Gute Förster - böse Jäger

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[...]
Kind 6: Und der hat auch ein Gewehr, damit kann er die Tiere beschützen.

das war 2017, also ganz frisch.

Daher laufe ich auch, wenn möglich mit so einem grünen komsichen Hut rum und lasse die Kinder streicheln - den Hund.
Bin quasi Jäger als lieber Onkel Förster verkleidet, der mit der Wumme die Tiere schützt. Ein schöneren Beruf kann es nicht geben.
Die einen tarnen mit Digitaltarn, die anderen als Förster. Das hilft auch auf der Bockjagd, weil, das wissen wir nun von den Kids, der mit dem Gewehr die Tiere beschützt.
Heute Nachmittag gehe ich wieder Tiere beschützen, Böcke.
sca

Ich stelle mir das grade so vor, dass der Förster den lieben Kleinen die Wahrheit sagt: nämlich dass er damit Tiere schiessen tut.

Während zwei Dutzend Kinderaugenpaare interessiert den Ausführungen folgen ("Ist das dann tot, nachher?"), und der Förster erklären will, dass diese Tierleins an den Bäumleins knabbern, und aber auch noch dass die Rehe vom Grill viel besser schmecken als immer die Grillwurst vom Lidl, da wird die Kindergartentante hellhörig und fährt dem bösen Mann mit dem Meuchelpüsterich (AR oder Hahndrilling, beides gleich schlimm in ihren Augen) schnell in die Parade, bevor er noch weiter Kinderseelen verderben kann:

"Kinder, der Förster hat nicht 'beschiessen', sondern 'beschützen' gemeint! Damit kann er die Bambis beschützen, damit ihnen nichts Schlimmes passiert! Und nun müssen wir weiter, denn wir wollen unseren Frühstückskreis machen."

Der Förster rollt mit den Augen, hält aber die Klappe und fragt sich nicht ganz zu Unrecht, wo das alles hinführen soll.
 
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Ich stelle mir das grade so vor, dass der Förster den lieben Kleinen die Wahrheit sagt: nämlich dass er damit Tiere schiessen tut.

Während zwei Dutzend Kinderaugenpaare interessiert den Ausführungen folgen ("Ist das dann tot, nachher?"), und der Förster erklären will, dass diese Tierleins an den Bäumleins knabbern, und aber auch noch dass die Rehe vom Grill viel besser schmecken als immer die Grillwurst vom Lidl, da wird die Kindergartentante hellhörig und fährt dem bösen Mann mit dem Meuchelpüsterich (AR oder Hahndrilling, beides gleich schlimm in ihren Augen) schnell in die Parade, bevor er noch weiter Kinderseelen verderben kann:

"Kinder, der Förster hat nicht 'beschiessen', sondern 'beschützen' gemeint! Damit kann er die Bambis beschützen, damit ihnen nichts Schlimmes passiert! Und nun müssen wir weiter, denn wir wollen unseren Frühstückskreis machen."

Der Förster rollt mit den Augen, hält aber die Klappe und fragt sich nicht ganz zu Unrecht, wo das alles hinführen soll.


Muß nicht sein. Ich wurde von der Klassenlehrerin meiner Tochter (4. Klasse) gebeten!!! ob ich nicht einen Vortrag halten könnte da ich doch Jäger bin. Habe 2 Stunden bekommen um über Jagd, Wild und Wald zu erzählen.
Die Kids fanden es klasse und hatten jede Menge fragen.
Hatte auch Ganzkörperpräparate von Fuchs und Marderhund, Haupt/Trägerpräparat vom Bock, Fuchsschädel abgekocht, Keilerwaffen, Spechtschmiede und Insekten und so mit.
Keins der Kinder hatte Berührungsängste und die Frage ob ich die alle selbst geschossen hätte hab ich selbstverständlich bejaht.
Allerdings hatte ich schon Bange das ich den Fuchs abtreten muß, war der Klassenliebling.
Im übrigen hat etwa die Hälfte der Klasse Interesse bekundet mal bei einer Revierrunde oder Ansitz mit raus zu fahren.
Also ganz so schlimm ist es nicht immer.
 
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26 Feb 2017
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Aufruf an alle Förster, das nächste Mal wennnihr jemand Hilfrsuchenden im Wald antrefft nicht helfen. Ihr seht ja was da herauskommt
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Die kenn ich auch noch. Denen haben wir zum Teil die traurigen Waldbilder von heute zu verdanken, welche teils drastische Wildstandsreduktionen notwendig machen, um eine entsprechende Entwicklung zu ermöglichen.
Na wer hat jahrzehntelang die Fichten Monokulturen und die Fichte als Brotbaum propagiert?
Die ach so weißen Försterlein warens [emoji849]
 
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Na wer hat jahrzehntelang die Fichten Monokulturen und die Fichte als Brotbaum propagiert?
Die ach so weißen Försterlein warens [emoji849]

Richtig, drum ists an der Zeit was zu ändern. Fichte/Kiefer können halt besser mit hohen Wildbeständen umgehen als Tanne/Eiche. Früher ist's halt noch leichter gegangen ohne großflächige Wind und Käferereignisse. Nicht nur die Forstwirtsxhaft hat in den letzten Jahrzehnten gut von der Fichte gelebt. Aus was werden bei euch die Dachstühle, Verschalungen etc. gemacht?
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Richtig, drum ists an der Zeit was zu ändern. Fichte/Kiefer können halt besser mit hohen Wildbeständen umgehen als Tanne/Eiche. Früher ist's halt noch leichter gegangen ohne großflächige Wind und Käferereignisse. Nicht nur die Forstwirtsxhaft hat in den letzten Jahrzehnten gut von der Fichte gelebt. Aus was werden bei euch die Dachstühle, Verschalungen etc. gemacht?
Es geht darum wer die jetzigen Waldzustände verbrochen hat.
Danke für die Bestätigung.
 
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17 Nov 2009
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Na ja, wenn man sich so manche Leute anhört. Schließlich wächst ein verbissener Baum nicht so wie gewollt und dafür reicht ja schon ein Reh, oder? Ergo wäre 0 doch richtig angepasst. Den eindruck kann man manchmal schon gewinnen.
 
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Ignorieren Jungs, ignorieren. Kommt doch nix bei rum bei dem ollen Troll. :thumbdown:
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Ignorieren Jungs, ignorieren. Kommt doch nix bei rum bei dem ollen Troll. :thumbdown:

Wieso, er hat doch Recht. Auch wenn es wie überall unter el Foresteros Extremisten oder 1%er gibt (in der Regel welchen die selbst nur mit der Goschen jagen), die meisten jagen viel zu gern, um gegen 0 gehende Bestände zu wollen Es gibt nur einen Unterschied, die einen wollen entsprechende Bestände, um zu jagen, die anderen wollen jagen, um entsprechende Bestände zu haben. Jagen wollen sie alle. Und weit vor gegen 0 gehende Bestände kommt die Unsichtbarkeit des Wildes und ein unglaublicher Erlegungsaufwand, der die Jagd ad absurdum fehlt.

Daher: Förster haben sicherlich oft einen anderen Anspruch an "angepasste Bestände" als reine Jäger, was ja auch in der Natur der Sache liegt. Aber gegen 0 gehende Bestände ist eine maßlose Übertreibung, von der wir weit weg sind und die (ausgenommen Sanierungsflächen) weder gewollt noch propagiert werden.
 
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4 Feb 2009
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Die Förster sind doch alle unfähig - mit Sicherheit kann jeder Jäger besseren Waldbau betreiben als diese sog. Fachleute, die immer noch das unglaubliche Vorrecht haben, umsonst auf die Jagd gehen zu können, zum Teil kriegen die sogar noch Geld für jedes erschossene Tier - nennt sich dann Erlegungsaufwand! Unglaublich!
 

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