Tja, leider ist ein gesundes Mißtrauen und Vorsicht auf den Schnellstraßen geboten!
Vor Jahren gab es in Südfrankreich eine oder mehrere "Bumser"-Banden. Die gingen ganz rabiat vor und fuhren beim Überholen von der Seite gegen das Fahrzeug. Der erschrockene, angegriffene Fahrer wich auf den Seitenstreifen aus, oft gab es Unfälle, dort wurden sie ausgeplündert.
Mir ist das auch passiert. War mit meinem - bis unters Dach mit Baumaterial vollgestopften und noch vier stämmige Männer beherbergenden - VW-Bus und Anhänger mit vier großen Balkontürkombinationen gegen 03h in der Höhe von Nîmes unterwegs.
Auf der dreispurigen Autobahn überholte ein kleines schwarzes Fahrzeug und scherte plötzlich auf mich zu und bumste kräftig in die Fahrertür. Mein Fahrer blieb völlig ruhig, der Anhängerzug war so schwer, daß er gar nicht von der Fahrbahn abkam. Die Ganoven haben dann Gas gegeben und sind abgedüst. Damals gabs noch kein handy, um die Polizei zu alarmieren...
Die Banden sind nach Jahren gefaßt worden, es kommt aber noch vereinzelt zu Angriffen. Und der Tip, nie auf Autobahnraststätten oder Parkplätzen zu schlafen, gilt nach wie vor! Wenn man müde ist, abfahren und einsames Waldstück auf der Landstraße aufsuchen, dort ist man sicher und es ist ruhig. Am besten mit Hund im Auto, der schlägt an...
Ein Freund, mit Ferienhaus in Spanien, schlief mal neben einem Autobahnrestaurant. Er und Frau wachten morgens mit Riesenbrummschädel auf (also Betäubungsgas) , Brieftasche war weg mit reichlich Penunzen für Bauarbeiten. Glück im Unglück war, daß die Ehefrau ihre Portemonnaie oben in den Rand des Hubdachs gelegt hatte, so hatten sie wenigstens Geld, um zuhause anrufen zu können etc.
Deutsche in Richtung Spanien mit Anhänger und Material sind bevorzugt Ziele, weil die Ganoven davon ausgehen, daß cash im Auto ist, um Arbeiter zu bezahlen...
Man wird auch immer wieder auf den Rastplätzen in Südfrankreich von Deutschen angebettelt, ihnen sei in Spanien alles gestohlen worden, ob man etwas Geld für >Sprit übrig hätte, damit sie weiterfahren könnten. Auf meine Frage, was denn das deutsche Konsulat vorstrecke, verschwanden sie mit einer murmelnden Verwünschung...