@ Joe,
Da du dich mit der Materie wohl intensiver auseinandersetz, frage ich dich:
Wie viele Wölfe (alle) leben z.Z. in DE?
Da die auch gerade ihren Nachwuchs zur Welt bringen ist das unmöglich zu sagen. Es könnte sich sozusagen stündlich ändern.
Wie hoch ist der zu erwartenden jährliche Zuwachs?
Bisher liegt der so um die 30%, aber wir haben bisher auch überwiegend eine Ausbreitung in (aus Wolfssicht) eher gute Habitate gehabt.
Wie viele Wölfe (alle) verträgt DE?
Das kann keiner so pauschal beantworten, denn das ist das Ergebnis eines politischen Aushandlungsprozesses. Je einfacher und generöser z.B. Zuschüsse zu Schutzmaßnahmen oder Rissentschädigungen gezahlt werden, desto mehr Wölfe vertragen die Viehhalter und, das sehen wir derzeit in einigen Gebieten, je schlechter / bürokratischer das funktioniert desto höher ist die Ablehnung.
Wann wird diese Zahl erreicht werden?
Auch das kann jetzt niemand beantworten. Wir wissen z.B. auch noch nicht, ob und wie der Wolf sich z. B. in den Mittelgebirgsregionen ausbreiten wird, bzw. wie sich die Konflikte da gestalten. Da ist er bisher nur auf dem Durchzug oder auf TÜP / NP, das sind "unnormale" Bedingungen.
Wie sollte deiner Meinung nach dann reguliert werden?
Wenn "dann" ein "guter Erhaltungszustand" wirklich vorliegt, der Wolf in Anhang V überführt wurde und über die Entnahme von echten Problemtieren hinaus noch ein Nutzungspotenzial besteht sollte man das auch Nutzen können. Ich sehe da allerdings einige Probleme, weil die wildbiologischen Erfordernisse an eine sinnvolle Bejagung des Wolfes doch stark mit der Vorherrschaft kleinstrukturierter Jagdzuständigkeiten und einem derzeit nur rudimentär ausgebildeten Kompetenzniveau bei den Jägern diesbezüglich kollidieren. Auch da, wo er flächendeckend vorkommt, haben die wenigsten so regelmäßig Anblick, dass sie genau ansprechen können, was / wer da gerade vorbeikommt und gerade bei den Wölfen kommt es dann doch aufs Ansprechen an, damit die Elterntiere erwünschtes Verhalten weitergeben können bzw. unerwünschtes eben gerade nicht.
Eine pauschale Freigabe nach Jagdzeit X - Y für alle Reviere sehe ich deshalb zumindest anfangs nicht, eher eine an ein Lizenzsystem erinnernde Lösung über Hegegemeinschaften o.ä. könnte ich mir vorstellen. Verbunden mit einem entsprechenden Fortbildungszwang. Für bestimmte Regionen (Küstendeiche, Almen) könnte man zu der Auffassung kommen, dass das "no go-areas" sein müssen, aber das hielte ich persönlich für ein ziemliches Armutszeugnis.
@Mohawk
Wie ständig, vermeidest du es, konkrete Fragen zu konkret zu beantworten. Damit hast du dir ein wunderschönes Armutszeugnis ausgestellt. Weiter so!:cheers:
Deine Zählweise, wie viele Wölfe tatsächlich in Deutschland leben, interessiert die betroffenen Weidetierhalter in keiner Weise.
Entscheidend ist, wie viele Wölfe tatsächlich leben, denn jeder dieser Wölfe wird sich satt fressen oder will gesättigt werden, egal ob Fortpflanzungsfähig oder nicht. Hier gilt es alle lebenden Wölfe zu zählen! Alles andere ist Augenwischerei und verfälscht die Akzeptanz des Wolfes.
Wir sollten so schnell wie möglich beginnen, den Nachwuchs in den Rudeln gezielt zu bejagen. Denn nur dann lernen die Elterntiere, dass es gefährlich ist, unseren Weidetieren zu Nahe zu kommen.