Sandvik 14c28n oder RWL 34

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Guest
Forenclownartige Belehrungslaune gefällt mir!

Dann geb ich auch noch was zum Besten:
Was lernen wir daraus? Es muß kein Kohlenstoff und Chrom Monster sein! Der Clown schwärmt ja auch für Cowry X.
Der 12c27 hat ja "nur" 0,6 % C und etwa 13,5 % Cr.
Volle Matrix-Härte wird beispielsweise beim C-Stahl ja eh bei ca. 0,8 bis 0,9 % C-Anteil erreicht! Jetzt muß er gleich mal googeln:-D:-D:-D


Grüsse
Littlemorepork
 
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Eine gewisse Sorte Messermacher, vorallem die Hobbydilettanten reden die zähen CPM Stähle schlecht, weil sie weder die Fähigkeit/Kenntnisse noch die Werkzeuge besitzen, dieselben zu bearbeiten.
Einem Richard Hehn bspw würden sich die Fußnägel kräuseln, wenn er den Schxxx dieser selbsternannten Experten lesen würde.
 
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Bier! Chips! Jungs, wartet noch einen Moment, ich muss eben in den Keller! Das wird lustig! :biggrin:
 
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Wie jetzt? 10 Minuten und kein Kommentar. Ok, dann eben ich:

1) Leute die etwas von der Sache verstehen als Dilettanten zu bezeichnen ist ... nicht sehr klug

2) PM Stähle sind super und niemand will sie schlecht machen. Allerdings haben die wie andere Stähle Stärken und Schwächen. Andere Stähle haben andere Stärken. Mir und einigen anderen sind diese eben wichtiger als die Stärken der PM Stähle.

3) Ich habe in den letzten 15 Jahren viele Messer besessen und getestet. Viele! Rostende, nichtrostende klassische Stähle, PM Stähle, ja auch den von Dir so gelobten 3G und ja, auch zwei Hehn Messer. Das ist, wie wenn Du 100 verschiedene Autos fährst. Du wirst deine Lieblingsautos haben, aber das beste gibts da auch nicht.

Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.
 
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Volle Matrixhärte bekommt man auch schon mit einem c70 als C-Stahl hin - mehr Kohlenstoff bildet schon Eisenkarbid, das verschleißmindernd eingelagert wird. Volle Härte liegt so bei Härte ~65 Rockwell C (HRC), damit kann man als grobem Indikator Glas ritzen.

Verschleißminderung rein über Steigerung der Härte ist aber eine Sackgasse. Man tauscht Verschleiß in Form von Abriebfestigkeit gegen grob formuliert Sprödigkeit, also die Neigung zu Ausbrüchen. Die sog. Zähigkeit fällt ab einer gewissen Härte deutlich ab. Nicht umsonst bewegt man sich bei Messern irgendwo im Fenster 58-60 HRC und geht den Weg über die Einlagerung von Karbiden zur Steigerung der Verschleißbeständigkeit.
Mal als 'Querdenkeransatz': auf die Spitze getrieben hat das nicht erst die Pulvermetallurgie sondern schon viel früher der persische Schmelztiegeldamast - die Wootzklinge. Da waren Härten um 45HrC der Grundmatrix gegeben bei so massiver Einlagerung von Eisenkarbid, dass sich durch Ätzung ein fantastisches Muster zeigte - bei durchaus gegebener Praxistauglichkeit für den Einsatzzweck.

Legierungen rein über den C-Gehalt zu sehen, ist nicht zielführend. Der Kohlenstoff wird ja bei Anwesenheit von karbidbildenden Elementen gebunden und steht für die Härtung der Grundmatrix nicht mehr zur Verfügung.

Letztlich dreht sich das Ganze immer wieder um die Menge, Größe und Verteilung von Karbiden in einer gehärteten Grundmatrix.
Und um die darauf abgestimmte Dimensionierung der Klinge.

Ohne Karbid geht jagdlich nicht viel - beim Auslösen von Leckern von Sauen bin ich mit einer C70 Klinge bei mehreren Stücken schnell an Grenzen gestoßen.


Für die Freunde von Understatement bietet sich da was in Richting A2, 1.2519, 1.2552, SB-1 oder auch M2 an - aber das wissen die Interessierten in der Regel schon ;)

Der normale 'User' bekommt an sich wenig Infos zu Hintergründen und muss dann darauf vertrauen, dass der Hersteller sinnvoll Material und Dimensionierung gewählt sowie sauber verarbeitet hat - wenns nicht passt, ist das ebenso ein Ratespiel der Ursache (und nur Wahl des Stahles ist oft zu kurz gegriffen) wie bei nicht ordentlich schießenden Waffen.

Erfahrungsaustausch hilft, persönliche Erfahrungen sind aber durch nichts zu ersetzen, um den besten Kompromiss für sich zu finden.
 
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@pilzesammler

Ob und was so mancher von der Sache versteht oder nicht, lassen wir mal dahingestellt.

Wir reden von Jagdmessern, nicht von Messern für die stöckchenschnitzende Fraktion, neudeutsch bushcrafter genannt.
Für die Jagd sind CPM Stähle ideal.

Wild aufbrechen kann man sicher auch mit einem scharfen Dosendeckel. Aber rostfreie Dosendeckel, das ganze rostende Zeug ist aus der Zeit gefallen, wenn es um Lebensmittel geht.

Es ist mir auch völlig gleichgültig was du oder irgendwelche selbstetnannte Experten hier so bevorzugen.
 
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Verschleißminderung rein über Steigerung der Härte ist aber eine Sackgasse.

Deswegen belässt man es bei den meisten dieser Stählen bei 58 rockwell.
Die Japaner sehen das anders der SGPS verträgt auch mehr als 62 rockwell, ohne Probleme zu machen.
Die sind aber auch als Messerstähle konzipiert und keine Maschinenstähle wie von crucible.
 
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Cast: als jemand, der durchaus CPM scharf bekommt, gebe ich Dir bedingt recht.

Sicher taugt das Zeug - und jetzt das rhetorische aber:
- es muss nicht Maxime für alle sein (und stellt Leute vor Schwierigkeiten, die an sich mir anderem Material gut selber schärfen können)
- man kann auch andere Vorlieben haben - CPM ist ein Extrempol. Mir ist ein Kompromiss lieber. Ma tauscht eins gegen das andere. Das ist so wie Reptierer vs. Kipplauf oder Loden vs. Funktionsgewebe oder Holz als Schaft vs. Kunststoff.
Manche (viele) Sachen funktionieren eben nicht nur über Logik.
Eine wirklich scharfe Klinge ist einfach faszinierend - sodass man dann auch bereit ist, Nachteile in anderem Aspekten in Kauf zu nehmen (und Vorteile z.B. in Bezug auf einfache Nachschärfbarkeit gegen rechnet).
 
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@pilzesammler
Weil ich neben der Kühlkammer aufbreche und das an der Wand hängt und leichter sauber zu halten ist.
In fremden Revieren oder als Gast auf DJ nehme ich eins der Jagdmesser.
Und zum zerwirken sind jagdliche Klingenformen ungeeignet

@torf,
wer ein Messer nicht scharf bekommt hat mit einem weichen C Stahl genauso Schwierigkeiten wie mit CPM.

Zum FK mit 3 G Stahl kam halt das DMT Set mit dazu. Das geht trotz 62 Rockwell, sehr einfach.
Wer möchte bekommt bei den Müller Messer einen Schleifservice.

Und das mit dem richtig scharf, meine Messer rasieren die Haare auf dem Arm leicht und ohne Druck.

Hier war gefragt ob RWL oder Sandvik. Ich würde RWL nehmen, fertig.
 
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@csst: ist schon spät und auch müßig, wenn man unterschiedlicher Meinung ist.
Anemrkung trotzdem (obwohl ich ja nicht uneins mit Dir bin, was die grundsätzlichen Vorteile von z.B. CPM angeht):
- zum Schärfen von CPM gehört viel mehr Equipement und Know-How und Zeit als von C-Stählen
- die Japaner (und auch unsere Kultur) zeigen, dass man durchaus mit 'rostenden' Klingen Lebensmittel verarbeiten kann, ohne auszusterben ;) (japanische Klingen gibt es nach wie vor in 'rostend' und das nicht ohne Grund - die Schnittgüte wird nur von wenigen sehr sorgfältig hergestellten 'rostfreien' Stählen' erreicht. Sb1 gehört dazu, 12c27, AEB-L und der viel geschmähte 1.4034 z.B.)
- ein 'paar Haare vom Arm zu kratzen' ist zwar mehr als in Ordnung jagdlich, aber Schnittgüte sieht anders aus - da wo andere im Glück sind, schärfe ich nach, weil das untere Ende erreicht ist - sprich mein Maßstab sieht anders aus

Selbst wenn ich das auf andere Bedürfnisse runterbreche: RWL empfehle ich eher nicht - nicht Fisch, nicht Fleisch. Wenn schon nicht selber schärfen und möglichst selten machen lassen, dann doch gleich konsequent CPM - oder eben in die andere Richtung (was meine Vorliebe ist)
 
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Als Ergänzung in Bezug auf Custom-Jagdmesser:
Ich ziehe ein Jockl Greiß Messer oder Daniel Boll einem Hehn Messer vor - nichts weiter.
 
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Mehr gibts dazu eigentlich nicht zu sagen.

Eigentlich gibt's dazu an diesen Adressaten garnichts zu sagen. Behalte im Hinterkopf, dass du mit jemandem diskutierst, der sich kompetent genug fühlt altgedienten Hundeführern zu erklären was ambach ist. Nicht, weil er vielleicht selbst nen Hund führen würde, sondern weil in seinem Revier einer nen Hund hat (und er grad gekugelt hat, was Hunde so fressen).

So etwa verhält es sich auch mit Messern und einer Menge anderer Themen.

Seine Messer kannst du übrigens hier geniessen: https://forum.wildundhund.de/showthread.php?104267-Zeigt-her-eure-Jagdmesser&p=2461199&viewfull=1#post2461199


 
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Guest
Bier! Chips! Jungs, wartet noch einen Moment, ich muss eben in den Keller! Das wird lustig! :biggrin:

Pilzesammler, nein, das ist alles nicht so wild. Der arme Kerl kann einem ja fast leid tun. Jetzt gehen ihm die Sachargumente aus!
Da fühlt er sich in die Enge getrieben und fängt an zu beissen:-D.

Wenn´s ans Eingemachte beim Messermachen geht, ist er halt total "blank".

Torf, Du hast das alles wieder schön erklärt. Leider wirst auch Du feststellen müssen, daß man mit bestimmten Personen keinen Dialog anfängt, weil dieser schnell in einen Monolog mündet!

Grüsse
Littlemorepork
 
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@pilzesammler
Weil ich neben der Kühlkammer aufbreche und das an der Wand hängt und leichter sauber zu halten ist.
In fremden Revieren oder als Gast auf DJ nehme ich eins der Jagdmesser.
Und zum zerwirken sind jagdliche Klingenformen ungeeignet

...

Nö, das nun auch wieder nicht,

der Puma-Jagdnicker nach Frevert ist z.B gut geeignet, aber auch diverse Helle, die ich habe, sind als Praktiker-Messer bestens geeignet (dito Martinii und andere).

Praktischer sind natürlich die diversen Schlachtermesser, ob von Dick oder sonstwo. Für's Schlachthaus / Wildkammer.

Gruß,

Mbogo
 

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