Fuchs, Fangschuss oder nicht?

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Als ich noch in den 70er Jahren jährlich etwa 800 selbst aufgezogene Fasane auswilderte, hatte ich im Revier etwa 25 Fallen stehen und bejagte Raubwild außerhalb der Setzzeit scharf. Es gab auch reichlich andere Niederwildarten.
Damals hat die Landwirtschaft zumindest in unserer Ecke zahlreiche Flächen im Winter nicht beackert und es blieben bei erheblich kleineren Feldern auch Heckenstreifen stehen. Ständiges Spritzen großer Flächen hatten wir nicht zu beklagen. So hatte das Niederwild Deckung und Rebhuhn sowie Fasan reichlich Insekten.
Die Anzahl von beratungsresistenten Hundehaltern war deutlich geringer und streunende Hauskatzen waren nicht vom Bejagungsverbot einiger Landesgesetze geschützt.
Nur mit Bejagung von Raubwild in der Schonzeit werden wir uns auch keine heile jagdliche Welt mit besseren Niederwildbesätzen erhalten.
 
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Wer die Mähr in die Welt gesetzt hat das der Rüde es sein soll ?
Keine Ahnung..



.

die Fuchsrüden in Oberbayern decken jede Fähe die sie kriegen können und die sie erhört.
Anschließend wird der Rüde von Schuldgefühlen geplagt(typisch bayrisch) und kümmert sich selbstverständlich um einen Nachwuchs,vermutlich einen von fünfen oder acht Gespielinnen, irgendeinen ,wo er mal an die Mutter hinschnuffeln durfte.
So verhalten sich auch unsere Rehböcke,durchdrungen vom bayrischen Pflichtbewusstsein.
So san ma hoid:biggrin:
 
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...und weil immer mehr seit den 70 ern so denken gibt es kaum mehr gute Niederwildreviere.
Macht aber nichts es gibt ja Sauen, Sauen und Sauen.
Und wer Geld hat kann ja falls es keine Sauen gibt irgendwo auf der Welt was anderes erlegen.
Bei der Ausbreitung der Sauen ist man sich einig, die Landwirtschaft ist schuld.
Beim Niederwild soll es jetzt ausschließlich an der mangelnden Bejagung von Raubwild liegen?
 
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Hallo und WmH,


ich saß heute an einer frisch gemähten Wiese, an der ich die letzten Tage immer wieder eine Fähe und einen Rüden beobachten konnte.

Leider schont der Rüde komplett seinen linken Hinterauf, er ist nicht abgekommen und absolut fähig Mäuse zu fangen.

Da man an den Zitzen der Fähe sieht, dass Jungfüchse in der Nähe sind, hab ich den Rüden auch nicht erlegt.

Was meint ihr, Hegeabschuss oder Finger gerade lassen?


Grüße

Der Rüde beteiligt sich auch an der Futterbesorgung meist bei verschiedenen Gehecken, also Finger gerade lassen!

Notwendige Elterntiere!

TH
 
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"Beteiligt" wurde in Gutmenschendenkweise mit "notwendig" gleich gesetzt. Da liegt der Hund begraben.
Jetzt biegen wir das "notwendig" noch bis zum Erbrechen (Fuchsrüde im Januar auch noch schonen :evil:).

Beim Kaninchen gibt es keinen Elterntierschutz. Die hätten es angesichts des Bestandseinbruches verdient.

Was die von mir betreuten Reviere angeht, dürften die Rüden nicht viel Auswahl bei den zu versorgenden Fähen haben, aber was so bildhaft bei einigen Postings dargestellt wird, hat seine Richtigkeit in vielen Revieren. Dann kann man sich natürlich mit den Stoppelfüchsen beschäftigen und mit Strecken glänzen.

Der Januar und Februar steht im Zeichen einer intensiven Fuchsjagd mit Baukontrolle und -Jagd. Dann werden die möglichen Heckbaue kontrolliert, das hat Vorrang vor jeden Rehbock der aufgrund eines Geburtsfehlers zu nah an der Grenze steht. Ab Mai waren die Mitjäger natürlich auf den Bock draußen, schätze mal so 6-7 Leute auf 1000 ha. Keine(r) hat in dieser Zeit einen Altfuchs gesehen. Nachts bin ich mit WBK am frisch gesätem Mais unterwegs.

Ein Geheck ist gefunden worden. Da bin ich im Moment dran.
 
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"Beteiligt" wurde in Gutmenschendenkweise mit "notwendig" gleich gesetzt. Da liegt der Hund begraben.
Jetzt biegen wir das "notwendig" noch bis zum Erbrechen (Fuchsrüde im Januar auch noch schonen :evil:).
Beim Kaninchen gibt es keinen Elterntierschutz. Die hätten es angesichts des Bestandseinbruches verdient.

Das ist nicht richtig !!! Fuchsrüden oder überhaupt Füchse im Januar zu schonen, hat hier bisher kein Mensch gefordert ! Bis Ende Februar habe ich die scharfe Bejagung der Füchse mit Waffe und Bauhund stets durchgeführt. Danach war Schluss und die damals guten Niederwildbesätze haben es bei alten landwirtschaftlichen Bedingungen auch mit weidgerechter Bejagung ertragen.
Wenn heute von manchen "Weidgenossen" tierschutzgerechte Bejagung" als Gutmenschendenkweise bezeichnet wird, bin ich gerne ein "Gutmensch" !

Für Frischlinge und Überläufer (Schwarzwild) sowie Füchse und Wildkaninchen ist keine Schonzeit festgelegt, aber während der Setzzeiten ist die Jagd auf Elterntiere, die zur Aufzucht der Jungtiere notwendig sind, verboten. (§ 1 Abs. 2 JagdzeitV 1977 und § 22 Abs. 4 BJagdG)
 
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Die Sinnvolle Lösung habe ich schon in #4 Post vorgeschlagen.
So wird vernünftige NW-Hege betrieben.Alle Jungfüchse Fangen,erlegen und dann am gleichen Tag die Alten.
Klappt meist ganz gut solange die Jungfüchse noch klein und im Bau sind.
Sonst setzt dich mit dem Nachbarn in Verbindung und überlegt euch ne Lösung.Bringt mehr als hier lang zu diskutieren.
 
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Der Fuchsrüde ist nicht zur Aufzucht "notwendig".

Wenn die Fähe da ist, haben die Jungfüchse alles, was sie brauchen ("notwendig")
Wenn die Fähe frühzeitig überfahren wird, gehen die Jungfüchse ein, egal, ob da irgendwo ein fehlgeleiterter Rüde Beute zuträgt oder nicht.

Es ist mir völlig unverständlich, wie man dieses Mär vom monogamen Brutpfleger Fuchsrüde nachplappern kann.
Dafür muss man schon ziemlich fern vom tatsächlichen Jagen sein..

Wildbiologisch ist es sinnvoll, den Rüden zu schießen.
Mit Verletzung umso mehr.
Die Gesetze sind dabei zu beachten, auch dort, wo unsinnige Gesetze in Kraft sind.

Dabei fällt mir auf, dass das Remmel-Jagdgesetz in NRW immer noch nicht aufgehoben ist. Aber CDU wird weiter gewählt...

M.
 
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Der Rüde beteiligt sich auch an der Futterbesorgung meist bei verschiedenen Gehecken, also Finger gerade lassen!

Notwendige Elterntiere!

TH

Topi,so habens wir mal gelernt.
Aber eine wildbiologische Studie die das belegt wurde nie geliefert,oder ?
HAst Du eine ?Würde es gerne nachlesen.

kurz OT:
diese Woche saß ein Freund mit einem angehenden Jungjäger auf Bock an.
Zwei ! Füchse jagten einen Hasen in den Wald.
Keine Sorge um den Hasen, sagte er sich ,die kriegen den nie.
Kurze Zeit später kam (kein Klagelaut zu hören) ein Fuchs mit dem Hasen ,ein ausgewachsenes Exemplar, im Fang zurück und trug den Hasen vorbildlich wie ein Drahthaar in der VGP knapp 300 m ohne abzusetzen.
Niemand hätte geglaubt dass ein Fuchs das so genial apportieren kann.
Haltet sie kurz.
KF
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Woher nimmst du dein Wissen, das der Rüde definitiv nicht an der Aufzucht/Versorgung des Nachwuchs beteiligt ist? Kannst du dies belegen? Bin gespannt ...

Wo soll ich ZDF her haben :what:
Er kann sich ja an der Aufzucht der Jungen beteiligen, aber ob er zwingend notwendig ist wage ich zu bezweifeln (zumal ihm die Milch fehlt). Geschweige denn ob die Rüden bei all ihren gedeckten Fähen zutragen.
Auch habe ich nicht für die Erlegung dieses Fuchses plädiert, zumal er nicht abgekommen scheint.

Noch was zur Winterjagd auf den Fuchs.
Hintergründig wurden Füchse im Winter wegen des Pelzes nachgestellt. Die meisten Jagdpächter finanzierten sich damit ihre Jagd (nicht alle Jagdpächter waren/sind mit Reichtum gesegnet).
Heute ist der Balg nicht mehr viel Wert und es spricht nichts gegen eine scharfe Bejagung nach der "Elternzeit". Dies beginnt bei uns im August. Vorher werden nur Jungfüchse erlegt, oder das ganze Geheck.
 
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Topi,so habens wir mal gelernt.
Aber eine wildbiologische Studie die das belegt wurde nie geliefert,oder ?
HAst Du eine ?Würde es gerne nachlesen.

kurz OT:
diese Woche saß ein Freund mit einem angehenden Jungjäger auf Bock an.
Zwei ! Füchse jagten einen Hasen in den Wald.
Keine Sorge um den Hasen, sagte er sich ,die kriegen den nie.
Kurze Zeit später kam (kein Klagelaut zu hören) ein Fuchs mit dem Hasen ,ein ausgewachsenes Exemplar, im Fang zurück und trug den Hasen vorbildlich wie ein Drahthaar in der VGP knapp 300 m ohne abzusetzen.
Niemand hätte geglaubt dass ein Fuchs das so genial apportieren kann.
Haltet sie kurz.
KF

In Deutschland geht nichts ohne Studien!
Für jede pro Studie gibt es dann eine contra Studie.

Was man an diesem Post aber wieder erkennen kann, es geht nichts ohne klare Gesetze!

Viele Menschen sind halt nicht in der Lage selbst mal ihren Verstand zu gebrauchen und müssen dann solche Fragen stellen.
Wobei die Gesetze diesen Fall klar regelnn. Jedes Tier was in irgendeiner Form zur Aufzucht von Jungtieren beiträgt ist tabu!
Dabei spielt es keine Rolle ob es eine Schonzeit hat oder nicht.

TH
 
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