kommt jährlicher Schießnachweis in Niedersachsen?

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Keine Ahnung wie das woanders ist, aber hier in Hessen muss ich mal im Schiesskino gewesen sein, ein Päckchen Mun verjubelt haben und schon darf ich stolz bei der Anmeldung meinen Schiessnachweis präsentieren.
Was hat sich da zu vorher geändert?

Ob man dann stolz ist oder nicht liegt an der Einstellung und dem Ergebnis.
Das ist in meinen Augen genau der Denkfehler.

Erstens - kann es sein, das du deutlich mehr schiesst und auch ab und zu trainierst im deutlichen Gegensatz als Anderen. Weiterhin weiß ich aus deiner ganzen Schreiberei hier im Forum, das du dich mit diesen Themen sehr beschäftigst und einen großen Ergeiz hast. Dich betrifft das Ganze oder so eine Regelung in einem völlig anderen Maß, als die Masse. Das macht aber die Masse nicht besser.
Zweitens - genau durch diesen Vorgang des wie du schreibst "Mun verjubelns" übt sich ein anderer Schütze, der sonst mit Sicherheit nichts machen würde oder wenig.
Drittens - dem einzelnen Schützen wird beim Schießen wirklich noch einmal aufgeführt wie er seine Schießkünste einzuschätzen hat. Gerade auch der eigene Ergeiz nicht völlig als Looser dazustehen.
Training hat im Grunde immer einen positiven Effekt - auch wenn man oft genau das Gegenteil für sich selber feststellt.

Was Manche nicht begreifen: es gibt Schützen die sind eben wirklich gut. Naturbegabung - Training oder durch "Handauflegen". Dann gibt es welche die müssen einfach nur mal trainieren und erbringen dann sehr gute Leistungen. Und es gibt auch wirklich Schützen die haben echte Probleme. Das kann vielseitig sein. Ist aber auch durch Üben und Training meist in den Griff zu bekommen. Ist dann meist eine Kopfsache.
Und da können hier noch hundert Seiten zu dem Thema gepinnt werden - diese unterschiedlichen Ergebnisse sind Tatsachen. Das sehe ich einfach auf den Schießständen. Und warum nicht etwas dagegen unternehmen ? Warum wird dann gleich etwas von Gängeln erzählt. In Deutschland haben die Menschen bald nur noch Rechte. Nach der Uhrzeit wird bald nur noch in Anwesenheit eines Anwalt gefragt. Hier krankt es immer mehr. Alle fühlen sich gleich angemacht und in den Grundrechten eingeschränkt. Das ist auch genau der Grund warum sich diese Hobby-Grün-Redner überall immer mehr Land gewinnen. Da wird Hausfriedensbruch begangen - da werden Dinge und Sachen beschädigt - im Namen des Naturschutzes und es passiert so gut wie nichts mehr. Hochsitze und Einrichtungen manipuliert das ein Unfall heraufbeschworen wird und es passiert kaum etwas. Und im Internet odern den Medien darf beschimpft werden und Drohungen offen ausgesprochen werden.......und nichts passiert.
Der Mensch ist hier das Tier.

probleme sehe ich auch eher in der logistischen Regelung. Schiessstände werden weniger. Die Ausstattung wird schlechter. Schiesskinos gibt es leider immer noch wenige.......aber vielleicht ändert sich das ja auch kal wieder mit zunehmender Akzeptanz. Daran müssen wir aber auch arbeiten. Vielleicht auch mal wieder mehr in die Öffentlichkeit gehen. Es weiß ja heute kaum Einer was Jagd heißt - bedeutet und kennt nicht den Nutzen. Warum Bambi gemeuchelt wird....
Die Gesellschaft wird gerade auch in Deutschland immer mehr in einen Schmusekurs verwandelt. Da wird die vierjährige Tochter gefragt ob Bambi getötet werden darf.....und danach richtet sich die ganze anschließende Debatte.
 
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Schorse2210

Guest
Zitat von Sir Henry:
Die Jagd ist die einzige Ausnahme vom Tierschutzgesetz, ein Tier ohne Betäubung töten zu dürfen.


Da muss ich dir widersprechen, wenn man einem gewissen Kulturkreis angehört und dann zusätzlich auch noch
mit dem Fleischerhandwerk sein Geld verdient, dann darf man Tieren ohne Betäubung die Kehle durchschneiden...
Meine Meinung dazu behalte ich besser für mich, würde eh gelöscht werden!;-)

Was ich an der Diskussion hier so schlimm finde, ist das es offenbar Jäger gibt, denen es entweder nicht bewusst ist,
das sie schlecht schießen oder denen es schlichtweg egal zu sein scheint wo sie hinballern.
Wenn der eigene Anspruch es nicht hergibt mit seiner Waffe auch auf dem Stand zu üben, was kann man dann noch
machen als den Gesetzgeber die Sache regeln zu lassen. Die Verbände haben es ja jahrelang verpennt.

Bin da noch offen für weitere Vorschläge!

Allerdings ist die Regelung die jetzt hier bei uns in Nds. kommen soll auch totaler Quatsch wenn es niemanden interessiert,
ob der Schütze beim Schießen auch was getroffen hat.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich das viele der mit bekannten Revierinhaber keine Nachsuchenproduzenten erneut zur
Drückjagd einladen würden. Mein alter Herr hatte in seinem Revier auch solch einen Spezialisten, dem er ganz
klar gesagt hat, entweder er lernt schießen oder der Gehschein ist Geschichte. Er wollte das nicht einsehen und jagt nun
mit dem gleichen Erfolg im Nachbarrevier. Beim letzten Standbesuch traf ich den dortigen Revierinhaber und er hat mich gefragt
warum mein Vater ihn rausgeschmissen hat. Nach meiner Antwort wird wohl auch beim Nachbarn der Gehschein futsch sein.

Vielleicht geht es nur so bei manchen, aber wir Jäger müssen doch den Anspruch haben unser Handwerk zu können.:sad:

Traurig das es offenbar nicht so ist...

WmH
Schorse
 
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Mit dem Jagdschein in der Tasche ist es zwar erlaubt, im Rahmen der Jagdgesetze auf (Wild-)Tiere zu schießen, aber darüber hinaus
sind dem Jäger keine großen und vor keine genauen Vorgaben auferlegt.



Ganze Wirtschafts-, Berufs-, Wissenschafts- und Technikbereiche bieten ihren Mitgliedern Workshops, Kurse, Symposien, Referate, Vorträge und Schulungen an. Das Grüne Abitur mit Ach und Krach bestanden, entbindet scheinbar auf Lebenszeit davon.

Keine Vorgaben für Jäger? Muss gerade doch sehr schmunzeln. Das hört sich so an als wenn du dir vom otto eine waffe bestellst und einfach vor die Haustür gehst und Tiere zb. Spatzen jagst.
Tut mir leid aber hast du nie von so Sachen wie Schonzeiten, Elternschutz, waffenverordnung, waffengesetz, jagdgesetze, Pacht, Untere Jagdbehörde, obere Jagdbehörde, Abschussplan, Tierschutzgesetz, Waffenaufbewarung,....
Und noch vieles mehr gehört?

Nur jemand aus Deutschland oder Österreich sieht sich unsere Gesetze, ob Jagd oder Steuergesetze an und sagt sich. Mann ist das einfach. Kann das nicht komplizierter gemacht werden?


Übrigens steht es dir auch bei der Jagd frei dich weiterzubilden.
Muss denn eigentlich ein Bwl Student oder ein Arzt sich weiterbilden oder verlieren die dann ihren Job?

Ich mein es ist ja nur ein Job, Jagd ist ja eine Berufung.



Schiessstände werden weniger. Die Ausstattung wird schlechter. Schiesskinos gibt es leider immer noch wenige.......aber vielleicht ändert sich das ja auch kal wieder mit zunehmender Akzeptanz. Daran müssen wir aber auch arbeiten. Vielleicht auch mal wieder mehr in die Öffentlichkeit gehen. Es weiß ja heute kaum Einer was Jagd heißt - bedeutet und kennt nicht den Nutzen. Warum Bambi gemeuchelt wird....
Schießnachweis +Öffentlichkeitsarbeit = einfach mal in der Berliner oder Münchener Innenstadt ein Kleines Hegeringschießen veranstalten
 
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22 Seiten Diskussion über ein Thema, von dem spätestens seit Veröffentlichung des Koalitionsvertrages klar war, dass es genau so kommen würde. Was den Schießnachweis angeht, sollten wir uns davor hüten die moderate Umsetzung in Niedersachsen als "totalen Quatsch" zu bezeichnen. Das ist nur Wasser auf die Mühlen von Jagdgegnern, die nach Argumenten suchen, um die Jagd noch stärker einzuschränken oder ganz abzuschaffen. Der Schießnachweis ohne Leistungsnachweis ist absolut ausreichend, weil er die Jäger auf die Schießstände bringt und ihnen so Anreize setzt, eigenverantwortlich ihre Schießfertigkeiten zu verbessern. Das genügt schon. Die Befürworter eines strengen Leistungsnachweises scheinen mir (unbewusst?) einem elitären grün-sozialistischen Menschenbild anzuhängen, nachdem jedes politische Ziel reguliert und mit Verboten durchgesetzt werden muss. Also Gegner der Freiheit.
 
S

Schorse2210

Guest
Moin,

@Thorben

Gut dann streichen wir totalen Quatsch und heften die Nummer unter "purem Aktionismus" ab.

Und um das klar zu stellen ich bin kein Befürworter des Schießnachweises, ich bin ein Befürworter
von gut schießenden Jägern! :)

Und grün bin ich nur auf der Jagd, niemals politisch!;-)

WmH
Schorse


Bevor ich grün wähle, zünde ich mir die Haare an und lösche das Feuer mit einem Vorschlaghammer!
 
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... Der Grund lag darin, dass es einem oft wie eine Schande vorkam, was man bei bewegtem Schalenwild (bei Niederwildtreibjagden aber auch nicht selten) an miserabelen Trefferleistungen erleben musste. Da kamen Jagden mit 4-5 Schüssen (und schlechter) pro erlegtem Stück Wild vor. Das musste einem mitfühlenden und zielorientierten Jäger weh tun.

Hinsichtlich der grundsätzlichen Bewertung miserabeler Trefferleistung sind wir uns einig. Das gilt für bewegtes Wild wie auch für verhoffendes Wild.

Exakt da sehe ich aber den Jagdherren in der Pflicht eine individuelle Beurteilung vorzunehmen. Ja, das mag initial schwierig und etwas mühsamer sein, wird sich aber - bei Einigkeit unter den jagdlich Verantwortlichen - durchaus abbilden lassen und dann ernsthaften Druck auf den/ die 'Schlechtschießer' ausüben.

Wenn ich Menschen mit zur Gamsjagd nehme, muss ich mir auch im Vorfeld einen Eindruck verschaffen, wie derjenige schießt und welche spezifischen jagdlichen Situationen (u.a. Entfernung) ich ihm und dem betroffenen Wild zutrauen kann. Meine Erfahrung ist diesbzgl. eher, dass die Jäger recht defensiv argumentiert haben und mehrheitlich den Eindruck vermittelten, schießtechnisch unter ihrer tatsächlichen Leistungsgrenze bleiben wollten. Das mag auch daran liegen, dass ich mich in meinem jagdlichen Freundeskreis mit den 'richtigen' (weil verantwortlichen) Personen umgebe.

Vielleicht bedarf es auch eher eines Nachweises der menschlichen Reife und eines damit einhergehenden Verantwortungsgefühls als eines Schießnachweises ;-)


... Es wird darüber diskutiert, es ensteht ein positiver Gruppenzwang, einige Jäger entdecken, dass Schießen gewaltigen Spaß macht und ihnen ungemein hilfreich bei der Jagdausübung ist und vielleicht gibt es auch den einen oder anderen hoffnungslosen Fall, der sich von Bewegungsjagden fernhält und sich besser auf Schüsse mit guter Auflage an der 40m Kirrung beschränkt - gut so!

Am Ende ist es also wohl die uralte jägerische Motivation, die aktiven Jäger zu besserem Jagdhandwerk zu führen.

Exakt in der Vermittlung von Spaß liegt nach meiner Einschätzung der Schlüssel zu besserem Schießen.

Ich habe es wohl an anderer Stelle schon geschrieben: wir haben uns angewöhnt, den einen oder anderen Schieß-Termin im Sinne eines Events/ eines Happenings zu initiieren, bei dem Spaß/ Freude am Tun im Mittelpunkt steht. Der Wunsch sich zu verbessern entsteht dann sehr schnell von ganz allein. Das schafft auch für die Distanzierten ein Wohlfühlklima und erleichtert den Schritt über die Schwelle des Schießstandes.

Wenn im Rücken der noch nicht so fähigen Trainingswilligen aber Besserjäger und griesgrämige Besserwissende stehen, die mit heiligem Ernst und dem entsprechenden Gesichtsausdruck die schlussendlichen Weisheiten verkünden, sind die Willigen schneller wieder verschwunden als man schauen kann.


Grosso
 
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...

Die Schießreferenten der Jagdkurse und Schießlehrer der Jägerschulen könnten, falls sie überhaupt eine weiterreichende Quali haben,
gleich nach bestehen der Jägerprüfung den Abgängern einen ersten Feinschliff geben, der anspruchsvoller sein müsste als die Jägerprüfung.
Das kann durchaus extra was kosten, wenn es was taugt. So aber werden die JJ in das kalte Wasser der jagdlich Praxis geworfen, ohne dass sie es merken.
...


Da setzt das Problem schon auf. Wie ist denn in Deutschland diese weitreichende Qualifikation definiert und geregelt? Da wird es dem Lernwilligen schon recht schwer gemacht, einen entsprechenden Schießlehrer zu finden und seine Qualifikation zu beurteilen.

Hier gibt es bekanntlich keine (beispielsweise) CPSA, die mal ein paar Standards gelegt, einige Unterrichtsstandards und ein Prüfungswesen etabliert hätte.

Ich habe für mich die relevanten Trainer gefunden. Das hat mich aber Engagement, Zeit und nicht unerheblich Geld gekostet.


Grosso
 
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...
Wenn die Schießleistung der Teilnehmer als einziges Kriterium für deren jagdliche Tauglichkeit angesehen werden...
Viele "Defizite" wurden erst durch die Verkaufsjagden forciert. Hier haben Waidmannsclowns (die wird man, wie bei jeder anderen Personengruppe auch immer dabei haben...) Erstmals die Möglichkeit bekommen "die Sau raus zu lassen" und es waren die fiskalischen Reviere, die das ermöglicht haben. Bei den Anmeldungen wird nicht gefragt seit wann der Jagdschein besessen wird, wie viel (ob überhaupt) jagdliche Erfahrung und Kenntnisse der zu bejagenden Wildarten vorhanden ist. Mit dem Verbot die Waffen offen zu tragen kamen die seltsamsten Konstruktionen zum Einsatz mit gewaltigen Magazinkapazitäten und damit können viele nicht umgehen. Die gucken Spielweg-Dingsbums Videos und glauben das wäre Jagd. Sanktionierung findet nicht statt, da etliche Gäste kein Deutsch sprechen und dann eben nächstes Jahr woanders buchen.
Bei den privaten Jagden kannte/kennt man seine Gäste, nichts ist anonym und wie bei einer Treibjagd können andere TN sehen, bzw hören, wie sich der Gast benimmt...

Horrido

Niemand sieht eine ausreichende Schießfertigkeit

als einzige Anforderung an jagdliche Tauglichkeit an, das ist pure Polemik, nichts weiter.

Mit dem Rest führst Du Deine eigene Obsession der obrigkeitsstaatlichen Bevormundung ad absurdum, wenn Du hier ernsthaft noch die Anzahl der Jahresjagdscheine, den Nachweis jagdlicher Erfahrungen (wie, außer auf der Jagd, sollte man die sammeln?), und wildbiologische Kenntnisse verlangst. Da würde die Kontrolle vor der DJ länger dauern, als die DJ selbst, und wer darf die vorgelegten Nachweise für ausreichend anerkennen?

Dazu käme noch das Verbot des Anschauens von Jagdvideos? Oder lieber eine Zensurbehörde, die nur gute zulässt? Das Gleiche dann gleich auch noch für Videospiele? Noch 'ne Behörde? Dazu die Jagdpolizei, die alles überwacht? Wird die dann aus der Jagdabgabe bezahlt? Wie hoch wird die dann werden, wenn genug Jagdpolizisten eingestellt sind? Und wo bitte hast Du jemals "gewaltige Magazinkapazitäten" auf Drückjagden gesehen, geschweige denn "seltsamste Konstruktionen" bei Jagdwaffen? Verbieten wir die dann auch? Darf ich meine R 93 dann noch benutzen? Oder muss ich Opas Russland-getesteten 98er mitnehmen? Mit oder ohne Glas, wie wäre es Dir denn recht?

"Sanktionierung findet nicht statt, da etliche Gäste kein Deutsch sprechen und dann eben nächstes Jahr woanders buchen." Wenn Ausländer bei uns nicht mehr jagen dürfen, dürfen wir dann noch nach Polen fahren? Oder erst dann, wenn wir (wie gut?) Polnisch sprechen können?

Fragen über Fragen ...

Horrido,

Mbogo
 
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Niemand sieht eine ausreichende Schießfertigkeit

als einzige Anforderung an jagdliche Tauglichkeit an,:thumbup: das ist pure Polemik, meinst Du jetzt Deinerseits? nichts weiter.

Mit dem Rest führst Du Deine eigene Obsession der obrigkeitsstaatlichen Bevormundung ad absurdum, wenn Du hier ernsthaft noch die Anzahl der Jahresjagdscheine, den Nachweis jagdlicher Erfahrungen (wie, außer auf der Jagd, sollte man die sammeln?) Wenn Du der Meinung bist, dass völlig unwissende und unbeleckte Jungjäger die richtige Klientel sind, um den überwiegenden Teil der Gäste (Teilnehmer) einer DJ zu stellen, wirst Du ja sicher regelmässig in Deinem Revier solche Jagden veranstalten und könntest gern über Deine Erfahrungen berichten. , und wildbiologische Kenntnisse verlangst verlange ich von jedem/jeder Jagdscheininhaber/in! Wir sind anerkannte Fachleute für Naturschutz. Sollten die Kenntnisse nicht vorhanden sein sollte man über die gängige Ausbildungspraxis diskutieren.... Da würde die Kontrolle vor der DJ länger dauern, als die DJ selbst, und wer darf die vorgelegten Nachweise für ausreichend anerkennen?

Dazu käme noch das Verbot des Anschauens von Jagdvideos? Oder lieber eine Zensurbehörde, die nur gute zulässt? Das Gleiche dann gleich auch noch für Videospiele? Noch 'ne Behörde? Dazu die Jagdpolizei, die alles überwacht? Wird die dann aus der Jagdabgabe bezahlt? Wie hoch wird die dann werden, wenn genug Jagdpolizisten eingestellt sind? runterfahren, sonst platzt die Birne! Und wo bitte hast Du jemals "gewaltige Magazinkapazitäten" auf Drückjagden gesehen, geschweige denn "seltsamste Konstruktionen" bei Jagdwaffen? Verbieten wir die dann auch? Darf ich meine R 93 dann noch benutzen? Oder muss ich Opas Russland-getesteten 98er mitnehmen? Mit oder ohne Glas, wie wäre es Dir denn recht? Du kannst von mir aus auch mit einer Hahnflinte kommen und wenn Du meine Bemerkungen zu Waffen lustig findest, solltest Du dich vielleicht mal mit Forstbeamten unterhalten, denen zahlende Gäste aus dem Ausland "aufs Auge gedrückt wurden". Keine Regel ohne Ausnahme, aber 10 Schuß habe ich selbst gesehen.

"Sanktionierung findet nicht statt, da etliche Gäste kein Deutsch sprechen und dann eben nächstes Jahr woanders buchen." Wenn Ausländer bei uns nicht mehr jagen dürfenBlödsinn!, dürfen wir dann noch nach Polen fahren? Oder erst dann, wenn wir (wie gut?) Polnisch sprechen können?

Fragen über Fragen ...

Horrido,

Mbogo

Horrido
 
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Wir Deutsche sind schon ein seltsames Volk. So richtig glücklich sind wir erst, wenn es
Vorschriften, Zertifikate, Scheine gibt. Je mehr, um so besser.

Selbst um ein popeliges Mofa fahren zu dürfen brauchst einen Führerschein.

Nur eins dürfen wir ohne jegliche Prüfung und Befähigung: jeder Idiot darf Kinder in
unbegrenzter Zahl in die Welt setzen, ob er geeignet ist oder nicht

Zurückkommend auf den Schießnachweiß. Soll doch jeder handhaben wie er will. Gut ich red
mich evtl. leicht, da ich weder Drückjagd mache, noch auf Drückjagd gehe. Aber auch in meinem
Revier, würde ich einige Leute nicht jagen lassen und wenn sie mir zig Schießnachweise bringen.
Auch von mir aus Leistungsnachweis. Schießen und treffen können sie, aber charakterlich für die Jagd
völlig ungeeignet. Zumindest so wie ich die Jagd verstehe.

Robert
 
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Wenn die Schießleistung der Teilnehmer als einziges Kriterium für deren jagdliche Tauglichkeit angesehen werden...
Viele "Defizite" wurden erst durch die Verkaufsjagden forciert. Hier haben Waidmannsclowns (die wird man, wie bei jeder anderen Personengruppe auch immer dabei haben...) Erstmals die Möglichkeit bekommen "die Sau raus zu lassen" und es waren die fiskalischen Reviere, die das ermöglicht haben. Bei den Anmeldungen wird nicht gefragt seit wann der Jagdschein besessen wird, wie viel (ob überhaupt) jagdliche Erfahrung und Kenntnisse der zu bejagenden Wildarten vorhanden ist. Mit dem Verbot die Waffen offen zu tragen kamen die seltsamsten Konstruktionen zum Einsatz mit gewaltigen Magazinkapazitäten und damit können viele nicht umgehen. Die gucken Spielweg-Dingsbums Videos und glauben das wäre Jagd. Sanktionierung findet nicht statt, da etliche Gäste kein Deutsch sprechen und dann eben nächstes Jahr woanders buchen.
Bei den privaten Jagden kannte/kennt man seine Gäste, nichts ist anonym und wie bei einer Treibjagd können andere TN sehen, bzw hören, wie sich der Gast benimmt...
Da magst du grundsätzlich Recht haben aber meines Erachtens trifft das nicht den Kern des Problems. Wenn man mal in einem Schießkino (wo ich jetzt mal keine ausländischen Jagdgäste vermute) zuschaut stellt man fest, dass gar nicht mal so viel daneben geschossen wird, sondern wie viel eigentlich schlecht geschossen wird. Ein Schießtrainer hat mal zu mir gesagt: "Niemand schießt so schlecht, dass er nicht trifft!" Damit hat er Recht und damit diese Treffer ordentlich sitzen braucht es mehr als einmal im Jahr ein Paar Schuss auf den laufenden Keiler zu machen.
Das Problem auf die Jungjäger zu schieben halte ich übrigens auch für vermessen...Auf den Staatsdrückjagden, auf denen ich so bin ist nach meiner Einschätzung das Durchschnittsalter extrem gering, die Leute sind streng ausgesucht und über das Schuss-Treffer-Verhältnis kann man sich normalerweise nicht im geringsten beschweren. Bei diesen Jagden wird von jedem Teilnehmer ein Schießnachweis in einem Schießkino verlangt.
 
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Unser ältester hat mit dem Treffen kein Problem, auch wenn der nur noch einmal im Jahr ins Schiesskino mitkommt.
Der ist 85, also wie alt muss man sein wenn man am Bock vorbei schießt?

Mit 85 hat man auch immer Zeit. Wenn der Bock also heute nicht auf 30 Meter kommt, kommt er eben morgen.


Ich möchte das Talent in dem o.a. Fall nicht in Abrede stellen, aber oftmals ist es so.
 
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Nach so vielen Seiten um Schießnachweis und Schießfertigkeiten geb' ich auch noch meinen Senf dazu:

In meiner Zeit als aktiver Schütze und 2. Vorstand eines großen Schützenvereines habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Jäger mit dem Gewehr nicht gut umgehen können und mit der KW fast überhaupt nicht - sie glauben aber alle, dass sie es recht gut können.
Die Jäger, die auch sportlich geschossen haben, Munition verbraucht haben und wirklich gute Ergebnisse vorweisen konnten, waren die Ausnahme. Die Masse war damit zufrieden auf 100m einen Bierdeckel zu treffen - mit optimaler Auflage im Sitzen.....

Auf die Jagd gehen kostet Geld - viel schießen mit Jagdmunition kostet auch richtig Geld.... aber DA kann Geiz nicht geil sein denn:

Übung macht den Meister.....

Und ich hab' noch keinen gesehen der mit 20 Jahre alten Patronenschachteln auf den Stand gekommen ist UND vernünftig getroffen hat.

Auch wenn ich wiedermal gesteinigt werde - ich bin für einen Schießnachweis für Jäger.

CD
 
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Mit 85 hat man auch immer Zeit. Wenn der Bock also heute nicht auf 30 Meter kommt, kommt er eben morgen.


Ich möchte das Talent in dem o.a. Fall nicht in Abrede stellen, aber oftmals ist es so.

Da kennst du den betreffenden schlecht.

Ihm ist es nach eigener Aussage lieber, das Stück steht auf 100 m, als auf 30.

Aus verschiedenen Gründen hat er eine Ausbildung in den 70ern bei der Polizei bekommen, wie sie gefährdete Personen damals auf Wunsch erhielten. Gefährdet durch die RAF.
Er kann schießen und treffen, heute noch. Kurzwaffe, Langwaffe und kann diversen selbstbewußten JJ zeigen wie man das so macht, ohne großes Aufheben.
 

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