Wandel der Jagd: welcher Hund für die Zukunft

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Hallo zusammen

in der SuFu habe ich nix so richtiges gefunden.

Ich lebe und jage egentlich in einem typischen Niederwildrevier (1800 ha) und bei uns inder Familie gab es auch seit 70 Jahren immer einen Niederwildhund (PP, DD, GM, KLM,...). Unser letzer Hund ist vor 3 Jahren gestorben und auffgrund eines neues Jobs habe ich mich erstmal zurückgehalten mit einem neuen.

In den letzten 10 Jahren hat sich die Jagd hier massiv verändert. Hase -80%; Fasan -90%, Tauben und Enten auch weniger.
Im Gegenzug sin in den letzten Jahren aus alle 5 Jahre 1 Schwein, ehr 10-20 pro Jahr geworden.
Ich denke diesen Wandel haben viele Reviere hinter sich oder sind gerade im Wandel.

Eigentlich würde ich am liebesten wieder einen KLM haben, jedoch sehe ich nicht die Perspektive die so ein Hund früher hatte, deswegen tendiere ich schon in Richtung eines Hundes für Schwarzwild.
Wir haben größere Waldgebite wo die Schweine sind, aber dann immer nur in lokalen Dickungen. Also aus meiner Sicht macht ein weiter jagender Stöberhund keinen Sinn.
Wäre ein Terrier das richtige? Ich müsste jemanden haben, der in einem Umkreis von ca. 100 m um mich herum jagt. Wenn er kurz bleibt sollte es auch für Senftreiben auf Niederwild gehen.

Da an solchen Hunden hier in der Gegend ein Mangel herscht, gehe ich davon aus das ich häufig auch woanders eingeladen werde.

Was meint ihr sind meine Überlegungen richtig oder seht ihr noch ein Zukunft in den Vorstehhunden.
 
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Manchmal frage ich mich schon, weshalb in diesem Forum auf Fragen zum Hund oftmals sofort mit Arroganz und Überheblichkeit geantwortet wird.

Vielleicht einfach mal nicht antworten als auf diese Art und Weise.


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Natürlich haben die Deutschen Vorstehhunde eine Zukunft, weil man sie vielseitig einsetzen kann! Das große Pfund dieser Rassen ist der Wille zur engen Zusammenarbeit mit ihrem Führer, daß bedeutet, das man sie gerade in unseren Feld/Wiese/Wald/Wasserrevieren einsetzen kann. Dabei ist es auch egal, ob sie beim Durchgehen oder dem Schicken in eine Dickung, Schalenwild oder Niederwild herausbringen, sie tun beides gleich gut. Für mnich ist weniger die Zielwildart (Rot und Damwild mal ausgenommen) entscheidend, sondern die Reviergegebenheiten.
 
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Manchmal frage ich mich schon, weshalb in diesem Forum auf Fragen zum Hund oftmals sofort mit Arroganz und Überheblichkeit geantwortet wird.

Vielleicht einfach mal nicht antworten als auf diese Art und Weise.


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Sehr richtig! Anstatt mit guten Tipps und Ratschlägen zu antworten wird mit Überheblichkeit reagiert. Schade drum...
 
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15 Nov 2015
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Es scheint mir ein recht gutes Anforderungsprofil für einen Terrier oder auch Teckel zu sein.

Diese Gedanken habe ich mir vor einigen Jahren auch gemacht und mich gegen den KLM und für den Terrier entschieden. Gerade am Schwarzwild im Dörnerverhau haben diese mutigen, kleinen und vor allem wendigen Kerlchen durchaus Vorteile.
 
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Ein Zwinger, keine Steuer, kein Dreck, kein Futter, kein Tierarzt, kein ... . Maximal ein leerer Akku.

Das hier ist der künftige, beste Freund des Menschen :

;-)

[video=youtube;tf7IEVTDjng]https://www.youtube.com/watch?v=tf7IEVTDjng[/video]
 
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Es scheint mir ein recht gutes Anforderungsprofil für einen Terrier oder auch Teckel zu sein.

Diese Gedanken habe ich mir vor einigen Jahren auch gemacht und mich gegen den KLM und für den Terrier entschieden. Gerade am Schwarzwild im Dörnerverhau haben diese mutigen, kleinen und vor allem wendigen Kerlchen durchaus Vorteile.

Wobei da der Wille zur zielgerichteten Zusammenarbeit manchmal das Begrenzende sein kann. Wie z.B., wir nehmen uns jetzt diese Dickung oder Hecke vor und eben nur diese Dickung oder Hecke! Keine anderweitigen Eskapaden, weil man die anderen Dickungen oder Hecken hinterher drannehmen möchte! Wer das einem Stöberhund, Terrier oder Teckel sauber erklären kann, super! Nur bekommt man das nicht allzu oft in Praxis zu sehen.
 
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Wobei da der Wille zur zielgerichteten Zusammenarbeit manchmal das Begrenzende sein kann. Wie z.B., wir nehmen uns jetzt diese Dickung oder Hecke vor und eben nur diese Dickung oder Hecke! Keine anderweitigen Eskapaden, weil man die anderen Dickungen oder Hecken hinterher drannehmen möchte! Wer das einem Stöberhund, Terrier oder Teckel sauber erklären kann, super! Nur bekommt man das nicht allzu oft in Praxis zu sehen.


Ja, das ist nicht von der Hand zu weisen.


Ich führe einen DD, einen DJT und einen DW. Grundsätzlich könnten nach meiner Auffassung alle drei die genannte Aufgabe - mit Abstrichen - abdecken.

Soweit Du keinen weit arbeitenden Hund möchtest und für dein Anforderungsprofil der Sichtlaut reicht, ist ein gut abgeführter DD sicher in der Lage, führernah im Radius von 100 bis 200 Meter solche Dickungskomplexe abzuarbeiten und die Sauen rauszuschmeißen.

Mit ein wenig Glück bekommst Du einen DJT, der im Umfeld seines Führers arbeitet und die Arbeit auch sicher spurlaut macht. Die Steuerung des Hundes ist nach meiner Erfahrung aber ein wenig limitierter und der Hund geht dann auch mal weit(er). Den Größenwahn eines DJT muss man halt auch mögen. :biggrin:

Ein Wachtel macht den Job auch ganz sicher, wird aber mehrheitlich dazu neigen, das Planquadrat selbstständig zu vergrößern. Ansonsten ein breit aufgestellter Hund, der sicher spurlaut arbeiten wird. Den typischerweise solojagenden Wachtel wirst Du - aufgrund der üblichen Distanz - nur schwerlich steuern und auf ein so überschaubares Arbeitsfeld begrenzen können.

Soweit Du davon ausgehst, in deinem lokalen Umfeld zu Bewegungsjagden eingeladen zu werden, solltest Du vielleicht auch (!) schauen, welches Arbeitsfeld und welche Art des Hundeeinsatzes da vorherrscht.

So sehr ich die Bewegungsjagd mag und die zugehörige Hundearbeit mit den Stöberhunden: der DD ist der am breitesten aufgestellte Hund mit dem komplettesten jagdlichen Setup, wenn (!) es um einen vielseitig einsetzbaren Hund geht. Nach meiner seeeehr persönlichen Erfahrung reicht ihm da auch keiner der anderen Vorsteher ansatzweise das Wasser :bye:Natürlich auch immer vom Individuum abhängig.


Grosso
 
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Viele der typischen Feld / Wiese / Wald / Wasserreviere sind doch in den letzten Jahren zu reinen Ansitzrevieren verkommen, in denen Hundearbeit wenn überhaupt, nur noch in Form von Nachsuchen stattfindet. Und die wird oftmals mit sehr jagdlich unerfahrenen Hunden gemacht, weil gar keine jagdlich erfahrenen Hunde mehr da sind. Mit viel Glück wird ab und an mal ein bestätigter NSF gerufen.

Die typischen Feld / Wiese / Wald / Wasserreviere sind doch wie für unsere Vorstehhunde gemacht, man kann kleine Drückerchen machen, Hecken aufarbeiten, Zwischenfrüchte bejagen, Wasserwild bejagen und und und! Man muß es nur tun und nicht nur darüber nachdenken, wie ich die Arbeit für unsere Hunde noch mehr einschränke! In meinen Augen liegen die Probleme der Zukunft nicht bei den Vorstehhunden, sondern bei den Vorstehhundeführern, die oftmals auf nichts Bock haben!
 
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Hallo zusammen

in der SuFu habe ich nix so richtiges gefunden.
...
In den letzten 10 Jahren hat sich die Jagd hier massiv verändert. Hase -80%; Fasan -90%, Tauben und Enten auch weniger.
Im Gegenzug sin in den letzten Jahren aus alle 5 Jahre 1 Schwein, ehr 10-20 pro Jahr geworden.
Ich denke diesen Wandel haben viele Reviere hinter sich oder sind gerade im Wandel.
...
Wir haben größere Waldgebite wo die Schweine sind, aber dann immer nur in lokalen Dickungen. Also aus meiner Sicht macht ein weiter jagender Stöberhund keinen Sinn.
Wäre ein Terrier das richtige? Ich müsste jemanden haben, der in einem Umkreis von ca. 100 m um mich herum jagt. Wenn er kurz bleibt sollte es auch für Senftreiben auf Niederwild gehen.
...
Was meint ihr sind meine Überlegungen richtig oder seht ihr noch ein Zukunft in den Vorstehhunden.

Hallo Jochen,

ich bin Terrier-Fan und kann aus eigener Erfahrung nur zuraten; es gilt aber auch das von Grosso gesagte, dass der DJT, wenn er dann die Beute vor der Nase hat, seinen Aktionsradius flexibel der Situation anpasst. Mein derzeitiger ist eh noch deutlich über 100 Meter, aber ich bilde mir ein, es wird besser - mit seinen 11 Monaten ist er recht selbstbewusst ... Die, mit denen ich vorher gejagt habe, waren ab dem 2. Jahr alle recht kurzjagend, was beim bundesdeutschen Straßennetz eine Beruhigung ist. Von denen ist keiner je über Nacht weggeblieben, auch nicht im Bau (dieses Problem halte ich nur da für relevant, wo über der Erde garnix los ist, und ich habe mit meinen eigenen Hunden durchaus Baue arbeiten lassen, mit den anderen, die ich gut kannte, auch).

Gerade in Dickungen sind sie den Vorstehern überlegen, und Spurlaut ist so gut wie sicher - den willst Du. Je nach Tonlage bekommst Du auch bald mit, was es ist und ob er hetzt oder sucht.

Ente, Fasan und Kanin apportieren geht super, und im Stöbern hinter der Ente muss man sie je nach Wassertemperatur einbremsen, weil sie kein Ende finden, bevor nicht der letzte Breitschnabel gebracht ist.

Im Haus und mit Kindern sind sie verträglich; Kinder unter 5 Jahren sollten sich beim Frisbee mit Terrier auf dem Rasen sicher bewegen können, sonst liegen sie bald alle flach :biggrin:; außerdem sollte man Kinder diesbezüglich erziehen, das "zurechtweisende Schnappen" kann schon mal ein blaues Fleckchen machen, ohne weitere Beschwerden. Das gab's aber mit anderen Hunden auch, bin selber so sozialisiert worden :lol:. Andere Haustiere unter der Größe einer Kuh? Vorsicht!

Dackel habe ich auch gehabt, gehen ähnlich, wie DJT, aber in meinem Revier fehlt ihnen die Bodenfreiheit. Sonst großartige Hunde.

Gruß,

Mbogo
 
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Ja, das ist nicht von der Hand zu weisen.


Ich führe einen DD, einen DJT und einen DW. Grundsätzlich könnten nach meiner Auffassung alle drei die genannte Aufgabe - mit Abstrichen - abdecken.

Soweit Du keinen weit arbeitenden Hund möchtest und für dein Anforderungsprofil der Sichtlaut reicht, ist ein gut abgeführter DD sicher in der Lage, führernah im Radius von 100 bis 200 Meter solche Dickungskomplexe abzuarbeiten und die Sauen rauszuschmeißen.

Mit ein wenig Glück bekommst Du einen DJT, der im Umfeld seines Führers arbeitet und die Arbeit auch sicher spurlaut macht. Die Steuerung des Hundes ist nach meiner Erfahrung aber ein wenig limitierter und der Hund geht dann auch mal weit(er). Den Größenwahn eines DJT muss man halt auch mögen. :biggrin:

Ein Wachtel macht den Job auch ganz sicher, wird aber mehrheitlich dazu neigen, das Planquadrat selbstständig zu vergrößern. Ansonsten ein breit aufgestellter Hund, der sicher spurlaut arbeiten wird. Den typischerweise solojagenden Wachtel wirst Du - aufgrund der üblichen Distanz - nur schwerlich steuern und auf ein so überschaubares Arbeitsfeld begrenzen können.

Soweit Du davon ausgehst, in deinem lokalen Umfeld zu Bewegungsjagden eingeladen zu werden, solltest Du vielleicht auch (!) schauen, welches Arbeitsfeld und welche Art des Hundeeinsatzes da vorherrscht.

So sehr ich die Bewegungsjagd mag und die zugehörige Hundearbeit mit den Stöberhunden: der DD ist der am breitesten aufgestellte Hund mit dem komplettesten jagdlichen Setup, wenn (!) es um einen vielseitig einsetzbaren Hund geht. Nach meiner seeeehr persönlichen Erfahrung reicht ihm da auch keiner der anderen Vorsteher ansatzweise das Wasser :bye:Natürlich auch immer vom Individuum abhängig.


Grosso

Servus Grosso,
dass mit dem Größenwahn hat eine bekannte Hundeführerin auch bestätigt.
Allerdings für ihre DD-Hündin.
Sie würde wohl ein zu großes Selbstbewusstsein besitzen, um ein Jagdjahr nicht geschlagen zu überleben.
Möglicherweise wäre ein DL eine Alternative....
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Wieso eigentlich Alternativen?
Der KLM macht doch genau das, was der Threadersteller wünscht, so man ihn denn so einarbeitet.
Immer noch passend für das Niederwild, welches vorkommt und ebenso geeignet, um eine Dickung gezielt und führernah zu durchstöbern.
Dabei mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens sichtlaut.
Bollenfeld und grosso haben also Recht, wenn man in ihren Posts das DD durch KLM ersetzt :biggrin:.
Nein, Quatsch...
Ich weiß, was die beiden meinen und nachdem ich das Vergnügen habe, mit beiden zu jagen und/oder zu üben, weiß ich auch, wie sie ihre Hunde einarbeiten und sich den Gegebenheiten anpassen.

Jochen, wenn dir die KLM gefallen, dann bleib dabei und arbeite ihn neben den Prüfungen auch auf Sauen ein.
 
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4 Feb 2009
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Viele der typischen Feld / Wiese / Wald / Wasserreviere sind doch in den letzten Jahren zu reinen Ansitzrevieren verkommen, in denen Hundearbeit wenn überhaupt, nur noch in Form von Nachsuchen stattfindet. Und die wird oftmals mit sehr jagdlich unerfahrenen Hunden gemacht, weil gar keine jagdlich erfahrenen Hunde mehr da sind. Mit viel Glück wird ab und an mal ein bestätigter NSF gerufen.

Die typischen Feld / Wiese / Wald / Wasserreviere sind doch wie für unsere Vorstehhunde gemacht, man kann kleine Drückerchen machen, Hecken aufarbeiten, Zwischenfrüchte bejagen, Wasserwild bejagen und und und! Man muß es nur tun und nicht nur darüber nachdenken, wie ich die Arbeit für unsere Hunde noch mehr einschränke! In meinen Augen liegen die Probleme der Zukunft nicht bei den Vorstehhunden, sondern bei den Vorstehhundeführern, die oftmals auf nichts Bock haben!


Genau in diese Reviere gehören Eure Hunde - aber in den großen Waldrevieren sind hochläufige, i.d.R. max. sichtlaute Hunde eine Fehlbesetzung! Genauso wenig gehört die Bracke bzw. der DW in Deine o.g. Reviere! Bei aller Liebe zu einer bestimmten Rasse - davor ist keiner geschützt - , setzt die Hunde doch ihrer Veranlagung entsprechend ein! Wenn ich lese, dass BGS als Stöberhunde oder ein DD in erster Linie zur "Schalenwildjagd" eingesetzt werden - sorry, aber dafür habe ich wenig Verständnis!
 

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