Tja, jetzt habe ich mal GPS Koordinaten von einer Expedition in Nordwestkamerun vom Februar 1994 ... überprüft - die stimmen gar nicht überein mit den Daten von Google Earth für Sambolabo. Google benutzt WGS 84.
Weiß der Teufel, mit welchem System ich damals gemessen habe
Wer weiß, ob es W3W in 25 Jahren noch gibt oder ob man dann nicht manche Begriffe durch "zeitgemäßere", politisch korrekte, ... ersetzt hat und mit den alten Kombinationen noch etwas anfangen kann ...
Wärest Du damals nicht so "modern" gewesen und hättest statt irgendeines "In"-Koordinatensystems das ganz profane "Longitude/Latitude" - also Längen- u. Breitengrad - verwendet, dann müsstest Du Dich heute nicht mit Umrechnungsproblemen plagen.
Und ich "weissage" jetzt mal, dass "Longitude/Latitude" auch in 25, 50 o. 100 Jahren noch funktioniert.
Selbst wenn der Nullmeridian dann durch Mekka verläuft oder man statt in "Alt-Grad" in "Neu-Grad" (Vollkreis = 400 gon) rechnet ist die Umrechnung vergleichsweise einfach und mit den Grundrechenarten selbst "zu Fuß, auf Papier" zu schaffen - für W3W wirst Du IMMER eine riesige Datenbank brauchen - und das
noch dazu in mehreren Sprachen! (s.u.)
Google benutzt WGS 84.
Weiß der Teufel, mit welchem System ich damals gemessen habe - das habe ich nicht notiert, aber jetzt in einer GPS-Konvertierungstabelle die Koordinaten auf Dezimal für Googl Earth umrechnen lassen....
Nun ist WGS84 zwar WGS84, in Feinheiten gibt es aber doch Unterschiede.
Dazu kommen dann noch die verschiedenen Projektionen - Universale, Transversale Mercatorprojektion ist eben nicht gleich Universale, Transversale Mercatorprojektion.
Dazu kommen dann noch unzählige nationale Koordinatensysteme; soll doch der "Nabel der Welt" oder eben der Nullpunkt des Koordinatensystems in der eigenen Hauptstadt liegen (gerne ein weithin sichtbarer Kirchturm).
Man sollte sich einfach mal die Unzahl an verschiedenen Systemen ansehen, die z.B. in ARC-Info zur Verfügung stehen ...
Und was war das für eine Fummelei mit den Koordinaten eingeben, Zahlendreher aus-xen, kontrollieren etc.
Wenn man natürlich jeden Wegpunkt "zu Fuß" eintippt, dann wird das auch ganz ohne Tippfehler und Zahlendreher aufwändig.
Wie viele Stellen haben denn Koordinaten im Vergleich zu 3 Worten?
Mit W3w wäre es nicht passiert. Drei Worte sind einfach einzugeben und mit einem Blick kontrolliert......
Auch bei Worten kommen Tippfehler und Zahlendreher vor.
Wer schon mal längere (oft auch gar nicht mal so lange) Texte verfasst hat, der hat bestimmt schon gemerkt, was man auch bei Worten, trotz mehrfachen Korrekturlesens, so alles übersehen kann.
"Glas" und "Gras" sind gar nicht so unterschiedlich und den Unterschied zwischen "Reise" und "Riese" kennt keine Rechtschreibprüfung.
Damit W3W von möglichst vielen Menschen in ihrer Muttersprache genutzt werden kann sind 25 (in Worten: FÜNFUNDZWANZIG) Sprachversionen geplant.
M.W. verwenden die meisten Sprachen die arabischen Zahlen, da ist es egal, ob man englisch, französisch, deutsch griechisch oder russisch vor sich hat.
Selbst wenn man die Landessprache beherrscht nutzt das nichts, denn die andere Sprachvariante ist eben nicht die korrekte Übersetzung (und schon die wäre schwierig: Übersetzt Du "Zug" mit "Train" oder "Platoon"? BTW: Genau das war damals ein Problem für die Code-Knacker in Bletchley Park):
Wie kommst Du, ohne ein entsprechendes elektronisches Nachschlagewerk (oder willst Du ein Tabellenwerk im Format des "Großen Brockhaus" mitführen?), von
„///dankt.anlegen.kinosaal“ auf „///planet.inches.most“? (Beispiel bei Wikipedia geklaut)
Jeder, der auch nur eine gedruckte Karte und ein Funkgerät hat kann mit via Funkspruch empfangenen Koordinaten etwas anfangen - z.B. der "Einsiedler" im tiefsten Busch.
Ob er das auch mit
"SOS dankt.anlegen.kinosaal" kann wage ich zu bezweifeln.
Hier wird (mal wieder) "Neues um des neuen willen" geschaffen, dessen scheinbare (aber vehement angepriesene) Vorteile sich sehr schnell in deutliche Nachteile verwandeln können.
ICH würde mich für den Notfall nicht darauf verlassen wollen.
WaiHei