Amme bei Jagdhundwelpe

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Von der Mutterhündin zur Amme und zurück sind für den Welpen immense Zumutungen. Der „Verlust“ der mütterliche Nähe bei gleichzeitigem Verlust der Wurfhöhle bedeutete für den Welpen eines Wolfes in natura den Tod. Mit allem dem vorangehenden Elend. Was in diesen Momenten an Verknüpfungen Angst x Ereignis stattfindet, bekommt man nie wieder weg.

Welpen, die bei der Amme liegen, gehören zu einem anderen Rudel und bleiben bei der Amme, bis die Welpen in der 10.-12. Woche abgegeben werden! Alles andere ist unverantwortlich. Hinterher wundert man sich über das Wesen des Hundes.

Das Ammen verwendet werden, weil sonst gesund erscheinende Hündinnen zu wenig Milch geben, ist eh ein Unding, weil es langfristig die Gesundheit der Rasse vermindert, wenn die schwächsten Exemplare, die bei der Mutter oder der Amme groß gezogen werden, wieder in die Zucht gelangen.
 
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Wer die Hunde erst in der 10/12 Woche abgibt oder übernimmt. Verschenkt wichtige Zeit der Prägephase zum Aufbau der Führerbindung und des Lebensalltages im neuen Zuhause. Da in der 12 Woche ebenfalls die Phase des angstfreien Lernens zu Ende geht, macht man es sich hier auch nicht leichter.

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Wenn sich der Züchter und seine Familie sehr viel mit den Welpen beschäftigen und diese die altersgemäße Prägung erhalten ist alles gut!
 
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Klar, aber das Ende der ersten Prägephase gestalte ich sehr gerne selbst.

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Das darfst du gerne tun, aber als gelegentlicher Züchter sage ich dir, es gibt keine Phase wo mehr Fehler durch die neuen Welpenbesitzer begangen werden, wie in den ersten Wochen!
 
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Das darfst du gerne tun, aber als gelegentlicher Züchter sage ich dir, es gibt keine Phase wo mehr Fehler durch die neuen Welpenbesitzer begangen werden, wie in den ersten Wochen!
Das stimmt wohl, meist ja auch weil man zuviel will, damit der Hund bloß alles mitbekommt. Dann oft auch nicht nur zum kennen lernen sondern exzessiv irgendetwas betreiben.

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z/7

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Das stimmt wohl, meist ja auch weil man zuviel will, damit der Hund bloß alles mitbekommt. Dann oft auch nicht nur zum kennen lernen sondern exzessiv irgendetwas betreiben.

Das ist das Hauptproblem, vor allem bei Erstlingsführern, die alles richtig machen wollen und alles ausprobieren wollen, was sie sich so angelesen haben. Da steh ich als Züchter NUR auf der Bremse. Auf der anderen Seite ist das eine enorm wichtige Phase für das Zusammenwachsen von Führer und Hund, gerade weil der Hund da Verhaltenseigenarten des Führers noch ohne zu hinterfragen kennen und akzeptieren lernt. Allerdings würd ich den konkreten Zeitraum eher von Rasse und Individuum abhängig machen.

Tangiert das Thema dieses Threads aber äußerst peripher.
 
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Echte Bindung wird nach neuerer Forschung erst ab der 12. Woche aufgebaut. Aber, das ist ein Streitfall.
Wenn der VDH mindestens 8 Wochen fordert und das Gesetz es so übernimmt (oder umgekehrt...), dann sind die 2 Monate die absolute Untergrenze.

Auch musste ich lernen, dass Hündinnen, die gut und lange laktieren und auch säugen lassen, den Welpen einen sehr hohen Immunstatus mitgeben. So gut, dass wir feststellen mussten, dass Novibac geimpft keinen Titer in ausgereichender Höhe gebracht hat. Es musste nachgeimpft werden. Später abgeben heißt also auch, später impfen zu können und die Impfung wirksam werden zu lassen.

Es hat alles Vor- und Nachteile. Aber alle mit der 8. Woche auf einen Schlag abzugeben, da weigert sich auch mein Herz sehr. Und wenn man neben der Mutter noch einen jungen Hund hat, hat die gute Mama auch ausreichend Entspannung. Ich find es immer beeindruckend, was ein Jährling über sich ergehen lässt, wenn die Halbgeschwister lästig werden. Und wie die Welpen den Junghund suchen statt der Frau Mutter.

Meine Kinder wohnen in der Zeit quasi im Zwinger. Und da sind 8 Wochen Ruhe im Hof nicht so gut wie 12....:)
 

z/7

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Echte Bindung wird nach neuerer Forschung erst ab der 12. Woche aufgebaut. Aber, das ist ein Streitfall.
Wenn der VDH mindestens 8 Wochen fordert und das Gesetz es so übernimmt (oder umgekehrt...), dann sind die 2 Monate die absolute Untergrenze.

Kann ich so nicht stehen lassen. Der Zeitpunkt ist einfach sehr abhängig vom Hundetyp. Es gibt ohne Zweifel Hunde, denen es gut tut, bis zu 12 Wochen bei Mutter und Züchter zu bleiben. Es gibt aber auch Hunde, da ist mit 8 Wochen höchste Eisenbahn.

Darum sage ich auch, daß man sich die Rasse der Amme und des Welpen anschauen muß. Ich bin mir ziemlich sicher, daß z.B. eine Collie-Mamma mit DJT-Welpen spätestens ab Woche 7 komplett überfordert wäre. Oder umgekehrt BGS-Welpen den Umgangston einer Malinette völlig falsch verstehen würden. Eigentlich ein sehr interessantes Thema. Kommt ja GsD nicht so oft vor, wär aber sicher spannend, ob und wenn ja wie sehr ich mich irre. ;-)

Natürlich kann man die Mutter durch einen zweiten Hund entlasten, dann geht das auch etwas länger. Wär ja auch die naturgegebene Variante. Die Mutter alleine ist froh, wenn sie die Blagen dann erstmal los ist. Und für die Blagen selbst ist es auch besser, bevor die Messer ausgepackt werden.
 
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Zum Anlassfall: Von fünf geworfenen KlM Welpen sind zwei nach wenigen Tagen zur Collie-Amme gekommen; dort gab es glaube ich vier eigene Welpen. Sie hatten die notwendig gewordene Zufütterung verweigert. Der Ausflug dauerte am Ende nur gut 12 Tage. Sie sind wieder bei ihren Geschwistern und der Mutterhündin. Die Wiederaufnahme klappte offensichtlich völlig problemlos. Sie haben gerade erst die Augen geöffnet. Alles ist bestens!

Ein spannendes Thema war es allemal.

WmH! Donautal
 
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Kann ich so nicht stehen lassen. Der Zeitpunkt ist einfach sehr abhängig vom Hundetyp. Es gibt ohne Zweifel Hunde, denen es gut tut, bis zu 12 Wochen bei Mutter und Züchter zu bleiben. Es gibt aber auch Hunde, da ist mit 8 Wochen höchste Eisenbahn.

Darum sage ich auch, daß man sich die Rasse der Amme und des Welpen anschauen muß. Ich bin mir ziemlich sicher, daß z.B. eine Collie-Mamma mit DJT-Welpen spätestens ab Woche 7 komplett überfordert wäre. Oder umgekehrt BGS-Welpen den Umgangston einer Malinette völlig falsch verstehen würden. Eigentlich ein sehr interessantes Thema. Kommt ja GsD nicht so oft vor, wär aber sicher spannend, ob und wenn ja wie sehr ich mich irre. ;-)

Natürlich kann man die Mutter durch einen zweiten Hund entlasten, dann geht das auch etwas länger. Wär ja auch die naturgegebene Variante. Die Mutter alleine ist froh, wenn sie die Blagen dann erstmal los ist. Und für die Blagen selbst ist es auch besser, bevor die Messer ausgepackt werden.

Der Gedanke ist interessant und bestimmt auch richtig, dass verschiedene Rassen verschieden reagieren. Ist verständlich, dafür sind sie gezüchtet, kann, muss, soll ja auch genau in dem Bereich der Wesensbildung zu berücksichtigen sein. Danke für die Anregung.
 

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