Wandel der Jagd: welcher Hund für die Zukunft

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Genau in diese Reviere gehören Eure Hunde - aber in den großen Waldrevieren sind hochläufige, i.d.R. max. sichtlaute Hunde eine Fehlbesetzung! Genauso wenig gehört die Bracke bzw. der DW in Deine o.g. Reviere! Bei aller Liebe zu einer bestimmten Rasse - davor ist keiner geschützt - , setzt die Hunde doch ihrer Veranlagung entsprechend ein! Wenn ich lese, dass BGS als Stöberhunde oder ein DD in erster Linie zur "Schalenwildjagd" eingesetzt werden - sorry, aber dafür habe ich wenig Verständnis!

Das Interessante ist allerdings, daß ich auch in ein paar großen Waldrevieren, allerdings ohne Rot oder Damwild zum Durchgehen eingeladen werden, damit ich ganz bestimmte Beritte, mit meinen DD und Terriern gezielt durcharbeite. Ist allerdings nicht unsere Hauptbeschäftigung, am meisten tummeln wir uns in gemischten Feld / Wald/ Wiese / Wasserrevieren.
 
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Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
Bei mir wurde es aus ähnlichen Überlegungen ein kleinerer Vorstehhund.
Da der Threadstarter mit Wesen und Führung von Vorstehhunden vertraut ist.
Daher sehe ich konkret beim Threadstarter den KLM als einen der Favoriten an.

Für mich heisst Vorstehhund nicht, dass er ständig nur die Feldsuche mit Vorstehgarantie zu leisten hat, sondern, dass er auch das können sollte.

Ein Erdhund wird auch nicht unglücklich, wenn er nie einen Bau von innen sieht.

Neben dem KLM gäbe es weitere, kontinentale Vorstehhunde, die geeignet wären. Durch die rel. geringe Größe sind sie wendiger und in der Dickung beweglicher. Alternativ zum KLM gäbe es kleinwüchsige DK, DD DL und ein paar französische Rassen.

Stöbern, Bringen, Nachsuche können auch Cocker und Springer prima, mit denen ich zusammen jagen durfte.

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Kleinere Vorstehhunde?

Welche kleineren Vorstehhunde neben dem KLM gibt es denn noch? UK würde ich jetzt eher zu den Grössen zählen oder?
 
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Hallo, da gibt es noch den Bretonischen Vorstehund (Epagneu Breton) habe selber 13 Jahre einen s/w geführt, exellent.
Gesamterscheinung: Quadratisch, edle Silhouette, aber dennoch Arbeitstyp,muskolöse Läufe, energische Bewegung.
Kopf: Mittellang, ausgeprägter kräftiger Fang, Augen lebhaft, ausdrucksvoll, dunkel, Behänge hoch angesetzt eher kurz als lang.
Rumpf, Gliedmaßen: Tiefe Brustbis zum Ellenbogen, feste Schulter, kurzer kompakter Rücken.
Rute: Falls nicht rutenlos gewölf. Lang.
Haar: Glatt o. leicht gewellt, mittellang. Brust u. Behang länger. An Läufen Federn u. Hosen.
Farbschläge: Weis-Rot, Weiß-Schwarz, Weiß-Braun oder dreifarbig (tricolor).
Größe: Idealmaß für Rüden 48/50 Hündinnen 47/49.

Eventuell mal auf youtube sich einiges Anschauen. Ein Hund, den nicht jeder hat.
Gruß u. Waidmannsheil
Luger08
Eventuell, wenn interesse besteht sich an den Club für Bretonische Vorstehunde wenden.
 
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Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
Ich führe eine Hündin Braque Francais - Kurzhaar-Vorstehhund - mit der Rückenhöhe 56cm und 20kg Gewicht, gewölft 2013. Sichtlaut auf SW, sehr agil, sehr ausdauernd, oft mit ihr als Treiber in der DJ auf SW.

Wenn sie SW warm wittert, verfolgt sie die warme Fährte und umringt das SW mit tiefem Laut. Klingt wie von einem 3x größerem Hund - nur bei SW. Sie treibt das SW mit ca. 1m Abstand aber mit viel Radau und heftigen Scheinangriffen. Stellt sich eine Sau, gibt es anhaltend Standlaut... etwas heller als beim Treiben. Greift das SW an, weicht der Hund aus, um dann das SW von hinten wieder zu treiben. Das alles kann und macht jeder gute Hund mit SW, ohne sich mehr als nötig zu gefährden. Ich musste dem Hund nichts davon beibringen. Das zeigte sie schon früh im Saugatter.

Von den französischen Rassen gibt es noch langhaarige Vorstehhunde wie der KLM. Hätte ich einen kleinen langhaarigen Vorstehhund gewollt, hätte ich wohl einen KLM. Einen kleinen Kurzhaar gibt es nur als Braque Francais oder als kleinen Schlag von den größeren Rassen, wie DK, UK, etc.Anhang anzeigen 60616Anhang anzeigen 60617

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Bei den Vorschlägen einfach mal bedenken, daß ein gewissses Maß an Schärfe und Härte das sein muß!
 
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Ich bin für Springer Spaniel aus deutscher Zucht, rein jagdliche Linie :thumbup:
 
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Ich führe eine Hündin Braque Francais - Kurzhaar-Vorstehhund - mit der Rückenhöhe 56cm und 20kg Gewicht, gewölft 2013. Sichtlaut auf SW, sehr agil, sehr ausdauernd, oft mit ihr als Treiber in der DJ auf SW.
Sie haben natürlich recht, habe mich damals bei dem V.B.B.FL über einige franz. Hunderassen informiert.
In meine engere Wahl war ebenfalls ein Braque Francais (Typ Pyrenäen) ebenfalls sehr gute Vorstehhund.
Man könnte natürlich die franz. Vostehhunde beliebig fortsetzen.
z.B. Barbet, Epagneul Picard, Epagneul Bleu Picard, Braque St. Germain, Pont Audemer, usw.
Alles gute franz. Hunderassen.
Dem Waidmann stehen heute gute alte Vorstehhunderassen zur Verfügung, die ihr Wesen u. jagdliche Passion über Jahrhunderte bewahren konnten.
Ich wünsche Ihnen u. ihren Hund viel jagdl. Erfolg.
Gruß & Waidmannsheil
Luger08
 
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Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
Was ich zu meiner Braque Francais P geschrieben habe, sollte keineswegs Werbung für diese Rasse oder allgemein für französische Jagdhunderassen sein.

Stattdessen möchte ich darauf hinweisen, dass bei vielen Fragen zum Thema "welche Rasse soll es werden" meistens nur wenige Rassen genannt werden.

Dabei werden meistens die wenigen geläufigen Rassen genannt. Am meisten werden deutsche Rassen genannt, dann eglische und ungarische, manchmal sogar tschechische, niederländische, serbische, etc.

Die französischen Rassen bleiben außen vor, obwohl z.B. französische Vorstehhundrassen mindestens gleichwertig sein sollten. Die französischen Vorstehhundrassen zählen zu den kontinentalen Typen.

Für mich gilt es daher als etwas unverständlich, dass zwar ein Labi, ein Fox oder ein UK genannt werden, die franz. Rassen aber nicht. Sie werden schlichtweg ignoriert, wärend engl., ost- und südosteurop. Rassen sogar empfohlen werden - sowohl Terrier, wie auch Bracken, Retriever, Wasserhunde und Vorsteher.

Scheinbar sind Franzosen weder brauchbar noch hart oder gar wildscharf. Dabei sollte es mehr vom eigenen Geschmack als von Vorgaben Dritter abhängen, welches Wesen einem augt.

Ich, z.B. brauche keinen 50kg- oder 7kg-Packer, der sich beim ersten Saukontakt in das Wild verbeisst. Ich brauche auch keinen Katzenteiler, den ich in der Wohnsiedlung nur kurz an der Leine führen kann. Ich brauche keinen 76cm-Schutzhund, an dem sich im Lokal keiner vorbei traut.

Daher bin ich für mehr Vielfalt der Rassen, mehr Achtung vor unbekannten Rassen und weniger Aburteilung von Unbekanntem.

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Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Daher bin ich für mehr Vielfalt der Rassen, mehr Achtung vor unbekannten Rassen und weniger Aburteilung von Unbekanntem.

Erhelle mich, und das meine ich nicht böse.
Ich entnehme deinem Text, dass die Härte den Franzosen meist fehlt.
Was ist mit dem Laut?
 
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Wie konnte ich nur vergessen, beim Anspruch an Jagdhundearbeit ist die Grenze nach unten in freiem Fall.
 
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Genau in diese Reviere gehören Eure Hunde - aber in den großen Waldrevieren sind hochläufige, i.d.R. max. sichtlaute Hunde eine Fehlbesetzung! Genauso wenig gehört die Bracke bzw. der DW in Deine o.g. Reviere! Bei aller Liebe zu einer bestimmten Rasse - davor ist keiner geschützt - , setzt die Hunde doch ihrer Veranlagung entsprechend ein! Wenn ich lese, dass BGS als Stöberhunde oder ein DD in erster Linie zur "Schalenwildjagd" eingesetzt werden - sorry, aber dafür habe ich wenig Verständnis!

Hab hier gerade den JÄGER 2/2018 liegen. Artikel mit Auswertung per Tracker über verschiedene Hundeeinsatzmethoden (Durchgeher mit Solohund, Meute, Standschnaller...) und das Resüme ist ja recht eindeutig: die Durchgeher mit Solohund (meist Vorsteher) waren am effektivsten was Strecke und bejagtes Gebiet betrifft. Ist das nun Quatsch, was da steht? Du sagst ja: Fehlbesetzung.
 

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