Genauso geht es mir auch.
Am Beute machen macht auch Spaß, die Aufgabe erfüllt zu haben, das Ziel erfolgreich erreicht zu haben, Freude am Erlebten zu genießen, etc. - aber das Tötens selbst und für sich genommen macht keinen.
Ist ja nicht nur das. Man "liest" sein Revier, beobachtet, schaut (nicht nur) zu Jahresanfang wo welcher Bock läuft (und ob alte Bekannte wieder da sind), wo welche Geis mit wie vielen Kitzen, man überlegt, wo welche erlegt werden sollen, ähnliches gilt für Fuchs und Dachs; dann setzt man sich an, weil man hofft, dass es an dieser oder jener Stelle mit ... "klappen" sollte. Und wenn der Ansitz nach all den Mühen erfolgreich war, ist das einfach ein beglückendes Gefühl, vielleicht nennen wir es Passion.
Noch anspruchsvoller ist das mit den Sauen, hab aber keine Zeit dazu zu schreiben.
Hat man dann Jagderfolg, ist das - jedenfalls für mich - ein unheimlich beglückendes Gefühl, das zum Beispiel bei der Drückjagd weitgehend fehlt. Fuhr scheint das anders zu sehen (oder nie gehabt zu haben. Kein Wunder, wenn einfach auf alles drauf gehalten wird, was den Äser aus der Dickung streckt).
Vielleicht ein bisschen ein jagdromantischer Ansatz, der, hört man die Apologeten der sogenannten "modernen" Jagd, nicht mehr so recht in die Zeit passt, passen soll. Ist mir aber egal, meine Verpächter sind mit mir zufrieden, die Bauern auch, und alle anderen können mir den Schuh aufblasen.