Eichenprozessionsspinne.r - Auch bei Euch?

G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
...

Linde wurde mir empfohlen, klebt nur ein bisschen :-D

Linde ist gut, Ahorn geht auch. Bergahorn für die größeren Ansprüche, Feldahorn für die kleineren, feineren.

Wenn's feucht genug ist, auch mal über Ulme nachdenken.


CdB
 
Registriert
5 Jan 2012
Beiträge
551
Um Gottes Willen...:-?
Hier werden ja teils wieder Dinge zusammengeschmissen und Nonsens fabriziert...

Ich versuche mal vorsichtig ein bisschen Licht ins "Dunkel" zu bringen:

Dimilin ist ein Chitinsynthesehemmer. Dieser verhindert die Weiterentwicklung der Raupen.

Dipel ES ist ein Bakterium (bacillus thuringiensis, Unterart kurstaki)
Dieses Bakterium zerstört (selektiv) die Darmwand der Raupen.

Karate Forst ist ein Neurotoxin. (Cyhalothrin - ein Pyrethroid) wirkt auf die Nerven.

Alle haben eins gemeinsam: Sie kommen ZU SPÄT!!!

Die Raupen des Eichenprozessionspenners (Hab ich Dich, dösiger Filter...:biggrin:) sind mittlerweile weit über das zweite Larvenstadium (L2) hinaus. Ab "L3" bilden die Raupen die Setae (Nesselhaare).
Das darin gebundene Protein "Thaumetopein" ist ein Histamin, das zu mässigem bis starken Juckreiz und Hautirritationen führt.

Kleiner Tip: Loratadin hilft hervorragend! Für ein paar Euro per 100 Stück frei in jeder Apotheke erhältlich. Eine pro Tag und Ruhe iss... Lasst den Scheiß mit den Corticoiden sein!

Der Großteil der "flüchtigen" Setae liegt eh schon auf allen möglichen Flächen.

Wichtig ist, geschlossene Kleidung tragen und nach dem Tragen SOFORT ausziehen und min. 60 Grad waschen.

Die Setae sind mit Widerhaken versehen. Dadurch schieben sie sich sukzessive durch die Kleidung.

Nicht mit verschwitzter Haut ins Revier. Die Setae bleiben kleben und werden in die Haut geschoben.

Bekämpfung:
Nester mit Haarlack einsprühen. Absammeln und in bereitstehenden Eimer verschließen. Anschließend KURZ mit dem Flämmer die restliche Spinnseide entfernen. Kambium des Baumes ganz lassen!
Versucht das nicht selbst, wenn ihr nicht 100%ig wisst, was ihr da tut und mit wem ihr euch anlegt!!!

Bis dahin erstmal mein bisschen Erfahrung (aus über 1000 behandelten Bäumen)

Wenn Fragen: Fragen...
 
Registriert
16 Jul 2001
Beiträge
2.617
Um Gottes Willen...:-?
Hier werden ja teils wieder Dinge zusammengeschmissen und Nonsens fabriziert...

Ich versuche mal vorsichtig ein bisschen Licht ins "Dunkel" zu bringen:

Dimilin ist ein Chitinsynthesehemmer. Dieser verhindert die Weiterentwicklung der Raupen.

...
Alle haben eins gemeinsam: Sie kommen ZU SPÄT!!!

Die Raupen des Eichenprozessionspenners (Hab ich Dich, dösiger Filter...:biggrin:) sind mittlerweile weit über das zweite Larvenstadium (L2) hinaus.

.....

Bis dahin erstmal mein bisschen Erfahrung (aus über 1000 behandelten Bäumen)

Wenn Fragen: Fragen...

weswegen ich ja oben geschrieben habe, wieso erst jetzt thematisiert :cool:
 
Registriert
10 Nov 2017
Beiträge
547
Hatte in Mittelfranken mal das „Vergnügen". Stand 50m weg vom betroffenen Baum, nur leichter Wind - das hat gereicht. Pseudoallergische Reaktion an allen nicht von Kleidung bedeckten Körperteillen, rote Pusteln, fieberartige Symptome mit Zittern usw. Dauerte ca eine Woche bis die Pusteln wieder verschwunden waren.

Diese Jahr sind die ersten Befälle in meiner Umgebung (BY, Tertiäres Hügelland) aufgetreten. In den Jahren zuvor war die Donau im Norden eine Grenzlinie, die das Mistding jetzt offenbar wetterbedingt überwunden hat und sich dem Münchner Raum nähert. Bald wirds den auch im Alpenvorland geben wenn das so weitergeht :sad:

Gasbrenner ist eine nicht so optimale Idee, weil damit die Härchen nicht alle verbrannt werden, sondern im Luftstrom des Brenners verwirbelt und verteilt werden. Wasserglas ist besser, das hält Raupen plus Fäden fest.

:thumbup:

Die Brennhaare von diesen niedlichen Tierchen sind offenbar extrem widerstandsfähig, überdauern mehrere Jahre in der Laubstreu und büssen dabei kaum etwas von ihrer Giftigkeit ein. Auch dbzgl. ist also Vorsicht geboten.
Wenn man den EPS auf dem Grundstück hat, nicht selber rumpfuschen sondern Fachmann holen - die Gesundheit dankt es einem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Mrz 2008
Beiträge
7.586
Hat sich vielleicht mal jemand mit der Frage beschäftigt, warum sich der EPS jetzt so ausbreitet ?

Wer sind denn seine Freßfeinde ? Die üblichen Verdächtigen wie Schlupfwespen, Raubwanzen und - vielleicht weniger bekannt - der Kuckuck, der ja gerne haarige Raupen aufnimmt.

Die Massenvermehrung spricht doch dafür, dass die natürlichen Freßfeinde verschwunden sind und es deswegen zu Massenvermehrungen kommt.

Wer dann noch zur chemischen Keule greift, vernichtet die letzten Freßfeinde des EPS gleich mit - natürlich sehr sinnvoll ! (Hör mich schon an wie Perdix ...)

Wenn ich mir anschaue, wie kahl die Eichenhecken bei uns "gepflegt" werden, dann wundere ich mich nicht, dass dort keine ausgewogene Insekten- und Vogelfauna mehr vorkommt.
 
Registriert
2 Apr 2001
Beiträge
7.230
Vor vielen Jahren

hat meine damals junge Terrierhündin eine Kiefernprozessions*******raupe verschluckt und gleich wieder ausgewürgt; unterm Strich hat sie dadurch 1/4 ihrer Zunge verloren. 3 Tage Tierklinik in Málaga und viel Cortison haben sie gerettet, die dortigen Veterinäre kennen sich damit aus; lt. deren Aussage sterben in Spanien jährliche viele junge Hunde daran. Seid also vorsichtig!

Für Menschen ist v.a. das Einatmen der vom Wind verwirbelten Nesselhärchen gefährlich, besonders, wenn jemand vorgeschädigt ist (Raucherlunge, Staublunge, Lungenentzündung usw.) oder allergisch ist. Viele Ärzte können das mangels Erfahrung damit nicht gleich richtig einordnen.

Besprühen der Raupen und Nester mit Essigessenz hilft, ist ökologisch umweltverträglich und illegal, da kein zugelassenes Pestizid ...

Gruß,

Mbogo
 
Registriert
21 Jun 2013
Beiträge
3.229
Nach einer Begiftungsaktion vor drei (?) Jahren ist hier wieder Ruhe - toi, toi, toi.

........

Ausschlaggebend war eine Befliegung nach Ordnungsrecht, weil hier die Eichenalleen bis in die Orte hinein befallen waren und z. B. ganze Schulhöfe und KiTa-Gelände nicht mehr nutzbar waren. Da hat man die Alleen und angrenzende Eichenbestände begiftet. Ein Jahr früher hat man auch noch regulär als PSM im Forst agieren können (und hat es auch getan), aber dann war die entsprechende Möglichkeit ausgelaufen und wurde "dank" unserer Umweltbehörden auch lange Zeit nicht wieder erneuert. Wie das jetzt aussieht müsste ich nachfragen. Den Waldbesitzer aus Deinem Post kannst Du ja mal gegen die Dorfbewohner hier in einem Straßendorf "austauschen" ... :roll:

Viele Grüße

Joe

Wir hatten Riesenprobleme mit den Viechern, auch auf unserem Grundstück (ich wohne mitten im Wald....).

Bei uns wurde leider nicht gespritzt. Meines Wissens wird aber auch kein Gift ausgebracht, sondern ein Bakterium, was für Menschen und Tiere (eben bis auf den Prozuessions*******) ungefährlich ist.

Hier mal ein Link dazu:

http://www.faz.net/aktuell/rhein-ma...pritzmittel-gegen-gierige-raupen-1627890.html
 
Registriert
21 Jun 2013
Beiträge
3.229
Hat sich vielleicht mal jemand mit der Frage beschäftigt, warum sich der EPS jetzt so ausbreitet ?

Wer sind denn seine Freßfeinde ? Die üblichen Verdächtigen wie Schlupfwespen, Raubwanzen und - vielleicht weniger bekannt - der Kuckuck, der ja gerne haarige Raupen aufnimmt.

Die Massenvermehrung spricht doch dafür, dass die natürlichen Freßfeinde verschwunden sind und es deswegen zu Massenvermehrungen kommt.

Wer dann noch zur chemischen Keule greift, vernichtet die letzten Freßfeinde des EPS gleich mit - natürlich sehr sinnvoll ! (Hör mich schon an wie Perdix ...)

Wenn ich mir anschaue, wie kahl die Eichenhecken bei uns "gepflegt" werden, dann wundere ich mich nicht, dass dort keine ausgewogene Insekten- und Vogelfauna mehr vorkommt.


Er breitet sich meines Wissens nicht aus, sondern zieht in Wellenform weiter - jedes Jahr so um die 25 - 50 km.

Wir hatten drei Jahre Probleme, danach war Ruhe. Ca. 100 Km weiter begeistert er jetzt die Stadt- und Waldbewohner.......
 
Registriert
2 Okt 2013
Beiträge
1.728
Habt ihr jüngst ähnliches im Revier erlebt und musstet ihr Euch mit den Tierchen schon auseinander setzen?[/QUOTE]

Abend

War die Woche mit der Hebebühne unterwegs um an Grillstellen , Spielplätzen (im Süd Westen )und usw " Nester " unschädlich zu machen. An besonders warmen Stellen waren bis zu 20 Nester pro Baum. Insgesamt bis jetzt noch nicht so schlimm wie 2006 oder 2007 werd aber die nächsten Jahre auf Eichen Brennholz verzichten und auch sonst wieder vorsichtiger sein. Also Augen auf !


Mfg
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Solange nur das Hinterteil juckt...:lol:


Bei mancher Spezies (damit meine ich die EPS ;-)) fragt man sich wirklich, was sich die Evolution dabei gedacht hat.

Ergänzen lässt sich das Prima mit folgenden Arten: Zecken, Spul/Band/Fadenwürmern und ähnlichen nutzlosen Parasiten!
Die von mir genannten, haben aber zumindest eines gemeinsam!
Ich habe noch keinen plausiblen Grund dafür gefunden, wofür die überhaupt gut sind..........:twisted:
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Naja zumindest die meisten Insekten haben einen wirklich nutzen für die restliche Tierwelt insbesondere Vögel.............
Mir wäre aber kein Vogel bekannt, der sich hier von Zecken ernähren würde;-)
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
132
Zurzeit aktive Gäste
474
Besucher gesamt
606
Oben