Tiberius -
Danke für Deinen Sachstandsbericht ! Wir sind natürlich alle sehr gespannt, wie das gute Stück aussieht (Fotos) und dann wie es schießt ?
Der Lauf hat eine Länge von 65 cm und genau so hab ich mir´s vorgestellt, der Vorbesitzer des Lott-Laufes hat den Büchsenmachermeister beauftragt die Schlitze reinzuflexen.
Hast Du erfahren können, wer den Lott-Lauf hergestellt hat ? Mauser war´s möglicherweise nicht ? Oder es wurde nur das Lott-Patronenlager aufgerieben ?
Kannst ja bei Gelegenheit mal die Nummer des Laufes und das Beschußdatum schreiben. Habe hier eine Liste und da ergibt sich evtl. Näheres.
Für die M 66 S hat´s nie ein Original Mauser .458-Lott-Patronenlager gegeben . Was es von Anfang an gab, so etwa ab 1967/68, waren die Original Mauser .458 Winchester Läufe und Wechselläufe (Unten der Katalog 1971).
Mauser Annonce 1971
Interessant ist auch die Laufstärke, also der Durchmesser an der Mündung.
Waidgenosse Fridolins Lauf hat 17,5 mm, Standardlauf-Stärke sind 14,9 mm.
Foto vom Waidgenossen Fridolin - weiter vorne im Fan Club thread
Eine Bitte hab ich zur Lott -Büchse: Kannst Du bei Gelegenheit einen stramm belegten Putzstock mit Kugellager im Griffstück in den Lauf einführen und die DRALL-LÄNGE bestimmen - bitte.
Du hast den Magazinschacht erwähnt: Da steht etwas steil hoch, kannst ja mal ein Detail-Foto machen, auch vom System, etc. Der Magnum - M 66 S - Magazinschacht ist um ca. 9 mm länger, als der Standardschacht, damit die .458 Win. reinpasst.
Der Abzug - hättest Du den Vorbesitzer fragen können, ob´s ein modifizierter Recknagel, Otto Repa oder ein anderer Abzug ist, falls es Dir so vorkommt, daß der vorh. Direktabzug nicht Original Mauser ist. Machst Du auch davon ein Detail-Foto-bitte. Nachträglich eingebaute Otto Repa Direktabzüge funktionieren wohl am allerbesten. Originalabzüge haben 2 Schrauben zum Verstellen der Abzugskraft und des Weges (Konstruktions-Details siehe weiter vorn im Fan Club).
Du hast entdeckt: Der Lauf ist in Kunstharz gebettet. Das spricht dafür, daß der Lauf möglicherweise von einem Fremdhersteller kommt, oder die Bettung des Lott-Laufes nicht von einem Mauser-Fachmann ausgeführt worden ist. Otto Repa würde die Original-Mauser-Bettung , auf Alu- oder Kupferplatte verwenden.
Ja, Standard- oder Magnum - System bezieht sich auf den Magazinschacht (Drei Stück .458 Patronen passen ins Magnum-Magazin) , auf den Stoßbodendurchmesser der Kammer (Gruppe 4: 13,58 mm bei Kal. .458 ), auf die Länge der Teleskopführung (ca. 9 mm länger als Standard).
Eine Extra-Unterscheidung zw. Großwildbüchsen-System und Magnum-System kenn ich nicht. Am Anfang gabs halt nur das Standard-System und die Großwildbüchse mit Magnum-System und später, bei Aufkommen der vielen Magnum-Kaliber, wurden Magnum-Systeme für alles Mögliche eingebaut. So gab´s 1978/79 neben der Großwildausführung 66 SG auch die Hochleistungs-Ausführung 66 SH und da wurden auch Magnum-Systeme für Magnum -Kaliber eingebaut: 6,5 X 69,7 mm Rem. Mag., 7 mm vom Hofe S.E., 8 X 68 S, .300 Win Mag.. Mauser Büchsen 66 S im Kal. 9,3 X 62 gabs mit Standard-System und mit Magnum-System, wobei jeweils 3 Stück 9,3 X 62 da wie dort in den Magazinschacht passten.
Hier der Kettner Katalog von 1983/84:
Kal. 9,3 X 62 gabs mit Magnum und mit Standard-System (nicht im Katalog, hab ich aber):
Mein Mauser 66 S Stutzen Kal. 9,3 X 62 hat das Standard-System und es passen 3 Patronen 9,3 in den Schacht.
Der Standard-Magazinschacht nahm immer auch 3 Stück Standard-Kaliber-Patronen auf. Der Magnum-Schacht 3 Magnum-Patronen.
Ich suche mal bei Gelegenheit Fotos von beiden raus, wo die größere Länge zu sehen ist.
Habe-die-Ehre
D.
Falls Du eine Mauser 66 S Gebrauchsanweisung benötigst - PN.