Schwarzwildnachsuche im Raps

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kennen hier viele keinen Raps?
Der Winterraps bei uns ist seit 4 Wochen abgeblüht, die Pflanzen reichen bis zur Brust eines ausgewachsenen Mannes und die oberen 20 cm sind eine verwobene "Matte" wie man da "mal reingeht" könnt Ihr ja mal vormachen... Der einzige Weg da rein ist auf allen vieren und das gilt nicht nur für den Hund:biggrin:. Lustig, spassig, oder ungefährlich ist daran gar nichts und wer etwas von Riemenarbeit im Winterraps (in der jetzt bei uns vorherrschenden Entwicklungsphase) schreibt, ist ein guter Lateiner...

Horrido
 
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Ich kenne Raps, hab letztes Wochenende einen Frischling mitten in der Nacht zu Fuß raus geholt... hatte aber massig Lungenschweiß und die Sau war <20kg, selbst die den Frischling führende Bache war zu klein um mich ernsthaft zu verletzen. Das war mühsam aber noch möglich, mag aber sein dass bei uns (> 600 m üNN) der Raps noch nicht so weit ist wie anderswo. :thumbup:
 
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kennen hier viele keinen Raps?
Der Winterraps bei uns ist seit 4 Wochen abgeblüht, die Pflanzen reichen bis zur Brust eines ausgewachsenen Mannes und die oberen 20 cm sind eine verwobene "Matte" wie man da "mal reingeht" könnt Ihr ja mal vormachen... Der einzige Weg da rein ist auf allen vieren und das gilt nicht nur für den Hund:biggrin:. Lustig, spassig, oder ungefährlich ist daran gar nichts und wer etwas von Riemenarbeit im Winterraps (in der jetzt bei uns vorherrschenden Entwicklungsphase) schreibt, ist ein guter Lateiner...

Horrido

Genau so ist es!!!
Entweder Schweiß weist auf Totsuche hin, dann reinkämpfen und die Sau rausziehen. Wenn nicht, dann einen erfahrenen Hund alleine reinschicken.
Ich weiß, wovon ich rede! Hund hatte den Überläufer gestellt, dem ich ganz tief Blatt beide Läufe durchschossen hatte. Auf allen vieren mit der Taschelampe 30m rein und auf 2m die annehmende Sau auf den Wurf geschossen. Da war ich 30 Jahre alt. Heute würde ich mich dafür bedanken...:no::unbelievable::help:

Warum quatschen hier übrigens alle von 30ha? Der Fredstarter sagt 80ha!

Gruß-Spitz
 
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  • 9 Uhr war mir auch zu spät, aber manchmal gibt es Dinge, die sowohl den Schützen als auch den Nachsuchenführer aufhalten können. In manchen Kreisen despektierlich "Arbeit" genannt. Das vorab geführte Telefongespräch deutete auf Krellschuss hin. Ein Schuss, der auch unter optimalen Bedingungen nicht häufig zum Erfolg führt. Mannshoher, total verfilzter Raps und Sommerhitze sind nicht mal suboptimal. Wer aber schon mal eine abgekommene Sau mit Fliegenmaden in der Rückenmuskulatur erlebt hat, weiß, dass man es wenigstens versuchen muss. Erst hab ich überlegt, ob ich einen meiner Kopovs als Aufklärer frei voran schicke, hab das aber verworfen, da laut Aussage des Schützen der Raps voller Sauen steckt. Darunter auch Bachen mit kleinen Frischlingen! Am Anschuss 2x2 m plattgewalzter Raps mit relativ wenig Schweiß. Krellschuss?! Lange nach Schnitthaar gesucht und 2 gefunden. Ziemlich lang, aber oben nicht gespleißt. Doch kein Krellschuss?! Mit mulmigem Gefühl die Suche mit HS am Riemen aufgenommen, zumal die Ansage "30 Kg, kam allein", mich das Gewicht innerlich schon verdoppeln ließ. Wer schon mal eine Suche im Raps (Schotenstadium) geführt hat, weiß dass der Schweiß nicht nur durch die Hitze in Strömen den Rücken runterläuft. Während der Suche sieht man nur die ersten 50 cm vom Riemen, der Rest spielt sich unterirdisch ab! Auf Schutzweste für den Hund verzichte ich übrigens im Raps, weil das letzte bisschen Bewegungsfreiheit für den Hund m.E wichtiger ist. Lediglich zwei Orbiloc-Leuchten am Halsband des Hundes zur Orientierung, falls man mal im Liegen schießen muss. Ich selbst bin natürlich feiger und koche in meiner kompletten Schutzausrüstung. Um es kurz zu machen, nach nicht mal 800 m (zwei Stunden!) ließ sich der Überläuferkeiler von ca. 50 Kg im ersten (?) Wundbett vom Hund am Riemen fangen (allein die 12 m bis zum Hund haben wohl 5 min gedauert). Schuss durch beide Keulen ohne Knochen. Einen Krellschuss unter diesen Bedingungen hätten wir nie bekommen und hätte diese Sau 20 Kg mehr gehabt...!
 

Rotmilan

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Waidmannsheil zur erfolgreichen Nachsuche, die glücklicherweise für dich und deinen Hund gut ausgegangen ist.

Du schreibst der ÜLK hatte ca. 50 KG, d.h. das Lebendgewicht betrug ca. 70 KG? Hatte dein Hund die Sau gebunden oder gestellt? Hast du sie abgefangen?

Aufgrund deiner Beiträge hier im Forum gehe ich davon aus, dass du Führer eines HS (mit Papieren) reichlich Erfahrung bei Nachsuchen hast. Warum hast du die Nachsuche trotz eines mulmigen Gefühls begonnen?

Die Idee mit den Lampen finde ich übrigens sehr gut. :thumbup:
 
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Und trete dem Schützen mal richtig in seinen Allerwertesten !!! und die Jagd/Hundekasse sollte auch voller werden.

Gruß Andreas
 
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kennen hier viele keinen Raps?
Der Winterraps bei uns ist seit 4 Wochen abgeblüht, die Pflanzen reichen bis zur Brust eines ausgewachsenen Mannes und die oberen 20 cm sind eine verwobene "Matte" wie man da "mal reingeht" könnt Ihr ja mal vormachen... Der einzige Weg da rein ist auf allen vieren und das gilt nicht nur für den Hund:biggrin:. Lustig, spassig, oder ungefährlich ist daran gar nichts und wer etwas von Riemenarbeit im Winterraps (in der jetzt bei uns vorherrschenden Entwicklungsphase) schreibt, ist ein guter Lateiner...

Horrido

Bei uns ist der Raps letzte woche abgeblüht, etwa hüfthoch und man kann leicht durchspazieren.
Auch im dichten Raps zur Erntezeit sind wir zu zweit am langen riemen schon durch.
Es ist dann eben Arbeit.
Das kann ja kein Hemmnis sein.

Wenn dann nach den ersten Reihen Lungeschweiss findet, ist alles gut. Es ist doch oft genug nchts am Anschuss zu finden und mann muss eben mal ein bisschen rein, um etwas zu finden.

P.S.: Dafür fängt der Weizen früher mit der Milchreife an.
 
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z/7

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Und trete dem Schützen mal richtig in seinen Allerwertesten !!! und die Jagd/Hundekasse sollte auch voller werden.

Du kennst den Spruch mit den Steinen.

Ich grüble allerdings auch, die Distanz zwischen Nacken und beiden(!) Keulen ohne Knochenbeteiligung ist bei ner 50 kg Sau mal mindestens ein halber Meter, oder? Wie kann sowas passieren? Die muß ja eigentlich richtig schön breit gestanden sein. Und Drückjagd wird doch wohl keiner des nächtens veranstalten, daß sie so schnell unterwegs war?
 
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@Z/7

Ich kenne den Spruch und mein Pächter und der Nachsuchehundeführer würden mich auch steinigen für die Tat !!

Welches Kaliber führte eingentlich der Schütze ....:32:
 

Fex

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Typischer Fall von vorn mit hinten verwechselt....
 

ElCaracho

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Typischer Fall von vorn mit hinten verwechselt....

War auch mein erster Gedanke^^. Aber sogar, wenn er richtig rum angesprochen hätte, dann wär der Schuss wohl immer noch etwas tief gewesen (stell ich mir grad bei Keulenschuss ohne Knochentreffer so vor) und es wäre auch da noch ne Suche bei rum gekommen!?
 

z/7

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Denke ich nicht. Die Gefahr ist bei Sauen eher, daß zu hoch angehalten wird. Der Motor sitzt schon recht weit unten.
 
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hm... durch beide Keulen ..... ok... evtl vorne mit hinten verwechselt.... keine Seltenheit... aber !! die Sau soll sich dann aufn Rücken geschmissen haben und mit allen 4en gestrampelt haben ? das halte ich für an den Haaren herbeigezogen
 
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Wecken um 0600
spätestens 0700 am Feld, ggf wenn Wechsel aus dem Feld bekannt sind diese vorab kontrollieren.
Anschuss untersuchen und dann zusammen mit dem Hund in den Raps , kurze Leine und kurze Remington AAC im Arm ( geladen mit 150gr SST der Stoppwirkung wegen) ...

und immer daran denken das macht mein Hund nicht alleine das geht nur zusammen mit vereinten Kräften

Waidmannsheil

schlichr
 
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Nicht alle Nachsuchen verlaufen gemäß Lehrbuch. Die Stücke zeichnen unterschiedlich, die Aussagen der Schützen sind aufgrund ihrer eigenen Aufregung oft widersprüchlich. Selbst der von vielen Jägern so leicht zu erkennende Lungenschweiß ist dann manchmal doch "nur" frisch von der Lunge kommender mit Sauerstoff angereicherter Muskelschweiß.
Schwarzwildnachsuchen im Raps im derzeitigen Entwicklungsstadium sind immer eine Herausforderung und oft auch etwas gefährlich. Ein mulmiges Gefühl hat man immer, deshalb kann man aber nicht jede Nachsuche ablehnen. Was man sicher braucht ist ein riemenfester Hund, der auch mal hält und auch bereit ist, seinen Führer bedingungslos zu verteidigen. Bei Angriff im Raps gibt es keinerlei Fluchtmöglichkeiten, man steht wie einbetoniert. Schießen geht in der Regel nicht, weil man gar nicht sieht, auf was man schießen soll. Ob man eine Reminton AAC mit SST geladen benötigt, weiß ich nicht. Ich weiß noch nicht mal was das ist! Wäre die Suche auf einen sicher angesprochenen Keiler gegangen (verlässlicher, erfahrener Schütze, Fährtengröße, hoch abgestriffener Schweiß), ich hätte die Nachsuche unter diesen Bedingungen nicht begonnen! Restrisiko ist im geschilderten Fall, die Gewichtsschätzung des Schützen.
Zu dem Sitz der Kugel: schlechte Schüsse passieren. Wenn alle immer die Blätter treffen würden, könnte ich meinen SH verkaufen und imkern. Nachsuchenführer sind keine moralische Instanz, sonst verludert das nächste Stück, ohne das eine Suche angemeldet wird. Lediglich bei bedingtem Vorsatz, z.B. absichtlicher Schuss auf den Teller, Ergebnis Gebrächschuss, werde ich ernsthaft sauer und nehme in Kauf, von diesem Schützen künftig nicht mehr gerufen zu werden
 
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