Wolf und Mensch in Italien, direkter Kontakt und mehr

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Mittlerweile jahrzehntelange Beobachtung politischer Entscheidungsprozesse im Landnutzungsbereich. Nur auf dem Status quo beharren funktioniert nicht mehr so einfach wie früher.

Ist mir aber unterm Strich egal, die Alpen haben ganz andere Probleme als Wölfe.

Joe
 
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Sorry Joe, aber...
Zitat Mohawk:
Natürlich kann ich das, denn die Almwirtschaft ist für unsere VERSORGUNG nicht notwendig. Das sind in Bayern laut deren Ministerium 240.000 ha, die brauchen wir nicht.

Die gesamte Deutsche Landwirtschaft ist für unsere Versorgung nicht notwendig, das Menschenfutter kann man importieren, in Labors kreieren und aus den verseuchten Meeren fischen... Dazu die Deutsche Forstwirtschaft, weg damit, Importholz egal woher und fertig, oder gleich Plastik statt Holz, hält auch länger...
Du solltest wirklich mal innehalten und darüber nachdenken, was Du anderen Menschen, die durch Wolfsbesiedlung geschädigt werden, zumutest.

Horrido
 
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Moin!

Sorry Joe, aber...
Mohawk schrieb:
Natürlich kann ich das, denn die Almwirtschaft ist für unsere VERSORGUNG nicht notwendig. Das sind in Bayern laut deren Ministerium 240.000 ha, die brauchen wir nicht.
Die gesamte Deutsche Landwirtschaft ist für unsere Versorgung nicht notwendig,

Die Almwirtschaft wird nicht aufrecht erhalten, weil wir die Nahrungsmittel brauchen, sondern weil die Flächen freigehalten werden und die Leute was zu tun haben sollen. Sorry, aber so ist das.

Die Nahrungsmittel lassen sich innerhalb Deutschlands günstiger (nicht nur finanziell) erzeugen.

das Menschenfutter kann man importieren, in Labors kreieren und aus den verseuchten Meeren fischen... Dazu die Deutsche Forstwirtschaft, weg damit, Importholz egal woher und fertig, oder gleich Plastik statt Holz, hält auch länger...

Die Vergleiche sind hanebüchen. Weisst Du aber selber.

Du solltest wirklich mal innehalten und darüber nachdenken, was Du anderen Menschen, die durch Wolfsbesiedlung geschädigt werden, zumutest.

Horrido
Das hatten wir doch schon soooo oft. :no: Was "ich" denen zumute muten "die" an anderer Stelle mir zu. Ich gehe nicht davon aus, dass Du soweit differenzieren kannst, aber mir kann ein geschädigter Tierhalter als individuelle Person leid tun, aber mir ist es völlig egal, ob irgendein Schafhalter aufgibt oder nicht. So egal wie es ihm war, als das HRG geändert wurde, als die LFV in den 90ern ihre Einstellungen auf Null fuhren etc. pp.

So, Feierabend.

Joe
 
A

anonym

Guest
Ja so oft und du redest immer den selben unwissenden Stadtkinderquark. Einer meiner besten Studienkollegen ist Bären und Wolfshüter von Amtswegen. So einen Stadtkinder Schmarrn redet der aber nicht.
 
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Moin!



Die Almwirtschaft wird nicht aufrecht erhalten, weil wir die Nahrungsmittel brauchen, sondern weil die Flächen freigehalten werden und die Leute was zu tun haben sollen. Sorry, aber so ist das.

Die Nahrungsmittel lassen sich innerhalb Deutschlands günstiger (nicht nur finanziell) erzeugen.



Die Vergleiche sind hanebüchen. Weisst Du aber selber.


Das hatten wir doch schon soooo oft. :no: Was "ich" denen zumute muten "die" an anderer Stelle mir zu. Ich gehe nicht davon aus, dass Du soweit differenzieren kannst, aber mir kann ein geschädigter Tierhalter als individuelle Person leid tun, aber mir ist es völlig egal, ob irgendein Schafhalter aufgibt oder nicht. So egal wie es ihm war, als das HRG geändert wurde, als die LFV in den 90ern ihre Einstellungen auf Null fuhren etc. pp.

So, Feierabend.

Joe

Was du oder irgendwelche Stadtmenschen brauchen oder wollen interessiert mich und vermutlich einen großen Teil der Landbevölkerung nicht.
Was meine Familie und ich wollen, sind gesunde und nachhaltig erzeugte Lebensmittel aus der Almwirtschaft, die mit Hilfe von tiergerecht gehaltenen Nutztieren erzeugt wurden.
Ich kaufe ausschließlich regional erzeugte Milchprodukte und Fleisch aus der Almwirtschaft oder extensiven Weidetierhaltung.
Ein Jagdkollege ist Bio-Landwirt und hat auf einer Alm Bullen stehen. Von dem davon erzeugten Bio-Fleisch ist für mich jedes Jahr etwas reserviert.
Fleisch- oder Milchprodukte aus Massentierhaltung oder reiner Stallhaltung sind für mich indiskutabel.
Aber genau das ist es, worauf es raus läuft, wenn hier die Oberschlauen mit dem Brett vor dem Hirn behaupten wir brauchen keine Almwirtschaft.

Das die Beweidung nebenbei die Almen frei hält und den Artenreichtum sichert, hast du ja schon selbst erwähnt.

Ich hoffe, dass wir hier nicht bald die Zustände wie in Niedersachsen vorfinden. Zum Glück sind die Alpenvölker wehrhaft und lassen sich nicht jeden Schwachsinn aufzwingen.
 
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Moin!

Was du oder irgendwelche Stadtmenschen brauchen oder wollen interessiert mich und vermutlich einen großen Teil der Landbevölkerung nicht.

Andersrum interessiert eben auch große Teile der Stadtbevölkerung nicht, was ihr wollt. :roll:

Was meine Familie und ich wollen, sind gesunde und nachhaltig erzeugte Lebensmittel aus der Almwirtschaft, die mit Hilfe von tiergerecht gehaltenen Nutztieren erzeugt wurden.

Warum "aus der Almwirtschaft"? Das gesunde, nachhaltig produzierte Lebensmittel kriege ich hier auch von Betrieben auf unter 60m ü.NN und die Produktionskosten sind geringer. ;-)

Das die Beweidung nebenbei die Almen frei hält und den Artenreichtum sichert, hast du ja schon selbst erwähnt.

Ja. Aber ob man diese Freihaltung in welchem Maß braucht und ob man die mittels "Almwirtschaft" oder anders organisiert muss man hinterfragen können und dürfen.

Viele Grüße

Joe
 
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Mann Joe,
wie kann ein gebildeter Mensch, wie Du, nur solchen Mxst zusammenschreiben???
Beim Reizwort Wolf setzt alles aus, oder was ist los???? Wie willst Du denn die Offenhaltung der Almlandschaften "anders organisieren"? Bring Deinen Wölfis das Grasen und Milchgeben bei, oder lass das Viehzeug hier weg.

Horrido
 

z/7

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@7/z:
Arbeitsteilung entsteht aus dem Wunsch nach Bequemlichkeit. :roll:
Arbeitsteilung hat vor allem mit Effizienz zu tun. In der Zeit, die ich mich nicht mit Dingen quälen muß, die ich nicht besonders gut kann, mache ich etwas anderes, was ich gut kann, und sichere damit der gesamten Sippschaft einen Überlebensvorteil. Wo da Bequemlichkeit ins Spiel kommen soll, seh ich nicht. Vom Wiederholen wird es auch nicht richtiger.
 

z/7

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Andersrum interessiert eben auch große Teile der Stadtbevölkerung nicht, was ihr wollt. :roll:

Und das heißt Du gut?

Warum "aus der Almwirtschaft"? Das gesunde, nachhaltig produzierte Lebensmittel kriege ich hier auch von Betrieben auf unter 60m ü.NN und die Produktionskosten sind geringer. ;-)

Und die Transportkosten höher. Zur Frage: Weil wir in absehbarer Zeit wieder jedes Bißchen Ackerkrume und Weideland brauchen werden, das wir erübrigen können?

Ja. Aber ob man diese Freihaltung in welchem Maß braucht und ob man die mittels "Almwirtschaft" oder anders organisiert muss man hinterfragen können und dürfen.

Die "Freihaltung" von Weideflächen wird dann unser kleinstes Problem sein. Das größere wird sein, wie wir die Geister, die wir riefen, wieder loswerden. Daß das nicht ganz so einfach ist, wie sich das mancher Wolfsromantiker vorstellt, kann man bereits jetzt beobachten.
 
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Wenn der Wolf in Bayern ein Problem wird - dann wissen wir uns schon zu helfen - und die Tiroler werden das auch nicht anders handhaben...:biggrin:

CD
 
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Moin!



Andersrum interessiert eben auch große Teile der Stadtbevölkerung nicht, was ihr wollt. :roll:



Warum "aus der Almwirtschaft"? Das gesunde, nachhaltig produzierte Lebensmittel kriege ich hier auch von Betrieben auf unter 60m ü.NN und die Produktionskosten sind geringer. ;-)



Ja. Aber ob man diese Freihaltung in welchem Maß braucht und ob man die mittels "Almwirtschaft" oder anders organisiert muss man hinterfragen können und dürfen.

Viele Grüße

Joe

Erkläre du bitte einmal einem Almbauern von Angesicht zu Angesicht, dass er seine seit Generationen von seiner Familie bewirtschaftete Alm aufgeben muss, weil die Stadtbevölkerung sich auf seinem Land Großraubtiere wünscht. Jemand der seine Tiere hegt und pflegt, soll dabei zusehen wie diese teilweise lebendig angefressen und verstümmelt werden?
Das Wahlvolk, sprich die Stadtmenschen betreiben eine schleichende Enteignung auf Kosten der Landbevölkerung.
 
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Wenn der Wolf in Bayern ein Problem wird - dann wissen wir uns schon zu helfen - und die Tiroler werden das auch nicht anders handhaben...:biggrin:

CD

So ist es. Die Landbevölkerung im Alpenraum lässt sich von der Politik nicht verar§§§en. Die haben da ihre eigenen pragmatischen Lösungsansätze.
 

z/7

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@Mohawk.

Blödsinn. Natürlich ist das immer noch relevant und wird es auch sein, bis der Planet in einem Schwarzen Loch verschwindet. Oder warum zieht die industrielle Fertigung grade von Polen nach Rumänien um?

Das mit dem Quälen ist natürlich unglücklich formuliert, grad wollt ich's editieren, aber schon biste drauf eingestiegen. Du weißt genau, was gemeint ist. Ich hacke z.B. gerne Holz, aber effizient ist das ganz gewiß nicht, ich verbrate damit sehr viel mehr Zeit und Energie, als es ein Profi würde. Wenn's um's Überleben ginge, würd ich meine Zeit mit anderem als Holzhacken verbringen, auch wenn es mir Spaß macht.
 
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Und das heißt Du gut?

Da geht es nicht ums Gutheissen, das ist einfach das Leben. Jedes Jahr müssen zehn- oder hunderttausende Menschen in D damit fertig werden, dass sie nach der Lehre nicht übernommen werden, ihren Wunsch-Ausbildungs- oder -Studienplatz nicht bekommen, aus der Ausbildung / dem Studium geprüft werden, sie den Job verlieren und irgendwie umsatteln müssen etc. pp. Und häufig passiert das, weil irgendwo irgendjemand irgendetwas wollte ("mehr Rendite", anderen Tarifvertrag, ...) oder nicht wollte oder sie die Rahmenbedingungen mittel- oder langfristig falsch eingeschätzt haben.

Im Bezug auf den Wolf: ich befürworte angemessene Entschädigungszahlungen etc., bin aber auch der Ansicht, dass in den meisten Regionen hier dann kein Landwirt nur der Wölfe wegen aufgeben muss. Wenn ihn das in den Bankrott treibt stimmt was ganz anderes am Betrieb nicht.

Und die Transportkosten höher.

Nö. Die wenigsten Menschen leben auf den Bergen. Oder meinst Du den Verzehr direkt auf den Almhütten? Das müsste man dann mal durchrechnen, ob das nicht auch günstiger "alti-portiert" werden könnte.

Zur Frage: Weil wir in absehbarer Zeit wieder jedes Bißchen Ackerkrume und Weideland brauchen werden, das wir erübrigen können?

Ackerland ja, Weideland nein. Da wäre die Reduzierung des Ruminantenbestands sogar positiv und je nachdem, welches Umweltproblem Du anschaust sogar eine Haltung im voll klimatisierten Stall optimal (nicht für die Kühe, aber für diesen oder jenen Umweltfaktor).

Viele Grüße

Joe
 
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