Perplex setzte ich mich mit dem schlaffen, bewußtlosen Hündchen hin; dann dachte ich, NEE- so geht das nicht, gleich wieder hoch und von ihrer Dicklichkeit verlangt, sie möchte mir Spritze, Nadel und Cortison geben, ich würde das dem Hund in die Schwanzvene injizieren - soviel versteh ich auch von Veterinärmedizin bei Hunden.
Da wurde die Dicke munter - "Oh Sie sind Arzt" und Schwupp die Wupp war der Tierarzt da und der gab NUR auf meine Veranlassung und schriftliche Anweisung das Cortison (für Kreislauf) und das Gegengift.
schwersten Herzens ließen wir das weiterhin bewußtlose Hündchen dort und riefen am nächsten Morgen bangen Herzens dort an, ob sie noch lebe und wie es ihr ginge. Gott sei DAnk besser.
Mittags war sie wieder bei uns, ziemlich schlapp und mit einem auf Tennisballgröße geschwollenem Fang, aber lebendig! Hurra!
Dahaben wir fröhlich weiter gejagt, ich streckte eine gute Gabelhorn-Antilope ( je weiter südlich in den USA, desto kapitaler in der Trophäe). Dann schlug mein Freund den Bock aus der Decke, weil er das "Cape" für Präparationszwecke haben wollte. Ich saß hauptsächlich rum und konnte nur gelegentlich mithelfen. Dann spielte ich hinter ihm mit der toten Klapperschlange und rasselte testweise mit dem Schwanz.
So schnell habe ich noch nie jemand aufspringen, sich im Springen umdrehen und stichbereit mit dem Messer in Angriffs-Stelllung gehen sehen, wie meinen zu Tode erschreckten Freund, als es plötzlich hinter ihm Klapperschlangen-Rassen gab....
DJT war in einigen Tagen wieder gesund. Der Biß der Klapperschlange soll eine Teilimmunität gewähren.
(In Südmarokko gibt es einen Berberstamm, von dem die Männer als Schlangenbeschwörer mit Flöte und Kobra über die Jahrmärkte Marokkos ziehen. Einmal im Jahr haben sie ein rituelles Treffen, wo sie ihre Tätowierungen mit Schlangengift auffrischen = Impfung... Aber jede Schlangenart hat auch unterschiedlich auf den Körper wirkende Gifte).
Die Jagdterrier-Hündin war dann eine extreme Bereicherung der Hundemeute meines Freunde und hat zur Erlegung vieler Berglöwen beigetragen - und war als einziger Hund verwöhntes Familienmitglied im Haus.
Mein Freund wollte ihre Gene weitergeben und ich brachte nach sechs Jahren einen Rüden aus D mit.
Dann war Al eines Tages mit dem Rüden und der hochträchtigen Hündin in den Bergen - nur zum Suchen eines starken Rocky Mountain Bighorn Sheep - Widders für einen Jagdgast, der das "Governors-Tag" ersteigert hatte. Er saß auf einem Felsvorsprung, als neben ihm plötzlich eine sehr große Klapperschlange rasselte. Der Rüde wollte auf die Schlange gehen, da sprang die Hündin vor - als ob sie ihn schützen wollte - und wurde prompt in den Fang gebissen.
Bis mein Freund am Auto war, war die Hündin tot. Was für eine Katastrophe - erst den wertvollen Hund und dann noch den viel wertvolleren Wurf zu verlieren.........