Altersstruktur in der Jägerschaft - Demographische Katastrophe

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oben:
Das Horn allerdings gehört auf der Jagd und danach einfach dazu. Hubertusmessen sind allerdings nichts was ich brauche.

Na seit wann gehört es denn so dazu, wie es heute verwendet wird??
Wann wird Tradition traditionell und wo fängt es bei den Waffen an?

 
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Wenn ich am Sammelpunkt das Gefühl habe in einen Treffpunkt eines KSK Kommandos geraten zu sein, hört es auf. Zum Glück ist das noch eher selten. Ist aber schon vorgekommen.

Und Horn gehört dazu zum Strecke legen. Nur nicht das, was manchmal darunter verstanden wird.
 
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....Und Horn gehört dazu zum Strecke legen....

Der Spruch: "das gehört einfach dazu", resolut ausgesprochen, lässt gar keine Kritik zu. Wer gerade etas denkfaul ist und keine Lust auf Konfrontation hat, übernimmt es dann auch und ist schon halb geprägt.

Mir würde heute weder das Strecke legen, noch ein Jagdsignal fehlen.
Erstens ist Wild unmittelbar nach seinem Ableben ein Lebensmittel, das in eine hygienische Kühlkammer gehört und nicht auf einen Show-Platz und zweitens ist offenbar nicht jede Beute ein eigenens Signal wert, was das ganze Theater aus meiner Sicht auch wertlos macht.
Respekt vor der Schöpfung und dem Leben, das man als Jäger nimmt, kann man m. E. viel besser durch saubere Jagdausübung, möglichst perfektes Treffen oder auch lange Jagdruhe fürs Wild zum Ausdruck bringen.
 
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Das sehe ich ganz ähnlich:
Der schönste waidgerechte Bruch macht einen miesen Treffer nicht waidgerecht.
Das nachdenkliche Nachdenken über die Vergänglichkeit allen Lebens,
könnte gut für Überlegungen besser zu schießen verwendet werden.
 
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Das ärgert mich bei den Wildtiermanagern. Auf 250m aufs Haupt schiessen ist i.O., unerfahrenen Jägern das Ansprechen abtrainieren auch. Aber wenn es um Arbeit geht, wie einen Streckenplatz ordentlich vorbereiten, mit Brüchen auslegen usw. dann wird sich hinter Hygienevorschriften verkrochen und weil der "moderne Wildmanager" sich lieber mit Weitschußseminaren und Tarnklamotten beschäftigt, statt Noten zu lernen und Ansatz zu trainieren, wird dieser Teil der Tradition auch gleich mit ins Lächerliche gezogen... Menschen die Ihre Reviere seit Jahrzehnten anständig, nachhaltig und mit angepassten Wildbeständen bewirtschaften, versucht man die Intervalljagd aufzudrücken.
Man wird noch Jagdhorn blasen, wenn Eure "Bewegung" in der Versenkung verschwunden ist.:thumbup:

Horrido
 
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Wenn die Masse der Jäger (Jagdscheininhaber) kein Interesse mehr daran hat, sich in den althergebrachten Jagdvereinen des DJV zu engagieren oder von dort nicht (mehr) ihre Interessen vertreten sieht, dann sterben diese Vereine aus. Das meine ich jetzt nicht böswillig sondern sehe es rein pragmatisch.
Ich möchte hier keine Ursachenspekulation betreiben aber wie heist es so schön: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

@ alle "tudochselberwasdagegensager":
Ich habe meinen Jagdschein mit 46 Jahren bei der örtlichen Jägerschaft gemacht und fand meine Ausbildung und auch meine Ausbilder gut bis sehr gut (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen).
Im selben Jahr bin ich dem Bläsercorps beigetreten und noch immer aktiv. Kein Jahr nach meiner Jägerprüfung wurde ich bei meiner ersten Teilnahme an einer Hegeringversammlung zum Hegeringleiter gewählt (obwohl mich dort über 90% der Anwesenden nicht kannten und nur weil einer der übrigen 10% mich, mangels weiteren Interessenten an dem Posten, vorschlug.) Im dritten Jagdjahr habe ich die Ausbildung zum Jagdaufseher absolviert und war als Dozent im JJ Kurs tätig.

Was mit mir ist?
Ich habe zu sehr hinter die Kulissen schauen können!

Warum ich noch Mitglied bin?
Bläsercorps, Bequemlichkeit und ein Funken Hoffnung, dass es irgendwann besser wird.
 
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Mein lieber stoeberjäger. Das ist der übliche geistige Dünnpfiff zum Thema Brauchtum.
Ich kenne Jäger, die machen den allermeisten mit der Büchse was vor und die können trotzdem Horn blasen und legen Wert drauf.
Das Handwerkszeug bei dir ist nur mit Büchse niemals komplett.
Deswegen kein Jäger, sondern Mitarbeiter bei rentokill passt besser.
Mir ist llar, daß es eine Menge Besitzer von JS gobt die das genau wie du sehen.
On Jagdschulen wächst genug Nachwuchs ohne jeglichen Bezug zur Jagd heran.
 
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Moin!

Na ja, die ehemaligen Militärtrommler laufen heute als Spielmannszug durch die Gegend, dem Jagdhorn droht ein ähnliches Schicksal... :bye:

(Das Strecke legen und Verblasen hat bei DJ einen sozialen Charakter, dient der Geselligkeit und würde MIR fehlen. Wir packen allerdings in dem einen FoA je nach Witterung 0 - 1 Stück / Art auf die Strecke und belassen den Rest in der Kühlkammer, wo die Stücke sofort bei Anlieferung reinkommen. In einem anderen Revier fern der Zentrale wird alles auf dem Streckenplatz gesammelt und zentral vom Wildhändler abgeholt.)

Viele Grüße

Joe
 
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Das ärgert mich bei den Wildtiermanagern. Auf 250m aufs Haupt schiessen ist i.O., unerfahrenen Jägern das Ansprechen abtrainieren auch. Aber wenn es um Arbeit geht, wie einen Streckenplatz ordentlich vorbereiten, mit Brüchen auslegen usw. dann wird sich hinter Hygienevorschriften verkrochen und weil der "moderne Wildmanager" sich lieber mit Weitschußseminaren und Tarnklamotten beschäftigt, statt Noten zu lernen und Ansatz zu trainieren, wird dieser Teil der Tradition auch gleich mit ins Lächerliche gezogen... Menschen die Ihre Reviere seit Jahrzehnten anständig, nachhaltig und mit angepassten Wildbeständen bewirtschaften, versucht man die Intervalljagd aufzudrücken.
Man wird noch Jagdhorn blasen, wenn Eure "Bewegung" in der Versenkung verschwunden ist.:thumbup:

Horrido

Wenn sauber schießen mit dem gleichen Ernst und Eifer betrieben wird, wie sauber und astrein blasen, hätte und habe ich nix dagegen. Gute Bläser üben oft jede Woche und gute Jäger??
Ins Lächerliche ziehe ich gar nix, ich weise nur auf Diskrepanzen hin.
Warum Intervalljagd was bringen soll, konnte mir noch keiner schlüssig erklären, man muss es nur "resolut" genug konstatieren.
 
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Ob Du es glaubst oder nicht: ich habe auch schon in Kranichstein bei Meisterschaften mitgeblasen, vor vielen Jahren und noch immer die Hornfesselspangen an meinem Fürst Pless. ;-)

Um so unverständlicher ist, für mich, Dein ständiges stänkern gegen unsere (der Jäger) Traditionen, unser Brauchtum.

Horrido
 
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Die Göttinger hatten mal ein Corps und sind auch meist bis Kranichstein gekommen, hatten ja genügend Zeit zum üben. Hameln Pyrmont ist immer da.

Meine diversen Hornfesselspangen von Kranichstein prangen nicht am Horn. Ich muss ja niemandem was demonstrierenIch mache das gern.


Intervalljagden mögen im Rotwildrevier einen gewissen Sinn machen, im Rehwildrevier mit Sauen nicht.
 
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Um so unverständlicher ist, für mich, Dein ständiges stänkern gegen unsere (der Jäger) Traditionen, unser Brauchtum.

Ich stänkere doch gar nicht. Ich hinterfrage!

Sicher ist meine Art des Hinterfragens mit "spitzer Feder" formuliert, aber es ist keine Polemik und in den meisten Fällen auch deutlich als meine persönliche Ansicht herausgestellt.

Ich kann jedenfalls Nichtjäger gut verstehen, die manche unserer Brauchtums-Rituale merkwürdig bis abstoßend finden. Das geht mir mit einigen Dingen genauso. Wenn ich im Fernsehen z. B. Jagdbeiträge sehe, in denen sich alte Männer "von ihren (voluminösen) Spiegeln" erheben und auf das deutsche Weidwerk ein "dreifachdonnerndesWeidmannsheil" ausbringen, dann möchte ich gar nicht mehr dazugehören. ;-)
 
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Wenn sauber schießen mit dem gleichen Ernst und Eifer betrieben wird, wie sauber und astrein blasen, hätte und habe ich nix dagegen. Gute Bläser üben oft jede Woche und gute Jäger??
Ins Lächerliche ziehe ich gar nix, ich weise nur auf Diskrepanzen hin.
Warum Intervalljagd was bringen soll, konnte mir noch keiner schlüssig erklären, man muss es nur "resolut" genug konstatieren.

Lieber Sir Henry,
Wenn ein Schuß aufs Haupt eines gesunden Stückes Wild für Dich "sauberes Schiessen" bedeutet, für mich nicht. Das ist:evil:, zum anderen habe ich @Stöberjäger gemeint.
Ich schiesse und mache Musik auf Blasinstrumenten, beides übe ich, aber ein schiefer Ton würde vielleicht dem Einen oder anderen im Gehörgang wehtun, ein verunglückter "Kopfschuß" führt zu unnötigem Tierleid, das ist ,für mich, ein
Riesenunterschied.

Horrido
 

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