Auf Drei Meter genau

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Welchen Sinn macht es zu einem etablierten System ein weiteres hinzuzufügen, das weder genormt noch allgemein bekannt ist UND voraussetzt, dass der andere auch genau diese App verwendet?
Dieser Logik folgend wären alle etablierten Systeme für die Ewigkeit festgeschrieben. Wir würden z.B. immer noch Kurrent schreiben. Oder die römischen Zahlen verwenden. Oder analog fotografieren.
Alle bisherigen Systeme setzen ebenfalls voraus, dass sie allgemein bekannt sind und kompatible Apps verwenden.
Allerdings hatten alle neuen Systeme zu Beginn mit diesem Problem zu kämpfen. Das gibt sich mit der Zeit...

What3Words ist bis zu einem gewissen Grad selbstkorrigierend (Zahlendreher sind ja gerade im Deutschen nichts unübliches, v.a. wenn man mit Nicht-Muttersprachlern kommuniziert, oder diverse "zwei" / "drei"-Verhörer), wesentlich leichter zu merken als ewige Zahlenkolonnen. Sprich: Es ist für die Benutzung durch Menschen ausgelegt, nicht durch Maschinen*). Meine GPS-Koordinaten kann (und will) ich mir einfach nicht merken. Die drei Wörter, die mein Zuhause definieren, sehr wohl (v.a. weil eine heimische Wildart und "essen" darin vorkommen :cool:).

Und es muss ja die etablierten Systeme (die ja durchaus eine Berechtigung haben) nicht ersetzten, sondern ergänzt sie schlicht und ergreifend. Wir haben uns ja z.B. beim Auto auch nicht auf eine Antriebstechnologie festgelegt, sondern es fahren munter Diesel-PKWs neben Benzinern, E- und Erdgasautos. Jede hat ihre Berechtigung sowie Vor- und Nachteile.

LG,

Baldr


*) Ja, ich weiss: Die ältesten Koordinatensysteme sind weit, weit vor dem ersten Computer erfunden worden. Allerdings sind sie aus technisch/mathematischer Sicht entwickelt worden.
 
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Beim Herumgoogeln vermeinte ich gelesen zu haben, dass auch das amerikanische Militär ein gleichartiges System verwendet.
Zur Vermeidung von "friedndly fire" wohl nicht ganz daneben.

Andererseits sieht man, dass What3Words nicht so neuartig ist, wie es sich nach aussen gibt.
 
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Tja, Daumenlochschäfte und Camouflage waren vor 30 Jahren auch unter völlig unnötig abgetan worden. Ich lernte sie damals kennen und war von den Vorteilen begeistert und propagierte sie und bullpup in vielen Artikeln. Der damalige Besitzer von Blaser war mein Freund und schüttelte den Kopf "dem Deutschen, konservativen Jäger nicht zu vermitteln".. Crapahute setzte dann ca. 25 bullpup-Waffen im Jahr in D ab, nicht schlecht für einen "Exoten".
Was haben wir heute, wenn wir Kataloge aufschlagen? Beides ist DAS Verkaufsargument.
Vielleicht sind es in späteren Jahren die famosen bullpup - siehe Crapahute.....

Noch ein Nachtrag zu der "Sicherheit" der Navigationsgerät-Navigation. Letztes Jahr mußte ich zu Lärm-Vorsorgeuntersuchungen in eine Firma bei Ulm. Beide Navis (mit aktuellen Karten) mit der Anschrift gefüttert, und landete in einem leeren, aufgelassenen Tankstellengelände, drumherum nur Feld..
Mußte den Filialleiter anrufen, der kam im Auto und lotste mich drei (!") km über ausgebaute Feldwege zum gleichen Straßennamen in einem Industriegebiet, wo die hochbezahlten Monteure saßen und auf den Doc warteten... Ich war kein Einzelfall... Der Stadtplaner hat einfach den alten Straßennamen weitergeführt..
mit W3W würde das nicht passieren, genauso würde die Einsatzzentrale im Notdienst mich und viel wichtiger RTW zielgenau zum Einsatz schicken - auch zum alten Mütterchen, das nicht mal weiß, wie man Smartphone schreibt, oder was es ist.
Also bin ich unvermindert der Ansicht, daß dieses System nach derzeitigem Kenntnisstand (!!!) große Zukunft hat.
Wie geschrieben - Sygic implementiert es schon, man kann dann also OFFLINE navigieren - hoffentlich auch mit Satellitenkarten-Option fürs Gelände.
Ich kenne keine gute offline Satellitenapp - außer in USA und eingeschränkt Wanderapps für D/CH/A...... Weiß jemand mehr?????
Waidmannsgeheul
 

JMB

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mit W3W würde das nicht passieren, ...
Mit Koordinaten genau so wenig.
Wenn natürlich die Straßen (-namen) nicht richtig digitalisiert sind, dann kann ein Navi nicht dorthin navigieren. Das hat aber weder etwas mit W3W, noch mit Koordinatensystemen zu tun!


Einsatzzentrale im Notdienst mich und viel wichtiger RTW zielgenau zum Einsatz schicken - auch zum alten Mütterchen, das nicht mal weiß, wie man Smartphone schreibt, oder was es ist.
Und woher bekommst Du Deine W3W, wenn das alte Mütterchen die beim Notruf nicht nennen kann?
Die kennt wahrscheinlich ihre Postadresse, aber weder irgendwelche Koordinaten, noch W3W.
Und wenn die Leitstelle die genaue Position ermittelt, dann ist es wieder egal, ob man sie als Zahlen oder Wörter übermittelt.

Ach übrigens ...
Auch Worte (noch dazu zusammenhanglose) schützen nicht zwangsweise vor Fehlern:
Hast Du schon mal die Oslogrolls-Straße gesucht? ;-)


Also bin ich unvermindert der Ansicht, daß dieses System nach derzeitigem Kenntnisstand (!!!) große Zukunft hat.
Lassen wir uns überraschen!
Leg' Dir das Thema auf Wiedervorlage - in 3 bis 5 Jahren wissen wir mehr.


Ich kenne keine gute offline Satellitenapp - außer in USA und eingeschränkt Wanderapps für D/CH/A...... Weiß jemand mehr?????
Hat(te) Nokia nicht diese Ovi-Maps?
Die waren m.W. offline verfügbar.


WaiHei
 
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Und wenn die Leitstelle die genaue Position ermittelt, dann ist es wieder egal, ob man sie als Zahlen oder Wörter

Mündlich geht es mit W3W aber wesentlich einfacher, schneller und mit weniger Fehlern.

Eine interessante Anwendung dürfte übrigens auch die Postzustellung in Ländern ohne ausgefeiltes System von Adressen sein.

Man muss ja auch feststellen, dass sich die Koordinaten als Ziffern, trotz inzwischen fast Jahrhunderte langer Nutzung, in der breiten Bevölkerung nicht durchgesetzt haben.
 
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Tja, Daumenlochschäfte und Camouflage waren vor 30 Jahren auch unter völlig unnötig abgetan worden. Ich lernte sie damals kennen und war von den Vorteilen begeistert und propagierte sie und bullpup in vielen Artikeln. Der damalige Besitzer von Blaser war mein Freund und schüttelte den Kopf "dem Deutschen, konservativen Jäger nicht zu vermitteln".. Crapahute setzte dann ca. 25 bullpup-Waffen im Jahr in D ab, nicht schlecht für einen "Exoten".
Was haben wir heute, wenn wir Kataloge aufschlagen? Beides ist DAS Verkaufsargument.
Vielleicht sind es in späteren Jahren die famosen bullpup - siehe Crapahute.....

Noch ein Nachtrag zu der "Sicherheit" der Navigationsgerät-Navigation. Letztes Jahr mußte ich zu Lärm-Vorsorgeuntersuchungen in eine Firma bei Ulm. Beide Navis (mit aktuellen Karten) mit der Anschrift gefüttert, und landete in einem leeren, aufgelassenen Tankstellengelände, drumherum nur Feld..
Mußte den Filialleiter anrufen, der kam im Auto und lotste mich drei (!") km über ausgebaute Feldwege zum gleichen Straßennamen in einem Industriegebiet, wo die hochbezahlten Monteure saßen und auf den Doc warteten... Ich war kein Einzelfall... Der Stadtplaner hat einfach den alten Straßennamen weitergeführt..
mit W3W würde das nicht passieren, genauso würde die Einsatzzentrale im Notdienst mich und viel wichtiger RTW zielgenau zum Einsatz schicken - auch zum alten Mütterchen, das nicht mal weiß, wie man Smartphone schreibt, oder was es ist.
Also bin ich unvermindert der Ansicht, daß dieses System nach derzeitigem Kenntnisstand (!!!) große Zukunft hat.
Wie geschrieben - Sygic implementiert es schon, man kann dann also OFFLINE navigieren - hoffentlich auch mit Satellitenkarten-Option fürs Gelände.
Ich kenne keine gute offline Satellitenapp - außer in USA und eingeschränkt Wanderapps für D/CH/A...... Weiß jemand mehr?????
Waidmannsgeheul
"Here" ist offline nutzbar, zuhause im WLAN die Karten installieren und dann Offline Modus wählen
 
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OnX -Wer in den USA jagen will, kann für 100 Dollar im Jahr eine genaue Satellitenapp buchen, die auch die Grundstücksgrenzen zeigt. sehr wichtig bei den strengen "Trespassing" Bestimmungen. (In USA gilt nicht unser germanisches Wegerecht, das Betreten fremden Landes - außer öffentlichem Land BL;*M/State land- ist illegal).
Wer in USA jagen will - ausprobieren - freies Versuchsprogramm unter https://www.onxmaps.com/
Man kann sehr schön auf eigene Faust dort waidwerken!
 

JMB

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Eine interessante Anwendung dürfte übrigens auch die Postzustellung in Ländern ohne ausgefeiltes System von Adressen sein.
"Postzustellung" ist ja auch so eine moderne Anwendung, die es vor Einführung der GPS-Navigation gar nicht gegeben hat, gar nicht geben konnte - hätte ja ohne GPS gar nicht funktionieren können ... :roll:

M.W. wird die Post in Ländern, in denen "der nächste Nachbar anderthalb Stunden entfernt wohnt" nicht nach Hause zugestellt, sondern in Postfächer oder in den Laden im "nächsten", größeren Ort.
Oder glaubst Du wirklich, dass der Briefträger im australischen Outback (wo die größte "Station" so groß wie Belgien ist) an die Haustüre kommt?


Man muss ja auch feststellen, dass sich die Koordinaten als Ziffern, trotz inzwischen fast Jahrhunderte langer Nutzung, in der breiten Bevölkerung nicht durchgesetzt haben.
So lange man mit Ort(steil), Straße Haus-Nr. auskommt ist das ja auch nicht notwendig.
Komischerweise haben LKW die o.g. Stations im Outback auch schon vor GPS sicher erreicht ...


WaiHei
 
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Was ist das für eine Argumentation, das bessere ist eben des guten Feind. Vor 150 Jahren hatte keiner ein Auto, trotzdem konnte man sich fortbewegen, vor 100 Jahren kaum jemand eine Zentralheizung, trotzdem ist man nicht erfroren, vor 25 Jahren kein Mobiltelefon und vor 2 Jahren keine Blaser Optiken ;-)...


M.W. wird die Post in Ländern, in denen "der nächste Nachbar anderthalb Stunden entfernt wohnt" nicht nach Hause zugestellt, sondern in Postfächer oder in den Laden im "nächsten", größeren Ort. Oder glaubst Du wirklich, dass der Briefträger im australischen Outback (wo die größte "Station" so groß wie Belgien ist) an die Haustüre kommt?

Es gibt durchaus Gegenden, in denen der nächste Nachbar nur 50cm entfernt wohnt, in denen es trotzdem kein etablierten Adressen gibt.
 

JMB

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Was ist das für eine Argumentation, das bessere ist eben des guten Feind.
Definiere "besser"!
Nicht alles was neu und schick daher kommt muss zwangsweise besser sein.


Es gibt durchaus Gegenden, in denen der nächste Nachbar nur 50cm entfernt wohnt, in denen es trotzdem kein etablierten Adressen gibt.
Ja, stimmt!
Irgendwelche Favelas und Slums im Dunstkreis von sog. Mega-Städten.
Das größte Problem der dortigen Bewohner ist, dass die New York Times immer eine Woche verspätet ankommt und die Pakete von Amazon brauchen auch regelmäßig viel länger, als woanders ...
Oder welche Gegenden sonst meinst Du?


WaiHei
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
.....................
Ich kenne keine gute offline Satellitenapp - außer in USA und eingeschränkt Wanderapps für D/CH/A...... Weiß jemand mehr?????
Waidmannsgeheul

Ich kenne eine, heißt Land/Stadt oder Straßenkarte/Atlas muss man aber mit umgehen können ;-)und funktioniert sogar ohne Strom :bye:
 

JMB

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Ja, damals ...
mit'm Falk-Plan auf'm Lenkrad.

Ich hatte mir sogar einzelne Stadtpläne, die es nicht von Falk gab auf "Falk" "umgebaut".


WaiHei
 
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Definiere "besser"!
Nicht alles was neu und schick daher kommt muss zwangsweise besser sein.


Ja, stimmt!
Irgendwelche Favelas und Slums im Dunstkreis von sog. Mega-Städten.
Das größte Problem der dortigen Bewohner ist, dass die New York Times immer eine Woche verspätet ankommt und die Pakete von Amazon brauchen auch regelmäßig viel länger, als woanders ...
Oder welche Gegenden sonst meinst Du?


WaiHei

Ich bin zwar nicht Frido, kann aber vielleicht mit einer Antwort aushelfen: Japan.
Deren Adressystem ist aus dem Jahre Schnee. Bzw. gibt es nicht mal ein landesweit einheitliches System.
Ohne ausgewiesene Ortskenntnis ist es dort beinahe unmöglich, eine Adresse zu finden. Die übliche Vorgehensweise für Taxler, welche einen Passagier in "fremdes" Territorium chauffiern geht wie folgt: In den richtigen Ortsteil fahren (ist Bestandteil der Adresse) und dann einen lokalen Polizisten oder zufällig anwesenden Postler nach dem konkreten Gebäude fragen.

In China ist es übrigens ähnlich. Die Frau eines Arbeitskollegen stammt aus einer südchinesischen Millionenstadt (Guilin). Nicht mal Google Maps findet die Adresse, selbt wenn man sie korrekt auf chinesisch eingibt...
 

JMB

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Und weil die kein W3W haben sind das auch alles völlig unterentwickelte Millionenstädte, die quasi noch in der Steinzeit stecken - v.a. Japan ...


WaiHei
 
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Man starte GOOGLE-MAPS und suche auf der Karte den Punkt, den ich weiter geben möchte. Dann ca. für 2 Sekunden den Punkt markieren und schon erscheint ein Marker. Dann auf TEILEN und schon geht ein Fenster mit allen Möglichkeiten dazu auf. Per SMS, WHATSAPP, MAIL, usw. ist der Versand möglich. Der Empfänger klickt auf die Nachricht und schon öffnet sich bei Ihm die Karte mit dem markierten Punkt.

Dafür braucht man keine weitere App.
So hab ich das bisher auch gemacht und wüsst nicht, wie das noch einfacher gehen soll :cheers:

Und selbst wenn die Lagegenauigkeit da eventunell nicht drei, sondern fünf oder sieben oder sogar zehn Meter beträgt: Wenn ich jemandem den Standort von einem Hochsitz schicke und der steht dann zehn Meter daneben und findet ihn nicht, dann hat ers eh nicht verdient :p

Bisher bin ich mit google maps immer gut durch den Wald gekommen. Grad beim Angehen von weiter entfernten Sitzen kann die Positionsbestimmung per Handy echt hilfreich sein - seit die Förster auf diesen Mumpitz mit dem Bayrischen Femelschlag gekommen sind, sieht der Wald überall gleich aus :lol:
 

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