Restbauernhof ausbauen

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26 Jul 2008
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Bin gerade dabei mein Urgroßelterliches Haus zu sanieren.
Bj 1928 renoviert und Anbau von 1966.
Mein großes Problem:
ich verschätze mich gern mit der Zeit.....
Oh heut machst das und das.
Abends hast dann tatsächlich nur einen Punkt geschafft und den nicht mal vollständig. Du schaust dein Werk an und fragst dich: was hast du heute eigentlich geschafft?????

Und was auch wichtig ist:
finde dich damit ab, dass es ein altes Gemäuer ist und kein Neubau. Das Haus wird immer Ecken, Kanten und Macken haben;-)
Hat aber doch auch irgendwie seinen Reiz.



Ja ja das sagen viele.
Wenn die Substanz aber noch gut ist und du das Gebäude zum aktuellen Marktpreis kaufst, bist mit abreisen und neu bauen sicherlich nicht günstiger.
Geht mir gerade genauso. Gleiches Hausalter und gleiches Zeiteinschätzungsproblem.

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Unendliche und vor allem unkalkulierbare Geschichte, vor allem, wenn man es mit selbständigen Handwerkern macht.

Was Dich erwartet, weißt Du immer erst, wenn du den Hammer geschwungen bzw. mit den Arbeiten angefangen hast.

Kommt die Feuchtigkeit in den Wänden nicht von oben, sondern von unten wird es richtig teuer und aufwändig.

Die Abrissbirne ist wahrscheinlich der wirtschaftlichere Weg, Problem dürfte aber der Bestandsschutz im Außenbereich sein.

Ich habe ein solches Abenteuer nur gewagt, weil ich einen verlässlichen Maurer an meiner Seite hatte. Trotzdem war es ein Albtraum. Ich glaube, ich würde es nicht wieder machen. So wie Du es vor hast, würde ich es ganz sicher lassen.....
 
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Gestern mit einem guten Bekannten, der so etwas schon hinter sich hat, das Ding noch einmal in Ruhe ohne Makler angeschaut.

Die Renovierung des Wohntraktes in den 80er Jahren wurde zumindest nicht der alten Bausubstanz gemäß durchgeführt. Alles moderner gleichförmiger Industrieklinker, dagegen die alten Klinker mit ihren (lebendigen) Farbabweichungen. Genauso der Stalltrakt, der in den 70ern rechtwinklig an die Diele gebaut wurde - passt eigentlich vom Klinker nicht.

Die Wände sind alle einfach, d.h. man müsste, wenn man den Klinker erhalten will, innen eine zusätzliche Wand + Isolierung hochziehen.

Mein Bekannter ist da Perfektionist, der schon mal rumfährt und Ziegelsteine vom Abriß aufklaubt, um sie zu Hause mit dem Hämmerchen zu reinigen. Er meinte nur, für eine stilgerechte Sanierung, alles mit Handwerkern ohne Eigenleistung, knappe Million ....

Übrigens Landwirtschaft ... die alten Schweinekoben sind noch da, selbst Stroh liegt noch drin. Auch die alte Schrotmühle hängt noch an der Wand - könnte also gleich loslegen ;-).
 
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Gestern mit einem guten Bekannten, der so etwas schon hinter sich hat, das Ding noch einmal in Ruhe ohne Makler angeschaut.

Die Renovierung des Wohntraktes in den 80er Jahren wurde zumindest nicht der alten Bausubstanz gemäß durchgeführt. Alles moderner gleichförmiger Industrieklinker, dagegen die alten Klinker mit ihren (lebendigen) Farbabweichungen. Genauso der Stalltrakt, der in den 70ern rechtwinklig an die Diele gebaut wurde - passt eigentlich vom Klinker nicht.

Die Wände sind alle einfach, d.h. man müsste, wenn man den Klinker erhalten will, innen eine zusätzliche Wand + Isolierung hochziehen.

Mein Bekannter ist da Perfektionist, der schon mal rumfährt und Ziegelsteine vom Abriß aufklaubt, um sie zu Hause mit dem Hämmerchen zu reinigen. Er meinte nur, für eine stilgerechte Sanierung, alles mit Handwerkern ohne Eigenleistung, knappe Million ....

Übrigens Landwirtschaft ... die alten Schweinekoben sind noch da, selbst Stroh liegt noch drin. Auch die alte Schrotmühle hängt noch an der Wand - könnte also gleich loslegen ;-).

Für ne knappe Million bekommt man das passende Objekt fertig renoviert fast überall zu kaufen.

Weshalb sich also Arbeit kaufen?

Rückfrage: Hast Du ne knappe Million??:bye:


wmh

Jäger:cool:
 
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Geht mir gerade genauso. Gleiches Hausalter und gleiches Zeiteinschätzungsproblem.
Man merk halt, dass man kein Profi ist.
Sieht oft immer alles recht einfach aus, aber dann stellt man sich an wie der erste Mensch...
Bevor ich überlege wie anfangen, hat der Profi schon die Hälfte gemacht, übertrieben gesagt.
Bodenausgleich für mich aus dem mm Bereich und meinem Vater aus dem 1/100 und 1/1000 Bereich ist auch spannend. Der Zimmermann grinst immer:roll:
Aber wird schon.
Hab auch viel machen lassen.
Zwar net billig, aber ne Menge Zeit und Nerven gespart.
 
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Maschinenbauer sollte man von der Baustelle schicken, Architekten sowieso

Bauingenieure/Zimmerleute/Maurer denken eher im ganzen und nicht klein-klein. Schau dir mal an wie Fachwerkhäuser gebaut wurden. Die hatten maximal eine Schlauchwaage zum nivellieren und ansonsten "Pi mal Daumen" und die stehen auch gern mal 500 Jahren.

Bau ist kein Maschinenbau.

Ich habe keine Ahnung wie so die Preise im sudwestl. Emsland liegen, aber ich kenne ungefähr Preise im Saterland und auch in der Gegend OHZ.
Für ne Million wird das ein Palast.
 
M

MeierHans

Guest
...Schau dir mal an wie Fachwerkhäuser gebaut wurden. Die hatten maximal eine Schlauchwaage zum nivellieren und ansonsten "Pi mal Daumen" und die stehen auch gern mal 500 Jahren...

Nein.

Die Zimmerleute hatten einen Reißboden auf dem Abbundplatz.
Da wurden Wände 1:1 ausgeschnürt, die Hölzer angerissen, ausgearbeitet und mit Abbundzeichen gekennzeichnet.
So konnte jedes Holz seiner genauen Lage im Fachwerkverbund zugeordnet werden.
Der so abgebundene "Bausatz" wurde auf die Baustelle transportiert und dort aufgerichtet.
"Pi mal Daumen" war damals nicht so modern wie heute...

Mit den Aussagen zu Maschbauern auf Baustellen hast Du recht.
Die haben da nichts zu suchen! Viel zu kompliziert für die.;-)
 
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Maschinenbauer sollte man von der Baustelle schicken, Architekten sowieso

Bauingenieure/Zimmerleute/Maurer denken eher im ganzen und nicht klein-klein. Schau dir mal an wie Fachwerkhäuser gebaut wurden. Die hatten maximal eine Schlauchwaage zum nivellieren und ansonsten "Pi mal Daumen" und die stehen auch gern mal 500 Jahren
Wenn ich meinen Maschinenbauer wegschicke fehlt mir meine rechte Hand:p
 
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:lol:

Wieso rechte Hand?
"Karohemd und Samenstau, ich studier´ Maschinenbau." - oder wie?

Sorry, aber das war ne Steilvorlage!
Wer mal net frech du Hänschen du;-)

Nein kein studierter und auch kein Maschinenbauer.
Kommt aus dem Formenbau, aber im Herzen irgendwie Holzwurm, technisch sehr begabt und nen großen "Maschinenpark".
Ja mein Papa ist mir da schon eine große Hilfe, auch wenn es wegen unserer Dickschädel häufiger mal kracht....
 
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2 Apr 2001
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Gestern mit einem guten Bekannten, der so etwas schon hinter sich hat, das Ding noch einmal in Ruhe ohne Makler angeschaut.

Die Renovierung des Wohntraktes in den 80er Jahren wurde zumindest nicht der alten Bausubstanz gemäß durchgeführt. Alles moderner gleichförmiger Industrieklinker, dagegen die alten Klinker mit ihren (lebendigen) Farbabweichungen. Genauso der Stalltrakt, der in den 70ern rechtwinklig an die Diele gebaut wurde - passt eigentlich vom Klinker nicht.

Die Wände sind alle einfach, d.h. man müsste, wenn man den Klinker erhalten will, innen eine zusätzliche Wand + Isolierung hochziehen.

Mein Bekannter ist da Perfektionist, der schon mal rumfährt und Ziegelsteine vom Abriß aufklaubt, um sie zu Hause mit dem Hämmerchen zu reinigen. Er meinte nur, für eine stilgerechte Sanierung, alles mit Handwerkern ohne Eigenleistung, knappe Million ....

Übrigens Landwirtschaft ... die alten Schweinekoben sind noch da, selbst Stroh liegt noch drin. Auch die alte Schrotmühle hängt noch an der Wand - könnte also gleich loslegen ;-).

Na (un)schön,

alles auf Papier aufschreiben (A4), ein Schiffchen draus falten, feierlich verbrennen (Tod eines Wikings), weitersuchen, fertig.

Gruß,

Mbogo
 

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