Praxiserfahrung mit .300 Win Mag

Hallo Jochen,

hast Du denn die 300 er schon mal geschossen?

Oder ist Euer Revier so schmal, dass der Pächter Angst hat, ein 300 Win Mag- Schütze langt schon mal rüber. ???

Was willst Du denn mit diesem Beitrag ausdrücken.

Bin ich Dir jetzt auch suspekt?

222Rem

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Jochen:
Also im Wald fände ich die .300 etwas zu heftig.
.........
Wenn ich dieser Pächter wäre und bei mir jemand im Wald mit einer .300er schießen würde käm mir das äußerst bedenklich vor.<HR></BLOCKQUOTE>

Hmmm Jochen,
also ich bin mit meiner WinMag zufrieden! Der einzige Nachteil war einige Zeit für mich die Lauflänge von 650mm und die für meinen Geschmack schlechte Präzision meiner Büchse (bis 3,6cm/5Schuß/100m). Allerdings bin ich auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt. Es ist mir ein Mal passiert, das ich mit dem Lauf auf einer wirklich engen Kanzel die Decke anstieß und die Wutz absprang - man wird danach vorsichtiger !
Über die Präzision brauche ich unter jagdlichen Aspekten im Grunde auch kein Wort verlieren.

Übrigens der Beständer welcher mir nach dem Erlegen meiner ersten Sau in Bayern beim vergangenen Mond im Altmühltal bei Ingolstadt ein herzliches Waidmannsheil wünschte war begeistert von der Wirkung meiner Patrone! Das Norma Oryx bannte das 53kg Keilerchen an den Anschuß und die Wildpretentwertung war gleich null. Entfernung etwa 70m, im Wald !

Gruß

Michel

@Michel,

dann stehst Du jetzt "über" Deinem Streukreisproblem

222Rem

Mit einer .300 Win Mag macht angehender Jäger sicherlich nichts falsch.
Sicherlich gibt es für die Waldjagd (was ist das eigentlich? Weil dafür `ne spezielle Ausrüstung benötigt wird) oder die Jagd auf kleineres Schalenwild oder die Jagd an der Wald/Feld Grenze, oder für weite Schüsse oder für die .......ach was noch alles immer etwas geeignetere Kaliber.
Aber die .300 Win Mag kann eben das alles auch. Und dies zur Zufriedenheit tausender Jäger.
Waidmanns Heil

@222Rem: die Waffe ist völlig in Ordnung, wenn ich mich für etwas anderes Interessiere liegt das sicher eher an meinem "Spieltrieb" als am real Notwendigen .

WH

Michel

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 222Rem:
Ähm,
sehr pauschal,

eine 300 Win ist problemlos auf das Niveau einer 30-06 zu bringen, ehrlich.

Die Auswahl ist zweifellos riesig.
Wenn es dann EINE Waffe für (fast) ALLE Gelegenheiten sein soll, ist die Empfehlung gar nicht so schlecht.
Will lagen mann sehr gut die Laborierungen den örtlichen Gegebenheiten anpassen.

222Rem, der mir der 300 Win Mag sehr zufrieden ist.<HR></BLOCKQUOTE>

Hi Folks!

Stimmt absolut. Ich schiesse mit der .300WM fast alles, von Reh bis Sau, im Wald und auf der Alm.

Wichtig ist Geschossauswahl und guter Treffersitz, also Geschoss wie Barnes-X, Swift-A-Frame und Treffersitz sauber hinters Blatt. Das ist ja grad bei "Nahschüssen" im Wald wohl praktizierbar.

Im übrigen ist die .300WM tatsächlich problemlos auf das Niveau einer .30-06 herunterzuladen.

Allenfalls würde ICH bei einem Neukauf die .300WSM !!! bevorzugen. Bei mir steht der Bau einer Custom-Gun in diesem Kaliber an.

Varminter

300WSM,(die kurze dickbäuchige)

tja, könntest Recht haben, aber DAS stand ja nicht zur Diskussion

Die Barnes X sind übrigens wirklich nicht so präzise......hab aber noch welche, Bericht folgt noch.

222Rem

[ 12. M

Moin,


ich habe auch eine Sauer 202 mit Zeiss ZM 2,5-10*48 in 300 WM.

Jagdlich kann man die Waffe, wenn man denn auch noch Wiederlader ist, problemlos auf alles Schalenwild in Deutschland führen.


Mein Geheimtipp sind Laborierungen mit dem Hornady SST Geschoss in 165 und 180 Grain. Ich bevorzuge wegen der geringeren Geschwindigkeit das 180er Geschoss. Ich verlade es mit Vihtavuori N150 und erhalte daher eine Laborierung mit etwas reduzierter Leistung aber dafür ohne störendes Mündungsfeuer. Die ca 4300 Joule dieser Laborierung haben bisher alles zuverlässig ohne übermäßige Entwertung und große Fluchten von den Läufen geholt. Die meisten Stücke blieben am Anschuß. (Frischlinge, Überläufer und Ricken)

Ausschuß war immer gegeben.


Gruß,


frosch

...ach ja,


aus Wiederladersicht ist die 300 WSM vorzuziehen, da Gürtelhülsen bei häufigerem Wiederaden vor dem Gürtel eine Wulst aufbauen können, dem man nur mit einer Spezial- superteuren Drück-den-Wulst-vor-dem-Gürtel-weg- Matrize beikommen kann. Diese kann man aber wenigstens für alle üblichen gürtelhülsen verwenden.


Gruß,


frosch

[ 20. M

Hallo,
ich halte die WM für deutsche Verhältnisse nicht geeignet, gerade wenn Du sie als JJ als Universalwaffe führst.
Die Universalkaliber tragen ihren Namen nicht von ungefähr. Ich persönlich ziehe die 7x64 auch der 30.06 vor. Wegen etwas höherer Rasanz und weil ich ein deutscher Traditionsmuffel bin.
8 x 57 ist mir im Wald-Feld-Revier mit zuviel Einschränkung behaftet, denke da nur an weite Winterfüchse. Kann dieses Kaliber uneingeschränkt empfehlen. Wiederverkaufswert ist auch gut. 30.06 hat sicher größere Auswahl und gewisse Auslandsvorteile, aber praktisch ist das belanglos. 300WM halte ich besonders auf Rehwild für sehr gefährlich hinsichtlich Hämatom. Der Wiederverkaufswert liegt sicher unter dem der s. g. Standardkaliber, egal ob berechtigt oder nicht.
Weidmannsheil
Norbert

@frogger,
wenn das passiert, schmeiß ich die Hülsen einfach weg.

@Saubazi,
das ist ja gerade der Gag, gleiches Geschoßgewicht, gleiche Geschwindigkeit wie die 30-06, nur auf der Hülse steht 300 Win Mag.
Wo ist seine solche Patrone jetzt "schlimmer" als Deine???

222Rem

Ich schieße die 7x64 und bin bis auf meinen Streukreis(s. anderen Thread)
Damit super-zufrieden. Ich muss aber auch sagen, dass die .300 WM für mich als Allround-Kaliber mit zur 1. Wahl gehört!
Sie ist flugbahnstabil, hat Durchschlagskraft, Power und der Rückstoß aus einer schwereren Büxe ist auch zu ertragen (mit großem Glas sowieso). Im Vgl. zu anderen Magnum-Patronen wie 8x68S, 9,3x64... hat sie meiner Erfahrung nach noch die meisten Allround-Eigenschaften.
Die anderen o. g. sind schon recht heftig und z. T. für normale Jäger (nicht für Wiederlader) ist es schwer, die richtigen Patronen dafür zu bekommen (für Stärke und Preis).
Und wenn man sieht, dass man auch zu anderen Jagden eingeladen wird und somit auf andere Situationen reagieren muss/sollte, dann ist eine stärkere, mit Reserven behaftete Patrone durchaus sinnvoll. Wie nun, wenn Du zur Jagd in der Heide oder auch nur im Feld auf Rehe und Füxe eingeladen wirst?
Eine auf Drückjagd auch sehr gute 8x57IS kommt da schnell an ihre Grenzen. Zumindest bei erfahrenen, guten und sich auch die Entfernung zutrauenden Schützen-
Mit einem gut schießenden Gewehr mit großem Glas bei gutem Licht zumindest.
Ich weiss, dass ich gleich wieder von einigen hier etwas auf die Mütze kriege, aber wer damit groß wird, der schießt nun mal auch weiter als der Waldjäger an sich. Dieser schießt dafür aber auch um einiges schneller, denn er sieht das Reh nie wieder und lässt sich nicht drei Abende Zeit, den Bock oder das Schmalreh richtig anzusprechen (nicht in Bezug zu Fehlabschüssen).
Für mich wäre relevant:
&#9679; Fabrikmun oder Selbstlader in Bezug zum Preis und zur Auswahl an Geschossen
&#9679; Gebrauchzweck der Waffe, vielleicht auch spätere Verwendung (s. o.)
&#9679; Ansehen des Kalibers beim Verpächter (Personenabhängig, bei manchen aber wichtig)

Kann Schalala nur zustimmen, als Schütze der 8x68S und der 300 WM allerdings nur bedingt.
Der Unterschied des Rückstoßes ist wohl mehr eine Frage des GEschossgewichts undes Schaftes. Einfach das GEschoss der GEschwindigkeit anpassen und schon passt es. Für die 300er "universell" 11,7gr TUG!
Waidheil! Safarischorsch

dann haben wir das ja auch geklärt, schorsch!

@Doc Holiday

Ersteinmal viel Glück bei Deiner anstehenden Jägerprüfung. Ist ja schon einiges hier zur 300WM gesagt worden, nur kann ich einigen da wirklich widersprechen. Wenn Du hauptsächlich auf Schwarzwild unc Co jagst ist eine 30.06 nicht zu empfehlen. Hatte jahrelang selber eine und zu 90% keinen Ausschuß(vom 25kg Frischling bis hin zu 45kg Überläufer-Schussentfernungen von 30 bis 120Meter).Wenn das Stück dann liegt bzw nur noch ein paar Meter(bis zu 150M-im Fichtendickicht dann aber leider nicht ohne Hund aufzufinden) geht, kein Problem. Aber bei größeren Sauen oder Wildbrettschüssen wirst Du Dich über ein solches Kaliber dann ärgern. Wenig Schweiß und lange Nachsuchen sind die Folge. Hab ich mehrfach bei Jagdfreunden mit 30.06 erlebt. Andere Kaliber a la 8x57IRS haben den Nachteil dass bei 170M Schluss ist, da sie dann zu schnell fällt. Selbiges bei der 9,3x74R oder aquivalent die 9,3x62, die nicht für weite Schüsse ausgelegt sind.
Meines Erachtens ist die 300WinMag da das einzige volltaugliche Allroundkaliber, welches man als Wiederlader hervorragend weich laden(z.B. Swift A-Frame 11,7Gr bei 70grain Hogdon 4831), bei Wunsch bei größerem Wild aber auch ebenso Stoppgeschosse laden kann(14,6Gr Roundnose Geschosse). So kann man dann von Rehwild(Handbreit hinters Blatt bei kurzen Distanzen im Wald, ich nehme an Du meinst so bis 80-100Meter, da hat man gar keine Wildbrettzerstörung) bis hin zum Elch und Bär alles jagen. Ansonsten ist doch die 300WinMag das Äquivalent zur 30R.Blaser und wenn Du mal einen Thread eröffnest, ob dies Kaliber universell einsetzbar ist, wirst Du zu 99% Zustimmung erfahren, nehme ich mal an. Die macht allerdings bei Schüssen aufs Blatt mit sehr weichen Geschossen ebenfalls einen etwas größeren Ausschuß, aber das kann man ja durch die richtige Geschosswahl selbst beeinflussen. Ich selber führe ebenfalls eine Remington 300WinMag mit 24"/60cm Lauf, da hat man dann auch das Problem mit dem langen Lauf nicht, welches ich aber auch eigentlich nicht als solches ansehe, man muss halt nur ein wenig mehr aufpassen in engen Kanzeln, das ist schon richtig. Dafür hat man aber bei weiten Schüssen >200M eine hervorragende Präzision, an die keine 9,3x62 oder 8x57IRS mehr herankommt und spätestens bei Jagd auf Rothirsch in Schottland oder Kurztrip nach Afrika(auf Orx,Kudu, Impala und Warzenschwein) wirst Du einen Kauf einer 300WinMag nicht mehr bereuen, sondern eher in Deiner Einstellung zu einem etwas stärkerem Geschoss nur bekräftigt werden.
Büchsenmachern, die einem da das Kaliber etwas mardig machen wollen kann ich nur fragen, ob sie das Kaliber schon selbst einmal geschossen haben oder ob sie das jetzt gerad heute mal erzählen, weil sie da noch die eine oder andere 8x57IRS im Schrank zum Verkauf haben, oder woraus Ihre Empfehlungen resultieren?
mit waidmännischem Gruß,
Marcel

P.S. Bei www.egun.de oder www.jagd.de gibts ürbigens auch öfters mal Super Angebote in 300WinMag. Einfach mal reinschauen!