Jagdscheinvorbereitung - Ohne Kurs - Niedersachsen

G

Gelöschtes Mitglied 20129

Guest
Zu meiner Zeit gab es an einigen Standorten eine Jägerkameradschaft der jagenden Soldaten.
Meist waren auch die Kp-Chefs oder Kommandeure dabei. gibt es sowas bei euch nicht? Gerade in Nds. wo Bundesforst und Heide und BW quasi eine Symbiose eingegangen sind müsste doch in der Richtung was möglich sein.
 
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Na so einfach ist es nun auch wieder nicht. Beispiel: Raubwildbejagung, Jungfüchse auf der abgemähten Wiese...Schwarzwild, Ansitz am Maisschlag.....Sitzbau, jeder packt an... usw. Wenn der oder die Begeher alle noch frei gestalten wenn Lust und Zeit ist dann lassen wir das mal besser mit der Jagd ;-)
Doch, es ist so einfach!
Es steht nirgends geschrieben, dass nur der den Jagdschein machen darf, der passionierter Revierinhaber oder dessen noch passionierterer Revierdödel werden will. Dieser Anspruch ist hervorragend dazu geeignet, Interessierte vor den Kopf zu stoßen und aus potentiellen Sympathisanten Jagdgegner zu machen.

Es ist nicht nur rechtens, sondern gerade aus Sicht des passionierten Jägers auch wünschenswert, dass Menschen auch aus folgenden Gründen den Jagdschein machen:

1. Weil sie sich vorstellen können, vielleicht später einmal jagen zu wollen
2. Weil sie ab und zu bei einem Freund auf den Bockansitz gehen wollen.
3. Weil sie im Urlaub im In- oder Ausland auf die Jagd gehen wollen
4. Weil sie Opas Drilling nicht verunstalten möchten
5. Weil sie sich für die Zusammenhänge interessieren
6. Weil sie keine Zeit aber dafür Geld haben und ein Revier pachten und von einem Berufsjäger betreuen lassen wollen

Diese Aufzählung ist natürlich nicht abschließend.
 
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Danke Fritz!

Jagd ist zwar immer auch Verantwortung und Auftrag, aber nicht jede Schulter muss (und kann!) zwangsweise das ganze Jahr über das maximal denkbare tragen.

... Und das sind deswegen noch nicht mal unbedingt schlechte Jäger. Nur sind Vielfalt und Toleranz leider oft Fremdwörter, wenn es um die Jagd geht.
 
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Ich bin jedoch sehr gut in der Lage selbstständig zu lernen, so bestehe ich mit einem Testprogramm die schriftliche Prüfung mit durchschnittlich 95 %.


Die aktuellen Prüfungsfragen stehen > hier. 95 % zu schaffen, dauert auch für absolute Laien max. 2 Monate. Auswendig lernen kann jeder.


Ich persönlich hätte aber ohne den Intensivkurs in der Jagdschule, die mündlich-praktische Prüfung niemals geschafft. Die Prüfer sind frei in Ihren Entscheidungen und werden bei Prüflingen ohne Ausbildung seeeehr genau hinschauen.
 
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#4 (Auszug):
Sich irgendwie durch die Prüfung quälen und den Schein machen mag vielleicht "von außen" betrachtet verlockend wirken, du wirst es jedoch nicht leicht haben, mit der Ausbildung dann jagdlich Anschluss zu finden und dein Zeitproblem wird dadurch auch keinen Deut besser.


Jagdlicher Anschluss ist bei der hohen Zahl von JJ/innen zunehmend schwerer.
Zwar werden aus vormals großen heute mehrere kleine Reviere, aber die Gesamtjagdfläche geht zurück.
Was heißt "mit deeer Ausbildung"?? Da gehen die Bewertungen auch stark auseinander.
Wenn der Pächter einen JJ fragt, wo er die Prüfung gemacht hat, ist das mehr von Bedeutung als Ort und Art des JJ-Kurses.
Mit entsprechenden Kenntnissen aus einem jagdlichen Umfeld, kann kursfreies Wissen sogar umfassender sein.
Man könnte auch fragen, wann ein JJ nach bestandener Prüfung mit eingeschlossener Erlegung eines Rehbockes sein erstes selbst angeleiertes Stück erlegt hat. Bis er auf die statistischen 6 Stück Schalenwild pA kommt, können Jahrzehnte vergehen.
 
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Doch, es ist so einfach!
Es steht nirgends geschrieben, dass nur der den Jagdschein machen darf, der passionierter Revierinhaber oder dessen noch passionierterer Revierdödel werden will. Dieser Anspruch ist hervorragend dazu geeignet, Interessierte vor den Kopf zu stoßen und aus potentiellen Sympathisanten Jagdgegner zu machen.

Natürlich kann er den Jagdschein machen. Meinen Seegen hat er.:thumbup: Was ich schreibe ist doch MEINE persönliche Meinung.von mir aus jedem den Jagdschein, ich habe nix dagegen. Wofür haben wir denn die vielen Angebote der Kreisgruppen und Jagdschulen:lol:.
 
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Ich habe letztes Jahr in NS die Prüfung abgelegt und habe vor meinem dreiwöchigen Intensivkurs die Theorie auch weitestgehend drauf gehabt.

Die schriftliche Prüfung ist auch nicht so das Problem. Vielleicht kriegst du auch das Schießen und die Waffenhandhabung mit gutem Lehrmeister hin (bedenke: Jagdschulen schulen diverse Waffen und die Waffen der Jagdschule stehen dann auch bei der Prüfung. Welche stehen da bei dir?). Die mündlich-praktische Prüfung im Fach Jagdbetrieb hätte ich ohne den Kurs nicht bestanden. Du stehst da vor Situationen, über die du in einem Buch nichts oder zumindest nicht genug finden kannst.
 
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#4 (Auszug):

Wenn der Pächter einen JJ fragt, wo er die Prüfung gemacht hat, ist das mehr von Bedeutung als Ort und Art des JJ-Kurses.


MICH hat bisher noch niemand gefragt wo ich die Prüfung gemacht habe!! Immer nur wo ich den Kurz gemacht habe. Und das BL der Prüfung ist bei uns im BW-BY "Grenzgebiet" mal da und mal da...
 
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Schriftliche Prüfung ist in Niedersachsen auch ohne Kurs zu schaffen, da gehe ich mit.

Schießprüfung sehe ich schon schwieriger - bzw. da weniger die Prüfung, sondern das Üben. Wenn man sich z.B. als Tontaubenanfänger auf öffentliche Schießtermine zum Lernen stellt, dann wird man sehr viel Zeit und ein dickes Fell brauchen. Oder man muss einiges an Geld investieren und sich exklusive Übungstermine sichern.

Die mündliche-praktische ist dann die echte Herausforderung. Das Themenfeld ist weit und die Ausbilder der KJS und der Jagdschulen kennen "ihre Prüfer", wissen also, welche Schwerpunkte sie setzen und welche Themen z.B. bei Waffenhandhabung sie besonders drillen müssen. Da denke ich, dass entweder ein sehr hoher Zeitaufwand oder ein hohes Durchfallrisiko in Kauf genommen werden muss.

Insgesamt: machbar. Aber letzten Endes wird wahrscheinlich der Zeitaufwand alles in allem höher gewesen sein, als wenn man zu einem Kurs gegangen wäre.
 
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Klar geht alles irgendwie ....
ABER:

Ich bin selber in dem "Club" ! Dank der 41 Std Woche gibt es zug Ü Std. UND 30 Tage EU. Wenn Du so gu lernen kannst, melde Dich für 2 Wochen zu einem Kompaktkurs in einer JAgdschule an und gut.
Alles abgebacken, incl. Schieß- und Hygienenachweise-fertig.
Wenn Dein Onkel dann Dein Praxislehrer wird und du die theorie in die praxis übertragen kannst--alles bestens!

Im übrigen gibt es an jedem StO jagende Soldaten die Dir ggf. helfen können...

gerne PN !

FJg
 
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Horrido,

das eigentliche Jäger-Dasein kommt ja auch erst im Anschluss, wenn der Jagdschein bestanden wurde (sei es über die KJS, Jagdschule oder eben in Eigenregie).
Die Prüfung in Niedersachsen ist meines Erachtens durchaus machbar, wenngleich auch die mündlich-praktische Prüfung durchaus ihre Tücken haben kann.
Prüfungsinhalte sind meines Wissens nach (Erkennen von drei Jagdhornsignalen, schriftlich, mündlich-praktisch, Schießprüfung)

Bezüglich der Schießprüfung sollte der Fokus bei Dir vielleicht eher beim Schrotschuss sowie laufender Keiler liegen, da 100m Rehbock stehend / angestrichen aufgrund Deiner berufsbedingten Erfahrung eher der leichtere Teil sein sollte. Aber auch hierbei Bedarf es natürlich Training. Alle Schießübungen können aussagegemäß offensichtlich vom Onkel unterrichtet werden.

Sollte sich das nun alles nach zu viel anhören oder Du feststellen, dass die Ausbildung vielleicht doch mehr unbeantwortete Fragen aufwirft, als vermutet, gibt es wohl auch so genannte "Flex-Kurse" bei den Jagdschulen. Zumindest macht der Schwager meines Bruders einen solchen Kurs, da er als Pilot eben auch nicht die Möglichkeit hat, zu sagen, an "den und den" Tagen kann ich die Ausbildung durchführen.

Reservistische Grüße und viel Erfolg
 
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MICH hat bisher noch niemand gefragt wo ich die Prüfung gemacht habe!! Immer nur wo ich den Kurz gemacht habe. Und das BL der Prüfung ist bei uns im BW-BY "Grenzgebiet" mal da und mal da...

Hat sich offensichtlich noch nicht rumgesprochen, dass die Prüfungen recht unterschiedlich schwer sind.
Das wusste schon der FJS selig.
Soll beim Abitur recht analog sein.
 
S

scaver

Guest
Klar geht das. Nur die Prüfer werden alles daran setzen Dich zu kicken und sei es die Feder der kleinäugigen Sägerschnepfe, die Du nicht erkennst.
Du musst privat alle Jagdwaffen befummeln können, praktisch jagdlich schießen, Tierpräparate, Hunde, Muni, tote Tiere zerlegen, musikalisch sein, etc. Fleischwurst Hygiene und das ganze Gedöns drauf haben. Ja es geht, aber es wird hart, und man muss verlieren können.
sca
 
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Klar geht das. Nur die Prüfer werden alles daran setzen Dich zu kicken und sei es die Feder der kleinäugigen Sägerschnepfe, die Du nicht erkennst.
Du musst privat alle Jagdwaffen befummeln können, praktisch jagdlich schießen, Tierpräparate, Hunde, Muni, tote Tiere zerlegen, musikalisch sein, etc. Fleischwurst Hygiene und das ganze Gedöns drauf haben. Ja es geht, aber es wird hart, und man muss verlieren können.
sca

Man kann es auch übertreiben/dramatisieren!
Rauskicken will niemand irgendwen, nur das Grundlagenwissen des Prüflings erfragen. Die Jagdwaffen am Prüfungsort sollte man mal befummeln, Fragen hilft.
Schießen nach PO kann er auf jedem Schießstand, er könnte ja sogar mit der Waffe des Onkels die Prüfung schießen. Präparate, siehe Waffen. bei Munkunde helfen Bücher. Selbes gilt fur das Zerwirken, hat bei uns nicht einer praktisch gemacht. Aufgebrochen genau 5 von Ü60. Ansonste Heintges Vorträge.
Jagdsignale muss man nur erkennen und nicht blasen! (Google hilft) Für die Hygiene gibt es eigenständige Kurse, ist zum Teil Zulassungsvoraussetzung für die Prüfung, genau so wie KW Handling.

Verlieren können muss da keiner können, nur autodidaktisch lernenfähig sein.

Heintges Set, Seibt und er hat alles an Bücherwissen was er braucht.
 
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