Altersstruktur in der Jägerschaft - Demographische Katastrophe

Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.658
Die wollen doch gar nicht dazu gehören, die wollen nur Bäume retten.
 
Registriert
1 Feb 2002
Beiträge
2.663
So ein dämlicher Spruch hat übrigens mal dazu geführt, dass der ÖJV gegründet wurde.

:roll:
basti

Nur weil du den Spruch dämlich findest, ist er ja nicht verkehrt. Oder hast du von den angesprochenen oder gar von dem Verein mal jemals was zum Niederwild/zur Niederwildhege gehört oder gelesen? Es ist eher das Gegenteil der Fall... Kannst ja noch mal nachlesen und mich dann korrigieren. https://www.oejv.org/home/%C3%B6jv-leitlinien/
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Apr 2009
Beiträge
13.152
..... von dem Verein mal jemals was ...... gelesen? .....

Ich bin kein ÖJV-Mitglied, aber was da geschrieben steht, ist absolut überzeugend, insbesondere:

"Der ÖJV vertritt eine Jagd, die von der Achtung gegenüber den Wildtieren als Mitgeschöpfe einerseits sowie dem Respekt vor den Belangen des Grundeigentums und der Gesellschaft andererseits getragen ist. Dazu werden an den jeweiligen Lebensraum angepasste artenreiche Wildbestände mit heimischen Tierarten, angestrebt. Naturnahe Lebensräume, insbesondere standortstypische Waldgesellschaften mit einer vielfältigen autochthonen Pflanzen- und Tierwelt sollen durch die Unterstützung einer Jagd, die sich diesen Zielen unterordnet, geschaffen, erhalten bzw. gefördert werden. Zeitgemäßes ökologisches und wildbiologisches Wissen sowie umfassendes handwerkliches Können sind Grundvoraussetzungen für die ökologische Jagd. Jagdliches Handeln braucht Legitimation
(...)...
Wildtieren keine unnötigen Störungen zugemutet oder Schmerzen zugefügt werden...
(...)
Vernünftige Gründe
für die Bejagung sind:


  • eine sinnvolle Verwertung (Fleisch, Fell)
  • die Verhütung/Bekämpfung von Tierseuchen
  • die Vermeidung von Beeinträchtigungen der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie des Naturhaushaltes und der Landeskultur...."

Besser kann man die Zielsetzung jagdlichen Handelns in unserer Zeit m. E. kaum formulieren. Kein Wunder, dass der ÖJV damit bei Politik und Medien positiv wahrgenommen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Feb 2011
Beiträge
981
Jagdliches Handeln braucht Legitimation

Nein. Die Jagd muss sich genau so wenig rechtfertigen, wie Fischfang, Beeren pflücken und Pilze sammeln.
Wasser trinken gehört auch dazu.
Allerdings gibt es bestimmt auch Knallköpfe, die meinen, dass wir damit den Fischen ihren Lebensraum wegsaufen.

Gesendet von meinem E5823 mit Tapatalk
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
"Naturnahe Lebensräume"

Dass sich Natur in einem steten Wandel befindet, scheint sich beim ÖJV nicht durchgesetzt zu haben.
Wenn sich ein Feuchtgebiet ohne Zutun des Menschen von einem vormaligen Feuchtgebiet im Laufe der Sukzession in Wald wandelt, dann kommt jemand, der den vor 100 Jahren bestehenden Zustand durch Menschenhand wieder hergestellt zu müssen glaubt.
Mir ist nicht bekannt, dass der ÖJV gegen solche Maßnahmen interveniert.

Die in #140 angeführten Punkte lassen sich in jedem Jagdgesetz oder den Zielsetzungen von Jagdverbänden finden. Niederwild spielt beim ÖJV schon deshalb keine große Rolle, weil zu sehr waldfixiert ist. Macht aber nix, besser wo als nirgends.
 
Registriert
30 Jun 2017
Beiträge
458
Besser kann man die Zielsetzung jagdlichen Handelns in unserer Zeit m. E. kaum formulieren. Kein Wunder, dass der ÖJV damit bei Politik und Medien positiv wahrgenommen wird.

Wie Sir Henry schon darlegte, so steht es grundsätzlich auch im Jagdrecht. Dass sich der DJV, welcher ja durchaus sehr ähnliche Ansichten hat, die positive Wirkung nicht zu Nutze macht, spricht eher für die mediale und politische Unfähigkeit desselbigen.

Außerdem könnte der ÖJV ja nicht schreiben, dass sie das Wild nur solange als Mitgeschöpfe betrachtet, wie es den toitschen Wald nicht zur Steppe äst. :twisted:
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.658
die Vermeidung von Beeinträchtigungen der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sowie des Naturhaushaltes und der Landeskultur...."

Genau das ist falsch.

Mir sind Wildschäden erst mal so lange wumpe, so lange ich einen gesunden, artenreichen Wildbestand habe.
Wildschäden die dadurch entstehen, daß beim Forst oder Landwirtschaft eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, sind nicht mein Problem.
Will heißen, dafür, daß man in der Forstwirtschaft ständig meint, was neues tun zu müssen hat das erst mal NICHTS mit der Jagd zu tun.
Im Feld ist die Jagdgenossenschaft zuerst mal der Ansprechpartner und in manchen Revieren hat man sich schon darauf geeinigt nur dann noch in die Pflicht zu treten, wenn es eine Mitarbeit des Landwirts gibt.
In der Forstwirtschaft hingegen gibt's keine Mitarbeit, da gilt nur ICH der Förster sage wo es lang geht...
 
Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.738
Wie Sir Henry schon darlegte, so steht es grundsätzlich auch im Jagdrecht. Dass sich der DJV, welcher ja durchaus sehr ähnliche Ansichten hat, die positive Wirkung nicht zu Nutze macht, spricht eher für die mediale und politische Unfähigkeit desselbigen.

Der DJV argumentiert eher sachlich. Den meisten jagenden Menschen liegt es nicht Unwahrheiten zu verbreiten und andere zu diffamieren um eine gewisse (mediale) Aufmerksamkeit zu erlangen, wie es der ÖJV ständig praktiziert! Wahrscheinlich kann man sich nur so über Wasser halten. Guter Stil geht anders!
 
G

Gelöschtes Mitglied 20129

Guest
Außerdem könnte der ÖJV ja nicht schreiben, dass sie das Wild nur solange als Mitgeschöpfe betrachtet, wie es den toitschen Wald nicht zur Steppe äst. :twisted:

Im Grunde sind das Ansätze, die übertragen auf unser Leitbild, Ansichten darstellen die wir anderen Ortes massiv versuchen zu korrigieren.
 
Registriert
30 Jun 2017
Beiträge
458
Die Diffamierung wird aber nicht in die breite Öffentlichkeit getragen. Genauso wie in unwissende Menschen in dem von Stoeberjaeger zitierten Ausführungen erst einmal nichts negatives erkennen (können).

Der DJV sollte selbstverständlich sachlich sein und bleiben. :thumbup:
 
Registriert
4 Jul 2012
Beiträge
3.581
Jagdliches Handeln braucht Legitimation [...]
Vernünftige Gründe für die Bejagung [...]
Besser kann man die Zielsetzung jagdlichen Handelns in unserer Zeit m. E. kaum formulieren [...]
Das ist nachweisbar falsch. Jagdliches Handeln ist in sich vollumfänglich legitimiert, wenn und weil es im zugeordneten Rechtsrahmen erfolgt. Insoweit ist der allererste vernünftige Grund für die Jagd die Jagd selbst.

Alles andere ist in diesem Zshg. eine Falschbehauptung in der Sache und aus meiner Sicht nicht mehr als ein plumper Versuch das ansonsten gerne und häufig strapazierte Eigentumsrecht unter dem günstigen Wind eines naturentfremdeten Zeitgeistes zur Durchsetzung konkurrierender, untergeordneter Interessen auszuhöhlen. Insoweit halte ich dieses Vorgehen sogar für eine krasse Pervertierung des Eigentumsbegriffs.

Völlig ungeachtet meiner persönlichen Verbandsmitgliedschaften und der jeweiligen Intention dafür verwahre ich mich gegen diese Art der wendehälsigen und doppelzüngigen Rechts- und Eigentumsfeindlichkeit aufs Schärfste, ganz besonders, wenn sie sich gegen den bewahrenswerten Facettenreichtum und Charakter der Jagd in Deutschland richtet.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
93
Zurzeit aktive Gäste
370
Besucher gesamt
463
Oben