Ab wann Frischlinge erlegen in Zeiten von drohender ASP

G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Wer Deine Einstellung nicht teilt, ist also nur ein "Jagdscheinlöser"?

geht man von momentan offiziell ~382000 Jagdscheininhabern aus, dann sind 15.000 davon ~3,92%

Ja, ich denke, das sind Jagscheinlöser, die sich der zwingenden Hege mit der Büchse entziehen.


Also weniger als rund 2,5% der Jahresstrecke - geschenkt/bedeutungslos!

Du darfst selbstverständlich der Ansicht sein, dass die Entnahme von 15.000 Frischlingen nichts bewirkt.

So wie ich für mich der Ansicht bin, diese nicht teilen zu müssen :biggrin:
Ich bin viel eher der Ansicht, dass diese 15.000 Frischlinge zusätzlich innerhalb von zwei Monaten liegen könnten.

So man es denn auch wollte !!

Die Zahlen sprechen für sich: steigt ein Wildtierbestand an, so hat man weder den Zuwachs davon abgeschöpft, noch hat man siginifikant dessen Reduktion betrieben.

Und falls Du meinst, man wäre höherenortes so bescheuert und würde das nicht auch selber bemerken, dann irrst Du.

Mit Sicherheit!


Die Hege mit der Büchse führt zu gesunden Beständen in landestypischer Wilddichte.

Ein Blick ins Jagdgesetz reicht aus.... mimimiomimöschen sind angesichts der vorherrschenden Probleme wohl fehl am Platze.

Und noch einen habe ich für Dich:

Lieber ein Ende mit Schrecken, als den Schrecken ohne Ende!

Die Einen lammentieren über die Probleme, die Anderen packen dafür konsequent an, um sie wenigstens teilweise zu lösen!
 
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.....die Anderen packen dafür konsequent an, um sie wenigstens teilweise zu lösen!

Gut gemeint ist noch nicht gut gemacht.

Um nicht falsch verstanden zu werden: ich schrieb ja, dass es in SW-Problemgebieten durchaus sinnvoll sein kann, auch schon auf so kleine Frischlinge zu schießen und ich habe kein Problem damit, wenn das jemand macht, weil er sich davon eine Wirkung erhofft oder es schön findet.
Da ich es nicht schön finde UND in meinem Wirkungsbereich keinen Sinn und keine Notwendigkeit dafür sehe, mache ich es eben nicht. Bei Rehwild schießt man in den ersten drei bis vier Lebensmonaten schließlich auch nicht auf Kitze, selbst dann nicht, wenn man von einer dringenden Reduktion überzeugt ist (und es natürlich die Jagdzeit nicht erlaubt). Man bekommt sie später auch noch und dann ist es auch "richtige" Jagd. An DER Stelle möchte ich eben kein reiner Schädlingsbekämpfer sein! ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Gut gemeint ist noch nicht gut gemacht.

Um nicht falsch verstanden zu werden: ich schrieb ja, dass es in SW-Problemgebieten durchaus sinnvoll sein kann, auch schon auf so kleine Frischlinge zu schießen und ich habe kein Problem damit, wenn das jemand macht, weil er sich davon eine Wirkung erhofft oder es schön findet.

Da ich es nicht schön finde UND in meinem Wirkungsbereich keinen Sinn und keine Notwendigkeit dafür sehe, mache ich es eben nicht.

Bei Rehwild schießt man in den ersten drei bis vier Lebensmonaten schließlich auch nicht auf Kitze, selbst dann nicht, wenn man von einer dringenden Reduktion überzeugt ist (und es natürlich die Jagdzeit nicht erlaubt).

Man bekommt sie später auch noch und dann ist es auch "richtige" Jagd. An DER Stelle möchte ich eben kein reiner Schädlingsbekämpfer sein! ;-)

richtig... so wie ich es nicht nur in diesem Forum mitbekomme, nutzt man dafür knallhart die Zeit, in der das Rehwild ohnehin an vegetationsloser Zeit zu leiden hat.

Am Besten, alle Schonzeiten fürs Rehwild völlig weg.... kommt Dir doch sicherlich auch bekannt vor, oder ?

@Stöberjäger,
wenn die Seuch die Sauen erfasst hat, dann wirst Du mit nichts, mit absolut nichts mehr, argumentieren können!


Übrigens, um noch einmal auf die 15.000 Frischlinge zurück zu kommen:

Jahresjagdstrecken Bayern, klick -->>

Landesjagdverband Bayern schrieb:
Jahresstrecke 2015/2016 2016/2017

Schwarzwild 85.436 60.875 -28,75

Sicherlich sind 15.000 Frischlinge aus Deiner Sicht mehr oder weniger irrelevant.... wenn man das provokativ als Alibi für sein Gewissen so herausstellen will!

Für Bayern bedeutet das aber ein + von ~18% m e h r an Zuwachs, der stehen bliebe !
Na, merkst Du etwas?

Du, der immer die Kirrungsjagd als unnütz herausstellt....

Jagd bedeutet töten. Töten bedeutet Hege !
 
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.... ich schrieb ja, dass es in SW-Problemgebieten durchaus sinnvoll sein kann, auch schon auf so kleine Frischlinge zu schießen und ich habe kein Problem damit, wenn das jemand macht, weil er sich davon eine Wirkung erhofft oder es schön findet.
.... Man bekommt sie später auch noch und dann ist es auch "richtige" Jagd. An DER Stelle möchte ich eben kein reiner Schädlingsbekämpfer sein! ;-)

Ich glaube, wenn man irgendwann einen Entschluss gefasst hat, was zu jagen ist, dann sollte es auch einfach klar sein und dazu gehören: Alles ganz normal! Schädlingsbekämpfung würde ich übrigens so definieren: Es geht um Vernichtung - nicht um Beute machen und kaum um das Jagen selbst. Und wenn man an sich selbst immer wieder die selben hohen Anforderungen stellt, dann macht es keinen Unterschied, ob auf jung oder alt oder ganz alt oder besonders jung gejagt wird - auseinander gehen dann allenfalls die Anforderungen, die von außen kommen. Und das muss für dich dann wohl "schön" sein. Wie schön denn genau?
Sollten wir uns als Teil der Natur verstehen, dann kann ich dir da leider nicht folgen.
 
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....Am Besten, alle Schonzeiten fürs Rehwild völlig weg.... kommt Dir doch sicherlich auch bekannt vor, oder ?....

Nein, woher sollte mir das bekannt vorkommen?

Ich habe mich hier immer wieder für strikte Intervalljagd ausgesprochen und das bedeutet, die gesetzlich erlaubten Jagdzeiten (auch auf Rehwild) freiwillig auf die deutlich kürzeren Phasen der höchsten Wildaktivität zu REDUZIEREN.

Die Erfahrung zeigt, das man so nicht weniger erfolgreich Strecke macht, vielleicht sogar besser, weil das Wild ohne ständigen Jagddruck vertrauter und sichtbarer ist.
 
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.... Und wenn man an sich selbst immer wieder die selben hohen Anforderungen stellt, dann macht es keinen Unterschied, ob auf jung oder alt oder ganz alt oder besonders jung gejagt wird ....

Das macht sogar einen ganz wesentlichen Unterschied, weil "besonders jung" ganz dicht an "völlig unbedarft" ist. Das mag in Regionen mit einem gravierenden Wildproblem angezeigt sein, ist aber als Generalempfehlung m. E. überzogen und für mich völlig reizlos. Dazu müsste ich mich überwinden, aus reiner Einsicht, und für solche Überwindung bräuchte es wichtige Gründe, die ich in MEINEM Zuständigkeitsbereich nicht sehe. Das mag an anderer Stelle anders sein.
 
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Okay, du hast für dich in den Entschluss gefasst keine kleinen Frischling zu jagen, weil es für dich reizlos oder wie ich dich weiter oben interpretiere nicht schön ist.
Das erinnert mich halt an die Geschichte mit dem Wild, welches ach so unerwartet inne hat; und an die ganzen Jäger, die jammern, wie traurig das nun sei. Als wüsste man das nicht... nur sehenden Auges: das kommt schon gar nicht in Frage :no:
Als Jäger muss man auch den ganz normalen Umgang zu diesen Dingen pflegen: das wird der Sache manchmal besser gerecht, als immerzu die Grenzen auszureizen.
 
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Man muss kein Veteriärmediziner oder Seuchenexperte für folgende Aussagen sein:

- ist es sinnvoll, gestreifte Frischlinge zu schießen? Ja, u. U., wenn man ein örtliches Schwarzwildproblem hat oder eine Rotte vergrämen möchte.
- wird sich das in immer mehr Revieren durchsetzen? Vermutlich eher nicht.
- würde ich es tun? Nein, aktuell nicht, weil es HIER keinen zwingenden Grund dafür gibt.
- hilft es bei der Bestandsreduktion? Eher wenig und dabei eher dort, wo im Herbst keine effektiven Bewegungsjagden erfolgen.
- hilft es zum Schutz gegen die ASV? nur in homöopathischer Dosis, wenn es nicht auf ganzer Fläche strikt praktiziert wird und das ist unrealistisch.




Wenn ich deine Beiträge hier so lese, so komme ich immer mehr zu dem Schluss, das es anscheinend doch essentiell ist, Veterinärmediziner, oder noch besser Epidemiologe zu sein, um bestimmte Zusammenhänge bezüglich ASP zu erfassen!:no:
Genau das stellst du hier mit deinen Beiträgen,Vergleichen und Verknüpfungen eindrucksvoll unter Beweis!
Weiter so mit dem Kopf durch die Wand; vielleicht trifft Swerve mit Post #105 doch den Nagel auf den Kopf!
Ich sollte es dann dann eher so wie der User Wandersmann händeln:
"Ich komm mit Dir, @Äsungsfläche, die derzeitigen Seuchenexperten um Safarifrosch, Stoeberjäger & Co. machen ein "Raus aus diesem Faden" sinnvoll.

Gruß

Prinzengesicht
 
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Wie hier jeder weiß
Weibliches Wild zu bejagen reduziert am besten , wenn gewünscht den Bestand.
Und da macht man in in der jugendklasse die wenigsten Fehler.. ab 25 kg kann , wie jeder weiß , zu jeder Jahreszeit geführt werden. Warum sollte ich warten bis es soweit ist. Bei den gestreiften kann man nichts falsch ansprechen / machen .
Und zu einfach sollte die Frischlingsbejagung wohl auch nicht sein , bei einer schlauen Leitbache , wie gestern Nacht leider wieder erfahren musste.

Waidmannsheil.
 
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Wenn ich deine Beiträge hier so lese, so komme ich immer mehr zu dem Schluss, das es anscheinend doch essentiell ist, Veterinärmediziner, oder noch besser Epidemiologe zu sein, um bestimmte Zusammenhänge bezüglich ASP zu erfassen....

Der Fachmann und Veterinärmediziner Dr. A. Gangl empfiehlt zur ASP-Prophylaxe folgendes:

http://www.jagdverband-donauwoerth....lungen an Jaeger zur Praevention von ASP .pdf

Im ersten Satz steht: "Bejagen Sie das Schwarzwild intensiv, aber mit Augenmaß und Anstand"

Daran halte ich mich. Alle übrigen Empfehlungen zur ASP-Prophylaxe haben nichts mehr mit der SW-Reduktion zu tun und zeigen, welchen Einfluss Fachleute ihr beimessen.

Intensive Schwarzwildbejagung ist sicher nötig, wie bei anderem Schalenwild auch ein guter Rat und in manchen Regionen unbedingt effektiver zu gestalten. Wie man das am erfolgreichsten hinbekommt, ist eine andere Diskussion.
 
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Mit dem Augenmaß ist bestimmt der treffersitz, mit dem Anstand führende Bachen gemeint .. :cool:
Also... ran an die frillis. :trophy:
WMH.
 
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Hier mal ein Beispiel für alternativen Umgang mit gestreiften Frischlingen: STREICHELN! :-D

[video=youtube;fa5DtjI8A3s]https://www.youtube.com/watch?v=fa5DtjI8A3s[/video]
 
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Moin!

Mit dem Augenmaß ist bestimmt der treffersitz, mit dem Anstand führende Bachen gemeint

ABHÄNGIG führende Bache, sonst sollte das Augenmaß eventuell ... :bye:

@Stöbi:
SO provoziert man also, dass die Bache dann in Notwehr geschossen werden muss. :twisted: (nicht ganz ernst gemeint, aber mein Jagdscheinausbilder hat bei sowas mal die Bache neben dem "Wolf" gehabt - bis Tempo 50 ... :help: )

Viele Grüße

Joe
 
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