Ab wann Frischlinge erlegen in Zeiten von drohender ASP

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Ich denke, die meisten Jäger, die kritisch zum Abschuss der Frösche gegenüberstehen, habe den Gedanken der Verschwendung von hochwertigen Lebensmitteln im Kopf.
Eher als die emotionale Seite von wegen der süüüüüßen Frischlinge. (Fuchswelpen sind auch süß) trotzdem werden die Welpen generell als "Feinde" angesehen.

In Zeiten von Überbeständen bei Sauen oder drohender Schweinepest sollten aber die kritischen Gedanken bezüglich des Abschusses und der möglichen Nichtverwertbarkeit hinten anstehen. Der Auftrag der Hege und der Erhalt des gesunden Wildbestandes hat wohl doch Vorrang zu haben.

Daher bleibt es für jeden Jäger eine Gewissensfrage, die er nur für sich selber beantworten kann.


wmh

Jäger:cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
da wird wohl insgesamt ~ 2 Kg Wildpret / Frischling übrig bleiben... ?

Also wenn man diese Stücke im ganzen auslöst, dann eine Füllung rein macht und Wickelt oder durchs Netz zieht, hat mann einen schönen Braten bis zu 6 Personen:thumbup: oder 2 Tage leckeres Abendessen!
Bei nem 5 Kg Stück bleiben dann so 2,5-3 Kg über. Diese mit Hack, Röstzwiebeln und geschmorten Pilzen dürfte so über den Daumen gepeilt 4-5 Kg Braten ergeben je nach Dicke der Füllung!
 
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Mohawk schrieb:


Moin!



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Zitat von prinzengesicht
Beispiele, aus deren Inhalt man erkennt, welche Konsequenzen aus primär emotional gewählten Argumentationsketten bei der Jagd erwachsen können!



Bestreitet ja auch keiner. :roll:


Na dann hättest du auch nicht noch extra betonen müssen, wie wichtig es ist, sich als emotionsfähiger Jägersmann und nicht als "seelenloser Killer" darzustellen (#42)!
Ich für meinen Teil empfinde zahlreiche Jäger gerade bei der hier diskutierten Problematik schon als "sehr, sehr weichgespült" und weit entfernt von sachlich und fachlicher fundierter Einstellung!
Die öffentliche Darstellung als emotionsfähiger und auch ambivalenter (wie viele Nichtjäger) Mensch in Jägerklamotten kann man in jeder Jagd-Journaille oder in der Jagdliteratur tausendfach nachlesen;
auch die Verbände (bis auf einen;-)) und ihre Vertreter betonen diesen Aspekt der Jagd unter anderem nicht nur durch Hubertusmessen oder entsprechende Öffentlichkeitsarbeit recht gut;
da sehe ich nun wirklich keinen gesteigerten Bedarf!
Bei der sachlichen Beurteilung der Schwarzwildbejagung und deren Umsetzung bzw. öffentliche Darstellung hingegen schon!




quote_icon.png
Zitat von prinzengesicht

Und wenn dann auch "Jungfüchse lasse ich mit Sicherheit nicht laufen" in einem Atemzug mit dem Verweigern einer Frischlingserlegung erwähnt wird, sind wir ganz schnell bei Bigotterie!
Und da wird es dann richtig problematisch.


Wenn Du mal zurückblätterst siehst Du, dass ich ihn schon heute Nacht gefragt habe, wie er zu der Unterscheidung kommt. :wink:

Viele Grüße

Joe



Das habe ich durchaus schon erfasst, nochmals nachträglich ein Lob meinerseits für dich!
;-)


Gruß

Prinzengesicht

 
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... ich war mit dem Drilling dort , da hab ich die 8x57, 5,6x52 und 20/76 zur Auswahl , da wäre es kaum ein Thema gewesen einen von den Fröschen zu strecken, .... es widerstrebt mich nur , irgendwas sinnlos in die Tonne ( Grube ) zu hauen, wenn es letztendlich wenig oder gar keine Sinn macht....
ho61
Von denen

müßtest Du keinen sinnlos in die Tonne hauen, die sind ebenso genießbar, wie ein Hase oder ein Kaninchen. Du hättest die mit jedem Deiner Kaliber strecken können, weidgerecht. Was ist Dein Problem? Mangelnde Kochkenntnisse?

Gruß,

Mbogo
 
G

Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Ich finde das Fleisch von so ganz kleinen auch noch nicht richtig reif. Die schmecken einfach anders da sie noch nicht im Fraß fertig umgestellt sind als welche in der 20kg. Kategorie.
 
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Naja Geschmacksache ..... sonst kauft man halt teuer Milchlamm beim Metzger :roll:
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Ich finde das Fleisch von so ganz kleinen auch noch nicht richtig reif. Die schmecken einfach anders da sie noch nicht im Fraß fertig umgestellt sind als welche in der 20kg. Kategorie.
:thumbup:

Frühe habe ich auch Trippletten auf Frösche geschossen, doch wegen des Geschmacks für mich persönlich mache ich nunmehr erst ab 15 KG aufgebrochen den Finger krumm.

Will Gastgeber es anders, wird auch auf die Frösche Jagd gejagt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Ich denke, die meisten Jäger, die kritisch zum Abschuss der Frösche gegenüberstehen, habe den Gedanken der Verschwendung von hochwertigen Lebensmitteln im Kopf.
Eher als die emotionale Seite von wegen der süüüüüßen Frischlinge. (Fuchswelpen sind auch süß) trotzdem werden die Welpen generell als "Feinde" angesehen.

In Zeiten von Überbeständen bei Sauen oder drohender Schweinepest

wmh

Jäger:cool:


Wobei letztere (ASP) bekanntermaßen kein Argument ist...:cool:
 
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"(Vor)Schnell ist die Jugend mit dem Wort" @ Safarifrosch,

zwar stimmt es, daß die Aus- und Weiterverbreitung der ASP im Wesentlichen durch Vektoren erfolgt (Fernverkehr, Jagdtourismus, Lebensmittelreste...), aber: die Vektoren sind sicherlich dort eher "zielführend" wo Ziele dicht angesiedelt sind.
verständlich formuliert: je geringer die Tierdichte, um so geringer die Ansteckungsgefahr.

Wandersmann
 
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Habe auch vor ein paar Tagen eine kleine Rotte bestehend aus Überläuferbache und 7 sehr kleinen Gestreiften unversehrt im Wald ziehen lassen. Mag sein, weil ich gerade erst selbst Nachwuchs bekommen habe. Jedenfalls konnte ich es nicht über mich bringen, die kleinen Scheißerchen zu erlegen, wie sie da so arglos rumgehopst sind.

Gut, dass der Pächter mir als JJ keinen Vorwurf macht, er hats auch nicht so mit den ganz Kleinen.
 
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Wie gut, dass wir Menschen doch auch menschlich fühlen, denken und handeln:thumbup:
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
"(Vor)Schnell ist die Jugend mit dem Wort" @ Safarifrosch,

zwar stimmt es, daß die Aus- und Weiterverbreitung der ASP im Wesentlichen durch Vektoren erfolgt (Fernverkehr, Jagdtourismus, Lebensmittelreste...), aber: die Vektoren sind sicherlich dort eher "zielführend" wo Ziele dicht angesiedelt sind.
verständlich formuliert: je geringer die Tierdichte, um so geringer die Ansteckungsgefahr.

Wandersmann



Ja. Doch wenn mir eine Tierärztin sagt, dass der Effekt mit der Büchse, die Verbreitung unwahrscheinlicher zu machen, bei den Rahmenbedingungen in D. lächerlich ist, dann glaube ich das.
 
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Dann sag ihr, dass aus meiner Erfahrung als Tierarzt und Jäger der Effekt der Verdünnung der Zielobjekte bei der ASP Vorbeuge sicherlich hinter der Vektorenverhinderung zurücksteht - aber keineswegs vernachlässigt werden darf.
Und solange wir die Vektoren nicht zurückdrängen - Stichwort Ost-West-Lkw-Fernverkehr etc. - tut "Wildschweinverdünnung" Not.

Aber Dein Glaube sei Dir natürlich unbenommen.

Wandersmann
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Dann sag ihr, dass aus meiner Erfahrung als Tierarzt und Jäger der Effekt der Verdünnung der Zielobjekte bei der ASP Vorbeuge sicherlich hinter der Vektorenverhinderung zurücksteht - aber keineswegs vernachlässigt werden darf.
Und solange wir die Vektoren nicht zurückdrängen - Stichwort Ost-West-Lkw-Fernverkehr etc. - tut "Wildschweinverdünnung" Not.

Aber Dein Glaube sei Dir natürlich unbenommen.

Wandersmann

Hä Großbrand mit Teelöffeln löschen, um Tätigkeit vorzugaukeln, die Masse zu verblöden anstatt das zu tun was notwendig ist...


Und hinterher wird den Feuerwehrmännern mit den Teelöffeln gesagt, sie hätten versagt. Den Schuh werde ich mir bei solch organisierter Schaupielerei nicht anziehen.

Diese Vorgehensweise ist wohl dem Zeitgeist geschuldet. Die Tierärztin ist auch Jägerin...
 

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