Mündungsgeschwindigkeit - Treffergruppe

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folgende Frage beschäftigt mich ...

wie stark wirkt sich eine unterschiedliche Mündungsgeschwindigkeit auf die präzision einer Treffergruppe aus?

also kann man z.B. sagen, wenn die Muni um +/- 10m/s streut, dann ist die automatisch deutlich besser als bei +/20m/s?

was wären denn "normale Werte" für die Streuung der Mündungsgeschwindigkeit und ab wann ist diese nicht mehr optimal u.s.w.

Welche Abweichungen kann man z.B. von den bekannten Muni-Herstellern erwarten?

Liegt da eine Norma/RWS oder ähnliches wirklich soviel genauer zusammen in der Abweichung der Mündungsgeschwindkeit, wie eine Geco oder S&B?

Und klar ... für die Präzision einer Muni gibt es noch viel mehr Punkte zu beachten, doch mir geht hier rein um die Mündungsgeschwindigkeit.
 
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was wären denn "normale Werte" für die Streuung der Mündungsgeschwindigkeit und ab wann ist diese nicht mehr optimal u.s.w.

Welche Abweichungen kann man z.B. von den bekannten Muni-Herstellern erwarten?

Zwischen 5 und 10 m/s wäre normal bzw. in Ordnung.
 
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wenn man jetzt das unterschiedliche Schwingungsverhalten mal außer aucht lässt, kannst du mal selbst rechnen, ab wieviel m/s es für dich signifikannt wird.

http://physikunterricht-online.de/jahrgang-10/schiefer-wurf/

die Flugeigenschaften des Geschosses werden hier natürlich auch nicht berücksichtigt, sind für eine erste Abschätzung aber auch egal.

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Klar, dass ist ja auch die Erkenntnis, die er gewinnen soll! Aber es gibt halt auch nen Punkt, da wird die V0 relevant.

Selbst erarbeitet bleib verständlicher im Kopf.

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... was wären denn "normale Werte" für die Streuung der Mündungsgeschwindigkeit ...

Als berechenbare Auswirkung kann man nur die Flugbahnhöhe vorhersehen, die Auswirkung von 20 m/s ist da auf 100m praktisch vernachlässigbar und beträgt auf 300 rund 3cm, wird also meistens von anderen Fehlerquellen überlagert werden:

32517873ct.png
 
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Abweichungen von 5-10 m/sec. sind das Maß.
Nur: wer glaubt je geringer diese Abweichung, desto kleiner sind die Streukreise - also desto besser die Präzision - der ist auf dem Holzweg.
Kal. .22-250 Rem zum Beispiel:
Ich hatte Abweichungen von 30/35 m/sec. bei 52 grs. Geschossen und trotzdem saßen alle Treffer in der 2 Cent Münze.
Und ich hatte Abweichungen von 5 m/sec. und die Labo streute wie eine Flinte.

.243 Win.............ähnlich.
Auch 222 Rem - sowie die kleine Hornet.
 
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folgende Frage beschäftigt mich ...
wie stark wirkt sich eine unterschiedliche Mündungsgeschwindigkeit auf die präzision einer Treffergruppe aus?
also kann man z.B. sagen, wenn die Muni um +/- 10m/s streut, dann ist die automatisch deutlich besser als bei +/20m/s?
Lass' es mich so sagen: Aus einer +/- 10m/s-Ladung kann man eine gute Muni züchten, aus einer +/- 20m/s-Ladung nicht:

Nur, wenn das Geschoß eine halbwegs konstante Durchlaufzeit hat, ist es möglich,
  • durch Variation der Ladungsmenge einen Süßen Fleck für die günstigste Durchlaufzeit zu finden und
  • diese günstigste Durchlaufzeit, dann wenn es gilt, wieder zu erreichen.
Der geschwindigkeitsbedingte Unterschied im Geschoßabfall ist gegenüber den von den Laufschwingungen hervorgerufenenen Abweichungen für meine (jagdlichen) Schussdistanzen nicht relevant.

Zur Beschreibung der Geschwindigkeitskonstanz einer Ladung wird IMHO übrigens in der Regel nicht der Geschwindigkeitsbereich (Max-Min) sondern die v[SUB]0[/SUB]-Standardabweichung einer Serie von Probeschüssen verwendet.

Eine vergleichsweise konstante Ladung wäre zB. diese hier:
Wiederladedatenbank 243Win, #12. Mit ein wenig mehr oder (besser) weniger Futter lässt sich eine Durchlaufzeit finden, die auch für die Büchse passt.
 
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danke Euch schon mal für die sehr guten Antworten ...

welche Varianten außer "Ladeleiter" gibt es denn, ggf. Abweichungen der Laufschwingung zu minimieren?

Kann man das Schwingungsverhalten des Laufes auch irgendwie anders messen und daraus dann ableiten, was an Muni gut passt?
 
A

anonym

Guest
Es soll nicht heissen dass eine Standartabweichung des Messlaufes die gleiche ist als die aus meiner Waffe, Beispiel : 3m/s vom Messlauf kann aus meinem Lauf das selbe sein, so gut wie auch 3,5 oder 4,5m/s....... das hängt einzig und allein von den innen Toleranzen des Laufes, ( Ø und auch die Länge ) Patronenlager und Verschlussabstand ab. So ist die Lage und garnicht anderst. Je regelmässiger die V0 umso besser ist die Präzision.

Servus - 8,5mm M.M.
 

JMB

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Kann man das Schwingungsverhalten des Laufes auch irgendwie anders messen und daraus dann ableiten, was an Muni gut passt?
Doch!

GJW hat genau das gemacht, ich befürchte allerdings, dass den meisten Wiederladern das verwendete Messequipment zu teuer sein wird.

An den Bericht über den Test seiner dafür gebauten Pistole kann ich mich noch gut erinnern:
Erst dumme Bemerkungen, von wegen Pistole und 300m-Stand und dann dumme Gesichter, als der Mann in der Anzeigerdeckung fragte was das denn für komische kleine Löcher in der Zehn seien ... :lol:

@uihhh
Präzisionsschießen von Albrecht hast Du?


WaiHei
 

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