Wie zur ersten Pacht kommen?

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Um nochmal zu den ursprünglichen Fragen von MAFRI zurückzukommen:

Die gesetzlichen Voraussetzungen zur Pachtfähigkeit solltest du kennen, du solltest mit deiner UJB klären, ob du zum Termin X pachten kannst. Soweit ich gehört habe gibt es auch Ausnahmegenehmigungen, wenn zwischen dem Pachtbeginn und dem Ablauf der drei Jahre nicht allzu viel Zeit liegt.
 
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anonym

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Aber nach einigen Jahrzehnten als aktiver Jäger, kann ich Dir nur sagen, dass Geld nicht alles ist.
Sicherlich, nur kann es Türen öffnen und oder dies enorm beschleunigen..
Aber nach einigen Jahrzehnten als aktiver Jäger, kann ich Dir nur sagen, dass Geld nicht alles ist. Du kannst auch (in Deiner Gegend) bei beschränkten Möglichkeiten und hoher Jägerdichte, keinen Empfang mit offenen Armen erwarten! Weiterhin die Möglichkeit entfernter Jagd nutzen und gleichzeitig im Wohnumkreis netzwerken, Hegeringarbeit, Jagdhornblasen, was auch immer. Glaub mir, dass das der bessere Weg ist. Solltest Du in Eurer Gegend ein Revier über viel Geld pachten, bist Du landauf und ab verbrannt.


Horrido


gleichzeitig im Wohnumkreis netzwerken, Hegeringarbeit, Jagdhornblasen, was auch immer. Glaub mir, dass das der bessere Weg ist.
Ich habe mich in meinem Leben noch nie hochgeschlafen. Ich habe meine Ziele durch zeigen von Leistung erreicht und tue dies immer noch. Gebt mir etwas wo ich Leistung zeigen kann und ich mach es.


Solltest Du in Eurer Gegend ein Revier über viel Geld pachten, bist Du landauf und ab verbrannt.
Ich sehe den Konflikt nicht, da ich genau dort verbrannt bin, wo wir jetzt schon keinen Anschluss haben und sobald man etwas von Begirde hat, kommen Sie doch eh angekrochen...
Manche Sachen lassen sich nicht erzwingen. Du bist gut beraten dir wirklich Limits zu setzen. Wie in jedem Geschäft ist es gefährlich verbissen, frustriert und mit verengtem Sehfeld voran zu stürmen. Da kann man nur zur Vorsicht raten. Viel Glück!
Herzlichen Dank,
sicher das habe ich.
Auf der Gegenseit erinnert mich das an meinen Steuerberater, die Anwälte und meine Famlie.. aus dir wird nix. Das ist doch Verrükt, wenn das schiefgeht hast du garnichts mehr.. und was ist passiert, das was ich gesehen habe.. alles aus eigener Kraft. Und die Skeptiker sind heute entweder Speichellecker oder Neider - ist doch immer so?!
 
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anonym

Guest
Um nochmal zu den ursprünglichen Fragen von MAFRI zurückzukommen:

Die gesetzlichen Voraussetzungen zur Pachtfähigkeit solltest du kennen, du solltest mit deiner UJB klären, ob du zum Termin X pachten kannst. Soweit ich gehört habe gibt es auch Ausnahmegenehmigungen, wenn zwischen dem Pachtbeginn und dem Ablauf der drei Jahre nicht allzu viel Zeit liegt.
Servus,
dir ein ganz dickes Danke. Da ich erwähnt, das ich erst zum Ablauf der 3 Jahre pachten möchte, bzw. die Pachten, wenn überhaupt an Tag 1 des 4 Jagdjahres beginnen würden, wenn diese, wie zu gefühlt 90% zum 01.05 beginnen ist die Frage damit beantwortet.

Danke für die Antworten. Es ist ja auch noch ein paar Tage hin.
 
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Wenn du im Raum SHS pachtest, würde ich mich wohl deiner Fallen annehmen! [emoji6]

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Fex

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Eine der wichtigsten Jägertugenden: Geduld.

Und wenn man die Zahl der in Deutschland verfügbaren Reviere mit denen der Jagdscheininhaber vergleicht, wird man feststellen, dass nicht jeder, der möchte, ein Revier pachten können wird. Und dann auch noch in der direkten Umgebung - das funktioniert in der Regel nur ein gutes Netzwerk.
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Man kann auch nicht erwarten als Newcomer nach gerade mal 2 Jahren in der KJS perfekt eingegliedert zu sein.
Vor allem wenn man vorher nichts mit der Jagd zu tun hatte (Vater o.ä.) dauert das schon mal deutlich länger.
Man muss sich hald erst einen Namen machen.
Und dann prüft man ständig die Zeitungen wo Reviere ausgeschrieben sind und gibt ein Angebot ab. Am wichtigsten ist dann auf der Jagdversammlung bei den Jagdgenossen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Sauber Vorstellen usw.
Oft wichtiger wie viel Geld.
Pächter die viel zahlen und nie da sind wollen die wenigsten.

WH
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
1. Sammelt lieber noch ein wenig Erfahrung bis ihr was eigenes nehmt.

2. Unbedingt was in der Nähe mit geringer Entfernung zur Jagd. Wenn man das ernsthaft betreiben möchte ist jeder Kilometer weniger Gold wert, ich sag nur Wildunfall etc

3. Habt ihr einen brauchbaren Jagdhund oder zumindest gesicherten Zugriff darauf?

4. Habt ihr euch schon mal die Frage gestellt, warum eine Jagdgenossenschaft ausgerechnet an zwei Jungjäger ohne viel Erfahrung und ohne Ruf verpachten sollte?
 
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Für die genossenschaftlichen Jagden ist das wohl korrekt. Es gibt aber privaten Waldbesitz, der jagdlich außerhalb dieser Regeln verpachtet wird. Ja, da weiß ich ganz genau, worüber ich schreibe.

Ja, privaten Waldbesitz gibt es natürlich auch in der Region. Für Rheda und Herzebrock wurden erst im vergangenen Jahr Begehungsscheine im RWJ ausgeschrieben. Das könnte auch eine Option sein, wenn man sich mit den Bedingungen anfreunden kann.
 
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Bei uns im Münsterland nehmen die größeren Genossenschaftsjagden häufiger mal neue Mitgeher auf (Begehungsschein). Da kommt man auch mal als Zugezogener zum Zuge :). Das geht aber fast immer über Mundpropaganda, insofern hilft da nur der direkte Kontakt über die jeweiligen Hauptpächter.
Genossenschaften, in denen die Genossen selber überwiegend nicht jagen, verpachten bei uns gerne meistbietend, da speilt die Nase oder Erfahrung des Pächters fast nie eine Rolle. Im -Bieterverfahren wird nur Jagdpachtfähigkeit vorausgesetzt, die wäre ja bei euch dann zeitnah vorhanden. Die anderen Verpachtungen laufen nur lokal und kommen nicht in die Presse, geschweige denn an einen Vermittler.

Die schon genannten Tips helfen sicher, aber wahrscheinlich nur mit langem Atem :)
 
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Erste Möglichkeit: Umziehen

Nach Neuseeland oder zumindest Neufünfland ;-)

Zweite Möglichkeit ( ernstgemeint ): Wie ja schon viele Vorredner empfohlen haben, Netzwerken und sich hoch arbeiten...

Mein Bruder wohnt auch in NRW und hatte eine ähnlich schlechte Ausgangslage.

Der hat sich in die KJ eingebracht, Hasenbesatz per Scheinwerfer bestimmen, Fallen kontrollieren, Kirrdödel, Biotopverbesserung, Fuchsansitz, Jagdhornblasen das volle Program und sicher recht steinig.

Aber nach 2-3 Jahren hatte er zumindest einen Begehungsschein mit ein paar Stück Rehwild frei, plus DJ Einladungen.

Sicher immer noch nicht das nonplus ultra, aber immerhin.

Umgekehrt verstehen ich auch, daß man sich als ( erfolgreicher ) Selbstständiger ( mit eventuell Personalverantwortung ) nicht wie ein "Stift" behandeln lassen möchte. Das ist ihm auch passiert.

Trotz mangelnder jagdlicher Erfahrung sollte man sich doch wie erwachsene Menschen behandeln.

Und ich behaupte mal: Die Lernkurve ist bei einem 30jährigen JJ steiler, als bei einem 18jährigen, zumindest, wenn man gelernt hat sich selbst zureflektieren.

Aber er hat eben so manche Kröte schlucken müsse. So masochistisch muß man dann wohl sein.

Allerdings hat er nie versucht, gleich nach 3 Jahren JS zu pachten, weil das vermutlich eher kontraproduktiv ist. Kommt etwas abgehoben daher.

Wie ja auch schon jemand schrieb...über den Begehungsschein, eine Pacht zu "erben" ist wohl eher realistisch.

Ansonsten zurück zu Option 1.
 
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Und wenn man die Zahl der in Deutschland verfügbaren Reviere mit denen der Jagdscheininhaber vergleicht, wird man feststellen, dass nicht jeder, der möchte, ein Revier pachten können wird.

Ganz grob in gesamt D gibt es wohl 70Tsd Reviere und 350Tsd JS Inhaber.

Wenn man ein paar Karteileichen weg rechnet, sind das ca. 3-4 Jäger auf ein Revier.
Eigentlich gar nicht so entmutigend, wenn man bedenkt, daß viele gar nicht pachten wollen, bzw. Pächtergemeinschaften bilden etc.

Regional wird es aber wohl deutliche Unterschiede geben.

In NRW ist wird die Quote schätzungsweise von allen Bundesländern am schlechtesten sein, plus daß ja immer eine Großstadt in der Nähe ist, plus der Druck aus dem befreundeten kapitalistischen Ausland mit gelben Kennzeichen.
 
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Umgekehrt verstehen ich auch, daß man sich als ( erfolgreicher ) Selbstständiger ( mit eventuell Personalverantwortung ) nicht wie ein "Stift" behandeln lassen möchte. Das ist ihm auch passiert.

Da liegt meist der Hase im Pfeffer.

Man muss sich ein für allemal klar machen, daß man als JJ wenig bis keine Ahnung hat von dem was man da tun muss/soll/will.
Dabei ist es schxxxegal, ob der betreffende Straßenkehrer oder Vorstandsvorsitzender bei Mercedes ist, da muss man eben in den sauren Apfel beißen und sich klar machen, daß es einen Schxxx zählt wieviel Kohle man auf dem Konto hat, oder welche Berufsausbildung.

Wie bei jedem Lehrling im Handwerk ist da eher Bescheidenheit angesagt.
 
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Das Geld auf dem Konto ist halt eben nicht egal. Biete ich 150% über Marktwert oder noch mehr, bekommt man auch zu 99% den Zuschlag. Ansonsten kauft man sich die Eigenjagd halt zusammen. Mit Geld geht alles! Ob man angeblich von nix ne Ahnung hat oder ob einem ständig gezeigt wird, was von einem gehalten wird, denn man kann ja nix können.



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Biete ich 150% über Marktwert oder noch mehr, bekommt man auch zu 99% den Zuschlag.

Da die meisten geldgierigen Jagdgenossenschaften mit solchen Kandidaten auf die Fresse gefallen sind, werden es weniger.
Zuverlässig bekommt nur der mit Geld das Revier, der bspw. der Gemeinde was bieten kann.
Ein produzierendes Gewerbe mit reichlich Arbeitsplätzen bspw.
Der kann sich aber auch den angestellten Berufsjäger leisten um seine Fehler auszubügeln.
 

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