witterungs- und geländebedingten Gefahren? Im übrigen werden sowohl in der Schweiz als auch in Frankreich Wölfe, die zu gern Almvieh vespern, entnommen. Letal. Sollte man vllt auch nicht verschweigen.


- Hobbyhalter werden in den nächsten Jahren dem bestehenden Trend folgend sowieso größtenteils aussterben und verschwinden, also warum etwas stützen, was eh' aus anderen Gründen schon abstirbt? Und wer diese eine austerbende Rasse halten will schickt die sowieso nicht auf die Hochweiden, sondern hat die im Tal beim Hof.
Ah ja. Weil ökologisch und auch wirtschaftlich (Tourismus) wertvolle Bewirtschaftungsformen an der Existenzgrenze dahinschruppen, ist es legitim, ihnen mit völlig unnötiger Verhätschlung nicht vom Aussterben bedrohter Großprädatoren den Todesstoß zu versetzen? Merkst Du eigentlich, was für einen ... Du da von Dir gibst?

- An manchen Ecken ist die Aufgabe der Beweidung aus verschiedenen Gründen sogar vorteilhaft.
Das ist mir neu. Möchtest Du das näher ausführen?

- Man kann an manchen Ecken auch wieder zu einer Hütehaltung mit Betreuung übergehen, muss man dann halt entsprechend bezahlen und mehrere Viehhalter müssen vielleicht ihre Tiere zusammenstellen. Wenn das für den Tourismus o.ä. nötig ist dann kann das auch bezahlt werden, das ist sicherlich billiger als eine Piste mit Schneekanonen auszustatten.
Die Leute find mal, die das machen. Soviel kannst gar net zahlen. Es ist jetzt schon schwierig, genügend kompetente (!) Senner für die Bewirtschaftung von Almen zu finden. Die übrigens schon immer das Vieh mehrerer Halter betreuen. Und wenn die Unterstützung dafür von Seiten der Wolfsbefürworter sich finanziell im bisher erlebten Rahmen manifestiert, dann ist das von vornherein eine Utopie. Schneekanonen werden deshalb finanziert, weil dabei Geld rausspringt. Nicht Ökologie. Völlig andere Nische.

Es gibt Alternativen. Ob die allen gefallen oder ob die überall umsetzbar wären ist eine andere Frage.
Das ist keine andere Frage, sondern das ist DIE Frage.
 
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Moin!

Du enttäuschst mich. Das mit den Mindestgrößen der Populationen egal welcher Tierarten als Grundlage für eine Bejagung sollte doch spätestens seit Kalchreuther bei allen Jägern Basiswissen sein. :no:

Interessanter find ich die Sache mit den Routen. Wo kann man sich die ansehen?

Routen sind z. B. beim "Projekt Wanderwolf" veröffentlicht, einfach mal beim Kontaktbüro in der Lausitz auf der HP suchen. Die haben (hatten?) auch mehr als das BfN. Außerdem wird sowas aus verschiedenen Projekten manchmal bei entsprechenden Expertentreffen und Fachveranstaltungen vorgestellt und diskutiert, aber nicht unbedingt veröffentlicht.

Viele Grüße

Joe
 

z/7

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Moin!

Du enttäuschst mich. Das mit den Mindestgrößen der Populationen egal welcher Tierarten als Grundlage für eine Bejagung sollte doch spätestens seit Kalchreuther bei allen Jägern Basiswissen sein. :no:

Dann definier mir bitte die Population, deren Größe Du für eine Bejagung des Wolfes z.b. in Sachsen-Anhalt als Grundlage nehmen möchtest?

Das mit den Routen werd ich mir morgen anschauen, danke erstmal.

NB. In Schweden wurde übrigens gerade erfolgreich ein Wolfspärchen entnommen, weil es sich zu gern Haushunde zu Gemüte führte...
 

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