wirklicher Vorteil 9,3x62 zu 30-06 auf Sauen?

A

anonym

Guest
Nur eine Bemerkung : die Mündungsbremse hat mit dem Raketeneffekt nichts zutun : nur allein der Gasdruck der aus dem Lauf, gegen die inneren Teilen der Bremse drückt '' der vermindert den Rückstoss '' und sonst garnichts ( das heisst die Waffe wird dann nach vorn gezogen ). Eine gute Mündungsbremse ist super effektiv ; meine 8,5er mit fast 7000 Joules schiesst sich wie eine 222er an der Schulter.

Servus - 8,5mm M.M.
 
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Den Wegfall des Raketeneffekts der Pulvergase merkt man vor allem bei SD- Verwendung. Da der SD ein nahezu geschlossenes System ist, heben die da die verschieden Effekte fast auf. Nur der eigentliche, vom Geschoss verursachte Rückstoß und die deutlich langsamer ausstretenden Gase bleiben übrig. Mündungsbremsen sind da leider nicht ganz so effektiv . .
Ich hab mir anstatt Mündungsmuttern , 2 Bremsen gegönnt (hatte der Prechtl günstig in egon ) im vergleich zum Schalldämpfer sind die erschreckend effektiv bei viel geringerem Gewicht ;-)
 
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... und mit größeren Kalibern fliegt man früher oder später aus jedem Schießstand.
 
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Vielleicht hat der Eine oder Andere mal am Großkaliber Wettbewerb in Gardelegen teilgenommen. Eine Disziplin dort war (ist) der annehmende Büffel, der mit einer Leihwaffe! in .375 H&H mit 4 Schuss innerhalb 12 Sekunden doppelt auf 40m und 20m beschossen wird. Wie üblich bei annehmendem Großwild ist nur ein exakter Treffer im ZNS hilfreich, weshalb die vollen 10 Punkte nur bei einem Treffer unter dem Helm zu erreichen sind: eine kleine Stelle etwa in Größe einer quer liegenden Zitrone, die nicht auf der Scheibe markiert ist, sondern erst bei der Auswertung mit einer Klarsichtfolie geprüft wird.

Mit einer schweren Büchse ist es auch für einen Jäger, der sonst nur .308 mit Schalldämpfer bei der Jagd verwendet, keine wirkliche Herausforderung, diese Disziplin mit voller Punktzahl zu absolvieren. ;-)
Fazit: natürlich kann Mann auch mit Büchen großer Kaliber und heftigem Rückstoß treffen, es ist nur eben anspruchsvoller, belastender und teurer. Wozu soll das auf unser kleines Wild gut sein? Aus welchem Grund, außer Spieltrieb am Schießstand, sollte man 5000 J durch einen 10-70 kg Körper jagen, von denen 3800 dahinter den Boden aufreißen und dafür auch noch mehr Geld ausgeben und einen heftigen Kick in die Schulter bekommen?
 
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Der Begriff "Rucklauf" ist mir von der Artillerie bekannt. Jedoch haben die meisten meiner Waffe keine Lafette.
Also was erzeugt Ruckstoss nachdem das Geschoss den Lauf verlassen hat?

tømrer

Der Rückstoß ist eine Folge der Impulserhaltung:

VG * MG = VW * MW

mit Index G: Geschosswerte, W: Waffenwerte.
Wobei bei MG nicht nur das Geschossgewicht, sondern auch noch die Hälfte des Gewichts der Pulverladung:

MG = MGeschoß + 0,5*MPulver

enthalten sind. So wird dem "Raketeneffekt" = Masse der ausströmenden Pulvergase Rechnung getragen.

Das ist der Grund, warum leichte Geschosse und/oder schwere Waffen weniger Rückstoß erzeugen.
 

tar

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Leider wird der Schuss nun auch geräuschintensiver!Ohne Gehörschutz geht da nichts mehr, es sei den, das eigene Gehör ist einem nichts wert. Schließlich hat man ja zwei Ohren ...
Ohne Gehörschutz geht es nie (außer vielleicht .22 aus Langwaffe?) - siehe 137 dB Grenze.

@Kanzelhocker:
Raketeneffekt ist aber nicht nur die halbe Pulvermasse, sodern auch etwa die dreifache Geschwindigkeit (?) bei Mündungsaustritt iirc.

@Stoeberjaeger:
Aus welchem Grund, außer Spieltrieb am Schießstand, sollte man 5000 J durch einen 10-70 kg Körper jagen, von denen 3800 dahinter den Boden aufreißen und dafür auch noch mehr Geld ausgeben
1200 J Abgabe auf 70 Kg Körper...kannst du das irgendwie vorrechnen?
Ein 30er Kaliber würde dann nur 800 J abgeben oder wie? ;)
Die 9,3x62 Jagdpatrone aus den Ladedaten kostet mich aktuell 85 Cent incl. Hülse.
 
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Leider wird der Schuss nun auch geräuschintensiver!

Ohne Gehörschutz geht da nichts mehr, es sei den, das eigene Gehör ist einem nichts wert. Schließlich hat man ja zwei Ohren ...
Auch nur eine kleine Korinthe ;)
Der Knall wird natürlich nicht lauter. Er wird nur zu einem umgelenkt, was die Lärmexposition für einen selbst und umstehende höher macht.
Normalerweise geht der Schall ja mündungsseitig ab. Nun wird er eben nur umgelenkt. Ein Verstärker ist nicht verbaut.

:cheers:
 
G

Gelöschtes Mitglied 8926

Guest
Auch nur eine kleine Korinthe ;)
Der Knall wird natürlich nicht lauter. Er wird nur zu einem umgelenkt, was die Lärmexposition für einen selbst und umstehende höher macht.
Normalerweise geht der Schall ja mündungsseitig ab. Nun wird er eben nur umgelenkt. Ein Verstärker ist nicht verbaut.

:cheers:

Ist da dann jetzt eigentlich die 9,3, oder die .30-06 im Vorteil??
 
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@Stoeberjaeger:

1200 J Abgabe auf 70 Kg Körper...kannst du das irgendwie vorrechnen?.....

Klar: E(Einschuss) 5000 J - E(Ausschuss) 3800 J = 1200 J :biggrin: ;-)

......Ein 30er Kaliber würde dann nur 800 J abgeben oder wie? ;)....

Nein, 1800 J!

E(Einschuss) 4200 J - E(Ausschuss) 2400 J = 1800 J
Der Grund dafür liegt in der durch höhere Vz und konstruktive Anpassung der Geschosse besseren Energieabgabe in schwachen Wildkörpern unter etwa 150 kg.
(natürlich sind alle genannten Energiewerte nur beispielhaft und wegen der vielen Variablen nicht exakt zu berechnen)

.....Die 9,3x62 Jagdpatrone aus den Ladedaten kostet mich aktuell 85 Cent incl. Hülse.

Super!
Nun ist es ohne Zweifel so, dass bei .308 und .30-06 alle Komponenten etwas günstiger als für 9,3x62 sind, dazu weniger (mittlerweile sauteures) Pulver verladen werden muss und angenehmer als 9,3x62 zu verschießen sind. Für Jäger und Schützen mit hohem Patronenverbrauch ein wichtiger Vorteil!
 
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Ist da dann jetzt eigentlich die 9,3, oder die .30-06 im Vorteil??

Meiner Erfahrung nach, hat hier die 9,3x62 einen kleinen Vorteil, der im geringeren Mündungsgasdruck und Mündungsfeuer liegt. Die Ursache hierfür ist. dass in der 9,3x62 offensivere Pulversorten (vor allem bei Geschossen um 15g) als bei der .30-06.
Habe jetzt hier nur Sorten von Vithavuori parat:
9,3x62 -> N135, .30-06 N160 (bei 11,7g-Geschoss).
Ich schaffe es beim N135 den Brennschluss deutlich im Lauf zu haben. Beim N160 verbrennen etwa 2-3% vor der Mündung.

Ich persönlich empfinde den Rückstoß der .30-06 als giftig und damit als unangenehm, die 9,3x62 kickt nicht so, sondern schiebt mehr. Aber hier gibt's vielleicht andere Meinungen.
 
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...
Super!
Nun ist es ohne Zweifel so, dass bei .308 und .30-06 alle Komponenten etwas günstiger als für 9,3x62 sind, dazu weniger (mittlerweile sauteures) Pulver verladen werden muss und angenehmer als 9,3x62 zu verschießen sind. Für Jäger und Schützen mit hohem Patronenverbrauch ein wichtiger Vorteil!

Bezüglich dem vorherigen gebe ich dir in etwa Recht.

Der Pulververbrauch ist m. M. nach kein Kriterium, da:
.30-06: 11,7g PPC, 57,7gr N160
9,3x62: 15g PPC, 61gr. N135
(Alle Ladedaten ohne Gewähr, weil aus dem Kopf und gehen in Richtung Magnum).

Dass die .308Win deutlich angenehmer zu schießen ist, steht außer Frage :).

Ich hatte die .30-06 in einer Heym SR20 mit 56cm-Lauflänge und habe den Rückstoß als doch unangenehm empfunden. Jetzt hat die Büchse einen 9,3x62-Lauf mit 63,5cm Lauflänge und ich empfinde den Rückstoß zwar immer noch als kräftig, aber nicht mehr so kickend.
 
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