Niederwild und Bio-Landwirtschaft

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Bei uns ist heute ein Artikel in der Zeitung mit Foto eines ganz frisch geschlüpften Kiebitzes.
Sein Geschwisterchen arbeitet sich gerade durchs Ei... :)

Das ganze in einem (konventionellen) Maisacker. Dieses Foto würde es auf einer gehackten oder gestriegelten Fläche sicherlich nicht geben...

https://www.pnp.de/lokales/stadt_un...9_Hier-schluepft-ein-ganz-seltener-Vogel.html

Der Amtsleiter ist selbst aktiver Landwirt und Jäger :thumbup:

Und ist (wieder mal) ein Beweis dafür, daß eine erfolgreiche Brut in Mais bei uns üblich ist. Auch wenn "Naturschützer" immer das Gegenteil behaupten...
 
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Bei uns ist heute ein Artikel in der Zeitung mit Foto eines ganz frisch geschlüpften Kiebitzes.
Sein Geschwisterchen arbeitet sich gerade durchs Ei... :)

Das ganze in einem (konventionellen) Maisacker. Dieses Foto würde es auf einer gehackten oder gestriegelten Fläche sicherlich nicht geben...

https://www.pnp.de/lokales/stadt_un...9_Hier-schluepft-ein-ganz-seltener-Vogel.html

Der Amtsleiter ist selbst aktiver Landwirt und Jäger :thumbup:

Und ist (wieder mal) ein Beweis dafür, daß eine erfolgreiche Brut in Mais bei uns üblich ist. Auch wenn "Naturschützer" immer das Gegenteil behaupten...

...aber wenn keine feuchte Blänke in der Nähe ist verhungern die Küken ,die wollen nämlich "feuchtnaße Füße".Also letztendlich keine Bestandeszunahme.
.
 
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....und in dem Artikel heisst es , dass er das Nest markiert habe. Es konnte also bei der Feldarbeit berücksichtigt werden.
 
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Bei uns brüten die Kiebitze auch gern auf dem Mais und auch sehr gern auf Rüben nach konventionellem Anbau. Wir haben ein Mischrevier mit Bio und konventioneller Landwirtschaft. Das Wild nimmt beide Flächen gern als Lebensraum an, wobei die Bio Flächen als Brut und Setzflächen momentan komplett Ausfälle sind.Das entscheidende ist aber denk ich dem Wild genügend Raum zu geben wo gar nicht geackert wird. Also Feldraine, Hecken, Brachflächen, Ödflächen oder eben auch Blühflächen.
Und wenn man dann noch beim Raubwild Gas gibt kann schon ordentlich bei Niederwild und vielen anderen Tieren erheblich zu einer Besatzstabilisierung beitragen.
 
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Am Donnerstag beim Güllefahren auf die Gerstenstoppel am Morgen:
Kiebitz mit Jungvogel auf dem Feldweg - gebrütet im konventionellen Soja. Wäre ich "Bio", dann wäre über den Jungvogel bzw. das Gelege bereits dreimal die Hacke drüber gelaufen

Aber als konventioneller Landwirt bin ich in der Öffentlichkeit immer der Umweltverschmutzer und Naturzerstörer... :sad:

Leider auf dem Handybild schwer zu erkennen:
links Jungvogel - rechts Altvogel
IMG_3608.jpg
 
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Der Kiebitz ist als Brüter vergleichsweise anspruchslos - kommt auch mit konventionellem Maisacker prima zurecht. Der ist sogar ideal, da der Weizen schon viel zu hoch steht und als Brutplatz ausscheidet. Das Problem ist die Prädation - und die ist im lange sehr kahlen Maisacker extrem hoch (war selbst an einem Forschungsprojekt daran beteiligt - über 90% der Gelege durch nächtliche Raubsäger prädiert). Der Fuch läuft die Maisreihen gezielt ab und hat damit auch kein Problem, da seine Füsse trocken bleiben. Feuchtgebite meiden Füchse dagegen aus diesem Grund eher. Erfolgreiche Bruten auf dem konventionellen Maisacker funktionieren also nur, wenn Füchse extrem scharf bejagt werden...
 
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Mein Problem ist eher die Luftwaffe in schwarzer Uniform :biggrin:

Leider beginnt die Schusszeit erst Mitte Juli...:sad:
 
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Statistisch-empirisch betrachtet sind Rabenkrähen beim Kiebitz nicht das Problem: Prädation erfolgt zu 90% durch nächtliche Raubsäuger, va Fuchs und Hermelin - Rabenvögel sind nur für deutlich unter 10% der Prädationsverluste verantwortlich, noch hinter Greifvögeln. Denn der Kiebitz ist extrem aggressiv und wehrhaft bei Krähe und Elster. (Was nicht heißt die schwazen Gesellen im Interesse von Junghase und Huhn scharf zu bejagen...)
 
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Wenn einzelne Rabenkrähen mal drüber geflogen sind, ist die Kiebitz-Luftverteidigung aufgestiegen :-D
Teilweise waren fünf Kiebitze gleichzeitig in der Luft und haben richtig gehaßt!

Aber als die letzten Tage plötzlich um die 60 Rabenkrähen da waren, da hat man auch keine Altvögel mehr gesehen. Ich hoffe die Jungvögel hatten unter dem Soja genug Deckung um diesen Scheixviechern zu entkommen. Meine Junghasen und -fasane haben das gleiche Problem, die fühlten sich im und um den Soja auch sehr wohl. Da aber mittlerweile eine geschlossene Pflanzendecke vorhanden ist, sollte es hoffentlich gut ausgegangen sein...
 
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Kibitze haben wir leider keine, aber ich bin gespannt wie bei uns die Umstellung auf Bio bei einigen Betrieben sich auswirkt. Der gestriegelte Mais mit Wildkräutern in den Reihen hat schon was. Schauen wir mal. Hasen bisher gut, man sieht viele Dreiläufer. Abgerechnet wird zum Schluss. Das Kleegras tut halt weh, aber es wird sehr oft gemäht, glaub nicht dass da groß was drin ist, die Hasen sieht man auf den kurz gemähten Flächen, im Bestand ist es denen zu dicht denke ich. Landwirtschaft und und her: Die Stadt hat ein Regenrückhaltebecken mit einer artenreichen Hochstaudenflur jetzt zur Brutzeit gemäht, einschl. der Ufer entlang des Vorfluters. Da waren gut Fasane drin. Fläche ca. 1 ha. Da kommt Freude auf. Wenn eine Kommune außerhalb des Stadtparkes irgendwie tätig wird, kommt nur Müll raus.
 

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