Verpachtung Wiesen

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Hallo
Bei meiner Cousine fällt demnächst eine Pachtverlängerung an. Es geht jetzt nicht um die Jagdpacht sondern Pacht an einen Landwirtschaftsbetrieb. Es geht um ca 1,5 Ha Wiese. Nun hat der Betrieb einen neuen Vertrag aufgesetzt. Zu alten Pachtbetrag, was uns nicht recht ist. Desweiteren steht drin, das der Grundstückseigentümer die kosten für Wildschaden übernimmt.
Ich möchte nicht unbedingt den genauen Wortlaut wiedergeben.
Normal ist ja die Jagd Genossenschaft in der Haftung und legt es im auf den JAB um.
Es handelt sich um eine sehr geringe Pachthöhe. Wenn sie Wildschaden bezahlen müsste, würde sie ja ein Minusgeschäft machen.

Zur Information kann und möchte sie sich nicht um solche Sachen kümmern. Sie ist da noch Teeny und hat andere Probleme wie Ausbildung usw., jedenfalls möchte ich ihr dabei helfen, damit sie nicht über den Tisch gezogen wird.
 
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Na, die Frage ist, wem ggü der Pächter, wem die Jagdgenossenschaft und wem der Grundstückseigentümer schadensersatzpflichtig ist. ;-)


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Wenn laut Pachtvertrag der Grundstückseigentümer den Wildschaden übernimmt, ist sie doch aussen vor, oder?

wipi
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Ne sie ist Gründstückseigentümer so wie es es verstehe oder?

Ich würde dem Betrieb gepflegt was schxxxxx.
An jemand anderen verpachten und/oder selber einen Vertrag aufetzen (lassen) zu euren Bedingungen.

WH
 
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Verstehe ich das richtig, Der Landwirt pachtet von deiner Cousine 11/2 ha Wiese für kleines Geld?
Nun läuft der Vertrag aus und er hat einen Neuen aufgesetzt in dem er die Übernahme von Wildschaden auf der Fläche fordert?:what:
So wie ich das sehe wäre das unwirksam weil es gegen gesetzliche Regelunge verstößt, allerdings würde mich das nicht kratzen, der könnte sich bei mir seine Pacht in die Haare schmieren, ich würde ihn zum Teufel jagen und lieber brachliegen lassen.es findet sich immer jemand der eine solche Fläche nutzen möchte und normal tickt.
 
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Lass mich raten:
der Alte und (möglicherweise) Neue Grundstückspächter ist zugleich auch der Jagdpächter (Jagdausübungsberechtigter) :biggrin:

Der hat blöderweise einen Jagdpachtvertrag mit kompletter Übernahme des Wildschadens :biggrin::biggrin:

ohne Obergrenze :biggrin::biggrin::biggrin:

und auf den 1,5 ha Wiese brechen die Sauen ganz gerne :biggrin::biggrin::biggrin::biggrin:

Mach Ihm halt ein Gegenangebot: Pachtpreis ein wenig rauf und ansonsten alles beim alten.

Wenn er nicht will, dann machst einen Wildacker draus, oder tust sonst was fürs Niederwild
 
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Moin

Wenn sie die Eigentümerin ist, kann von ihrer Seite doch ohne weiteres bestimmt werden, wie die Flächen verpachtet werden.
Immer auch bedenken, der Landwirt kann pro Hektar noch so 250-300€ an Prämienansprüchen beantragen.
Er möchte die Fläche ja pachten.



Waidmannsheil

Meetschloot
 
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Hatte mal einen ähnlichen Fall.

Ein Landwirt hatte eine Wiese von mir gepachtet, leichte Hanglage. Er kam dann an und erzählte mir was von schwer zu bearbeiten, wenig Ertrag, Schatten, ginge schlecht, usw. usw., wollte quasi nichts bezahlen.

Ich bin ihm ca. 3 Jahre nachgelaufen, habe Vorschläge erarbeitet (keine Pacht und dafür lässt er mir eine kleine Ecke Mais stehen oder ähnlich). Aber irgendwann war mir das dann doch zu blöd, habe einen anderen befreundeten Landwirt gefragt und der hat die Wiese gleich gepachtet zu vernünftigen Bedingungen.

Nur eins beachten, wenn die Fläche zu lange nicht bearbeitet wird (ich meine 5 Jahre) kann sie aus der Agrarförderung fallen.

Ansonsten daran denken, dass die oben erwähnten 300 € Flächenprämie schon mal so oder so drin sind, dazu kommt dann der Ertrag, der Flächennachweis für die Gülle - also da braucht man jetzt auch nicht für "nichts" verpachten.
 
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Servus,

ich finde es schon ein wenig frech das der Pächter dem Verpächter einen Vertrag vorlegt. Bei mir ist es so das ich die Verträge mache!

Gruß
 
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..... gesetztlich richtig ( BGB) ist das schon , das der Grundeigentümer Schadens pflichtig gegenüber des Pächters ist,.... ABER... Welcher Verpächter unterschreibt solch einen Vertrag.... ? Man sollte vorher mal Nachfragen bei Jagdgenossenschaft , wie der Wildschaden im Jagdpachtvertrag geregelt ist, und das ist sowieso bindend für die gesamte Jagdfläche für die Pachtdauer...., wenn dann mal Rechts beraten lassen.....
Gruss aus der Lausitz
hoppel61
 
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16 Jan 2016
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Also ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster, wenn ich sage, das die alte Pacht bei 80€/ha liegt.
Ich habe mich bei jemanden anderen schlau gemacht und er sagte was von 100€/ha ist ortsüblich.
Die 300€ Prämie ist bestimmt nicht bundesweit?

Wegen der Jagdgenossenschaft und deren Regelungen mache ich mich nochmal schlau, ich glaube aber, dass der Wildschaden gedeckelt ist.
Das kann ich aber rausbekommen.

PS: unterschrieben ist bis jetzt noch nichts

edit: Auf der Webseite steht: In der Region Brandenburg und Berlin wird die Basisprämien für 2015 derzeit auf 160 € je Hektar geschätzt.
Was meinen die mit "geschätzt" das müsste doch wo eindeutig stehen. Wenn das Ministerium für Landwirtschaft es nicht weiß, wer dann?
 
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... ist regional unterschiedlich, geht nach Bodenwerten ,.... hier in der Lausitz sind sie eher schlecht , sehr sandig ....
ho61
 
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Deine Cousine ist Eigentümerin und daher bestimmt auch sie die Spielregeln.
Wenn es um 80,- € x 1,5 geht wäre es kein großer Verlust wenn die Fläche nicht verpachtet wird. Es ist also keine Eile geboten.

Alleine für den versuchten Beschiss würde ich einen neuen Pächter suchen.
 
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16 Jan 2016
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Zum Datum, habe ich einfach aus der MLUL Webseite kopiert. Das nimmt sich die Jahre nichts.

Zu 80x1,5ha. Kann sie jeden Euro gebrauchen. Wie gesagt sie ist in der Ausbildung.

Ansonsten sei noch erwähnt das die 1,5ha auf 3 Stücke aufgeteilt sind, die nicht zusammenhängend sind. Zu DDR Zeiten wurden den Familien zusammenhängende wertvolle Flächen weggenommen und als Austausch wertlose Splittergrundstücke am A… der Welt gegeben.
Klagen hat übrigens nichts gebracht. Außer Kosten für den Anwalt.
 

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