Der letzte Schrei : Wiesen im Wald;

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Der Forstbetrieb Kipfenberg z.B. Hat mehere Streuobstwiesen. Ein Verein hat damals extra alte Schutzwürdige Sorten rausgesucht. Das Wild freut sich sicher. Ich als Imker freue mich auch.

Die sind echt nicht schlecht, aber halt unter einer Überlandleitung wo sowieso kein Wald hin darf. ;-)

Bausaujäger
 
S

scaver

Guest
Die von mir immer wieder angeprangerte, verblödete Wohlstandsgesellschaft, die mit Ihrer Geiz ist Geil Mentalität einen wesentlichen Beitrag zum Insektensterben beiträgt, wird mit diesem Schwachsinn der Blühwiesen im Wald bedient, um Ihr degeneriertes Gewissen zu beruhigen. Man will jetzt ja auch Friedhöfe zu Insektenparadiesen umwandeln. BUND und NABU sind da ganz groß. Mein Wald macht bei diesem Unfug nicht mit. Ich habe meine Bienen und Humeln befragt. Die sind mit dem jetzigen Zustand der vielfältigen Wildäcker, die von selbigen gerne angenommen werden und den sonstigen Blühsträuchern, sowie Totholzinseln etc voll auf zufrieden. Anderes Ungeziefer im übrigen auch.
sca
 
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Moin!

Obstbäume können auch als Teil eines Mittelwaldes da angewachsen sein, das muss keine Streuobstwiese gewesen sein. ;-)

Viele Grüße

Joe
 
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Können Joe, können!
Wen sie aber älter als der sie umgebende Wald sind, können sie das eher nicht.;-)

Bausaujäger
 
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Moin!

Sorry, aber Dein Posting liest sich so als müssten da, wo Obstbäume im Wald stehen, Obstwiesen gewesen sein und das ist halt nur eine Möglichkeit. ;-) Und das Alter der Obstbäume und des umgebenden Bestandes können gleich sein, müssen aber nicht. Ich habe auch schon gesehen, dass alte Abteilungsschneisen mit Obstbäumen gesäumt wurden (extra fürs Wild) usw., die heute teils nicht mehr erkennbar sind.

Es gibt übrigens im Netz eine Karte mit auf öffentlichem Grund stehenden Obstbäumen für Selberpflücker. Die Adresse fällt mir gerade nicht ein, aber vielleicht lohnt da auch mal ein Blick rein.

Viele Grüße

Joe
 
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...
Es gibt übrigens im Netz eine Karte mit auf öffentlichem Grund stehenden Obstbäumen für Selberpflücker. Die Adresse fällt mir gerade nicht ein, aber vielleicht lohnt da auch mal ein Blick rein. ...
Viele Grüße
Joe
Tolle Sache, allerdings ist öffentlicher Grund NICHT gleichbebeutend mit STAATSFORST.

Ganz im Gegenteil gibt es z.B. in der von basti verlinkten Karte

https://mundraub.org/map#z=14&lat=52.83388418915696&lng=13.80581474513747

bei uns in der Region zwar einige Einträge, davon befindet sich aber KEIN EINZIGER auf Staatsforstflächen.

Wer robuste, ältere Obstsorten für Streuobstwiesen in der freien Landschaft sucht, dem kann ich aufgrund von Erfahrungen bei eigenen Projekten z.B. die hier empfehlen (eignen sich auch für klimatisch eher kältere Gebiete bis über 800 m NHN und haben schon diverse Feuerbrand-Wellen bestens überstanden)

Äpfel
Baumanns Winterrenette
Berner Rosenapfel
Beutelsbacher Rambur
Biesterfelder Renette
Brettacher
Danziger Kantapfel
Geflammter Kardinal
Jakob Fischer
Jakob Lebel
Kaiser Wilhelm
Korbiniansapfel
Prinzenapfel
Rote Sternrenette
Roter Eiser
Schmidtberger Winterrenette
Schöner von Wiltshire (= Weiße Wachsrenette)
Teuringer Winterrambur


Birnen
Gellert´s Butterbirne
Gute Graue, Unterlage Kirchensaller Mostbirne
Gute Luise
Kolberreutbirne

Zwetschgen
Italienische Zwetschge
Niederbayerische Hauszwetschge
Wangenheimer Frühzwetschge

Damit bekommt man auch einen lokal leicht verfügbaren Genpool für Edelreiser für zukünftige Veredelungen etc.

Die BaySF überweist jährlich 60-70 Millionen an den Freistaat. ...
Im Gegensatz zur Bundesbank erzeugen die BaySF das Geld aber nicht aus "dem Nichts", sondern als Erträge der Bewirtschaftung von öffentlichem Grund und Boden.
Und bei mehr Effizienz und weniger Sperenzchen wären da für die öffentliche Hand ev. noch deutlich höhere Einnahmen möglich.

Von daher ist auch die Schlagzeile "Bayerische Staatsforsten stellen Millionen Euro zur Verfügung"
https://www.main-echo.de/ueberregional/politik/art4204,5584453
"etwas" unpräzise, genauer müsste es wohl heissen "Bayerische Staatsforsten nehmen Millionen Euro Steuergelder in Anspruch" !

Auf so einen Propaganda-Quatsch und Märchen-Geschichten wie in diesen "Bergwald-Kurieren" könnte man z.B. auch sehr gut verzichten :
http://www.bergwald-offensive.de/unterseiten/medien/bw-kurier/
Der Staatsforst muss sich nun wirklich nicht als Herausgeber von Printerzeugnissen berufen fühlen, das gehört eher nicht zur Kernkompetenz und gesetzlichen Aufgabe.


Und wenn man das hier liest, muss man auch ganz herzlich lachen :
"Mit allen zehn Revierleitern des Landkreises sei bereits ein Strategieplan entwickelt und mögliche Maßnahmen abgesprochen worden, erklärt Fischer. Ende April werde endgültig darüber abgestimmt, was wo wie und wann passiert.
https://www.onetz.de/waldsassen/ver...-auf-summen-und-brummen-im-wald-d1837447.html

ENDE APRIL soll "endgültig abgestimmt" werden, was wo wie und wann passiert. ENDE APRIL ! :lol: :lol: :lol:

Wer auch nur einmal solche Massnahmen geplant hat, der weiss, was er von einem Termin ENDE APRIL für "endgültige Abstimmungen" zu halten hat !
HALLO, "das Programm" ist für 2018 angekündigt, nicht für 2019 oder ff !
Der "Spass" kostet mindestens 1,5 Millionen zusätzlich, dafür wird man ja wohl mindestens eine stimmige Inszenierung erwarten können !
 
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ich weiß überhaupt nicht was daran so sensationell ist. Früher gehörten zu jeder Försterei auch Wiesen, da hier Futter für die Pferde, Kuh,oder Ziegen geworben wurde. In unserer Gegend hatten die meisten Forstreviere diese Waldwiesen weiter gepflegt, bzw. von befreundeten Landwirten pflegen lassen. Da wurden über Sommer Hengstfohlen in Weide genommen, oder einfach Äsung fürs Wild und Refugium für Insekten geschaffen. Früher waren es nicht nur Holzplantagen sondern abwechslungsreiche Reviere mit gesundem Wald und angepasstem Wildbestand.

Horrido

Das war dann aber kurz nach der Völkerwanderung. Ich empfehle Dir den guten alten Karl Hasel, der hat die Forstgeschichte schön kompakt aufgeschrieben. So vielfältig wie derzeit war der Wald schon seit ewigen Zeiten nicht mehr.
Wiesen im Wald finde ich übrigens eine gute Sache.
 
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Bemerkenswert an der Meldung ist meines Erachtens allenfalls, dass man die Anlage von Wildwiesen im Wald so hervorheben muss. Beim Forst war das schon immer Thema, zumindest bei uns. Seit einigen Jahren wurden die Mittel für solche Zwecke zwar scheinbar gekürzt und es wird nicht mehr so regelmäßig gepflegt, gedüngt und gesät. Trotzdem gibt es weiterhin viele Wildwiesen, die frei gehalten werden und von denen nicht nur das Wild profitiert.

Ich finde die Maßnahme eigentlich löblich und verstehe nicht ganz die Aufregung. Als Privatpächter lege ich ja auch Wildwiesen und Äsungsstreifen in meinem Revier an, nicht weil ich zu viel Geld habe, sondern weil ich das als Aufwertung des Lebensraum verstehe, was gut für viele Tiere vom Insekt bis zum Hirsch ist.

Richtig Es wär schon sehr geholfen,wenn alle Pachtreviere da was täten. Leider ist dem nicht mehr so,zumindest hier bei uns.Man hat resigniert ! Als im Nachbarrevier der alte Pächter aufgegeben hat,verschwanden dort auch die Wildäcker . Heute gibts da einen Neuen ,der gelegendlich anreist und paar Handlanger hat ,die außer Schießen im Intervall,damit sich zwischendurch wieder Wild sammeln kann, nix machen.Naja,hoch die tassen ist auch noch.... Zu meiner Schande muß ich gestehen,daß ich auch schon nachgelassen habe,aber ich werde mich bessern und auch den Begehern wieder Beine machen.
 
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Das war dann aber kurz nach der Völkerwanderung. Ich empfehle Dir den guten alten Karl Hasel, der hat die Forstgeschichte schön kompakt aufgeschrieben. So vielfältig wie derzeit war der Wald schon seit ewigen Zeiten nicht mehr.
Wiesen im Wald finde ich übrigens eine gute Sache.

Wieviel Wildwiesen und Wildäcker habt ihr denn ?
 
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Ab heute eine Wildwiese mehr: In zehn Mähstunden mit der Motorsense wohl einige hundert Haseln, Ahorn und Buchen zur Strecke gebracht.

Ohne regelmäßige Mäharbeit lässt sich eine Wiese im Wald nicht lange offen halten. Der Wildverbiss kann helfen, aber wenn der Anflug erst einmal dem Äser entwachsen ist, gibt es kein Halten mehr.
 

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