Lebensdauer einer Waffe????

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Abbiatico schrieb:
pinus schrieb:
Ich habs schon mal erzählt, aber egal:

Ich hab mal 3 Jahre während des Studiums für die Jungjägerausbildung auf dem Schießstand Standaufsicht geschoben und bei der Schießausbildung (Kugel) mitgemacht.

Wir hatten da Brünner Fox in .222 Rem. Da Munitionsverbrauch aufgeschrieben wurde, war alles nachvollziehbar.

Zu meiner Zeit waren durch die Brünner 270.000 (zweihundertsiebzigtausend) Schuss durch. Mit einer Handladung von mir hat sie ein Schussbild von 20 mm/5 Schuss auf 100 m gehalten.

:wink:

Bei "zu meiner Zeit" und "drei Jahren" bedeutet das, bei angenommenen 360 Schießtagen im Jahr, also 250 Schuß pro Tag? :roll:

Nein, als ich dort war, hatten Waffen schon so viel durch. Die Schießschule gab es schon mehr als 10 Jahre, die Waffen auch.

Schießt doch keiner 360 Tage im Jahr :roll:

Die Schusszahl pro Tag lag bei den Brünner´n bei 400- 500 Schuss oder mehr. 30 Teilnehmer, jeder schießt mind. 10 Schuss auf den laufenden Keiler und 10 Schuss auf den Bock- pro Tag, da kommt schon was zusammen.
 

JMB

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Hast Du 'ne Quelle für "MG42 Polygon"?
Selbst das MG3 hatte lange Jahre F/Z-Profil.

Im DWJ war (Mitte 80er?) mal ein Artikel über Polygonprofile.
Da hieß es das Polygonprofil sei erfunden worden, um größere Kräfte auf Luftschrauben übertragen zu können, ohne dass auftretende Scherkräfte die Welle beschädigen.
Die Übernahme in den Waffenbau sei erst deutlich später erfolgt.


WaiHei
 

steve

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Ich habe diesen älteren Faden gefunden als ich nach der Lebensdauer von Büchsenläufen gesucht habe. Die ersten 5 Seiten sind schon recht informativ und unterhaltsam. Meine Frage nun nach 10 Jahren ob aufgrund neuerer Entwicklung wie z.B. den bleifreien Geschossen hier ein Update gegeben werden könnte?
 
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Ich habe diesen älteren Faden gefunden als ich nach der Lebensdauer von Büchsenläufen gesucht habe. Die ersten 5 Seiten sind schon recht informativ und unterhaltsam. Meine Frage nun nach 10 Jahren ob aufgrund neuerer Entwicklung wie z.B. den bleifreien Geschossen hier ein Update gegeben werden könnte?

Legt man die letzten 10 Jahre als "Dekaden-Intervall" fest, dürfte die Frage in 10 Jahren wieder aktuell werden. :roll:
 

JMB

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@SH
Sonst hast Du nichts dazu beizutragen? :no:


Meine Frage nun nach 10 Jahren ob aufgrund neuerer Entwicklung wie z.B. den bleifreien Geschossen hier ein Update gegeben werden könnte?
Ich fürchte NEIN:
Bei einer Vortragsreihe zum Thema "bleifreie Geschosse" berichtete der Vertreter der DEVA u.a. über die stärkeren Laufverschmierungen.
Meine Frage, ob es da Unterschiede zwischen geschnittenen, gedrückten und gehämmerten Läufe oder solchen mit Polygonprofil gäbe fand er zwar sehr interessant, meinte aber der Aufwand das "richtig" zu testen wäre selbst für die DEVA zu groß (es sei denn jemand würde das beauftragen - und natürlich den immensen Aufwand bezahlen).

Da auch in Schießkinos (Leihwaffen) oder Jagdschulen kaum mit (ja deutlich teurerer) bleifreier Munition geschossen werden wird, wird man auch so kaum an entsprechende Informationen kommen.
Daten zur Lauflebensdauer bei solchen Waffen mit "herkömmlicher" Munition wurden da ja immer mal wieder genannt:
"Mehrere 10.000 Schuss und schießt immer noch zumindest gut."


WaiHei
 
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Thaleskreis

Guest
........
Daten zur Lauflebensdauer bei solchen Waffen mit "herkömmlicher" Munition wurden da ja immer mal wieder genannt:
"Mehrere 10.000 Schuss und schießt immer noch zumindest gut."


WaiHei

Das ist bei Bleifrei nicht anders , der Lauf schmiert bis zu einem gewissen Grad zu und bleibt dann konstant, der Gasdruck nimmt nicht mehr zu.
 
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Die Läufe bei vielgeschossenen Ausbildungswaffen bleiben im Gegensatz zu den meisten "Einsatzwaffen" oft über mehrere Stunden heiss.

Da ein ziemlich hoher Anteil der Laufabnutzung durch starke Temperaturwechsel verursacht wird, können solche dauerbelasteten Waffen oftmals erstaunlich lange halten.

basti
 
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Dabei kommt es sicher auch auf das Kaliber an.
potentere als die "Remington" kommen selten zum Einsatz.
 
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Der Titel des Thema lautet zwar Lebensdauer einer Waffe , es geht aber wie man lesen kann den Teilnehmern eigentlich um die Lebensdauer der Läufe.

Ich besitze einige Waffen die fast 100 Jahren alt sind , eine sogar darüber , und der übrige Teil liegt im fünfziger Bereich. Die Büchsen waren fast alle regelmäßig im Einsatz und die Abnützungserscheinungen sind nicht im inneren der Läufe nachweisbar. Sicher weis ich nicht wie viele Schüssen damit abgegeben wurden , aber optisch sind die Läufe immer noch blank und die Präzision gut. Ich setze diese Waffen weiterhin regelmäßig ein.

Ich glaube deswegen auch das um die mindestens 5000 Schüssen mehr als realistisch sind , wahrscheinlich aber noch viel mehr.

Die Lebensdauer einer Waffe , abgesehen von der Korrosion bei schlechter Pflege , ist eher im Bereich der Verschluß Systeme und der diversen Lötungen und Verschraubungen zu suchen. Die diversen Kipplaufbüchsen sind da sehr anfällig. Die Schäfte sind biologisches Material und deswegen einem natürlichen Zersetzungsprozess ausgesetzt.
 
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Der Verschleiss ist auch kaliberabhängig. Ich habe vor einiger Zeit einem Bekannten, der Waffen für den sportlichen Bereich baut, gefragt, wieviele Schüsse ein Lauf hält. Seine Antwort war, kommt drauf an, ist zum einen kaliberabhängig, zum anderen materialabhängig (es gibt zumindest im sportlichen Bereich unterschiedliche, teilweise weichere Materialen, als bei den Jagdwaffen). Auf die Frage, welches Kaliber besonders verschleissfreudig ist, nannte er die .300 WSM. Er meinte, dort könnte man manchmal schon nach 500 Schuss Verschleisserscheinungen am Lauf feststellen, die Auswirkungen auf die Präzision haben können. Bei Kalibern wie der .308 Win oder 8x57 geht er aber von mindestens 8.000-10.000 Schuss aus, die notwendig sind, bis sich Auswirkungen auf die Präzision zeigen.
 

tar

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Das ist bei Bleifrei nicht anders , der Lauf schmiert bis zu einem gewissen Grad zu und bleibt dann konstant, der Gasdruck nimmt nicht mehr zu.

Die DEVA meinte nach 50 Schuss Barnes war der Lauf schon von 7,63 auf 7,615 mm verengt, die Präzision sei dann doppelt so schlecht und es drohen Gasdrucksteigerungen bis in den Bereich von Beschusspatronen, daher wäre ab 20 Schuss Kupfergeschossen eine chemische Reinigung angebracht.

https://www.jagdaufseher-kaernten.at/daten/Buechsengeschosse.pdf
 
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Für was dieser Prof. Dr. Pfannenstiel, übrigens als Wissenschaftler Experte für wirbellose marine Arten und eren Embryonalentwicklung, alles als Experte herhält.

Die Universalwaffe ehemals LJV Brandenburg.

In obigem Pamphlet ist er Ballistiker mit Stellungnahme zur Wirkung von Geschossen und so nebenbei ist er auch noch Wolfsexperte.:lol:
 
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