Schwarzwild mit gebrochenem Lauf und Entzündung verwerten???

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Es ging nicht darum das ich es unbedingt behalten will!!
Die Frage war ja wie ihr es macht!? Ich habe ja extra beim Tierarzt nachgehakt! Bin mir aber sicher das das nicht jeder tun wird!
 

z/7

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Ganz einfache Antwort: Die Keime, die für die Infektion verantwortlich sind vermehren sich und gelangen über das Blut in den gesamten Körper, das Wildbret ist mit diesen Keimen belastet in unklarem Ausmaß.
Damit hantierst Du nun in der Küche und verteiltst das schön auf Schneidbrett, Arbeitsplatte etc. nun reinigst Du diese vorm Salat schneiden (als Beispiel) und hast beim reinigen ein paar cm nicht erwischt und zack hast Du eine wunderbare Schmierinfektion verursacht, den Salat lässt Du dann noch bis zum Abendessen stehen, die Bakterienanzahl verdoppelt sich alle 20 Minuten..................
Da !!!kann!!! man sich ein paar nette Krankheiten einfangen.............
Ahrrgs! Möcht hier bitte mal ein Mediziner einschreiten?

Sobald die Bakterien sich über die Blutbahn verteilen, ist die Sau in der Regel an akuter Blutvergiftung gestorben, bevor Du sie vor die Büchse bekommst. An einer eitrigen Verletzung allein ist noch niemand eingegangen, solang das Immunsystem diesen Bereich in Schach hält.

Eine Untersuchung müßte klären, ob sich derartiges anbahnt. Der Aufwand dafür überstiege den Wert der Sau, also läßt man es und verwirft. Vorsichtshalber.
 
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@ Terzel13 #12

Nach einem warmen(!) Tag mit kaltem Rosé zum leichten Grillabend habe ich keine Lust mehr, Dir die Grundlagen der Wildhygiene auseinander zu puhlen.
Auch entspricht solcherart gewonnenes Wildbret nicht der berechtigten Verbrauchererwartung,
Um das ganze möglicherweise als Lebensmittel einsetzen zu können, wird eine amtliche Fleischbeschau nebst weiterführender hämatologischer Untersuchung benötigt (Stichwort bedenkliche Merkmale , Eiterung, fehlende Abgrenzung, mögliche bakterielle Ausbreitung in die Blutbahn und Organe...).
So, nun zum pragmatischen Rat der Kollegin "die Tierärztin sagte gleich am Telefon ich soll das Stück entsorgen!"
Pragmatisch, da sie die Kosten obiger Vorgehensweise im vergleich zum Wert des 30Kg-Schweinchens gesetzt hat!
Und wahrscheinlich vermutete sie zu Recht, dass die zur amtlichen Fleischbeschau zwingend vorzulegenden inneren Organe (Aufbruch) längst den Kolkraben anheim gefallen waren.

Und nun reiche man mir weiteren Rosé!
Wandersmann
 
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Es ist wie gesagt unstrittig, dass jeder deutsche TA verwerfen sagt. Fakt ist aber auch die Aussage „vorsichtshalber“. Die Untersuchung ist nunmal teuer und Wildbrett billig. Ich bin mir sogar sehr sicher, das wenn man auf die Untersuchung bestehen würde. Der TA das Geld lachend einpackt und es ohne zu untersuchen verwirft.

Es fehlt mir übrigens nicht an Sauen. Aber ich finde es doch immer schade wenn Lebensmittel weggeworfen werden. Die Intension meiner Frage ist ja folgendes, wenn man es mit Obst vergleicht. Ein Apfel mit einer Made drin wird keiner verkaufen. Allerdings stirbt daran auch keiner, wenn man den Apfel isst. Die Made kann man ausschneiden.
 
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Nochmals von vorne:
Nach einem warmen(!) Tag mit kaltem Rosé zum leichten Grillabend habe ich keine Lust mehr, Dir die Grundlagen der Wildhygiene auseinander zu puhlen.

Und solange Dir neuzeitliches, heute selbstverständliches Jägerwissen über Wildbrethygiene fehlt, solltest Du mit solchen Äußerungen:
"Ich bin mir sogar sehr sicher, das wenn man auf die Untersuchung bestehen würde. Der TA das Geld lachend einpackt und es ohne zu untersuchen verwirft."
zurückhaltend sein!

Wobei mich Deine Grammatik im zweiten Halbsatz zum Schmunzeln bringt: wen verwirft er den nun? Das lachend eingepackte Geld?
Und die über den 1. und 2. Halbsatz verteilte Rechtschreibung nach Gefühl und Kommasetzung mit der Streudose ist auch niedlich.

Dennoch, Junger Mann: Ohne handfeste Beweise verunglimpft man nicht pauschal einen Berufsstand und verdächtigt ihn des Betruges.

Wandersmann

PS: Äpfel mit Birnen zu vergleichen, ist schon abwegig. Aber beim Vergleich eines Apfels mit einer Sau mit bedenklichen Merkmalen ist wahrlich der Wurm drin.
 
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NATÜRLICH NICHT!!!

Weder bedenkenlos noch sonst irgendwie!
Hundefutter geht evtl. noch.


Das ist auch mein Gedanke:

Fleisch auslösen, Portionen schneiden, gut durchkochen und als Hundefutter einfrieren.

Da hat wenigstens Bello noch etwas davon und Du sparst Entsorgungskosten.



wmh

Jäger:cool:
 
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Weshalb denn?? Lieber Fertigfutter aus den Schlachtabfällen kaufen???? :no:


wmh

Jäger:cool:


Nein, aber hast du schon mal gekochtes Fleisch verfüttert? (ja ich weiß, dass es bei SW nicht anders geht)
Dabei gehen alle Nährstoffe und Vitamine verloren und es bleibt nur noch "Magenfüllendes", mehr nicht.
Und viel schlimmer noch, die Furzen und bekacken sich ohne Ende..:no:
Meine bekommen Frischfleisch vom Futtermittelhändler meines Vertrauens.;-)
Und nun gut mit dem OT :cool:
 
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Moin,
ich habe am Wochenende ein stück Schwarzwild von 30kg mit Steifem Vorderlauf erlegt!
Das Stück wechselte ganz normal mit dem Rest der Rotte an, schonte allerdings komplett den besagten Lauf.
Also das Stück erlegt und versorgt, Aufbruch Organe u.s.w zeigten keine bedenklichen Merkmale.
Das Keilerchen war nicht abgekommen oder verhielt sich auffällig bis auf das er halt schwer gehumpelt hat.

Der Lauf hatte eine offene Verletzung am Gelenk, die ein wenig eitrig war und auch dementsprechend nicht so gut gerochen hat.

Die Verletzung bzw Entzündung war so im Durchmesser von ca 4 cm, also Lauf sehr großzügig oberhalb der Verletzung abgeschärft.
Sonst war alles in Ordnung und sah auch bestens aus!


Wie haltet ihr das bei solchen Verletzungen? Verwertet ihr solche Stücken bedenkenlos oder nicht?

Ähnliches hatte ich im Januar. Polizei meldet ein Wildunfall mit einem "großen Tier". An der Unfallstelle fand sich nichts weiter. Der Hund hatte am Wechsel vieles in der Nase, aber zu einem kranken Stück hat er nicht geführt. Die folgenden 3 Tage dort angesessen, am 3. Tag kam eine Rotte über den Wechsel, soweit ich sehen konnte waren diese alle fit. Knapp 10 Minuten später humpelte eine einzelne, ganz offensichtlich laufkranke Sau auf dem gleichen Wechsel der Rotte hinterher - und wurde erlöst.

20kg Frischling, "diverse Beulen an Hals und Schulter", Lauf gebrochen, Blutergüsse, Mageninhalt im Bauchraum (nicht von der Kugel) - wurde sofort verworfen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Und wie bekommst du dann deine Nährstoffe und Vitamine, wenn gekochtes Fleisch (oder Gemüse) keine mehr enthält?
 
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Und wie bekommst du dann deine Nährstoffe und Vitamine, wenn gekochtes Fleisch (oder Gemüse) keine mehr enthält?

Ich verstehe gerade nicht, wieso du meine Ernährung mit der von Hunden vergleichst?

Und ja, beim Kochen sämtlicher Nahrungsmittel gehen Vitamine und Mineralstoffe in unterschiedlicher Konzentration verloren.

Wenn du die Frischfleischernährung beim Hund nicht magst, ist das ja deine Sache, bei meinen funktioniert das wunderbar. Und wie ich oben schon Schrieb reagieren die meisten Hunde auf Kochfleisch eher mit schlechter Verdauung.


 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
Und ja, beim Kochen sämtlicher Nahrungsmittel gehen Vitamine und Mineralstoffe in unterschiedlicher Konzentration verloren.

Wenn du die Frischfleischernährung beim Hund nicht magst, ist das ja deine Sache,

Ich habe gar nichts gegen Frischfleischfütterung und obenstehender Satz ist unbestritten, wobei manche Nahrungsmittel ja auch durch Kochen gewinnen.

Aber diese Aussage ist ernährungsphysiologischer Nonsens:
Dabei gehen alle Nährstoffe und Vitamine verloren und es bleibt nur noch "Magenfüllendes", mehr nicht.
 

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