servus
solche Leute, entschuldige bitte, muss man durch Schmerz am eigenen Gemüt lernen lassen!
Wer nicht hören will, muss fühlen!
So hieß das früher und war nicht verkehrt.
Man kann ja noch einmal zur nächsten Prüfung antreten...
Wer sich, fernab vom Kurs, nicht noch selbst schlau macht, der hat es dann auch nicht anders verdient !
So wie Du das schilderst, ist da offensichtlich noch weniger als nur mangelndes Interesse vorhanden.
Ich kenne weder den TN noch die Jagdschule. Daher wäre ich vorsichtig mit solchen Rückschlüssen wie mangelndes Interesse. Keine Ahnung wie lange Eure Prüfungen zurückliegen. Ein kleiner Exkurs in meine Jägerprüfung bzw. den Weg bis zur Prüfung:
Bin durch einen Freund zur Jagd gekommen. Hatte zuvor mit der Thematik nichts zu tun. Komme aus keiner jagdlichen Familie. Im Januar startete damals die Ausblidung in einer Jagdschule, die dafür bekannt ist, eine recht gute Abschlussquote zu haben. Es war ein Wochenendkurs. Samstag und Sonntag ganztägig Unterricht. Die Woche vor den Prüfungen ebenfalls ganztägig Unterricht. Die Jägerprüfung fand Mitte Mai desselben Jahres statt.
Ich habe während des gesamten Kurses nicht einen Meter Wald gesehen. Wir waren nie im Revier. Keine praktischen Tätigkeiten. Einzig praktischer Bezug zur Jagd kurz vor der Prüfung war die Demo, wie ein Stück Rehwild aufgebrochen wird. Sonst reine Theorie im Unterrichtssaal der Jagdschule.
Fazit: Im Gegensatz zur Fahrschule, bei der man zumindest auch Auto gefahren ist, bestand die jagdliche Ausbildung lediglich aus Theorie.
Zum Thema mangelndes Interesse: Ich hatte den Wochenendkurs gewählt, da ich aus beruflichen Gründen nicht wochenlang Urlaub nehmen konnte. Neben Job und Familie, die verplanten Wochenenden und den sehr umfangreichen Stoff, den man sich in kürzester Zeit aneignen musste, blieb mir keine Zeit mich fernab des Kurses noch zusätzlich schlau zu machen ..... Interesse war allerdings durchaus vorhanden. So bin ich (theoretisch sicherlich sehr gut vorbereitet) sehr gut durch die Prüfungen gekommen und habe ohne Probleme locker bestanden.
Ersten Jagdschein gelöst und diesen stolz meinen künftigen Jagdherren gezeigt. Vermutlich ging er ebenfalls davon aus, das man doch einiges in der Ausbildung erfahren und gelernt hatte. So wollte er mich gleich alleine losschicken. Wir haben dann einen sehr guten Austausch gefunden. Er hat mir das gesamte Spektrum des Jägertums praktisch und intensiv vermittelt und ich habe alles wie ein Schwamm aufgesogen und mich fernab dieser Lehrzeit intensiv zusätzlich schlau gemacht. Es waren sehr intensive praktische Jahre.
Heute möchte ich sagen, das ich sehr vernünftig aufgestellt bin und schon reichlich Erfahrungen sammeln durfte. Dennoch ist die Lernkurve nach wie vor groß.
Schüttet das Kind nicht immer sofort mit dem Badewasser aus. Nach der Prüfung im jagdlichen Betrieb zeigt sich, ob aus einem JJ ein richtiger Jäger oder ein Jagderlaubnisscheininhaber ohne Passion wird. Gemessen an meinem damaligen, für die Jagdausübung relevanten Wissen, hättet ihr mich vermutlich nachhause geschickt. Heute freue ich mich, wenn mich auch sehr erfahrene Waidmänner nach meiner Meinung fragen. Von nix kommt nix.
WMH Ralf