Wann habt ihr das letzte mal...

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Baummarder fange ich regelmäßig (und sehe sie sogar dann und wann) - sind wahrscheinlich häufiger, als man denkt.

Kann ja gar nicht sein, die GrünInnen in Hessen haben seit 3 Jahren ganzjährige Schonzeit verordnet.:evil:
 
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Gestern im Revier Buntspecht, Blindschleiche und jede Menge Rebhühner gesehen. Vor allem über die freue ich mich sehr!

In meiner zweiten Heimat, dem Vogelsberg, brüten Rotmilane und auch den Kuckuck hört man seit 2-3 Wochen.

Und bei uns im Garten haben wir neulich einen Grünspecht gesehen.
 
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He....he...he.....bitte nicht alle Hessen verallgemeinern !;-)
Nördlich des RheinMainGebietes können wir gefangene Baummarder wieder aus der Falle lassen:lol:
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
He....he...he.....bitte nicht alle Hessen verallgemeinern !;-)
Nördlich des RheinMainGebietes können wir gefangene Baummarder wieder aus der Falle lassen:lol:

Das war auch hauptsächlich auf diesen einen bezogen, aber es kann sich aber auch jeder andere, mit ähnlichen Denkmustern angesprochen fühlen;-)
Mir wurde in einem anderen Faden mal aufgrund der Ankündigung der Erlegung eines Baummarders bei dessen Anblick unterstellt, ich würde meinen Jagdschein verlieren deswegen und öffentlich ein Schonzeitvergehen ankündigen:roll: klar so blöd muss man sein!
Bei uns in Nds haben Baummarder Jagdzeit........... deswegen muss ich bei ner Dj immer aufpassen ob nich wer nen Drilling führt;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Na den ia doch alles gut, hatte mich nur über deine Anmerkung etwas gewundert, da der Forist der diese eingestellt hat, aus dem Emsland kommt und da hat der Baummarder eine Jagdzeit..............
 
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... einen Biberdamm gesehen ?

http://fs1.directupload.net/images/180526/siqcioba.jpg
siqcioba.jpg



Nein, das ist nicht in Kanada, sondern in DE.

Das Gejammere über diffuse, wenn auch nicht quantifizierbare Insektenrückgänge etc. ist das eine, darüber sollte man aber nicht reale Erfolge im Artenschutz UND im ÖKOSYSTEMSCHUTZ wie die Rückkehr von Biber, Wolf & Co. vergessen, die weitreichende positive Auswirkungen für ganze Ökosysteme haben.
Da ist es besonders absurd, dass so manchem derjenigen, die über den angeblichen Rückgang von Insekten jammern und NANU-Propaganda nachplappern, solche positiven Entwicklungen aus Dummheit, Bequemlichkeit oder Egoismus auch wieder nicht recht sind ...

Solch einen Damm seh ich jeden Tag im Revier.
Das ist ja wieder ein toller Äpfel-Birnen Vergleich.
Realer Erfolg im Arten- und Ökosystemschutz. Jaaa, natürlich.
Deswegen müssen wir jetzt auch mühsam alle Weiden, Pflaumen und andere Gewächse mit Fraßschutz versehen damit uns der tolle "Ökosystemschützer" Biber mit seinen "weit reichenden positiven Auswirkungen " nicht alle in jahrelanger Arbeit angepflanzten Gewächse schreddert die den Landwirt daran erinnern das man nicht bis in!!! den Graben mähen muß.
Letztes Jahr hat er auch Sonnenblumen und Markstammkohl aus den Wildackerflächen geholt so das wir gezwungen waren ein flachen Zaun zu ziehen sonst hätten die Scharen von Diestelfinken, Grünfinken, etc, sowie Reh, Hase und Fasan etwas dumm aus der Wäsche geschaut. Mit seinem tollen Damm hat er auch schon mehrfach Blüh,-und Brachflächen zum Frühjahr unter Wasser gesetzt und somit die Flächen wo Bodenbrüter und Wild mal etwas Ruhe haben noch weiter verringert.
Lustig wird's auch wenn Sauen und Biber in einer Maisfläche waren, das sind Verhandlungen wie auf nem türkischen Basar.
Da hab ich lieber Rebhuhn, Großtrappe, Kiebitz, Brachvögel oder Kranich, dafür kann ich liebend gern auf die zwei "größten Erfolge des Artenschutzes " ever, ever, ever gern verzichten.
Aber bei denen braucht man ja nicht viel zu machen oder zu investieren und kann damit haufenweise Leute beschäftigen und Gelder mobilisieren.
 
P

Parabuteo

Guest
Gibts nicht überall.
Ich weiß nur von Bayern wo sowas genehmigt wird
 
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Solch einen Damm seh ich jeden Tag im Revier.
...
Das ist ja ganz wunderbar ... ;-)

Dann besorg Dir ein paar Bestimmungsbücher, setz Dich an den Damm und Du kannst hier in diesem Faden jeden Tag über neue Arten berichten, von denen Du bisher noch überhaupt nichts gehört hast.

https://www.land-oberoesterreich.gv...mulare/DokumenteAbt_N/02_Praes_Messlinger.pdf

"Libellen in Biberteichen:
Schneller, starker Anstieg der Artenzahl durch Biberteiche
Bisher 43 von 80 Arten (> 50 %) des Artenspektrums in D (3 Projektgebiete), 24 Rote-Liste-Arten, 3 Arten FFH II
Reaktion der Libellenfauna abhängig von Stärke der Biberaktivität

Waldbäche der Eifel: Durch Bibereinfluss Steigerung von 3 auf 29 Libellenarten

Fische und Biber
- Generelle Förderung von Fischen durch Totholz im Wasser
- Zusätzliche Laichplätze, Verstecke, mehr Nahrung
- Erhöhte Produktivität der Biberseen: Dämme 5 x höhere Insektendichte als Wasserfläche, 3 x mehr als fließende Strecken, 80-fach erhöhte Fischdichte an Biberburgen (LfU & LfV 2009)
- Strömungsbewohner auch in an sich trägen Gewässern Steigerung Fischartenvielfalt, teils Verdoppelung
- Stillgewässerfische auch in stark strömenden Oberläufen
- Steigerung Fischartenvielfalt, teils Verdoppelung

Vögel in mittelfränkischen Biberrevieren (Meßlinger et al. 2011):
- Nachweis von bisher 105 Vogelarten (49 Arten der Rote Listen) mehrere hochgradig gefährdete Brutvogelarten
- 39 Vogelarten profitieren sicher oder wahrscheinlich von den Biberaktivitäten

Biberteiche: Beschleunigte Röhrichtbildung durch nährstoffreiche Sedimente im Flachwasser, besonders günstige Röhrichtstruktur

massiv erhöhtes Totholz- und Höhlenangebot gegenüber Nutzwäldern
Signifikante häufigere Nutzung durch piscivore Vogelarten, Spechte und Greifvögel
besonders hohe Siedlungsdichte von Höhlenbrütern, Brutnachweise Großhöhlenbewohner: Waldkauz (Schellente, Säger)

Entwicklung hochfunktioneller Verbundelemente aus völlig unterschiedlichen Ausgangssituationen

Stark positive Effekte auf alle bisher untersuchten Tiergruppen, Biber als Schlüsselart für die Gewässerfauna

Wichtigste Faktoren :
- struktur- und pflanzenreiche, besonnte Flachwasserzonen
- Auflichtung und Strukturierung von Ufer- und Auengehölzen
- Entstehung großer zusätzlicher Totholzmengen im und am Wasser
- kleinräumiges, permanentes Nebeneinander unterschiedlicher Sukzessionsstadien

Eifel : Geburtshelferkröte fast ausschließlich in Biberteichen, Landlebensraum angrenzende, durch Biber entstandene Lichtungen (Dalbeck et al. 2008), frühere Einwanderung entlang von Tälern mit Ketten von Biberteichen

Von Bibern gestaltete Landschaften: Primärlebensräume für Heuschrecken der Offenlandschaften in den Mittelgebirgswäldern Mitteleuropas (DALBECK 2011)

Schwarzstorch:
Zunahme und Populationsdruck im Baltikum durch zahlreiche nahrungsreiche Biberseen (STRAZDZS et al. 1992)
abwandernde Vögel führen zur Wiederbesiedlung Mitteleuropas (ZAHNER, SCHMIDBAUER & SCHWAB 2005)

Biberteiche:
Refugien in austrocknenden Gewässern Bibertätigkeit kann regionales Areal aquatischer Arten vergrößern Ausgangspunkte für Wiederbesiedlung (HANSON & CAMPBELL 1963)
Bibertätigkeit kann regionales Areal aquatischer Arten vergrößern

Stark positive Reaktion der Fauna auf die Wiederkehr von Biberaktivitäten:
Verlust biberbedingter Komplexbiotope als Gefährdungsursache für Gewässer- und Auenbewohner?

Biberaktivitäten:
- unterstützen Gewässerschutz, Naturschutz und Biotopverbund an Gewässern
- wesentlich für natürliche Ausstattung und raum- zeitliche Dynamik von Fließgewässern
- nach Wiederkehr des Bibers sofortige positive Wirkung auf Fauna

Reaktivierung der Funktionen von Gewässer
Reaktion der Fauna: erhebliche Zunahme, Wiederbesiedlung, Arealrückgewinn
"



https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/Bilder_und_Dokumente/Themen/Tiere_und_Pflanzen/Tiere/S%C3%A4ugetiere/Biber/Monitoring_Biberreviere_2014_Schlussbericht.pdf
"Insgesamt ist es bei 51 Reviervogelarten offensichtlich oder wahrscheinlich, dass bibebedingte Gestaltungstätigkeit zur Neuansiedlung (u.a. Drosselrohrsänger, Rohrschwirl, Wasserralle, Zwergtaucher) oder deutlicher Zunahme der Siedlungsdichte geführt hat (u.a. Blaukehlchen, Feldschwirl, Teichhuhn, Teichrohrsänger). Ausschlaggebend hierfür sind neu entstandene oder deutlich vergrößerte Stillgewässer, zusätzliche Gewässer- und Gehölzstrukturen (Schlamm- und Sandbänke, Dämme, seitliche Abflüsse, Bibergräben, überrieselte Flächen, Totholz- und Höhlenangebot) größere oder qualitativ hochwertigere Röhrichtflächen, verbesserte Deckung bzw. eine Kombination dieser Faktoren."

http://www.zobodat.at/pdf/nat-land_2013_3_0012-0014.pdf EINFLUSS DES BIBERS AUF DIE GEWÄSSERFAUNA

https://www.bund-naturschutz.de/fileadmin/Bilder_und_Dokumente/Themen/Tiere_und_Pflanzen/Tiere/S%C3%A4ugetiere/Biber/Monitoring_Biberreviere_2014_Schlussbericht.pdf

https://www.lfu.bayern.de/buerger/doc/uw_105_biber_baumeister_der_wildnis.pdf


Für Deine Pflaumen reicht übrigens ein Stück Hasendraht als Schutz vor dem Biber (und vor Feldhasen), und die Weiden sind seit Millionen Jahren durch Stockausschlag an den Biberverbiss angepasst.
Und ein Biberdamm erinnert den Landwirt garantiert immer daran, dass er nicht bis in den Graben mähen muss. :twisted:

Ok, man kann natürlich auch versuchen, die Artenvielfalt mit Markstammkohl und Sonnenblumen zu retten, aber vielleicht ist es doch effektiver, günstiger und erfolgversprechender, den Biber zwanglos in entsprechende Bemühungen zu integrieren ... ;-)
 
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Am Sonntag Abend das erste mal eine Wachtel gehört! Muss mich mal schlau machen wann und wo früher bei uns Wachteln anzutreffen waren. Bei der Gelegenheit werde ich auch mal rum fragen welche Tiere bei uns verschwunden sind. Zum Beispiel das Rebhuhn ist seit knapp 10 Jahren verschwunden... vielleicht taucht es in den nächsten Jahren wieder auf :p;-)
 

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