Namibia: Oryx und Bergzebra mit .308 Win

G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Wer redet von der x64?
Der Vergleich zur Fabrik 30-06 war gemeint.
 
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Dann lade mal die .30/06 mit Deinem Geschoss auf ähnlich hohes Druckniveau wie die .308Win!
 
A

anonym

Guest
Zur Frage Kal .308 oder .30-06 haben sich meine Jagdkollegen und Waidgenossen in Zambia schon lange entschieden. Ihr Wild für die Küche (so bis 100 ... 150 ... 200 Kg, also mittleres Wild, so etwa bis 150 ... 200 m) schießen sie mit der .30-06 Springfield. (Daneben führen sie noch die 8 X 57 IS).

...
Es geht hier hauptsächlich um die Frage, ob eine .308 Win. mit gutem Geschoss für Antilopen ausreichend ist. ...

Wegen der Frage,
- ob Kal. .308 mit gutem Gewissen überhaupt für Antilopen geeignet ist, oder
- ob Kal. .30-06 besser für Oryx und Bergzebra herzunehmen ist, hab ich jetzt auch mal die Meinung und Erfahrungen ("Safari-Waffen und Patronen", Stand 2013) von Frank Lau, geb. 1954, Mitglied des internat. Berufsjägerverbands, bis 2008 PH in Zimbabwe, heute in Namibia, nachgelesen.

Die .308 empfiehlt er für schwaches Wild (5 ... 20 Kg, auf 50 - 150 m .. 200 m):
Dik Dik, Schakal, Grysbok, Steenbok, Klippspringer, Duiker ...

Die .30-06 ist in seinen Augen schon etwas besser, gut für mittleres Wild (50 ... 200 Kg, 50 ... 200 m):
Warzenschwein, Springbock, Buschbock, Riedbock, Sitatunga, Blessbock, Hartebeest, Nyala, Kudu, Oryx, Wasserbock, Hyäne ...
 
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Vielen Dank für die zahlreichen Meldungen. Wir probieren jetzt mal wie die Norma Oryx in 180 grs. aus den beiden Läufen fliegt. Sako Super Hammerhead in 180 grs. konnte ich leider nicht kurzfristig auftreiben. Ich würde auch eher zu 165 grs. tendieren, folge aber lieber der Empfehlung des Gastgebers. Im Zweifel müssen wir halt näher an die Beute ranrobben. Deckung ist aber wohl sehr rar.

Bis zu welcher VZ kann man bei dem Geschoss noch Wirkung erwarten?
Ein 180 grains Bleigeschoss würde auch ich, vor allem in der .308 Win., gegenüber beispielsweise dem bleifreien TTSX (weil kürzer) bevorzugen.

Aber, warum gerade das 180 grains Oryx-Geschoss?

Was kann das 180 grains Oryx besser, als ein gleichschweres Nosler Partition mit deutlich besseren Flugeigenschaften?
Das Oryx verliert gegenüber dem Partition bereits auf 200 m so um die 400 Joule, und wenn man ohnehin Bedenken wegen der Begrenztheit der .308 Win hat, warum dann diese Energie vergeuden?

Das Oryx kannst du bedenkenlos aus der .300 WM verschießen, in der .308 würde ich mir das nochmals überlegen.

Und selbst aus der .300 WM sehe ich keinen Grund das Oryx anstelle eines Partition zu verwenden, wenn es bis 300 m gehen soll.
Mit dem Oryx-Geschoss kastrierst du auf 300 m jede .300 WM auf ungefähr das Niveau deiner .308 mit Nosler Partition. Eine stramm geladene .308 mit 180 grains Nosler Partition bringt auf 300 m noch ca. 2300 - 2400 Joules, dagegen eine .300 WM mit gleichschweren Oryx-Geschoss höchstens 150-250 Joules mehr.
 
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Brauch ich nicht. Hab ja eine 308 die genausoviel kann.
Ach gehts mir gut[emoji41]


Vorallem lassen sich die 308 lapua Palma Hülsen so wunderbar druckvoll laden ;-)

Palma hülsen Vollgas Ladung mit Russen Magnum hirdl und ein richtig flottes Solid

Wer braucht da schon die olle 30-06 ....
 
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Was kann das 180 grains Oryx besser, als ein gleichschweres Nosler Partition mit deutlich besseren Flugeigenschaften?

Hallo P226,

ich habe nur eine Fabriklaborierung mit Nosler Partition in 180 grs. gefunden (Federal) und die ist nicht kurzfristig verfügbar. Mit Partition habe ich bezüglich Präzision dazu auch schlechte Erfahrungen gemacht. Das beste Geschoss nützt mir leider nix, wenn ich es nicht da hinbringen kann, wo ich will.

Gruß
Marodeur
 
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Vergiss das oryx, 168 gr TTSX, Federal trophy copper 165 gr, oder eins in 150 gr.
Also fest und vergleichsweise flott.
 
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Hallo Forumsmitglieder,

Mitte Mai fahren wir in einer kleinen Gruppe zur Jagd nach Namibia. Meine Frau und ich nehmen unsere Büchsen in .308 Win mit. Wir wollen bis Oryx und Bergzebra waidwerken. Die üblichen Schussdistanzen sollen zwischen 200 m und 300 m liegen. Im Normalfall würde ich 150 grs. Nosler Accubond laden. Leider fehlt mir aus beruflichen Gründen aktuell die Zeit. Alternativ kämen noch 150 grs. Barnes TTSX, die ich für die Jagd in NRW nutze, in Betracht. Leider habe ich nicht mehr genügend fertig geladene. Die Nosler Accubond Trophy Grade in 150 grs. flogen leider nicht überzeugend aus den beiden R8.

Hat jemand eine Empfehlung für Fabrikmunition, die zu den Anforderungen passt?

Besten Dank und Gruß
Marodeur

Wir waren letztes Jahr mit der 30-06 in Namibia. Zum Einsatz kam eine Hornady Fabrikladung mit dem 165gr GMX Geschoss.
Erlegt wurden Springbock, Oryx und Bergzebra auf Schussentfernungen zwischen 220 und 270m. Bei Treffersitz in der Kammer benötigten beide von uns erledigten Oryx 3 Schuss, wobei das eine noch ca. 3 km gegangen ist, bis ich den Fangschuss antragen konnte.

Meine bescheidene Meinung ist, die 30-06 ist auf diese Entfernungen und Großantilopen eindeutig nicht das passende Kaliber. Wir konnten 3 Geschosse aus den Oryx bergen. 2 davon waren kaum aufgepilzt, weil auf diese Entfernung die Zielenergie offensichtlich zu gering war.

Heuer kommt eine 300 Win. Mag. mit selber geladener 200gr Hornady ELD-X zum Einsatz. Alternativ bin gerade noch am testen mit dem 180gr Accubond.

Edit:
Der Farmer jagt selbst mit einer 300 Win. Mag.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Du magst mir sicher nicht glauben, aber gerade mit diesen Geschoss hatte ich mit der .375H&H beim Oryx meist keinen Ausschuss, als ich es bei einer Reduktionsjagd testete. Bei Schüssen knapp hinter das Blatt gingen Oryx und Zebras weiter, als ich es von meiner .30-06 mit den NP gewohnt war.
@ Rainer: das 270grs A-Frame hat in .375" (v0 860m/s) bei meinen Oryx auch keinen Ausschuß ergeben, aber hervorragend gearbeitet und Tiefenwirkung gezeigt (ein Oryx fast der Länge nach durchschossen), für Zerstörung gesorgt und beim zweiten Oryx ordentlich Schweißfährte produziert.
Aus dieser, meiner begrenzten Erfahrung, würde ich dennoch wieder zu diesem Geschoß und auch zu den "dickeren" Kalibern mit E0 >> 5000J raten.
Die von Dir als richtigerweise als Uralt-Geschoss-Konstruktionen bezeichneten Geschosse werden als Fabrikmunition aber immer noch von viele deutschen Jägern auch in Afrika eingesetzt.
Leider, die mir bekannten PH halten von TUG und Co eher wenig.
Trotzdem halte ich natürlich die 9,3X64 und die .375H&H für ausgezeichnete Afrikakaliber !
Sind sie auch.
Ich schreibe aus der Perspektive des Jagdtouristen, der für ein, zwei Wochen anreist und der kein Kompromiss eingehen will, sondern das - sehr subjektive - Optimum dabei haben will.
Zur Frage Kal .308 oder .30-06 haben sich meine Jagdkollegen und Waidgenossen in Zambia schon lange entschieden.
Im Zweifel nimmt man in den Ländern das, was verfügbar ist und was die örtliche Regierung gestattet (zB Namibia nur zwei Langwaffen pro Person, Ausnahme PH/Firma).
hab ich jetzt auch mal die Meinung und Erfahrungen ("Safari-Waffen und Patronen", Stand 2013) von Frank Lau, geb. 1954, Mitglied des internat. Berufsjägerverbands, bis 2008 PH in Zimbabwe, heute in Namibia, nachgelesen.
Frank ist PH in ZIM, hat angrenzend an Hwange sein Revier.
Kurz nach Weihnachten habe ich mich mit Frank getroffen und lange über alles mögliche gesprochen, natürlich auch über Kaliber, Waffen und Geschosse.
Für Namibia auf Plainsgame empfiehlt er das dickste Kaliber bis 9,5mm, das man sauber beherrscht, als Geschoß A-Frame, Partition, TTSX...
In ZIM auf Büffel lieber ab .416...
 
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Viele Jäger in den USA und Kanada nutzen sehr erfolgreich für alles schwere Wild die .308. Auch sie wollen ihr Wild bekommen und dürfen in fast allen Bundesstaaten noch nicht einmal Hunde für Nachsuchen einsetzen. Zwar habe ich selbst nie eine .308 besessen, aber mit Leihwaffen von Farmern in Afrika damit auch einige Oryx und Kudus erlegt.
...

Wer sich lesend vorbereiten wollte, einer der alles nordamerikanische Wild mit einer .30-06 und NP erlegt hat.

https://www.amazon.de/One-Man-Rifle-Land/dp/1571571698

Der Autor schreibt auch ehrlicherweise zu den Begrenzungen der .30-06, gerade bei Bären.
 
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Die Mündungsbremse eines von einem Kunden neben mir ohne Freigabe abgegebenen und somit von mir nicht erwarteten Schusses hat mir zum großen Teil zu meinem Hörgerät verholfen. Ich habe eine Mündungsbremse zwangsweise in der nur kurz geführten .460 Weatherby gehabt, weil es die Waffe nur damit gab. Ich würde mir nie eine Waffe mit sogenanntem Mag-na-port kaufen.
https://www.testberichte.de/p/mag-na-port-international-tests/rueckstossminderer-testbericht.html
Für mich trotz Testergebnis - nein danke !!!

Reiner

Dem Farmer, bei dem wir jagen, ist es ähnlich ergangen. Jagdgast hat ohne Freigabe mit Mündungsbremse geschossen. Er hat dabei auf einer Seite sein Gehöhr fast komplett verloren...
 

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