OT Schwarzwild 2018

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 15976
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In meinem Revier sind in dieser Woche ein Überläufer mit 15kg und ein 2-jähriger Keiler mit 35kg gefallen. Die Gewichte sind regional schon sehr unterschiedlich.
 
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In meinem Revier sind in dieser Woche ein Überläufer mit 15kg und ein 2-jähriger Keiler mit 35kg gefallen. Die Gewichte sind regional schon sehr unterschiedlich.

Ja, das fällt auf. Sicherlich beeinflussen das Gewicht viele Faktoren: Krankheit, Parasiten, Äsungsangebot (Feldfrüchte, Baummast, Kirrungen etc.), Verhalten etc.
Mein erster Keiler hatte auch gerade mal 50 kg. (siehe vorletzte Seite) Sind für mich als Jungjäger interessante Erfahrungen, denn mein erster ÜLK wog 60 kg und ein Frischling knapp 25 kg. Einfach rein aus der Erwartung, dass ein Keiler älter ist, dachte ich mein erster Keiler würde den ÜLK wahrscheinlich vom Gewicht her übertreffen. Übertroffen haben natürlich lediglich die Waffenlängen und im Vergleich das enorm vorsichtigere Verhalten des älteren Schwarzikittels.

Kennt ihr eigtl. weitere Bücher, wie z.B. die "Schwarze Passion" von Hanns Polke, welche lesenswert sind? Gerne möchte ich über kurz oder lang so viel wie möglich neben der Jagd auch lesen, den Horizont durch von anderen gemachten Erfahrungen neben dein eigenen erweitern. Vielleicht könnte das schon wieder Anlass für einen Faden sein. Das ich auch immer ins OT abweiche... :no:
 
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Gelöschtes Mitglied 9073

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. Du hast es richtig gesagt - niemand ist hier jemanden gegenüber Rechenschaft schuldig.

Es wird aber auch niemand gezwungen öffentlich Bild und Geschichte zur Diskussion zu stellen. "Nur gucken - nicht nicht anfassen" gibts im Web nicht.

Bin mir auch nicht sicher ob jeder poster selbst alle Details seiner Geschichten und Bilder realisiert.
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

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ÜL mit 35kg? o_O Wo gibt es sowas denn? Bei uns haben die Frischlinge schon noch so 43-48kg aufgebrochen.

Das mit den 35kg war ja nur ein Beispiel. Kommt ja auch darauf an, welche Region und wann gefrischt etc. Bei 45kg Sauen wäre ich schon wieder vorsichtig, da können auch schon Stücke führen. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass man bei 5 gleich großen Stücken noch dazu in der Gewichtsklasse 65kg+ nicht einfach auf "ÜL-Trupp, da führt kein Stück" schließen darf! Ich persönlich möchte nie im Leben in die Situation kommen, dass ich an das liegende Stück ran trete und plötzlich Striche sehe, weil ich vorher nicht alles getan habe um das möglichst auszuschließen. Das könnte ich mir nicht verzeihen.
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

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Wem sagst du das?
Ich kann dir leider nur schildern was ich des Öfteren gesehen habe. Auch wenns dir nicht gefällt, machen das Leute so.

Wem sagst du das. Was ich da schon gesehen habe, da fragt man sich: Will der erste Hilfe leisten? Hat der schon mal ein Messer in der Hand gehabt?... aber richtig aufbrechen lernt man eben in ner 2 Woche Schnellbesohlung nicht. Wenn man vorher keinen ordentlichen Kontakt zur Jagd hatte und jemandem, der einem das gezeigt hat und man es dann unter Anleitung paar mal selber gemacht hat, dann kommen da die tollsten Sachen bei raus. Soll jetzt aber nur allgemein sein und nicht gegen jemanden aus dem Faden. Jagd ist ein Handwerk. Aber die Praxis bringt einem in der Jagdschule leider keiner bei. Die ist meiner Meinung nach aber fast wichtiger, als die Theorie.
 
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Aber die Praxis bringt einem in der Jagdschule leider keiner bei. Die ist meiner Meinung nach aber fast wichtiger, als die Theorie.
Und hier sind dann die Pächter oder Mitjäger mit Erfahrung gefragt.
Ich hatte zwar auch schon zugeschaut oder dann mal mitgeholfen, aber als dann mein erster Keiler lag, stand ich auch alleine da wie der Ochs vor dem Berg.
Hat wahrscheinlich auch ausgesehen, wie ......
 
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Gelöschtes Mitglied 9073

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Prinzipiell richtig, nützt nur nichts bei den Kohorten von Seltenjägern. Da kommt einfach kein Plan rein.

Das einheimische Schalenwild wird rein technisch immer mehr oder weniger gleich aufgebrochen, egal nach welcher Methode, und wenn jemand nach einigen Jahren Jagdschein das SW gruselig aufbricht, dann halte ich jede Wette, daß bei ihm Reh oder Damwild nicht anders aussieht.

Aber die Praxis bringt einem in der Jagdschule leider keiner bei. Die ist meiner Meinung nach aber fast wichtiger, als die Theorie.

Wenn jemand die "Geiz ist geil" und "weniger Zeitaufwand als bei uns gibts nirgendwo" Jagdschule besucht, werden sich Pächter und Mitjäger freuen. Was dürfen die dann für Nachschulung berechnen?

In einer gescheiten Jagdschule wird Aufbrechen selbstverständlich gelehrt. Wenn hier immer gern kolportiert wird, es würde den Jagdschulen an Praxis fehlen, dann weiss man auch welche Schulen besucht werden.
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

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Tja und was nützt es, wenn es einem einmal in der Jagdschule gezeigt wird? Am besten noch anhand von Bildern, weil grade kein passendes Stück da war? Selbst wenn, vom zusehen verinnerlicht man die Handgriffe und Abläufe nicht. Das muss man schon mal selber machen unter Anleitung und dann nicht erst 6 Monate später wieder. Ich wäre dafür, dass man erst mal 1-2 Jahre mitgehen muss, bevor man sich überhaupt für die Theorie anmelden darf. Jagd ist ein umfangreiches Handwerk, kein "mach mal 2 Wochen Theorie und dann zieh zu, wo du bleibst"
 
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Das mit den 35kg war ja nur ein Beispiel. Kommt ja auch darauf an, welche Region und wann gefrischt etc. Bei 45kg Sauen wäre ich schon wieder vorsichtig, da können auch schon Stücke führen. Ich wollte damit nur verdeutlichen, dass man bei 5 gleich großen Stücken noch dazu in der Gewichtsklasse 65kg+ nicht einfach auf "ÜL-Trupp, da führt kein Stück" schließen darf!

Mein Reviernachbar hat neulich eine 28kg "Frischling" erlegt mit vier großen Föten drin, ca 10 tage vor dem frischen
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

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Das kommt beim Schwarzwild halt leider vor. Man kann ja vorher keine Ultraschall Untersuchung machen. Schön ist es wahrlich nicht. Aber lieber 10 Tage vor dem frischen, als 10 Tage danach.
 
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Gestehen muss ich, dass manche Ansichten gefühlt unrealistisch sind.

Die Jagdschule oder die Kreisjägerschaft möchte ich sehen, welche mehr als einem Dutzend Teilnehmer die Möglichkeit gibt selbst ein Stück Wild aufzubrechen - also nicht nur Bilder vom Aufbrechen zeigend oder mit 20 Personen im Kreis stehend um ein Stück, welches gerade aufgebrochen wird - jeder selbst.

Bitte teilt mir diese Institution mit!

Wir standen damals mit 20 Personen im Kreis! Geholfen hat es fast nichts. Einigermaßen kann ich es mittlerweile, weil mir im Revier es vorgemacht wurde und ich dann selber wiederholt habe. Übung macht eben den Meister (irgendwann).

Auf manch anderes gehe ich hier nicht ein, wie die Forderung von mehreren Jahren des Mitgehens, um eine Art Zugangsvoraussetzung zur Theorie zu erfüllen. :) Sicherlich gibt es hunderte Jäger die nur darauf warten jemanden für Jahre an die Hand zu nehmen, wenn nicht mal alle Jungjäger, welche unterstützen sowie Erfahrung sammeln wollen eine Jagdmöglichkeit nach der Ausbildung erhalten.:biggrin:
 
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Gelöschtes Mitglied 13232

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Diese Institution wird es wohl kaum geben. Grade deswegen ist es so wichtig vorher mitgegangen zu sein und praktisches Wissen zu haben. Sobald man den Schein hat und dann komplett ohne Praxis plötzlich selber aufbrechen soll, eine Leiter bauen, eine Kirre oder einen Wildacker anlegen, einen Bock oder eine Sau sicher ansprechen... Ich habe nichts gegen die Leute, die vorher keine Ahnung und keinen jährlichen Bezug hatten und dann den Schein machen. Aus jedem, ob mit oder ohne Vorerfahrung kann ein guter, oder auch ein schlechter Jäger werden. Das ist wie in jeder anderen Tätigkeit/Beruf auf der Welt auch so. Aber man sollte die Praxis halbwegs beherrschen, bevor man mit allen Rechten des grünen Abiturs in die weite Welt entlassen wird. Oder möchtest du dein Auto von jemandem reparieren lassen, der alles bisher nur aus Büchern kennt?
 
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Schweinehunter, im Ansatz gebe ich dir vollkommen Recht.

Natürlich sollte man beherrschen, was man tun möchte. Wenn man Dinge aber trotz vorhandener bzw. abgelegter Jägerprüfung nicht zu 100% beherrscht, weil man sich unsicher ist, dann ist es doch nicht schlimm in aller Ehrlichkeit im Revier jemanden anzusprechen und zu sagen, dass man hier und dort Hilfe braucht (Unser Beispiel hier "Aufbrechen"), man Erfahrung sammeln möchte - also bevor man, weil man ja ohne richtige Revier-Praxis ausgebildet wurde einfach loslegt und vieles verkehrt macht.

Was ich damit meine ist, dass es je nach Person, Charakter und Verhaltensweise doch kein Problem darstellt ohne die vorherige Praxis in der Praxis nach der Theorie Dinge zu erlernen und zu festigen. Bestimmt haben es viele so gemacht, eine reine Annahme.

Genauso gibt es sehr viel zusätzliche Literatur, welche das Erlernte im Rahmen der Jägerprüfung erweitern kann. Hier kann man wunderbar aufsetzen, denn in meinen Augen vermittelt das grüne Abitur lediglich ein erstes Rüstzeug.

Wenn man direkt nach der Theorie ein Jungägerrambo ist und man meint alles besser zu wissen, ohne die vorherige praktische Zeit genossen zu haben, dann kann es natürlich in die vollkommen falsche Richtung gehen und ja, wenn das die Regel sein sollte, dann stimme ich dir zu, dann macht es vermehrt Sinn Zugangsvoraussetzungen zur Theorie zu schaffen.

Aus meiner Sicht muss ich sagen: zum Glück gibt es diese Zugangsvoraussetzungen nicht. Ich hatte bis vor einem Jahr keine jagdlichen Berührungspunkte, bin froh über jede sinnvolle Minute in der Natur und hätte mit der Zugangsvoraussetzung, wie du sie beschreibst, kaum eine Chance gehabt, außer es wird zentral eine Art Vergabe von praktischen Plätzen vermittelt - somit jeder angehende Jungjäger vor der Theorie versorgt.

p.s.: Wir müssen glaube ich zurück zum Thema. :) War gestern Nacht jemand erfolgreich und hat so richtig professionell für ein Bild aufgebrochen? :biggrin: Einen Ausbildungsfaden wollte ich nicht aufmachen. @ Mods: Bitte sonst meine Beiträge löschen, wenn ungewünscht.
 
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Aus meiner Sicht muss ich sagen: zum Glück gibt es diese Zugangsvoraussetzungen nicht. Ich hatte bis vor einem Jahr keine jagdlichen Berührungspunkte, bin froh über jede sinnvolle Minute in der Natur und hätte mit der Zugangsvoraussetzung, wie du sie beschreibst, kaum eine Chance gehabt, außer es wird zentral eine Art Vergabe von praktischen Plätzen vermittelt - somit jeder angehende Jungjäger vor der Theorie versorgt.
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Aber jetzt jagst du doch: war doch sicher nicht leicht, an eine Gelegenheit zu kommen :) Warum sollte das vor bestehen irgendeiner Prüfung schwieriger sein?
 

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