Schwarzwild 2018/2019

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Hallo Forumsgemeinde,

letzte Woche wurde ein Maisstück eingesät und am Montag habe ich es kontrolliert. Siehe da die schwarzen Gesellen haben es auch schon mitbekommen und sind schon munter den Saatreihen hinterher gegangen.
Also bin ich dann am Montag abend um 21:30 dahin um nach dem rechten zu Sehen. Stuhl hingestellt 2bein ausgepackt und hingesetzt. Griff zur Brust um mal Abzuglasen schxxxxx Fernglas vergessen. Also noch mal schnell heim (Wohne im Revier) Fernglas geholt und wieder hingesetzt. Mittlerweile war es 22:05 und es wurde langsam dunkel. Aber der Halbmond reichte aus um die Ackerfläche abzuleuchten. Um 22.35 zogen dann 2 Sauen auf den Mais. Nach längerem Ansprechen war ich mir sicher das es sich um Überläufer ohne Frischlinge handelt. Ich habe mir dann das 2bein genommen und bin die 2 Angepirscht. Auf 100 m habe ich dann um 22:45 geschossen. Der ÜLK lag im Knall 35 kg.

Waidmannsheil Iwamm
 
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Ich kann auch von WH berichten.
Gestern früh sollte es auf einer gemähten Brachfläche einer bestätigten Schmalgeiß oder den ersten Jungfüchsen gelten. Mit Schwarzwild war dort aber immer zu rechnen. Um 03:30 saß ich auf der Kanzel und gegen 04:15 wechselte ein Überläufer in flottem Trott etwa 150m entfernt über die etwa 50m breite Fläche. Ich nahm nicht mal die Waffe zur Hand, da ich damit rechnete, dass er jeden Moment wieder in das Dickicht eintauchen würde. Stattdessen drehte er kurz vor dem Dickicht um und marschierte zügig auf die 50m entfernte Kirrung zu, wo eine Handvoll Mais verstreut war.
Durchs Zielfernrohr angesprochen - ÜLK - und als er breit stand fliegen gelassen. Kein wirkliches Schußzeichen, sondern nur eine rasante Flucht direkt auf die Kanzel zu. Bei der Flucht wurde er vorne immer tiefer, überschlug sich dann etwa 10m vor der Kanzel das erste Mal, kam nochmal auf, taumelte unbeholfen ein Stück nach links weiter und verendete 10m von der Kanzel entfernt direkt am Weg.

Der Schuß saß etwa 10cm tiefer als mein üblicher Haltepunkt ist. wodurch ein Tiefblattschuß zustande kam. Morgen wird am Stand ein Probeschuß gemacht, um sicherzugehen, dass es nur der Steuermann war. Ich gehe allerdings davon aus, dass dem so ist. Meine Erfahrung ist dabei, daß man - oder zumindest ich - bei vermeintlich einfachen Schüssen manchmal zu unkonzentriert schießt und ein einzelner, ruhig und breit stehender Überläufer auf einer frisch gemähten Wiese auf 50m bei Tageslicht ist eben genau dieser einfache Fall. In 2018 waren bisher alle Erlegungen (18 Stück) schwieriger (schlechtes Licht, weiter, einzelne Sau aus Rotte, über Pirschstecken geschossen.....), der Schuß saß aber immer genau dort wo ich wollte.

Weidmannsheil

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Waidmannsheil allen Saujägern ..
Vor zwei Tagen habe ich eine alte kirrung wiederbelebt..Freigeschnitten , Buchenholzteer , Handvoll Mais und die kanzel gereinigt..Kamera montiert ,die ich heute kontrolliert habe.
Natürlich nur ein Waschbär war auf den Bildern zu sehen..
Hat mich dann heute Abend doch in den Fingern gejuckt, und bin um 20.45 zur kanzel .
Wollte mich gerade setzen , da bläst es keine 25 m im gestrüpp rechts neben der kanzel.. Mist zu spät denk ich..mache mich mit offener Tür sofort schussbereit.
Da erscheint der Waschbär an der kirrung. . Er schaut in Richtung Sauengestüpp .. er zögert.. und verschwindet dann. Das ist ein gutes Zeichen. Nehm die Büchs , dann eine Bewegung hinter der Verjüngung , da ist die wutz bei besten Licht , aber leider flott und verdeckt.. ziehe mit. Sie macht einen Bogen in ca 50 m um die kirrung ständig bedeckt :no:
Dann stoppt die Bewegung hinter jungen Buchen. Stille . die Sau zieht in Richtung Buchenholzteer :biggrin:.. jetzt ist sie frei und kann ansprechen. ÜK...
BAUM .. Frei .. :shoot:... Hochflüchtig .. über die kleine frei Fläche. . Knack Knack zurück ins Sauengestüpp ..
Schätze min. 40 m bis es leise wird.. hatte kurz hinters Blatt gehalten... dann kommt der Puls. Das hat jetzt keine 5 min gedauert..dasklappte letztes Jahr schon einmal so schnell ;-).. warte 15 min und gehe zum anschuss , kein Schweiß zu sehen ( für meine Augen ) das kenne ich aber so von dem Geschoss.
Ruhe bewahren , die liegt . geh dann im Bogen mit der WBK um die vermutete Fluchtfährte ( falls doch der Hund kommen muss ) und der überläufer ist schnell gefunden .. die Freude groß , mein erstes Stück SW im diesem Jagd Jahr ..
Anhang anzeigen 63598
Treffer kurz hinter Blatt
Ausschuss ist au den Bild zu sehen..
Flucht ca 40 m .
8x57 geco plus .

WMH.
 
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WMH,aber das ist bei der 20kg Sau schon recht weit hinters Blatt,dazu kein Schweiss.Das würde ich persönlich ändern.
 
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Einschuss 2 Finger breit hinters Blatt..
Das ist der Ausschuss auf dem Bild , der 1 cm hinter dem zwerchfell ist .das Wuzchen stand leicht schräg und bei dem Geschoss hatte ich beim 50 kg ük schon einschuss wie gehabt.. Sau Stand breit .. Geschoss steckte in der Keule.
Die Sau hätt genau 28, 5 kg..eintwertung soweit ich es gestern Abend beurteilen konnte vielleicht die paar Gramm um den Ausschuss ..
Nix zerschossen .. Sau lag .. alles gut.
Am Raps / Mais halte ich wenn's passt aufs Blatt. .
WMH.
 
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Pfingsmontag ging es für mich auch raus... Ich hatte eigentlich keinen Plan, es sollte ein morgendlicher Ansitz werden um das Revier kennen zu lernen, um zu schauen was so los ist, um das Ansprechen von Wild zu üben. Also um 04:00 Uhr raus aus den Federn, rein in die Klamotten, die Waffe aus dem Schrank genommen und raus in die herrliche Morgenluft. um 04:30 saß ich an einer Wiese, in einem kleinen Seitental, auf dem ein befreundeter Bauer seine Bio Rinder stehen hat. Eine weitere angrenzende Wiese war am Abend vorher gemäht worden, was ich allerdings gar nicht mit bekommen hatte.

Gut, dachte ich mir, die eine Wiese gemäht, die andere voller Rinder, viel wird nicht gehen, machste erst noch mal die Augen zu. Und das klappt erstaunlich gut auf so einem Sitz. Gut zu wissen.

Wieder erwacht glaste ich gemütlich die Wiesen und angrenzenden Waldkanten ab, als plötzlich eine Rotte Sauen aus dem Wald rechts, gut 100m neben meinem Sitz, austrat. 4 Sauen, sehr schön zu beobachten und als 30-35kg Überläufer angesprochen. Das Gras dort oben war noch sehr hoch und die Jungs hatten mich ausdrücklich davor gewarnt, dass kleine Frischlinge im hohen Gras nicht zu sehen sind und es das schlimmste für einen Jungjäger wäre eine führende Bache zu schießen. Also kam ich gar nicht auf den Gedanken das Gewehr aus der Ecke zu nehmen. Die Rotte zog dann langsam über die Wiese hinter einen großen Baum und blieb dort um genüsslich zu Frühstücken. Die Rinder des Bauern mussten aber genau dort her um ans Wasser zu kommen. Und somit wurden die Sauen dann etwas weiter, genau vor meinen Sitz getrieben. Allerdings dicht an eine Waldkante, auf der gegenüberliegenden Seite, so dass ich sie kaum noch sehen konnte.

Das Licht wurde immer besser und ab und an standen die kleinen Wutzen scheibenbreit vor mir. Auf 60-80 Meter. Dann verzogen sie sich wieder unter die Bäume, traten wieder heraus und buddelten fleißig weiter.

Ich hatte die Truppe nun wirklich fast 45 Minuten sehr genau beobachtet und hatte somit Zeit mir das schwächste Stück raus zu suchen und hatte im Kopf auch schon einen Plan parat, wie ich dieses Stück Schwarzwild erlegen könnte. Allerdings war ich mir immer noch nicht sicher, ob das denn sein müsste...als Jungjäger...dritter Ansitz...neue Waffe...erst ein paar Schuss mit dieser gemacht.

Ich entschied mich dann schlussendlich nach langem hin und her doch dem ausgewählten Stück einen Schuss anzutragen. Es stand lange ruhig und breit vor mir ein einem Abschnitt der Wiese, der einen Blick auf die Bauchlinie zuließ. 30-35kg, Keilerchen... so hab ich das Stück angesprochen und ließ die 30.06 fliegen. Die Wutz drehte sich im Knall und taumelte, kam aber dann in Schwung und lief gut 40m in die nächste Dickung.

Das Jagdfieber packte mich. Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf. Ich wurde fast wahnsinnig auf meinem Sitz. Erstmal eine rauchen. Dann noch eine... Schluck Wasser, dann mit zitternden Händen der Griff zum Handy. Antwort vom Kollegen: Ruhig bleiben, setz dich, trink was, rauch eine, ich komme.

Toll, alles schon erledigt, nun komm!

Ich hab mich noch nie so gefreut einen Jimny zwischen den Bäumen heranfahren zu sehen. Zusammen mit meinem Kumpel, meinem jagdlichen Mentor, haben wir dann den Anschuss kontrolliert. Schweiß, eher dunkel, Schuss zu weit hinten. Das war auch mein direktes Gefühl nach dem Schuss. Shice...

Wir haben wirklich gute Hunde im Revier, aber als wir in die Dickung geschaut haben, und alle Fakten zusammen getragen hatten, haben wir uns entschlossen einen Schweißhundeführer anzurufen, der auch Dozent in unserem Kurs war und mit dem ich sehr gut auskam und den ich vor allem wegen seinem ruhigen und völlig relaxten Gemüt sehr schätze.

Es war mittlerweile 7:30 Uhr geworden und die Zeit wollte einfach nicht vergehen, bis endlich das Nachsuchegespann um 09:15 Uhr eintraf. Zusätzlich kam die komplette Truppe, wir sind wirklich ein sehr gutes Team hier im Revier, um mir den Rücken zu stärken. Ich muss sagen, dass mich die ganze Situation völlig überforderte.

Nach 300m durch Dornen und Gestrüpp lag sie dann vor der Nase des Hannoverschen Schweißhundes. Unterwegs viel und gut sichtbarer Schweiß, vor allem, wenn man fast auf allen Vieren durch die Dornen muss. Mein schlechtes Gewissen wuchs ins unermessliche. Trotzdem war ich froh, dass die Sau genau so aussah, wie ich sie angesprochen hatte. Gut um 5kg hab ich mich vertan.

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Der Schuss etwas weit hinten, die Geco Zero brachte einen deutlichen Ausschuss, den ich allerdings mit 5 Markstück groß bei einem so geringen Stück etwas wenig fand. Zuletzt hatte sich ein Stück Leber vor die Öffnung gesetzt. Trotzdem war die Schweißfährte laut Hundeführer mehr als deutlich.

Da ich die ganze Truppe aus dem Bett gescheucht hatte, war ich natürlich dran mit Bier holen und auch der ein oder andere Jäger aus den Nachbarrevieren ließ es sich nicht nehmen das ein oder andere Bier auf meine erste Sau zu trinken.

Nach all der Aufregung war es dann doch noch ein schöner Tag. Aus Fehlern lernt man heißt es so schön...
 
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Ich seh da keinen Fehler. Richtig angesprochen. Etwas zu weit hinten abgekommen, kann jedem mal passieren. Ihr habt einen professionellen Hund geholt und nicht selbst rumbgestöbert. Alles richtig gemacht in meinen Augen.

Waidmannsheil zur ersten Sau.
 
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@rockpapst

Waidmannsheil zur Sau und Danke für die sympathisch geschriebene Geschichte!!!

Gruß

Michel
 
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@rockpapst
Waidmannsheil zur ersten Sau.
Alles richtig gemacht.

Das Jagdfieber packt manche Jäger vor manche Jäger nach dem Schuss. Ich zittere teilweise nach dem Schuss so heftig das ein Jagdführer in Österreich mal dachte ich hätte einen Herzanfall :lol:
 
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Hallo,

irgendwie ziehts mich doch durch die hübsche Finnin von Sako immer wieder in dieses Forum, denn der ein oder andere ist nicht ganz unschuldig an meinen finnischen Jungjäger-Glück! Gerne möchte ich es deshalb mit euch teilen.

Letzte Woche habe ich mir zwei Nächte mir um die Ohren gehauen und war besonders von Donnerstag auf Freitag sehr lange mit meiner finnischen Begleitung nachts im Wald an einer Kirrung unterwegs.

Etwas Rehwild, eine äsende Ricke, welche ihr Kitz bestimmt einige Weiden entfernt liegen hatte leistete mir noch den frühen Abend über Gesellschaft. Freude hats gemacht sie zu beobachten, denn es war die erste Ricke, welche ich mit voller Spinne bzw. vollem Gesäuge zwischen den Keulen gesehen habe. Der Abend begann also positiv und das Wetter bestens!

In der Nacht wechselte mich noch ein weitere Stück Rehwild aus der Richtung hinter mir an und blieb unter meinem Sitz stehen. Nach kurzer Zeit wechselte es weiter in den Bestand. Langweilig wurde es also keineswegs nach den ersten 4-5 Stunden.

Der Mond war schön hell und die Lichtung mit samt der Kirrung nahezu erleuchtet. Langsam dachte ich, dass sich auch ein Schweinchen blicken lassen könnte. Langsam zog der Mond den Himmel herüber und es wurde dunkler, der Bestand warf seine Schatten auf die Fläche.

Gegen 3:30 Uhr hört ich es dann laut grunzend von links aus dem Bestand kommen: ein Wildschwein!

Der Puls stieg und ich war aufgeregt!

Doch das Schwein kam nicht direkt auf die Fläche, es lief den Rand entlang und kam schließlich von rechts auf die Fläche zu den Baumscheiben, schob sie beiseite und genoß den Mais in vollen Zügen. Gut konnte ich es beobachten, aber die Ansprache war bei den gegebenen Lichtverhältnissen nicht mehr einfach und es stand durchgehend spitze vor mir.

Wirklich sehr, sehr geschickt das Schweinchen, dachte ich lächelnd. Vom Wurf her nahm ich an, dass es eher ein männliches Stück ist, wohl ein Überläufer von der Größe her, doch fehlten mir Sicherheit und weitere Merkmale zur Ansprache. Ein mögliches Gesäuge oder den Pinsel konnte ich durch das teils hohe Gras nicht mehr erkennen und Waffen waren nicht sichtbar.

Fast 20 Minuten konnte ich zusehen, wie es die Kirrung leerräumte.

Entschlossen habe ich mich den Finger gerade zu lassen und beobachtete weiter die Situation.

Nach kurzer Zeit wechselte das Stück Schwarzwild nun durchs hohe Gras links rüber in den Bestand, die Kirrung war leer und das war es dann wohl für die Nacht, dachte ich.

Einige Minuten später kam das Schweinchen von links diesmal auf die Lichtung und wechselte langsam auf kürzerer Entfernung von mir aus erneut auf die Kirrung zu. Hier war das Gras durch Fahrspuren etwas niedriger. Erneut glaste ich ab, kein Gesäuge, aber einen Pinsel!

Es musste schneller gehen, die Kirrung war leer, er würde nun wahrscheinlich nicht lange bleiben, vielleicht noch ein paar Reste Mais äsen. Ich nahm die Sako 75 auf, schaute durchs Zielfernrohr:

Wieder stand er spitz! Das gibts ja nicht, verflixt nochmal, dachte ich.

Kurzer Zeit später wendete er, stand leicht angewinkelt aber breit und ich hatte ihn jetzt wieder deutlich vor.

Das Geschoss flog, angehalten auf die Kammer, Lunge.
Es traf, er zeichnete kaum und flüchtete straks geradaus, taumelnd links, rechts schweifend durchs hohe Gras von der Lichtung herunter in den Wald.

Ich rief den befreundeten Jagdaufseher an und er machte sich auf den Weg. Währenddessen packte ich langsam meine sieben Sachen, kletterte die Sprossen des Hochsitzes herunter und ging Richtung Anschuss.

Nun konnte ich ein großes Stück Leber erkennen und aber auch etwas hellen Schweiß aus der Lunge. Klar, die Schweißfährte war durch das hohe Gras deutlich sichtbar und eine Art Fluchtrinne/-schneise im Gras zum Wald hin erkennbar.

Nach knapp einer halben Stunde sind wir zu zweit der Schweißfährte in den Wald gefolgt, das Stück Schwarzwild taumelte deutlich während der Todflucht, eine gekrümte teilweise, wie eine Acht verlaufende Schweißfährte folgten wir knapp 100 Meter und da lag der Keiler vor uns.

Anhang anzeigen 63683

Etwas tiefer bin ich abgekommen als ich wollte und bin froh, dass er schnell verendet ist. Knapp mehr als 50 kg brachte er aufgebrochen auf den Waage. Brüche gabe es später für das Wild und mich.

Dankbar bin ich um die Mithilfe und das Vertrauen der befreundeten örtlichen Jäger, vor allem dem Jagdaufseher, das sie mir als Jungjäger die Möglichkeit geben Erfahrungen sammeln zu dürfen.

Auch dieses mal hat mich die 75 nicht enttäuscht - im Gegenteil es zieht bis auf weiteres kein weiterer Repetierer mehr in den Schrank ein, um neben der Finnin zu versauern.

Ich wünsche euch an diesen brütendheißen Tagen und auch sonst ein kräftiges Waidmannsheil!

Beste Grüße,
Rhinjaach

p.s.: Leider habe ich während des Fotos im Wald meine Kopflampe nicht ausgemacht, daher ist das Bild überbelichtet...
 
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19 Feb 2007
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Hallo,

bisher konnte und durfte ich mich auch zu den glücklosen Saujägern zählen und das nun seit 2007.

Nun war ich bei einem Freund in der Oberpfalz für ein paar Tage eingeladen und er nannte mir eine Stelle an der ich nachts ansitzen sollte.
Gesagt getan habe ich um 22:00 Uhr meinen Sitz bezogen und mich auf eine lange Nacht eingestellt.
Um 22:30 Uhr standen auf einmal wie aus dem Nichts fünf Überläufer vor dem Rapsfeld. Sie sind vollkommen lautlos erschienen und fingen an zu brechen.
Ich konnte es überhaupt fassen.
Waffe in den Anschlag gebracht und mein Puls raste. Das habe ich schon seid Jahren nicht mehr gehabt.
Dann brach der Schuss und durch das Mündungsfeuer konnte ich leider nichts sehen. Ich ging aber davon aus, dass die Sau liegt.

Taschenlampe an, nichts.
Abgebaumt und zum Anschuss. Keine Sau
aber Lungenschweiss.
Ich habe den Pächter informiert und gebeten zu kommen, weil ich nachts nicht alleine in das Rapsfeld wollte.
Wir sind dann mit seinem BGS ins Feld und überall war Schweiss aber es war so gut wie kein durchkommen in dem Raps.
Nach ca. 15-20m haben wir die Nachsuche abgebrochen und uns für 8:00 Uhr am nächsten morgen verabredet.
Ich hatte eine schlaflose Nacht und habe mich hin und her geschmissen. Erste Sau und dann liegt sie nicht an Ort und Stelle. Was für eine Sch....
Nächsten Morgen um 7:00 Uhr bin ich mit meinen Münsterländer um das Feld rumgegangen in der Hoffnung, das die Sau durchs Feld ist und am Waldrand liegt.
Dem war leider nicht so aber der Hund stand an der Leine auf den Hinterpfoten und holte sich Wind. Er wollte in das Feld.
Obwohl es bereits hell war, wollte ich nicht alleine ins Rapsfeld also warten auf den Pächter.
Punkt 8:00 Uhr war er da.
Wir sind dann alleine ohne Hunde in den Raps gegangen und haben die Spur aufgenommen, Schweiss
war immer wieder zu finden.
Nach 38m Metern standen wir dann an der verendeten Sau.
Ich war glücklich aber auch mental geschafft.
ÜLK 65 kg aufgebrochen und ohne Haupt, beschossen auf 35m mit der 300 WSM 180grains AB.
Herz eine Matsche, Lungenflügel angekratzt und dann so eine Fluchtstrecke. Nach meinem Empfinden hätte die nach ein paar Metern liegen müssen.

So, nun bin ich nach 10 Jahren Jagdschein kein Sauen Novize mehr.:biggrin:
Das Bild sollte eigentlich gedreht sein:sad:
Anhang anzeigen 63706
 
Registriert
17 Mrz 2015
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993
Ein kräftiges Waidmannsheil .:thumbup:
Die Sauen treiben meinen Puls auch immer in die Höhe..hoffentlich bleibt s so :-D.
35 m Flucht beim kammerschuss ist " normal "
WMH.
 
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19 Feb 2007
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6.605
Wurde mir danach auch gesagt aber in dem Moment war ich von der Rolle.

Bei der nächsten dann Hochblatt, dann sollte es keine Fluchten geben.:cool:
 
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