Jäger hielt Mann für Wildschwein

A

anonym

Guest
Das Landgericht Hof in Bayern hat - nach einem Berufungsverfahren - einen 57-jährigen Waidgenossen verurteilt.


www.all-in.de
32420996mu.jpg


Allgäuer Zeitung, 17.04.2018
 
A

anonym

Guest
Die Süddeutsche Zeitung hat noch ein paar Informationen mehr zur dpa-Meldung.


Süddeutsche Zeitung vom 17.04.2018
32425509wn.jpg

www.sz.de
 
Registriert
1 Jan 2017
Beiträge
912
Irgendwie passiert das ja gefühlt regelmässig immer wieder. Ich frage mich nur jedesmal was da angesprochen wird. Ich muss Keiler von Bachen zuverlässig unterscheiden vor dem Schuss. Selbst wenn der auf allen vieren... also ich verstehe das nicht
 
Registriert
16 Dez 2012
Beiträge
5.305
Irgendwie passiert das ja gefühlt regelmässig immer wieder. Ich frage mich nur jedesmal was da angesprochen wird. Ich muss Keiler von Bachen zuverlässig unterscheiden vor dem Schuss. Selbst wenn der auf allen vieren... also ich verstehe das nicht

Man soll nie nie sagen!

Aber irgendetwas hat da nicht gepasst mit dem Ansprechen.

Ich hörte von einem Fall in Polen, vor einigen Jahren, weil ich dort regelmäßig jage.
Da hat der Vater seinen eigenen Sohn erschossen.

Der Vater saß am Maisacker im Herbst auf Sauen an. Er hatte Erfolg und erlegte wohl eine nicht so kleine Sau.

Weil er Hilfe brauchte rief er seinen Sohn an und bat ihm um Hilfe.
Als der Sohn am Mais entlang ging, auf den Hochsitz zu, auf dem sein Vater wartete, wurde er vom Vater erschossen.
Die Sache ist gefühlt so ca. 15 Jahre her.

TH
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Du hast einen Datumsstempel für Zeitungsausschnitte? :unbelievable:

Da is aber auch irgendwas nicht ganz in Ordnung?!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Irgendwie passiert das ja gefühlt regelmässig immer wieder. Ich frage mich nur jedesmal was da angesprochen wird. Ich muss Keiler von Bachen zuverlässig unterscheiden vor dem Schuss. Selbst wenn der auf allen vieren... also ich verstehe das nicht

Also ich hab auch schon eine Situation gehabt, in der es hätte passieren können!
Hätte ich nach der Gleichung: Dj- Dickung- große Dunkle Silhouette= Sau geschossen und nicht gewartet bis man sauber ansprechen konnte, wäre der Pilzsucher jetzt vermutlich tot und ich sehr wahrscheinlich ziemlich unglücklich............. Da ich aber nicht schieße, bevor ich genau weiss was ich vor mir habe ists für beide gut ausgegangen! Jemand der einen schnellen Finger hat, hätte wohl weniger Glück gehabt:35:

So schnell kann man ziemlich in Schwierigkeiten kommen und ganz ehrlich? Es rechnet doch niemand damit, das nach dem schon ein paar Schüsse gefallen sind und die Jagd bald ne Stunde im gange war damit, dass in dem Bereich noch jemanden Pilze am Rande einer Dickung sucht :roll:
 
S

scaver

Guest
Man muß sicher anprechen, immer, egal ob es einen Drogi im Wald treffen könnte oder eine führende Bache. Und weil man immer 250% sicher ansprechen muß, und ständig Idioten an den unmöglichsten Stellen, zu den verrücktesten Zeiten im Wald und in der Flur rumsuchen, rumlaufen und rumvögeln (selbst bei 10° minus), muss der Finger deutlich öfter gerade bleiben als früher notwendig. Und weil der Staat den Bürger nicht aus dem Wald verbannen will, oder wenigstens auf die Wege zwingt - selbst bei drohender Säuchengefahr nicht - und auch bei Abweichung vom Wege eventuellen Kollateralschaden dem Opfer nicht zwingend in die Verantwortung legt, eignet sich die Jagd auch immer weniger z.B. zur ASP Bekämpfung. Immerhin war der Beschuldigte wenigstens ehrlich (manche sagen blöde) und hat falsches Angesprochen zugegeben. Viele sind da "schlauer" und schwören, es wäre eine Sau gewesen. Man stelle sich vor, man erlegte an der Grenze einen Drogenkurier oder illegale Asylanten oder was sonst noch immer des Nachts über die Grenze kommt. Das gäbe eine Schlagzeile, die keiner will. An der Grenze ist aus meiner Sicht die Schwarzwildjagd sowieso ein gefährliches Unterfangen für die Unversehrtheit der eigenen Zuverlässigkeit, vom Sellenheil ganz zu schweigen.
sca, von schräg unten
 
Registriert
1 Jan 2017
Beiträge
912
Ja man soll nie nie sagen das stimmt wohl. Aber so wie sca sehe ich es auch. Und grade wenn ein vermeintlich einzelnes "Stück" anwechselt hat man zu hundertzehn prozent auf der Hut zu sein. Unter diese Kategorie von "Unbedarft-Abzugsfingern" fällt wahrscheinlich auch die permanente Leitbachentotproblematik.
Vor Unfällen ist keiner gefeit keine Frage, aber sorry, wenn ich bei mangelhaftem Licht mit der Puste draussen bin, da muss ich ja wohl wissen auf was ich knalle. Ansonsten war es eben zu dunkel oder zu weit weg.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Da sind wir uns einig! Ansprechen ist das A und O und wenn das nicht möglich ist oder Zweifel bestehen, kann man eben nicht schießen............. sonst hätte ich meine erste Ansitzsau schon 2015 im Februar erlegt, da ich die aber gerade so als Sau ansprechen konnte blieb der Finger gerade!
Und ich bin (insbesondere) nach dem oben beschriebenem Erlebnis froh grundsätzlich so zu handeln! Das schützt relativ gut vor solchen Überraschungen die niemand erleben will................
 
Registriert
17 Mrz 2018
Beiträge
1.641
....was ich nicht genau sehe , darauf kann ich nicht schießen, jegliche andere Argumentation ist dämlich...und in meinen Augen ,... gehört so einer in Knast , ist so....
ho 61
 
Registriert
28 Feb 2016
Beiträge
3.953
Horrido ,
bei diesem Urteil ging es wohl nicht mit rechten Dingen zu , kein halbwegs klar denkender Mensch schiesst auf Verdacht, obwohl ein guter Kumpel von mir mußte auch schon die ganze Nacht im Wald verbringen um Frillies zu erlegen (mit Hund und Schrotflinte), weil der Herr Pächter eine Bache an der Kirrung erlegte als Sie den Kopf aus dem Gebüsch streckte , und später beim bergen hingen an jedem Strich ein wenige Tage alter Frischling an der erlegten Bache :evil::no:, das scheint heute die Regel zu sein , zu Zeiten von Schnellkursen mit Jagdschein in 3 Wochen , draufhalten und abdrücken Hauptsache es liegt , egal was auch immer, pfui Deibel :no:...kann ich nur sagen ! ....ich selbst habe dieses Jahr schon zwei Hegeabschüsse , nur weil ich mir Zeit beim Ansprechen lasse ...! Dass ein laufkranker Frischling erst sehr vorsichtig nach ca. 1h an der Kirrung erscheint , ist für die meisten Jäger ( damit meine ich ca 98%) ein Ding der Unmöglichkeit , da ja sofort in den ersten 5 Min alles abgeknipst wird was den Kopf rausstreckt ....schade eigentlich um unser schönes Waidwerk , und dies sage ich als " Jungjäger" mit nur 6 gelösten JJS... Grüße + WMH , Olli
 
Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
3.581
Das Gericht ging in dem Fall nicht von einer bewussten Schussabgabe aus, sondern von einer versehentlichen beim Ablegen / Entspannen der Waffe.

Auch wenn es typisch ist, dass das hier natürlich alle besser wissen, fällt es mir schwer in dieses "Hängt ihn höher" einzustimmen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
144
Zurzeit aktive Gäste
579
Besucher gesamt
723
Oben