Interessant wird es bei Hegeschauen... was wenn ich nicht will, dass mein Name da öffentlich mit dort steht?
Genau genommen braucht es von jedem Mitglied der Jägerschaft eine schriftliche Einverständniserklärung, damit Mitgliedsinformationen (Name, Foto, Ehrungen, Ergebnisse von Schießwettbewerben etc.) in irgendeiner Form veröffentlicht werden dürfen. Das gilt auch für alle Funktionsträger, deren Namen und Adressen z.B. auf Webseiten veröffentlicht sind.
Genau genommen brauche ich bei jeder Anmeldung zu einer beliebigen Veranstaltung (z.B. Kreismeisterschaften, Bezirksmeisterschaften im jagdlichen Schießen, Bläserwettkämpfe etc.) eine schriftliche Einverständniserklärung zur Verarbeitung personenbezogener Daten von jedem, der teilnimmt.
Genau genommen braucht es bei jeder Veröffentlichung über Veranstaltungen der Jägerschaft (Hubertusmessen, Lernort Natur, mit Kindern ins Revier etc. pp.) eine schriftliche Einverständniserklärung von jedem, der dort auf einem Foto abgebildet oder namentlich genannt ist - bei Kindern von den gesetzlichen Vertretern.
Genau genommen muss jede Veröffentlichung mit personenbezogenen Informationen regelmäßig daraufhin geprüft werden, ob noch ein Nachrichten- und Informationswert gegeben ist und ggf. muss die Veröffentlichung dann gelöscht werden (besondern wichtig bei Fotos, auf denen Kinder sind).
Genau genommen muss jede WhatsApp-Gruppe abgeschaltet werden, in der in irgendeiner Form Vereinsthemen besprochen werden.
Genau genommen muss jede Kreisjägerschaft inkl. der Hegeringe ein Verarbeitungsverzeichnis erstellen, wo alle Formen der Datenverarbeitung aufgelistet, erklärt und beschrieben werden.
Genau genommen muss jede Kreisjägerschaft inkl. der Hegeringe Prozessbeschreibungen erstellen, aus denen hervorgeht, warum, in welcher Form und wie personenbezogene Daten erhoben, verarbeitet, gesichert und auch wieder gelöscht werden.
Genau genommen muss jede etwas größere Kreisjägerschaft einen Datenschutzbeauftragten benennen, schulen etc. Idealerweise übernehmen das aber die Landesjägerschaften und geben dafür einen Haufen Geld aus.
Genau genommen können die Vereine zukünftig große Teile der eh knappen ehrenamtlichen Zeit mit zusätzlicher Bürokratie zubringen.
Genau genommen können wir einen Großteil der eh knappen Öffentlichkeitsarbeit auf Kreisebene nicht mehr in der bisherigen Form machen.
Genau genommen haben wir hier einen typischen Haufen bürokratischen Bullshit. Und wenn man sich ansieht, wer sich das ausgedacht hat, wundert man sich auch gar nicht mehr so doll.