Was bringt ein 56 Glas wirklich?

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Heute interessante Diskussion über Objektiv-Durchmesser.

Es ist klar, das 56iger Zielfernrohre längst Standart sind.

Da die Jagd oft in der Dämmerung und bei Nacht ausgeübt wird, wünscht man sich Lichtstärke.

Die 72 iger Zeiss sind recht schnell wieder verschwunden, denn man konnte zwar mit wenig Licht bei hoher Vergrößerung schießen, aber heller war das Bild an sich nicht.

Die Objektivlinse eines 56 igers ist deutlich größer als bei einem 50, aber die Helligkeit wird natürlich massiv von anderen Faktoren (Bauart, Beschichtung, Glasgüte) beieinflusst.

Was meint ihr:

Nehmen wir mal eine ZF- Serie eines Herstellers in 42, 50 und 56.

Z.B. Swaro Z8 oder Zeiss.

Sieht man mit dem 56 wirklich länger in die Dämmerung?
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Ich glaube dass der Vorteil der 56er Gläser erst ab ca. 7-8 Facher Vergrößerung sichtbar wird.

Ich hatte mal mit Freunden ein 56er Zenith mit nem 50er Conquest und nem 50er Hawke verglichen.

Bis ca. 8 Fach waren Zeiss und SuB gleichauf. Wir konnten keinen Unterschied feststellen. Das Hawke war knapp dahinter.
Beii 10 Fach konnte ein kleiner Vorteil des 56er erahnt werden.


WH
 
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Da wo Vorsatzgeräte erlaubt sind, langt a 42er für alles! "Zündel"

Das wird noch richtig lustig für die deutschen Optikhersteller, die die "Technik" komplett verschlafen haben.

Wofür >2000€ für eine Optik von Zeiss oder Swaro ausgeben, wenn eine günstige Import-Optik mit Vorsatz das Gleiche kostet, aber deutlich nachttauglicher ist? Zudem braucht man bei drei Jagdwaffen ja nur drei günstige Optiken und einen Vorsatz, tausende Euro gespart.
 
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Verschlafen? Weil man das seit vielen Jahren bereits fertigt und in bewährter Anwendung hat? ;)
Gerade optronisch sind die Deutschen ganz weit vorn.
 
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Verschlafen? Weil man das seit vielen Jahren bereits fertigt ;)
Gerade optronisch sind die Deutschen ganz weit vorn.

Ich meinte damit eher die "großen" deutschen Hersteller, aber wenn Zeiss und SuB schon eigene Vorsatzgeräte auf dem Markt haben sollten, habe ich halt etwas verpasst ;-)

Von Wärmebild ganz zu schweigen...

Einige kleinere Firmen bauen hochwertige Geräte, das ist richtig, aber die Branchenriesen haben es verpennt, anders kann man es nicht formulieren. Ein deutsches Pulsar fehlt uns einfach.
 
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Also - in RLP darf ich damit nicht jagen.

Das würde ich aber gerne.

Somit interessiere ich mich weiter für legale Optiken und nicht für Illegales.
 
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Die Objektivlinse eines 56 igers ist deutlich größer als bei einem 50, aber die Helligkeit wird natürlich massiv von anderen Faktoren (Bauart, Beschichtung, Glasgüte) beieinflusst.

Was meint ihr:

Nehmen wir mal eine ZF- Serie eines Herstellers in 42, 50 und 56.

Z.B. Swaro Z8 oder Zeiss.

Sieht man mit dem 56 wirklich länger in die Dämmerung?

Sei mir nicht böse aber irgendwie hast Du die Frage doch schon selbst beantwortet:

Gleicher Serie impliziert gleiche Bauart, Beschichtung, Glasgüte, also bleibt der Durchmesser als Unterschied. Mehr Durchmesser gleich mehr Licht.

Da das von der Objektivfläche abhängt, ist der Zusammenhang sogar überproportional, nämlich quadratisch. D.h. ca. 10% mehr Durchmesser gleich ca. 21% mehr Licht.

Also ja, mit dem größeren Glas sieht man generell länger in die Dämmerung.


Was es im konkreten Einsatz bringt, hängt u.a. von der gewählten Vergrößerung ab.

Ist diese eher klein, wird die Austrittspupille des ZF größer sein als die Pupille Deines Auges, wodurch die ZFs ungefähr gleich hell wirken.

Bei großer Vergrößerung wird die Austrittspupille des ZF kleiner sein als die Pupille Deines Auges, wodurch die gesamte Lichtmenge, die aus dem ZF austritt, in Dein Auge gelangt. Dann wirkt das größere Glas heller.
Hinzu kommt Komfortgewinn durch die größere Austrittspupille.

Oder anders herum betrachtet: Das kleinere Glas ist bei einer etwas geringeren Vergrößerung genauso hell wie das größere Glas bei etwas höherer Vergrößerung.

Was es Dir in der Praxis bringt bzw. wert ist, must Du für Dich entscheiden. Der spürbare Unterschied hängt auch von Deinen Augen, den konkreten Lichtverhältnissen oder Deiner jagdlichen Situation ab.

Ist aber hier auch schon gefühlte 100x diskutiert worden, zum Teil sogar ausführlich mit Daten der Zoomobjektive bez. wirksamen Objektivdurchmesser bzw. Austrittspupille.
 
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Somit interessiere ich mich weiter für legale Optiken und nicht für Illegales.

Ist generell komisch warum alle auf einmal ein Pulsar FN155/135 wollen. Aber ich vergaß, die wollen das alle nur als normales NSG nutzen. Wers glaubt wird selig.... :lol:

So lange Vorsatzer nicht legalisiert werden und da glaube ich all zu schnell nicht dran (durch die ASP Panik hätte da sonst schon mehr passieren müssen), brauchen wir die Diskussion im dt. Raum auch gar nicht zu führen. Und selbst dann werde ich weiterhin hochwertige Optiken kaufen.


BTT: 56er Vorteil: Wurde eigentlich schon alles gesagt. Bei höheren Vergrößerungen, Grenzsituationen im letzten Licht etc. Muss jeder selber wissen. Mich stört das Mehrgewicht und die Optik die ein 56er mitbringt nicht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
So lange Vorsatzer nicht legalisiert werden und da glaube ich all zu schnell nicht dran (durch die ASP Panik hätte da sonst schon mehr passieren müssen), brauchen wir die Diskussion im dt. Raum auch gar nicht zu führen. Und selbst dann werde ich weiterhin hochwertige Optiken kaufen.

Stimme dir zu, aber in wenigen Jahren werden digitale Vorsatzgeräte so preiswert und in Massen verfügbar sein, daß sich der Deckel nicht mehr zuhalten lässt. Legal oder illegal. Bin mal gespannt wie der Gesetzgeber reagiert, wenn das china-no-name "Beobachtungs"gerät in jedem Elektroladen herumliegt oder überall bestellbar ist.

"Hochwertige" Optik verkauft sich in der ganz großen Masse in Nachtjagdländern ohne Freigabe von NZT. Der Rest dieser globalen Jagdwelt kommt mit simpler schussfester Optik aus. Der Wohlstands- und Marketingaspekt zählt auch noch rein. Mit der irgendwann sicher erfolgenden Freigabe von Vorsatztechnik hat sich das Premiumglas in der Nacht- und Dämmerungsjagd erledigt. Kaufen kanns freilich dann immer noch wer mag. Viel Sinn macht es dann aber wenig.
 
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Hier geht es zwar um Ferngläser, aber die Simulation sollte auch auf ZF übertragbar sein. Auf der Seite den VIRTUELLER BAUKASTEN starten, eine Kombination aussuchen und bei dem dargestellten Bild das Icon vom Mond anklicken.
 
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Das kleinere Glas ist bei einer etwas geringeren Vergrößerung genauso hell wie das größere Glas bei etwas höherer Vergrößerung.

So ist es...:thumbup:
Im Klartext: In der Dämmerung und bei Nacht feuert niemand auf 150, 200 oder gar 300 Meter.
90 % bewegt sich im Schrotschussbereich, die restl. 10 % bis 60, 75 Schritt.
Auf welche Wildarten wird gefeuert ?
90 % Schwarzwild..............
Trefferzone: groß wie ein DIN A 4 Blatt.
Ob ich nun auf 50 Schritt mit 12 osder 10 facher Vergrößerung feuere....ist Wurst.
Selbst mit 6 fach und nur lächerliche 42 mm geht es...............Super.

Bye R-M
 

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