Hallo,
die 9 Seiten nur mal überflogen:
wo in Österreich geht die Dame denn jagen? Österreich muß ja nicht zwangsläufig Hochgebirgsjagd auf Gams jenseits der Waldgrenze sein, auch wenn wir "Flachrandtiroler" uns Österreich zuerst mal so vorstellen. Das Waldviertel am Dreiländereck Österreich, Tschechien (Böhmen), Bayern hat eine ähnliche Topographie wie die dt. Mittelgebirge (Schwarzwald, Fichelgebirge, Röhn, Harz). Das Marchfeld an der Grenze zur Slowakei hat Ähnlichkeit mit den Landwirtschaft- und Weinbauregionen an Rhein, Nahe und Main und das Burgenland jenseits des Laithagebirges ist teil des Hanságs, der "Kleinen Ungarischen Tiefebene.
Im Waldviertel z.B. oder in der Region Wienerwald (nein, nicht der Hühnchenbrater, sondern das große Mittelgebirgs-Waldgebiet zw. St.Pölten und Wiener Neustadt) braucht man keine Superduper-Weitschuß-Gamspatrone. Mit einer "Bummeltante" wie 7x57, .308Win., .30-06, 8x57JS, 9,3x62 ist man dort genausogut angezogen wie auf allen anderen Waldjagden.
Im NO Österreichs, da wo´s an Mähren und die Slowakei angrenzt, sind dann die Feldpatronen wie 6,5x55/x57, 7x57 und .308 mit leichten Geschossen und 7x64 angebracht.
Für´s Burgenland würde ich eher was mittelschnelles mit höherem Geschoßgewicht wählen, da hier das stärkste Schalenwild Österreichs vorkommt und die Gegend gerade um den Neusiedlersee bretteben und wenig bewaldet ist. Hier böten sich dieselben Allrounder an wie im südl./östl. Ungarn in den Donauauen und dem Alföld (Große Ungarische Tiefebene): 8x64S, 8x68S, .338Win.Mag., 9,3x62, 9,3x64.
Für die Alpenregion wurden ja schon genug Beispiele genannt.
Bei der Waffe würde ich mich auch nicht lange aufhalten. Da bietet der Gebrauchtmarkt z.Z. mehr als genügend an. Mir gefallen die Steyr Mannlicher (Modellreihe L, M, S mit dem herausnehmbaren Makrolon-Trommelmagazin) sehr gut (habe selber zwei) und die sind wohl in Österreich zu Haufe zu bekommen. Der flache Mittelschaft läßt die Waffe ruhig in der Hand und auf einer Auflage liegen und der Schaft hat genug "Fleisch" um den Rückstoß merklich abzumildern. Nur der kurze Stutzen in 9,3x62 tritt wie ein Maultier. Hier sollte bei .308/8x57JS Schluß sein.
Die Waffen haben 51cm (Stutzen/Goiserer), 60cm (Halbschaftbüchse in Standardkaliber) und 65cm (Magnumkaliber) Lauflänge und die Waffenlänge variiert zw. 101cm und 116cm bei 370mm Schaftlänge. Ein Schäfter oder guter Büma kann die Hinterschaftlänge an die kleineren Körpermaße anpassen und damit wird die Waffe dann nochmal 2-3cm kürzer.
Der Montecarloschaft der Baujahre 1967-1989 (danach nur noch Schweinsrückenschaft) kommt auch der weibl. Anatomie entgegen.
Die Steyr Mannl. gab es sogar als echte Linkssysteme, da allerdings nur in den Kalibern 7x64, .308Win und .30-06, wovon ich aber, sollte "österreichweit" gejagt werden in der Halbschaftbüchse die 7x64 und im Stutzen die .308Win. (8x57JS ist in der Steyr Mannl. sehr rar und gebrauchte werden ungern verkauft) wählen.
Als Glas dann das Swarovski Habicht 2,2-9x42Nova oder wenn auch Nachtjagd ausgeübt wird das Swaro Habicht 3-12x56Nova (beide mit 70°-Montageschiene, da hier Aluminiumkörper) mit Steyr Schwenkmontage, beide auch gebraucht in Österreich zu bekommen.
Bei der Flinte würde ich mir mal die Brünner oder Skoda Seitenschloß-Doppelflinte aus der CSSR in 16/70 (auch Gebrauchtmarkt) ansehen. Robust und trotzdem führig und für zeirliche Damenhände ist die 16er Flinte nicht so füllig. Geladen dann mit der leichten 16/65 Sellier&Bellot Jagd (rot/schwarz) für die "Fasanenschlachten" in der Dunauebene. ;-)
Wenn´s noch ´ne KW sein soll: Steyr GB80
Das wäre die "Einsteigerausrüstung Österreich" für den/die Nichtwiederlader/-in. Wie die m.M. nach für den Wiederlader aussehen würde, kann euch bestimmt Hohlweglauerer erzählen. :biggrin:
Grüße
Sirius