Wie jagt der Jäger?

K

Knut

Guest
Jetzt war das allerdings ne Wiese von der ich eigentlich vermuten würde, dass da nicht gejagt wird... gibt es online Karten in denen Reviere eingetragen sind?
Alle Wiesen, die nicht permanent eingezäunt sind (z.B. Parks oder Friedhöfe) werden bejagd. Nagut, fast alle. Aber die Ausnahmen sind so selten, das lhnt nicht, darauf einzugehen.

In Deutschland ist eigentlich alles, was nicht befriedeter Bezirk ist, oder zu einem Nationalpark gehört, Teil eines Jagdreviers.

Online-Karten dazu gibt es keine, m.W.n. -oft sind es aber die Gemeindegrenzen.


Und: sehr schönes Bild!

Ich bin die letzten Tage 2-3x auch auf 30-50m an Füchse heran gekommen. Im Moment müssen sie die sehr hungrigen Jungen noch versorgen und die Nächte sind zu kurz, um ausreichend Beute zu machen.
Dann sind sie morgens noch beim besten Licht unterwegs und oft so auf's Mausen konzentriert, dass man nahe heran kommt, wenn man leise ist und der Wind stimmt.

Tolle Erlebnisse
 
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Damit wäre ja wieder ein hilfreicher Hinweis gegeben... aber es wird doch auch tagsüber geschossen, oder nicht?
Ja, aber weniger (Ausnahme Gesellschaftsjagden, aber die werden oft beschildert und sind nicht zu überhören). Jäger haben wie andere Menschen auch Familie und Beruf, und die meisten Tiere meiden den Mensch und werden entsprechend nacht- bzw dämmerungsaktiv.
Wenn ich allerdings versuche vor dem Tier da zu sein (womit ich meine - um mal die Analogie von weiter vorne auf zu greifen - ich liege schon in des Tieres Küche während es selbst sich noch im Schlafzimmer befindet) bin ich auch schon mal vor dem Morgengrauen am "Spot"
Dann könntest du auch einem Jäger gut begegnen. Allerdings braucht ein Jäger zum schießen deutlich weniger Licht als du zum "schießen" brauchst. Ich hab selbst schon oft genug bedauert, dass was ich wunderbar im 8x56 Fernglas beobachten kann, sich auch mit ISO 3200/f2.8 und Stabilisator nicht im entferntesten ablichten lässt - für's Fotografieren einfach viel zu dunkel.
Also könnte ich mir ne pinke Mütze aufsetzen und dem Wild wäre es egal?
Gilt das auch für Füchse?
Ja. Kannst auch mal nach "Signaltarn" suchen.
Jetzt war das allerdings ne Wiese von der ich eigentlich vermuten würde, dass da nicht gejagt wird...
Rein aus Neugier, wie kommst du zu der Vermutung? Grundsätzlich kannst du von jeder Wiese, jedem Acker, und jedem Waldstück ausgehen, dass sie bejagt werden darf - außer dir ist das Gegenteil bekannt. Wieviel Jagd tatsächlich auf einem Grundstück ausgeübt wird, kann dir der entsprechende Pächter sagen.

Wenn dich die Fotografie einheimischer Wildtiere interessiert, kannst du dir auch ein Buch zur Jägerprüfung kaufen - Stichworte Krebs, Blase oder Heintges. Die Themen Waffenkunde oder Widbrethygiene kannst du dann zwar Überblättern, aber Wildtierkunde, Jagdrecht und auch Naturschutz könnten durchaus interessant und hilfreich sein bei der Beantwortung deiner Titelfrage. Kannst auch den Jagdschein machen, der kostet weniger als so manches Teleobjektiv und er verpflichtet nicht dazu, die Jagd auch auszuüben. ;-)
 
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Na da kann man ja trefflich streiten bei dem Thema.

Zur Ausgangsfrage " wie Jagd der Jäger" könnte es für dich nützlich sein was die Schwerpunkte im Jagdjahr sin.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird in folgenden Perioden in einem Rehwildrevier intensiv gejagt:

  • 01.05- Mitte Mai (in einigen Gegenden auch ab 16.04)
  • Ende Juli bis Mitte August (Blattzeit)
  • September(Kitze und weibliches Rehwild)
  • Dezember bis Weihnachten(Hohe Nachfrage nach Wildpret)

Auch zu allen anderen Zeiten muss immer mit Jagdausübung gerechnet werden, z.B längere Schneelagen im Winter oder Schönwetterperioden im Herbst.

Drückjagden und Gesellschaftsjagden sind ja wohl eher nicht das Problem, das ist ja kaum zu übersehen. In vielen Revieren wird mehr am Abend angesessen als am Morgen und Ansitze von 10.00-15:00 sind auch bei vielen recht selten.
Konfliktpotential hätten die Rotwild und Dammwildbrunft im September und Oktober wenn dieses Wild in deiner Gegend vorkommt. Da kann man drauf wetten, dass Jäger und Fotograf zur gleichen Zeit im Revier unterwegs sind und der Ärger ohne Absprache vorprogrammiert ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Wenn der Forstbetrieb keine Intervalljagd betreibt ist erst einmal immer mit Jagdbetrieb zu rechnen. Zu jeder Zeit und an jedem Tag des Jahres.

3/4 unseres Rehwildabschusses strecken wir am Tag. Vormittag, Mittag, Nachmittag oder am frühen Abend.
Viel Schwarzwild am frühen Morgen bis ca. 7 Uhr.

Jagdzeiten hängen von Revier, aber viel viel mehr vom Jäger ab. Da sollte man keinesfalls in der Annahme fehlgehen, daß jeder Jäger stumpf von Mo-Fr und von 8-16 arbeiten wäre oder, daß er so weit von seinem Revier entfernt wohnt, daß er nur am Wochenende Zeit hätte. Schichtarbeiter, Selbstständige oder Rentner haben andere Zeitabläufe. Intervalljagdzeiten der Forstbetriebe sind oft irgendwo veröffentlicht.
 
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Ich bin die letzten Tage 2-3x auch auf 30-50m an Füchse heran gekommen....

Um zu beobachten oder zu schießen?

...Rein aus Neugier, wie kommst du zu der Vermutung? Grundsätzlich kannst du von jeder Wiese, jedem Acker, und jedem Waldstück ausgehen, dass sie bejagt werden darf...

Ist am Stadtrand... einfach aus Unwissenheit.

Wenn dich die Fotografie einheimischer Wildtiere interessiert, kannst du dir auch ein Buch zur Jägerprüfung kaufen - Stichworte Krebs, Blase oder Heintges. Die Themen Waffenkunde oder Widbrethygiene kannst du dann zwar Überblättern, aber Wildtierkunde, Jagdrecht und auch Naturschutz könnten durchaus interessant und hilfreich sein bei der Beantwortung deiner Titelfrage. Kannst auch den Jagdschein machen, der kostet weniger als so manches Teleobjektiv und er verpflichtet nicht dazu, die Jagd auch auszuüben. ;-)

Buch ist ein super Tip!

Jagdschein machen wurde weiter vorne auch schon mal erwähnt, im Pinzip auch keine schlechte Idee, aber die erste kurze Suche sprach von >2000€.
Die Kohle würde ich tatsächlich eher in ein neues Objetiv oder nen Fotourlaub mit der Frau stecken. Das lässt sich leichter argumentieren ;-)
 
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Jagdschein machen wurde weiter vorne auch schon mal erwähnt, im Pinzip auch keine schlechte Idee, aber die erste kurze Suche sprach von >2000€.
Falls du nur zum lernen kommst und dich der Schein selbst nicht interessiert ,könnte dir unter Umständen eine Jagdschule einen Preis machen ohne Prüfungsgebühren, Standgebühren, Munition, etc. Wenn das ganze abgezogen wird, solltest du gut unter 1000,- landen.

Aber stöber erstmal in ein Buch rein und lies hier im Forum quer. Vielleicht steckt dich dann auch so das Jagdfieber an, wer weiß?
 
K

Knut

Guest
Um zu beobachten oder zu schießen?
Rein zum Beobachten und aus Neugier -sowohl am Tier selbst, wie auch am Heranschleichen an sich. Beide Male bin ich auch wieder unbemerkt (zumindest von diesem Fuchs jeweils) weg gekommen.

Schießen von adulten Füchsen verbietet sich zur Zeit, da sie die Jungen zu versorgen haben.
 
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Horrido...
so furchtbar teuer ist es auch wieder nicht , wenn man viel Interesse und Zeit zum lernen erübrigen kann (will) !?

....also ich pers. habe E-Learning bei Jsch. Seibt gemacht , Nov. bekam ich die Unterlagen (Ordner; Buch +CD) habe mich dann noch bei büffeln.net angemeldet und bis März jeden Tag ca 3h (am Wochenende auch mal 6-8) gelernt gelesen + gebüffelt ( Praxiserfahrung hatte ich durch Kontakt und Mitlaufen bei jagenden Freunden, zerwirken und aufbrechen auch seit jeher , da ich schon mit 18/20 Jahren Wild beim Jäger gekauft hatte)...und weil ich seit 25 Jahren Sportschütze bin konnte ich sogar die Prüfung mit eigenen Waffen erledigen :shoot::shoot:!
...und gekostet hat mich der Spaß (inkl.Prüfungsgebühren 16htd €) auch eine überschaubare Summe .....!
da Du lieber Knipser das Interesse zeigst (allein schon hier im Forum aufzukreuzen !) ....finde ich, es sollte für Dich ein Muß sein die Schulung (evtl auch die Prüfung) zu machen...wer hat heute noch ein echtes und ehrliches Interesse an Jagd , Tier und Natur, auch viele Jäger nicht ( Achtung : Shitstormgefahr !) , selbst wenn die meisten es jetzt nicht hören wollen , aber ich habe es schon sehr oft erlebt , dass die Menschen in Grün überhaupt gar kein Interesse an Tieren (Vögel , Insekten ,Amphibien, Reptilien , Fledermäusen etc.) die nicht absolut und unmittelbar zum jagdbaren Wild gehören ....und zT. noch viel schlimmer (dass ein Jäger nicht mal eine Drossel von einer Amsel unterscheiden konnte und nicht wußte was ein Gimpel ist :no:), da beschränkte sich der Begriff Hege nur noch auf eine einzige Wildart und das "Knipsen" (!!!!) also mein Guter, Chapeau für Deine Ehrlichkeit , Dein Interesse und Deinen Mut :thumbup:
ob mit oder ohne Tarnklamotten ....Ich pers. glaube Du bist bei uns Jägern gut aufgehoben (wie viele positive Beiträge vorab schon gezeigt haben )

Grüße und Waidmanns Heil , Olli
 
K

Knut

Guest
Jaja, der bei Nachsuchengespannen zu recht gefürchtete Amselschuss.
 
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Horrido...
so furchtbar teuer ist es auch wieder nicht , wenn man viel Interesse und Zeit zum lernen erübrigen kann (will) !?

....also ich pers. habe E-Learning bei Jsch. Seibt gemacht , Nov. bekam ich die Unterlagen (Ordner; Buch +CD) habe mich dann noch bei büffeln.net angemeldet und bis März jeden Tag ca 3h (am Wochenende auch mal 6-8) gelernt gelesen + gebüffelt ( Praxiserfahrung hatte ich durch Kontakt und Mitlaufen bei jagenden Freunden, zerwirken und aufbrechen auch seit jeher , da ich schon mit 18/20 Jahren Wild beim Jäger gekauft hatte)...und weil ich seit 25 Jahren Sportschütze bin konnte ich sogar die Prüfung mit eigenen Waffen erledigen :shoot::shoot:!
...und gekostet hat mich der Spaß (inkl.Prüfungsgebühren 16htd €) auch eine überschaubare Summe .....!
da Du lieber Knipser das Interesse zeigst (allein schon hier im Forum aufzukreuzen !) ....finde ich, es sollte für Dich ein Muß sein die Schulung (evtl auch die Prüfung) zu machen...wer hat heute noch ein echtes und ehrliches Interesse an Jagd , Tier und Natur, auch viele Jäger nicht ( Achtung : Shitstormgefahr !) , selbst wenn die meisten es jetzt nicht hören wollen , aber ich habe es schon sehr oft erlebt , dass die Menschen in Grün überhaupt gar kein Interesse an Tieren (Vögel , Insekten ,Amphibien, Reptilien , Fledermäusen etc.) die nicht absolut und unmittelbar zum jagdbaren Wild gehören ....und zT. noch viel schlimmer (dass ein Jäger nicht mal eine Drossel von einer Amsel unterscheiden konnte und nicht wußte was ein Gimpel ist :no:), da beschränkte sich der Begriff Hege nur noch auf eine einzige Wildart und das "Knipsen" (!!!!) also mein Guter, Chapeau für Deine Ehrlichkeit , Dein Interesse und Deinen Mut :thumbup:
ob mit oder ohne Tarnklamotten ....Ich pers. glaube Du bist bei uns Jägern gut aufgehoben (wie viele positive Beiträge vorab schon gezeigt haben )

Grüße und Waidmanns Heil , Olli

Danke für die Vor(schuss)lorbeeren (höhöhö) aber ein Jagdschein wäre fürs erste definitiv einen Schritt zu weit. Ich habe in der Buchhandlung schon durch ein paar Bücher geblättert und werde mal schauen was sich da anbietet.
Gibts ne Empfehlung für ein Hörbuch? :cool: Das kann man gut beim pendeln erledigen...

Für die vielen positiven Beiträge bin ich in der Tat sehr dankbar. Da hat der nächste Goolger evtl. auch schon die wichtigsten Fragen beantwortet!

Also auch noch mal danke an alle konstruktiven Beiträger!

Gruß ausm Pott
 
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Die Heintges-Skripte sind zwar kein Hörbuch, wäre aber mein Tip. Viele Bilder und Erklärungen, gut geeignet wenn man keinen jagdlichen Kontakt oder Hintergrund hat. Verwenden auch viele Jagdschulen, didaktisch empfehlenswert.
 

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