Mischlingshund mit 8 Jahren Ausbilden???

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Ich werde häufig mit der Frage von Jungjägern konfrontiert, wie werde ich möglichst sofort Nachsuchenführer. Diese Leute sollen zuerst einmal jagen und gewisse Grundkenntnisse im Wildverhalten lernen, dann sich einem Nachsuchenführer anschließen, Prüfungen besuchen etc..
Den Versuch, einen 8 jährigen Spitzpudeldachs zum Jagdhund umzufunktionieren, kommentiere ich erst gar nicht!

Ich glaube da hast du mich falsch verstanden.

Mir ist klar das ich keinen für die Jagd brauchbaren Hund mehr aus ihm mache. Dass habe ich doch auch ganz am Anfang auch ganz klar geschrieben oder?

Ich habe auch nicht gefragt wie werde ich nachsuchen führer.

Das Ganze wird hier ziemlich aufgebauscht. Es werden immerwieder grundsätzlich Sachen diskutiert. Und recht wenig aus der Praxis.

Ich einen Kontakt der einem HF und Hund mit BP mit dem hab ich schon gesprochen und deshalb frage ich hier weiter nach.
..
Also:
Ich würde gerne Basis Übungen machen. Schleppe, Fährtenschuh.
Konkret:
Wie gestaltet man den Übergang von schleppe zum fährtenschuh?
Macht es Sinn für den Übergang erstmal beides zu machen fährtenschih und schleppe?







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@ jazin

schaue mal bei Amazon nach, ob du das Buch "Vorstehhunde, Stöberhunde, Bracken auf der Schweißfährte" von Hans Lux noch kriegen kannst. Das Buch ist wirklich sehr lesenswert!
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
....
..
Also:
Ich würde gerne Basis Übungen machen. Schleppe, Fährtenschuh.
Konkret:

Wie gestaltet man den Übergang von schleppe zum fährtenschuh?

Macht es Sinn für den Übergang erstmal beides zu machen fährtenschih und schleppe?

hast Du das Schleppenziehen nicht bereits mit dem Herz/Lungensackerl gemacht?

So hätte ich das jetzt bislang verstanden...

Mache es nun mit Decken(teilen)....

Wenn der Hund darin firm ist, gehe den nächsten Schritt und trete die kurze Fährte.
Genau so, wie Du das mit dem Herz/Lungensackerl getan hast.

Du kannst an dem Hund nichts großartig versauen.
Entweder er checkt, was Du von ihm willst, oder er ist damit geistig überfordert.

Wenn er kein Interesse an der getretenen Fährte zeigt, merkst Du das ohnehin.
Also auser gewinnen, kannst Du nichts.. Du willst ihn ja, wie Du sagst, ohnehin nicht zum perfekten Schweisshund ausbilden.

In die getretene Fährte bringst Du selbstverständlich auch Schweis oder eventuell Deckenteile mit ein, welche Dir Dein Hund optimalerweise auch verweisen sollte.

Das musst Du ihm halt irgendwie plausibel klar machen ;)


(Stelle Dir dabei der Einfachheit halber immer vor: es gibt niemanden, den Du danach fragen kannst.. und auch der allererste Hundeführer unter Gottes weitem Himmel war auf sich selbst gestellt, in seinen Bemühungen!
Sprich, Du musst Deinen Hund positiv beeinfussen!)
 
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Ich glaube da hast du mich falsch verstanden.
Ich würde gerne Basis Übungen machen. Schleppe, Fährtenschuh.
Konkret:
Wie gestaltet man den Übergang von schleppe zum fährtenschuh?
Macht es Sinn für den Übergang erstmal beides zu machen fährtenschih und schleppe?

k

Frank und die anderen Schweißhundeführer bilden ihre Hunde nach der alten Methode des Hannoverschen Jägerhofes http://deutsches-jagd-lexikon.de/ind...4gerhofmethode aus. Das ist nichts, was für Dich aktuell in Frage kommt, weil Du zB niemals von Deinem Hund erwarten würdest, dass er aus lauter gesund abgehenden Stücken, die das zB laufkranke Stück mitnehmen, dann die Ecke bemerken, in der das angebleite Stück die Fluchtrotte verlässt. Das ist Nachsuchearbeit für Profis wobei das ja in der weiteren Jägerkarriere auch mal eine Zukunftsoption in einigen Jahren sein kann.

Prinzipiell denkst Du für Deinen Gebrauch aber richtig. Du bietest Deinem Vierläufer etwas "unübersehbares" bzw. für seine Witterungsleistung deutlich wahrnehmbares und verknüpfst das mit einem für den Hund tollen Belohnungsreiz am Ende der zunächst spielend einfachen Spur.
Das kann Futter sein, die Reizangel und eine wilde kleine Spieleinheit oder ein Ball etc. Was immer Dein Hund als "super toll" empfindet.

Schnell merkt er, dass am Ende der Witterungsspur diese Belohnung liegt, und das Herrchen, der natürlich anhand von kleinen Markierungen weiß wie die Fährte/Spur läuft und den Hund dann ggf auch verbal oder durch einen kurzen Ruck korrigiert, das auch toll findet, was Hund so macht.

Dann dünnst Du die Witterung der Fährte aus. Immer weiter. ZB weniger Kunstschweiß oder mit was auch immer Du tupfst oder spritzt oder die Schleppe berührt nur noch alle paar Meter mal den Boden. Also immer von "viel" bis "fast gar nichts mehr".
Wenn Du Fährtenschuhe benutzen willst, dann sollte der Hund diese Witterung im Kontext der Witterung, die ihn schon einige Male ans ersehnt Ziel gebracht hat, in Verbindung bringen können.

Findest dazu viel auf Youtube - sowohl jagdlich: https://www.youtube.com/watch?v=3WzDCsqvVBE

(die Trainerin dort nimmt Rehwildschweiß - und Rehwild Decke am Ende. Wenn es mal soweit ist, dass Du einen JGH zur Prüfung trainierst, solltest Du das vielleicht nicht mit Reh machen)

als auch, als Alternative in Deinem besonderen Fall mit einem geretteten Mischling auch mal Mantrailing erwägen:
https://www.youtube.com/watch?v=tx6QNYhSDAs
 
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Wenn du einen Hund auf Nachsuchen führst oder führen willst und glaubst, dass es immer zum Erfolg führt, musst du noch einmal gründlich reflektieren. Freud und Leid sind nah beieinander. Wichtig ist, dass man aus den verschiedenen Situationen lernt und beim nächsten mal beachtet. Ausreden helfen wenig, man muss alles mögliche versuchen und wenn man wirklich nicht mehr weiter kommt, muss man ein anderes Gespann rufen. Da liegt bei vielen aber das Problem!

Mir mußt du das nicht erklären, daß nicht jede Nachsuche zum Erfolg führt, das gilt für die Nachsuche, wie für jede andere Art der Jagdhundearbeit auch! Aber wenn man ein Auge für Hundearbeit hat und ab und an hinter Nachsuchengespannen herläuft, dann erkennt man einfach, daß die Erfolgsquote im Wesentlichen durch das Können, die Erfahrung und die Möglichkeiten eines Hundeführers bestimmt wird und weniger durch den Hund, der vorweg läuft! Nur sieht man die Erklärungen und Entschuldigungen im Nachgang dann gegebenfalls in einem anderen Licht!
 
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Ich bin inhaltlich völlig bei dir und habe in den letzten 20 Jahren selber nie etwas anderes geschrieben.

Nur lese ich Frank und ich nenne es mal vorsichtig seine Forenfreunde, seit ca. 2002. Das ging glaube ich mit wild-web.netlos und dann über jagd.de, jagdhunde.de, jagdhundehalter.de jetzt zu wildundhund.de. Sobald in diesen Foren auch nur irgendjemand etwas über Schweißarbeitausbildung oder Nachsuchen geschrieben hat, dann haben Frank und Freunde die Keule ausgepackt und zum Rundumschlag ausgeholt. Egal ob Hund und Führer ausgebildet waren, gefunden haben etwas gut oder völlig daneben gegangen ist, die Leute wurden rundgemacht, weil Nachsuchen, egal wie popelig, sind nur etwas für echten Kerle mit den echten Hunden. Genau so lange wie Franke kenne, genau so lange geht mir das auf den Keks.
.

Bolle, kennst Du den alten Ärzte-Witz ?

Was ist der Unterschied zwischen einem Internisten, einem Chirurgen, einem Psychiater und einem Pathologen?

Der Internist hat Ahnung, kann aber nichts.
Der Chirurg hat keine Ahnung, kann aber alles.
Der Psychiater hat keine Ahnung und kann nichts, hat aber für alles Verständnis.
Der Pathologe weiß alles, kann alles, kommt aber immer zu spät.

Nicht ganz ernst gemeint, aber jetzt darfst Du versuchen, den JGHV-Richter (ohne eigenen Hund), den DD-Führer, den Retriever Führer und den Schweisshundeführer anstelle der medizinischen Fachrichtung dort einzuordnen. :roll:

Die Schweihundearbeit kommt wie keine andere Gebrauchshundearbeit in diesem Land aus der Tradition der Berufsjäger und Förster, die diese Hunde als "Arbeitsgeräte" und unter scharfen Auflagen von der jeweiligen Landesregierung zur Verfügung gestellt bekommen haben.

Nicht umsonst ist die Anzahl der Förster in den entsprechenden beiden Vereinen, VH und KBGS sicherlich überproportional hoch.
Und vermutlich würde auch der versierte Profi Handwerker irgendwann mal die Nase voll haben, wenn er doch recht regelmäßig von Hobby-Handwerkern angegangen wird, die dann aber auch gleich mit dem kompliziertesten aller seiner Werkstücke anfangen wollen. Das dass sogar mancher schafft und als Hobby ganz außergewöhnliches zustande bringt, bestätigt in diesem Fall nur als Ausnahme die Regel.

So wie ich Pathologen kenne, die im Laufe ihres Lebens ausgesprochene Zyniker geworden sind, so kenne ich auch Schweißhundeführer, die dem in nichts nachstehen. Die Vielzahl der schlechten Erfahrungen durch die Insuffizienz anderer, und das mögen explizit fahrlässige Jäger (damit meine ich nicht, dass JEDER von uns immer mal Stücke anflickt - geht nur darum ob man das fahrlässig durch "Glücksschüsse" macht oder das wirklich ein Versehen ist) genauso wie "Waldi-macht-das-schon" bzw. „Versuch-macht-klug“-Nachsucheführer sein, kumuliert über die Jahre zu einer gewissen Skepsis und vielleicht auch Ablehnung.

Kennst Du Bücher von Ex-HS-Führer Seeben Arjes ? Das ist teilweise bitter böse was der da schreibt - aber dennoch ist zB „Pulverdampf im Garten Eden“ seit Jahren mein Standardgeschenk für Grüne Anlässe.

Und ja, ich habe in meinen Jahren der Nachsuche auch immer mal wieder mit knirschenden Zähnen am Stück gestanden und konnte mir ein "Waidmannsheil" nur sehr mühsam abringen.

Frank und seine Kollegen gehören zu den Traditionswahrern des Hannoverschen Jägerhofes, einer jahrhundertealten Tradition beruflicher, und extrem professioneller Jagd. Dahin werden weder Du und ich, ob mit oder ohne Schweißhund, heranreichen. Und vor solchen Leistungen wie sie zum Beispiel Frank und sein Olli Anfang der Woche gezeigt haben, ziehe ich nur den Hut und denke, darauf können die zu Recht stolz sein.

"Mitleid bekommt man geschenkt -Neid muss man sich erarbeiten!" - heißt es doch. Aber warum neidisch sein? Besser ist es, sich an den Profis zu orientieren und dann selber mit jeder Suche und jeder Jagd etwas besser zu werden. Zusätzlich zum Spaß und Abenteuer, das die ganze Sache doch auch ist, haben mir die Nachsuchen mit meinem KLM damals auch immer Spaß gemacht und mir in der Erlösung eines angebleiten Stückes dann auch immer ein sehr viel tiefergehendes Erfolgserlebnis gebracht als zB nur eine reine Ansitzjagd.

Du wirst, so vermute ich jetzt einfach mal, Deine Arbeit mit dem DD so engagiert betreiben wie die Präsenz hier im Forum. Damit leistest Du einen wichtigen Beitrag für Jagd und Jägerschaft und das ist anerkennenswert und Du bist zu Recht stolz auf Deine Arbeit.

Nichts Anderes ist es bei den Schweisshundeführern. Jeder und jedes hat seine Berechtigung und nur zusammen bewahren wir die Jagd auf dem hohen fachlichen, professionellen und ethischen Level, auf dem sie in unseren Landen, zumindest in Teilen, ist.

Wmh!
 
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Auch wenn Bolli mir Rassefanatismus immer wieder unterstellt (wobei ich ja gestehe, dass mir 2 Rassegruppen besonders am Herzen liegen), so schätze ich durchaus die Leistungen der Vorstehhunde - und sogar der DD:p - in ihren angestammten Arbeitsbereichen sehr. So macht(e) es mir z.B. besondere Freude, Gewinnern von Schorlemer - und in diesem Jahr von Hegewaldprüfungen zum Hirsch zu verhelfen.
Wenn dann allerdings z.B. Heiss oder gar Fichtlmeyer als Experten für die Ausbildung auf der Schweissfährte empfohlen werden, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln, genauso gilt das für Hundeführer, die ihre Hunde "sorgfältig ausgebildet" haben und sich von Nachbarn zur Nachsuche rufen lassen - es aber nicht für nötig ansehen, die Mindestanforderung für Nachsuchen in Form der Absolvierung der Verbandsschweissprüfung oder gleichwertiger Prüfung zu erfüllen! Die Übernachtfährte bei VGP etc. ist nur ein lächerlicher Kompromiss - von der Tag - Schweissfährte bei diesen Prüfungen braucht man überhaupt nicht zu reden!
 
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Auch wenn Bolli mir Rassefanatismus immer wieder unterstellt (wobei ich ja gestehe, dass mir 2 Rassegruppen besonders am Herzen liegen), so schätze ich durchaus die Leistungen der Vorstehhunde - und sogar der DD:p - in ihren angestammten Arbeitsbereichen sehr. So macht(e) es mir z.B. besondere Freude, Gewinnern von Schorlemer - und in diesem Jahr von Hegewaldprüfungen zum Hirsch zu verhelfen.
Wenn dann allerdings z.B. Heiss oder gar Fichtlmeyer als Experten für die Ausbildung auf der Schweissfährte empfohlen werden, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln, genauso gilt das für Hundeführer, die ihre Hunde "sorgfältig ausgebildet" haben und sich von Nachbarn zur Nachsuche rufen lassen - es aber nicht für nötig ansehen, die Mindestanforderung für Nachsuchen in Form der Absolvierung der Verbandsschweissprüfung oder gleichwertiger Prüfung zu erfüllen! Die Übernachtfährte bei VGP etc. ist nur ein lächerlicher Kompromiss - von der Tag - Schweissfährte bei diesen Prüfungen braucht man überhaupt nicht zu reden!

Frank,

Danke für diesen Beitrag, der deine Denke wunderbar zeigt. Die angestammten Arbeitsbreiche der kontinentalen Vorstehhunde waren aber trotzdem schon immer Feld, Wald und Wasser. Und ich glaube es dir aufs Wort, daß es schwer für dich zu ertragen ist, wenn Vorstehhunde oder andere Gebrauchshunde in dein angestammtes Terrain einbrechen. Nur die Frage der Brauchbarkeit wird durch die jeweiligen Bundesländer geregelt und damit mußt auch du dich abfinden! Die Meinung des Gesetzgebers zählt und nicht die Meinung eines Schweißhundeführers, der möglichst wenig Wettbewerb möche! Der Gesetzgeber in Niedersachsen hat sich was bei seiner Brauchbarkeitsverordnung gedacht, daß möglichst viele brauchbare Hunde über das ganze Bundesland verteilt sind und nicht nur ein paar bestätigte NSF in den großen Waldgebieten.
 
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@ Anda

genau so wie Schweißhundeführer Respekt für gute Arbeiten verdient haben, genau so steht das Gebrauchshundeführern zu wenn sie gute Arbeit abgeliefert haben! Nicht mehr und nicht weniger fordere ich ein.
 
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servus

@ Anda

genau so wie Schweißhundeführer Respekt für gute Arbeiten verdient haben, genau so steht das Gebrauchshundeführern zu wenn sie gute Arbeit abgeliefert haben! Nicht mehr und nicht weniger fordere ich ein.

...ist es nicht so, als dass man als Hundeführer, wenn man mit seinem Hund am nachgesüchten Stück steht, die Anerkennung und den Respekt des jeweiligen Schützen erfährt?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Jener nicht freuen würde und dem Hund nebst Hundeführer seinen Dank zollt.

Hätte ich einen guten Hund, egal welcher Rasse, der mehrfach auch schwierige Suchen erfolreich absolviert, wäre mir die Meinung der Anderen dazu völlig schnurz.
Denn auch ich gehörte mit zum Gespann!

Was bei uns am Berg zählt, wo gute Schweisshunde nicht so zahlreich und so ausserordentlich schnell heran zu bekommen sind, ist einzig der Erfolg am Stück.

Ob dabei Vorsteher, Stöberer, Bauhund oder Schweisshund ist nebensächlich.
 
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[QUOTE] Bernd Krewer:!Unsere Schweißhundeführer sind die wahren Helden der Jagd –auch in unseren Tagen! Ihre Arbeit ist aus meiner Sicht höher einzuschätzen als manche ehrenamtliche Tätigkeit jagdlicher Funktionäre mit Schlips und weißem Kragen. Das sollte endlich einmal auch entsprechend gewürdigt werden –zum Beispiel durch beitragsfreie Ehrenmitgliedschaft in jagdlichen Organisationen[/QUOTE]

Und die anderen Hundeführer? Die die Gesundheit und Leben ihrer Hunde auf Niederwild, Wasserwild, Bau oder Drückjagden riskieren? Und ohne deren guten Leistungen und Engagement keine Jagd möglich ist. Wir sind alle gleich wichtig für die Jagd!
 
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Frank,

Danke für diesen Beitrag, der deine Denke wunderbar zeigt. Die angestammten Arbeitsbreiche der kontinentalen Vorstehhunde waren aber trotzdem schon immer Feld, Wald und Wasser. Und ich glaube es dir aufs Wort, daß es schwer für dich zu ertragen ist, wenn Vorstehhunde oder andere Gebrauchshunde in dein angestammtes Terrain einbrechen. Nur die Frage der Brauchbarkeit wird durch die jeweiligen Bundesländer geregelt und damit mußt auch du dich abfinden! Die Meinung des Gesetzgebers zählt und nicht die Meinung eines Schweißhundeführers, der möglichst wenig Wettbewerb möche! Der Gesetzgeber in Niedersachsen hat sich was bei seiner Brauchbarkeitsverordnung gedacht, daß möglichst viele brauchbare Hunde über das ganze Bundesland verteilt sind und nicht nur ein paar bestätigte NSF in den großen Waldgebieten.


Glaubst Du wirklich, dass Vorstehhunde in "unser Terrain" einbrechen? Vorstehhunde werden beim Stöbern weder die Leistung der Stöberhunde erbringen noch die der Schweisshunde bei der Nachsuche! Wenn es so wäre, würden wir unsere Leistungszucht völlig in Frage stellen!
Es ist nur so, dass die Aufgabengebiete Eurer Hunde schwinden - eigentlich habt Ihr es jahrzehntelang versäumt, Wert auf die Arbeit im Wald zu legen, habt den Laut etc. sträflich vernachlässigt, sodass nicht einmal 25% der kontinentalen Vorstehhunde laut sind, von diese 25% nur ein geringer Teil ist wirklich spurlaut! Und jetzt glaubt Ihr, dass Ihr DW etc. ersetzen könnt. Über die Schweissarbeit brauchen wir nicht zu reden - warum nur findet man kaum mal einen Vorstehhund in der Schweisshundstation (von Hatzhunden abgesehen)? Sicherlich nicht, weil DD und co. gleichwertig für diesen Einsatzzweck sind!
Glaubst Du wirklich, dass Dein DD bei der Nachsuche einen HS oder BGS ersetzen kann? Jetzt kommt wieder die Aussage, dass die Zahl der Nachsuchen und die Erfahrung wichtiger als die Rasse sind! Dann kauft man sich doch besser einen DD, das Angebot ist viel größer, die Auswahl von Welpen sogar möglich, gesünder als Schweisshunde sind sie ja eh! Es gibt einen gewissen Anteil ehemaliger Vorstehhundführer, die auf den Schweisshund umgestiegen sind - mir ist eigentlich kein Fall bekannt, wo es umgekehrt ist (ich rede nur vom Nachsucheneinsatz).
Warum nur?


Und der Einsatzbereich der Vollgebrauchshunde war in erster Linie das Feld und das Wasser, in meiner Familie wurden seit Beginn der Rassenzucht Vorstehhunde gezüchtet, was glaubst Du, wie die genannt wurden? Hühnerhunde, weil ihr Hauptaufgabengebiet die Hühnerjagd im Herbst war! Kein Mensch dachte an Nachsuche auf Hirsch und Sau! Und glaub mir, ich habe lange, lange vor Dir schon einen Vorstehhund auf einer Prüfung geführt!
 
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@ Anda

genau so wie Schweißhundeführer Respekt für gute Arbeiten verdient haben, genau so steht das Gebrauchshundeführern zu wenn sie gute Arbeit abgeliefert haben! Nicht mehr und nicht weniger fordere ich ein.


Ich habe jetzt nicht gelesen, dass es keinen Respekt für die vom Hund geleistete Arbeit gibt bzw. die nicht anerkannt wird.

Die Arbeit an sich kann hier niemand beurteilen, weil wir uns nicht persönlich kennen. Somit bringt es nichts, wenn du auf das Schweißhundlager (und das hast du nun schon oft pauschal gemacht) schimpfst und umgekehrt. Jeder hat seinen Bereich unabhängig von der Rasse (Bansen z.B. hat am Anfang mit seinem DK hervorragende Arbeit geleistet... ).
 
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[QUOTE] Bernd Krewer:!Unsere Schweißhundeführer sind die wahren Helden der Jagd –auch in unseren Tagen! Ihre Arbeit ist aus meiner Sicht höher einzuschätzen als manche ehrenamtliche Tätigkeit jagdlicher Funktionäre mit Schlips und weißem Kragen. Das sollte endlich einmal auch entsprechend gewürdigt werden –zum Beispiel durch beitragsfreie Ehrenmitgliedschaft in jagdlichen Organisationen

Und die anderen Hundeführer? Die die Gesundheit und Leben ihrer Hunde auf Niederwild, Wasserwild, Bau oder Drückjagden riskieren? Und ohne deren guten Leistungen und Engagement keine Jagd möglich ist. Wir sind alle gleich wichtig für die Jagd![/QUOTE]


Den letzten Satz unterschreibe ich ohne wenn und aber!
 

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