(Private) Jagdreise nach Namibia

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Hallo,
anbei ein paar Fragen an ein paar Experten aus dem Forum oder an alle die schonmal in Namibia waren und mir Tips und Tricks geben könne.

Schon seit langem will ich unbedingt mal nach Namibia. Ein Bekannter war bereits schonmal auf einer (professionellen) Jagdfarm. Einziges Problem für mich, der Kostenfaktor, da mit allem drum und dran schon was zusammen kommt. Prinzipiell bin ich persönlich in der Wahl des Veranstalters frei. Es ist nur schlimm, sich einen Überblick zu überschaffen. Die Raten für die Jagd, also die Abschussgebühren liegen ja fast auf identischem Niveau. Nur Nebenkosten bzw. Tagessätze für die Führung differieren teilweise um bis zu 100%.

Ein anderer Bekannter verfügt nun über private Kontakte nach Namibia. Die dortige Farm ist aber eine (soweit mir bekannt) reine Rinderfarm. Jagd vor Ort ist aber kein Problem, er war damals schonmal da, aber nur zur Fleischjagd. Nur stellen sich für mich natürlich ein paar Fragen. Wenn das alles klappen sollte, welche Dokumente benötigt man zur:
1) Ein-und Ausfuhr der Jagdwaffe
2) Ausfuhr der Trophäen

Soweit ich es in Erfahrung gebracht habe (http://www.namibia-botschaft.de/html_na ... tionen.pdf) benötigt man doch ad 2) eine Lizenz, die über den Farmbesitzer beantragt werden kann und von einem PH abgezeichnet werden muss. Insofern müsste der Farmbesitzer einen (lizensierten?) PH für uns engagieren? Dieser kann dann die Lizenz mit den erlegten Wildarten abzeichnen und gut ist? Für die Ausfuhr reicht das dann, oder? Muss der Farmbetrieb dafür beim Namibian Tourism Board oder der NAPHA registriert sein?

ad 1) Airnamibia habe ich bereits kontaktiert und das mit dem Waffentransport gestaltet sich alles so ganz einfach.

Gibt es irgendetwas zu beachten, worauf man als erstes gar nicht drauf kommt?
Bei der Jahreszeit dachte ich da jetzt so an April=> gut? (Region wäre im Norden Namibias am Waterberg)

Auf jeden Fall, sollte man sich alles vorher bestätigen lassen um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten und sicher zu gehen, dass alle Lizenzen da sind.

PS: Wo bekomme ich denn eine Reiserücktrittsversicherung her?
PPS: Auf der Seite der NAM-Botschaft steht, das man auf jeden Fall eine REchnung benötigt? => Wofür?? ( http://www.namibia-botschaft.de/html_na ... tionen.pdf)

Gruß und besten Dank für alle "sachdienlichen Hinweise " ;)
Konstantin
 
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Moin,
wo sind denn die Praxisrelevanten Erfahrungsberichte unserer Experten?
Oder sind die alle selbst in Afrika?

Gruß und in der Hoffnung, dass der eine oder andere auch mal was zum Thread schreibt...
Konstantin
 
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Mit der Waffe (NUR Langwaffen, und keine Halbautomaten) gibts kein Problem. Im Prinzip brauchst du nur die WBK. Weiterhin ist´s hilfreich, wenn du ein Stück Papier hast, auf dem der Name der Farm steht und wie lange du im Lande bleibst.

Hintergrund: Die Beamten am Flugplatz stellen dir ein Waffenpermit aus und wollen zum Ausfüllen u.a. wissen WO du jagen willst und WIE LANGE (hier genügt Rückflugticket). Wenn du ihm ein Stück Papier hinhalten kannst, wo er´s abschreiben kann, ist das hilfreich.

Um legal zu jagen brauchst du eine Jagdlizenz und einen geprüften Jagdführer. Wer nachher wirklich mit dir jagd, steht auf einem anderen Blatt. Regel das mit dem Farmer. Er weiss garantiert wie´s geht.

Komm aber, abgesehen davon das es nicht erlaubt ist, nicht auf die Idee als Anfänger auf eigene Faust alleine zu jagen. Unbekanntes Wild kannst du kaum ordentlich ansprechen. Aber ich denke nicht, dass du das gemeint hast.

Wenn du Trophäen nach .de bekommen willst, wird´s recht teuer. Direkt selbst mitnehmen kannst du vergessen, es sei denn du spielst russisches Roulett :wink: . Die Knochen, Hörner und Felle müssen korrekt behandelt sein (keinerlei Gewebwereste etc.) und werden später vorschriftsmäßig verpackt (transparente Folie) in einer Kiste als Luftfracht nach .de geschickt. Du kannst sie zwar im Prinzip selbst am Flugplatz abholen, aber durch Veterinär und Zoll wird´s etwas unpraktikabel. Geht schon, ist aber Abenteuer. Es gibt natürlich spezialisierte Trophäenspediteure, aber die arbeiten nicht für Gottes Lohn. Böse Zungen sprechen hier von einer "Mafia", wobei dies sicher ungerecht ist. Für das, was dich die Trophäengeschichte am Ende kostet, kannst du fast eine zweite Reise machen :? .

Ergebnis: Wenn Geld kanpp ist, mach nur ein paar Fotos und lass es damit gut sein. Vom besten Foto nachher eine schöne Vergrößerung und ein ordentlicher Rahmen machen auch Freude und sind eine schöne Erinnerung.

Weihei
Wurzelsepp

P.s.:
Eine Kleinigkeit für die Waffe habe ich noch vergessen. Wenn du von außerhalb wieder in die EG einreisen willst, brauchst du ein INF 3 vom Zoll. Solltest du dir vor der Abreise bei einem deutschen Zollamt (kostenfrei) besorgen. Du belegst damit, dass du mit dem "Wertgegenstand" bereits ausgereist bist. Ist Zollrecht, - und die WBK genügt hier widersinnigerweise nicht. Weitere Einzelheiten hierzu findest du im Forum mit der Suchfunktion :wink: Ich habe zwar selbst noch nie erlebt, dass ein Zöllner den Wisch sehen will, aber wenn doch ..................
 
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Moin Konstantin,
Wurzelsepp hat eigentlich alles auf den Punkt gebracht.
Nach der Lektüre der verschiedenen, zT recht umfangreichen Namibiathreads im Forum, müsstest du dir auch ein ziemlich abgerundetes Bild von Jagdreisen dorthin machen können.

Der Trophäentransport wird normalerweise von der Jagdfarm organisiert, auf Wunsch kannst du das natürlich auch selbst in die Hand nehmen. Als Faustzahl mit Sicherheitspuffer rechne als Transportkosten bei einer Trophäe die knappen Abschussgebühren drauf. Bei mehreren Stücken wirds natürlich günstiger.

Viel Spaß und gute Reise!
 
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25 Okt 2002
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Hey,
habe mir natürlich auch schon alle Threads durchgelesen ;)

Das der Transport so teuer wird, hätte ich nicht gedacht! Gerade diesbezüglich, die Tips und Trick zum verschiffen werden sicherlich geheim gehalten, oder? Hat doch Mafia so an sich. Hääte da ein Speditionsunternehmen, zu dem ich gute Kontakte habe ;) nur die haben mit Trophäentransport KEINE Ahnung. Deswegen, kann man den Transport auch privat organisieren? Die Trophäen müssten sicherlich gebleicht oder als Fertigpräparat vom Taxidermisten verpackt werden (Holzbox). Aber welche Papiere sind für die Zollabfertigung und dergleichen notwendig? Hat da jemand eine Ahnung?
Geht das bei professionellen nach Volumen oder wonach? Man kann sich ja ne Box teilen ;=). Dass das Abholen in FRA ne tortour sein kann, tja davon habe ich (auch as JWW Leser) bereits oft gehört..

Danke und Gruß
Konstantin

@Lulu, was machst Du denn gerade unten in Namibia? Freiwilliges soziales Jahr :lol:
 
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Klar kann man mit "Gemeinschaftsversand" etc. etwas sparen, aber teuer bleibts auf jeden Fall. Kann aber auch zu Problemen beim "Auseinanderrechnen" führen. Alles schon erlebt :shock: .

Irgendwelche "geheime Tricks" gibt´s da nicht, - und von sonstiger Trickserei würde ich erst recht die Finger lassen. Verfängst du dich dabei im §-Dschungel kann´s möglicherweise ungeahnte Folgen haben :roll: .

Details zu erfragen wie: "Welches Papierchen brauche ich für welchen Teilschritt ?", bringen dich hier nicht wirklich weiter.

Auch müssen die Rohteile ja noch zu einer wirklichen Trophäe zusammengebaut werden, besonders wenns eine repäsentative Trägermontage (oder noch mehr) werden soll. Auch hierbei ist sparen schwierig. Wirklich gute Taxidermisten verlangen zu recht auch gutes Geld für ihre Arbeit. Sparsamkeit in diesem Bereich führt schnell dazu, dass deine Oryx-Trägermontage eher einen bunten Esel mit langen Hörnern vermuten läßt :evil: .

Also entweder genügend Geld hierfür einplanen, - oder mit Foto begnügen.

Weihei
Wurzelsepp

Ps.:
Das mit dem Foto ist sowieso kein schlechter Gedanke, denn gerade für Afrikatrophäen brauchst du neben Geld für Transport und Präparation noch etwas anderes, - und zwar VIEL Platz an den Wänden. Hast du dies nicht, sieht deine Wohnung nach ein paar Jahren aus wie die Schreckenskammer von Pol Pot.
 
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wurzelsepp schrieb:
Hintergrund: Die Beamten am Flugplatz stellen dir ein Waffenpermit aus und wollen zum Ausfüllen u.a. wissen WO du jagen willst und WIE LANGE (hier genügt Rückflugticket). Wenn du ihm ein Stück Papier hinhalten kannst, wo er´s abschreiben kann, ist das hilfreich.

Das Zollformular sieht so aus, man kann es in aller Ruhe zu Hause bereits ausfüllen und dem Zöllner in Windhoek geben, dann hat er alles, was er für die Permit braucht.

wurzelsepp schrieb:
P.s.:
Eine Kleinigkeit für die Waffe habe ich noch vergessen. Wenn du von außerhalb wieder in die EG einreisen willst, brauchst du ein INF 3 vom Zoll. Solltest du dir vor der Abreise bei einem deutschen Zollamt (kostenfrei) besorgen. Du belegst damit, dass du mit dem "Wertgegenstand" bereits ausgereist bist. Ist Zollrecht, - und die WBK genügt hier widersinnigerweise nicht. Weitere Einzelheiten hierzu findest du im Forum mit der Suchfunktion :wink: Ich habe zwar selbst noch nie erlebt, dass ein Zöllner den Wisch sehen will, aber wenn doch ..................

Ich war bisher zweimal mit der Air Namibia unten. Beide mal wurde außer nach der WBK nach nichts gefragt. Der Zoll hat den Hinweis zwar auf seiner Internetseite drauf, die Beamten scheinen aber gesunden Menschenverstand vorzuziehen. Die Erfahrung haben auch alle anderen Namibia-Jäger gemacht, die ebenfalls über Frankfurt eingereist sind, und mit denen ich gesprochen habe.
Es gab aber auch schon Jäger, die sich selbst eine Rechnung gebastelt haben, die belegen sollte, dass sie die Waffe von XY vor langer Zeit gekauft hatten, um den von dir erwähnten Nachweis INF3 zu erbringen (obwohl das dann ja auch nicht gereicht hätte).
 
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blaserr93 schrieb:
.......................
.....
Das Zollformular sieht so aus, man kann es in aller Ruhe zu Hause bereits ausfüllen und dem Zöllner in Windhoek geben, dann hat er alles, was er für die Permit braucht.

............
........

Stimmt, aber WICHTIG, - du darfst es nur im Beisein des namibischen Beamten unterschreiben (Ist diesbezüglich wie in SA).

Außerdem (sollte eigentlich selbstverständlich sein), - IMMER freundlich bleiben. Einmal war mal ein deutscher Jäger vor mir etwas ungehalten, weils ihm zu lange dauerte. Der Mann hat dann anschließend eine Portion Extrageduld benötigt :roll: :D

Weihei
Wurzelsepp
 
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M03 schrieb:
konst schrieb:
Das der Transport so teuer wird, hätte ich nicht gedacht!


Habe gerade 11,4 € je Kg bezahlt. Das war vor 3 Wochen.

Find ich nicht zu teuer !!

Für was hast du die 11,4 €/kg bezahlt?
Ich habe ebenfalls vor 3 Wochen meine beiden Kudus und dazu noch ein weiterer Kudu + 1 Oryx vom Jagdfreund aus Namibia bekommen. Unser Preis lag deutlich über 11 euro /kg
 
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wurzelsepp schrieb:
blaserr93 schrieb:
Das Zollformular sieht so aus, man kann es in aller Ruhe zu Hause bereits ausfüllen und dem Zöllner in Windhoek geben, dann hat er alles, was er für die Permit braucht.

............
........

Stimmt, aber WICHTIG, - du darfst es nur im Beisein des namibischen Beamten unterschreiben (Ist diesbezüglich wie in SA).

Hat bisher keinen interessiert, wann unterschrieben wurde.

wurzelsepp schrieb:
Außerdem (sollte eigentlich selbstverständlich sein), - IMMER freundlich bleiben. Einmal war mal ein deutscher Jäger vor mir etwas ungehalten, weils ihm zu lange dauerte. Der Mann hat dann anschließend eine Portion Extrageduld benötigt :roll: :D

Ich bin immer freundlich. :wink:
 
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23 Aug 2004
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Ok, bei dem Gewicht kann das sein.

Bei mir 3 Kudus + 1 Oryx jeweils nur die Schädel + Schläuche 700 Euro
 

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